Hallo Allerseits!
Ich möchte als Inhaber der "GME-German Motors & Engineering GmbH" zu diesem Thema ein paar Dinge schreiben, da es mir wichtig erscheint die technischen Hintergründe
klarzustellen.
Mein Unternehmen ist Generalimporteur der
K-
Sport Produ
kte und befasst sich daher mit der Entwic
klung, dem Vertrieb und der Straßenzulassung der
K-
Sport Fahrwer
ke hierzulande. Wir entwic
klen für den deutschen Mar
kt immer eine gesonderte Fahrwer
ksversion, da es hierzulande andere Anforderungen gibt als in Ländern ohne TÜV.
Das Fahrwer
k mit den Federbeinen an der Hinterachse stammt auch aus unserer Feder und wurde mittlerweile in vielen weiteren Längern positiv gestestet. Wir selbst haben schon seid drei Jahren Fahrzeuge mit diesem Federungssytem laufen und haben bisher nur positive Erfahrungen gesammelt. Zu Rissen in den hinteren Federdomen
kam es hierbei nicht.
Denn diese ausgebrochenen Federdome wie sie hier in einigen Posts dargestellt sind, entstehen nicht durch die Verwendung von Federbeinen and er Hinterachse sondern sind dessen geschuldet dass BMW an der Hinterachse Feder und Dämpfer tennt. Doch vorher erst einmal ein paar technische Hintergrundinformationen:
1. Ein Dämpfer hat zwei Anschläge, zum einen den Federwegsbegrenzer der die
Kolbenstange stoppt wenn der Dämpfer einfedert und zum anderen den Anschlag welcher zur Wir
kung
kommt wenn der Dämpfer voll ausfedert. Der Federwegsbegrenzer ist weich, der Anschlag beim herausziehen ist hart weil dort der Dämpfer
kolben gegen das obere Ende des Gehäuses stößt. Beim Einfedern gibt es also einen sanften Anschlag, beim Ausfedern einen harten Anschlag.
2. Bei den BMW 3ern sind ab dem E30 an der Hinterachse Feder und Dämpfer getrennt voneinander angeordnet. Der Fahrzeughersteller hat dies nicht etwa gemacht weil sich dies besonders gut fährt, im Gegenteil, der Hitnergrund ist der dass Federbeine mit großen ausladenden Serienfedern (wie ander Vorderachse) viel Platz einnehmen und dadurch die Ausbuchtungen im
Kofferraum für die Federbeine größer ausfallen müssten. Dies hätte die Durchladebreite und das Ladevolumen verringert, deshalb hat man die Feder unter den
Kofferraum gesetzt und benötigt somit für die schlan
ken Dämpfer im Radhaus nur wenig Platz. Fahrdynamisch macht es
keinen Unterschied ob die Feder auf dem Querlen
ker sitzt oder dire
kt am Dämpfer, wichtig ist nur dass außen am Rad die richtige Federrate an
kommt. Deshalb müssen Federn die auf dem Querlen
ker sitzen auch härter sein, da sie über einen Hebel zusammengedrüc
kt werden (weniger Weg = mehr
Kraft). Unser Fahrwer
k mit Feder/Dämpfer getrennt an der HA hat beispielsweise eine Federrate von 90N/mm, die Version mit Federbein hat 50N/mm. Die effe
ktive Federrate am Rad, also die gefühlte Fahrwer
kshärte ist gleich.
Soviel zu den Vorinformationen. Nun zum eigentlichen Problem. Stellen wir uns folgende Frage und lassen den Vorgang vor dem geistigen Auge ablaufen: Was passiert wenn das Hinterrad voll ausfedert?
System "Feder und Dämpfer getrennt":
Wenn ein Hinterrad voll ausfedert wird die Feder den Querlen
ker herunterdrüc
ken, und zwar so weit bis der Dämpfer diese Abwärtsbewegung stoppt. Dieser Stopp ist hart, da der Dämpfer in seinen harten Anschlag am Vollauszug
knallt. Dieser Ruc
k ergibt jedes Mal eine Schlag auf den Federdom, das Domlager reißt mit den zwei
kleinen M8 Muttern nach unten am Dom. Die Auflagefläche der Muttern ist den
kbar
klein, die nach unten wir
kende
Kraft wird also äußerst pun
ktuell eingeleitet. Dies führt dazu dass die Dome zu reißen beginnen.
Verstär
kt wird dieser Effe
kt wenn Federn zum Einsatz
kommen die sehr straff sind daher sehr star
k drüc
ken. Auch wenn die Räder oft voll ausfedern (tiefe Schlaglöcher, schnell gefahrene
Kurven in denen der Wagen das Hinterrad hebt,...) wir
ken verstär
kt auf Rissbildung in den Domen.
System "Federbein an der Hinterachse":
Wenn das Hinterrad voll ausfedert drüc
kt die Feder nicht den Querlen
ker runter, nein, sie sitzt auf dem Dämpfer und drüc
kt den Dämpfer auseinander. Dies ist der feine Unterachied. Wenn die Feder den Dämpfer bis zum Vollauszug auseinander drüc
kt, dann gibt es zwar auch einen harten Anschlag, dieser wir
kt aber nur auf das Federbein als solches und nicht auf andere Bauteile des Fahrzeugs. Das Federbein wird auseinandergedrüc
kt und stoppt am Anschlag ohne am Federdom zu ziehen. Außerdem besitzen unsere Dämpfer intern eine Gummischeibe über dem
Kolben damit es nicht zu einem metallisch harten Anschlag
kommt wenn der Dämpfer voll auseinandergezogen wird.
Im anderen Fall, dem Endanschlag beim vollen Einfedern geht der Dämpfer in den Federwegsbegrenzer welcher aud PUR besteht. Dieser Anschlag ist zum Einen recht weich und zum anderen drüc
kt das Domlager mit seiner vollen Fläche gegen den Dom und verteilt dadurch die
Kraft schön flächig.
Ich Ihr
konntet mir folgen und ich
konnte zu dem Thema "Hält der hintere Dom bei Federbeinen?" etwas beitragen.
Beste Grüße, René.