Hallo
Es ist so: Defekte und Probleme können mit oder ohne Öltypwechsel auftauchen. Wenn man den Öltyp vorher gewechselt hat wird das alles aber gerne dem neuen Öl angelastet. Nur aus einem zeitlichen kann man keinen kausalen Zusammenhang konstruieren. Dies wird oft vergessen.
Wenn der Motor in Ordnung ist, d.h. nirgendswo Öl verliert oder verbraucht, innen schön sauber ist, keine Schwarzschlamm aufgebaut worden etc... Nicht klappert oder andere ungesunde Gräusche produziert kann man sorglos umölen, denn die einwandfreie und folgenlose Mischbarkeit aller Motoröle ist eine Grundvorraussetzung aller internationlen Ölnormen.
Ich persönlich würde auch einen M50 mit 200tkm noch auf ein Öl vom Kaliber eines Castrol TWS Motorsport, Veedol Synthetic Z oder Motul LeMans umölen. Es kann natürlich sein das danach irgendwas kaputtgeht. - Nur läge das mit Sicherheit nicht an dem neuen Öl, es wäre auch mit dem alten Öl passiert, nur würde man es dann nicht dem Öl anlasten, sondern dem Alter und der Laufleistung des Motors.
Was du machen willst mußt du selbst wissen, die Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Ich möchte nur zu bedenken geben das ich das Castrol TXT oder SLX welches bei BMW gerne verfüllt wird für vollkommen überteuert halte und der M50 sicher nicht ab ovo damit gefahren worden ist, weil es diese Ölsorten 1992 noch gar nicht gab. Er muß also schon mal darauf umgeölt worden sein.
Dickflüssigeren Ölen wird nachgesagt sie würden den Ölverbrauch reduzieren. Wenn ich mir deine Daten anschaue (0,5 Liter auf 1000km) und das mal auf ein 15tkm Intervall hochrechne, dann hast du mehr Öl nachgefüllt als der Motor überhaupt enthält (7,5 Liter vs. 6,5 Liter)- den Liter zu 15€ (!). Ich würde sagen der Versuch lohnt sich. Das TWS ist z.B. nur 1€ je Liter teurer.
Ach, ja: Ölspülungen oder Zusätze sind meine Sache nicht. Wenn du tatsächlich den Öltyp wechseln solltest würde ich das nächste Ölwechselintervall deutlich verkürzen, damit das Ölgemisch (es läuft beim Ablassen nicht alles ab) nicht allzulange benutzt wird. Filter natürlich immer mit wechseln.
Unter reinen Preis-Leistungsgesichtspunkten ist ein Teilsynthtisches Motoröl natürlich die goldene Mitte. Castrol GXL, LiquiMoly Super Leichtlauf, BMW High Power Special, oder Motul 4100 Turbolight bzw 6100 Synergie (alles gute 10W-40 Öle) liegen alle z.T. deutlich unter 10€ je Liter und sind nach ACEA vollkommen ausreichend. Wenn aber sowieso zur Diposition steht das teure BMW 5W-30 weiterzuverwenden würde ich mich auch zu einen Top-Öl der 60er Klasse durchringen oder mit den 10W-40ern ein paar Euro sparen.
Dies ist meine Meinung wie ich es Handhaben würde. Munter bleiben: Jan Henning
mein touring