aus dem E90 Forum. Ums kurz zu machen: eigentlich hilft nur Drehzahl und n vernünftiges Öl. Untertouriges fahren in der Warmlaufphase sollte vermieden werden.
Da wir mittlerweile mehrere Threads bezüglich dieses Themas haben und immer wieder Fragen bezüglich dieses Themas aufkommen möchte ich hier meine gesammelten Informationen bezüglich diese themas als FAQ festhalten. Alle Informationen diesbezüglich wurden aus verschiedenen Internet-Quellen und eigenen Erfahrungen/Mitteilungen zusammengtragen und dienen dazu das Thema transparent zu gestalten. Vorerst die wichtigsten Links zum Thema:
http://www.zroadster.com/forum/bmw_z4_co…geln_haben.html
http://www.zroadster.com/forum/bmw_z4_co…oupe_3_0si.html
Klappernde Hydrostößel
Hydrostößel defekt oder doch normal?
http://www.e90post.com/forums/showthread.php?t=135041. Welche Symptome treten auf?
Ein hartes metallisches Ticken von der Auslasseite des Zylinderkopfs
http://www.youtube.com/watch?v=9c6X1siYZSohttp://www.youtube.com/watch?v=mU2OBsRMS…from=PL&index=7
http://www.youtube.com/watch?v=d4K7O84I9v0&feature=relatedhttp://www.youtube.com/watch?v=E-6aPm2eMtE&feature=player_embedded2. Wann tritt dieses Problem meistens auf?
EDIT: Das Problem ist seit E30-Tagen nichts neues und auch dort schon aufgetreten! Es ist ein reines durch das Betriebsverhalten bedingtes Problem: Anbei die Problembeschreibung des TIS vom damaligen E30, E32, E32, E36 M3 usw.
"Hauptsächlich nach extremen Kurzstreckenbetrieb oder langer Standzeit"
3. welche Modelle sind betroffen
Diese Frage lässt sich nicht ganz so leicht beantworten, auffallend häufig Modelle aus den Baujahren 09/06-09/07...Danach wurde dieser Motor im 3er durch den N53 abgelöst. Alle weiteren Modellreihen in denen der N52 verbaut ist sind bis 12/08 betroffen. In einzelnen Fällen tritt das Problem auch bei älteren Baujahren auf, ist dort aber sehr selten zu beobachten. ALLE N52 sind bis zum genannten Baujahr betroffen. Ausschlaggebend ist das Fahrprofil und der Farhstil
4. woher kommt dieses Geräusch eigentlich und warum ist es so bedenklich?
Das Geräusch kommt von den s.g. HVA-Elementen, auch langläufig als Hydrostössel bekannt. Dieser Begriff trifft es hier aber nicht ganz, da das Element nicht direkt auf dem Ventil sitzt. Das HVA ist für den Ventilspielausgleich notwendig, um Effekte der Wärmeausdehnung im Ventiltrieb auszugleichen. Das schlagende Geräusch kommt daher, das sich Luft im HVA sammelt und dadurch Spiel zwischen Ventil zum Rollenschlepphebel entsteht. Es kommt zum hörbaren "Ticken". ...Zudem herrscht ein wenig "Spiel" im Ventiltrieb und das Ventil wird später geöffnet. EDIT "Laut Rücksprache mit mehreren Spezialisten sporadisch aber absolut unkritisch" Manche Fiestas, mit festen Ventilspielen klacker ihr halbes Leben
5. Warum sammelt sich Luft im HVA-Element
Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten die in Frage kommen. Zum einen hat der Motor imme die Angewohnheit so stehen zu bleiben, dass immer zwei Ventile geöffet bleiben. Folglich drücken zwei Ventilfedern gegen den Schlepphebel und somit auch gegen den Hydro und bewirken so, dass das Öl durch fehlenden Ölgegendruck entweichen kann. Fährt man nun extrem viel Kurzstrecke und mit bedingter niedriger Öltemperatur und somit hoher Ölviskostität, wird scheinbar zu wenig blasenfreies Öl in die HVA's gefördert, sodass die Luft nicht komplett entweichen kann. Das lässt den Rückschluss zu, das auch durch die Wahl des richtigen Öl's hier das Symptom gemildert werden kann. Das Symptom tritt verstärkt bei tiefen Außentemperaturen auf, was meine Vermutung bestätigt. Zusätzlich fördert die Ölpumpe meist bei niedrigen Derhzahlen bis 2500 U/min einen geringeren Öldruck, der das zusätzlich bedingen kann. wieso dieser Effekt nur auf der Auslassseite auftritt ist bisher unklar.
EDIT:
Heißes Motoröl entweicht zunächst bei Motorstillstand aus der "Versorgungsgalerie" der HVA-Elemente und in
geringen Mengen auch durch Leckspalte zwischen den HVA-Elementen und den Lagerleisten im Zylinderkopf
Während des Abkühlvorgangs des Motors zieht sich das Öl zusammen. Hierdurch kann Luft in das System
gelagen.
Beim anschließenden Kaltstart gelangt die eingedrungene Luft durch den Aufbau des Motoröldrucks in die HVAElemente.
Klappergeräusche aufgrund des Spiels zwischen HVA-Element und Nocken sind die Folge.
Dieses "HVA-Klappern" ist nicht abhängig von der Länge der Standzeit, sondern von:
- der Temperatur des warm abgestellten Motors (Heißleerlauf)
- der Anzahl der folgenden Kaltstarts ohne zwischenzeitlichem Motorwarmlauf
Folglich spielt auch das Öl eine Rolle, hier scheint ein 0w40 dieses problem deutlich zu verringern
NEUE VERMUTUNG:
Nach reiflicher Überlegung komme ich zum Schluss, dass eventuell die Passungen des Zylinderkopfsitzes vom Hydrostössel ggf. leicht zu groß sind, darum auch der Tausch gegen eine andere Version der Hydro's mit wahrscheinlich leicht größerem Durchmesser, das weniger Öl vorbeigedrückt wird. Nur so kann ich mir ersteinmal erklären warum nicht alle Motoren betroffen sind und wo das Problem überhaupt herkommen soll...Das Öl läuft doch bei anderen Fahrzeugen genauso heraus nur scheinbar kommt es nicht schnell genug wieder herein
6. Was kann ich selbst beeinflussen?
Jedem sollte bewusst sein, dass Kurzstreckenfahrten nicht gut sind und erhöhten Verschleiß bedingen. Trotzdem muss unser Fahrzeug auch soetwas ab können. Entweder man fährt mindestens Strecken von 10km oder man bemüht sich durch "forcierte" Fahrweise den Öldruck auch mal auf höhere Werte zu bringen. Damit meine ich keine Drehzahlorgien, aber den Motor nach 2-3km ruhig mal über 2500U/Min bringen. Es verdichtet sich bei mir mittlerweile der Schluss, das ein 0w40 Öl die Symptome verhindert, was in Anbetracht der Fleißeigenschaften auch logisch erscheint...Das 0w40 ist im Kaltstartbereich sehr dünn und kommt entsprechend schnell in die HVA und ist bei hohen Temperaturen ausreichend zäh, sodass es sich besser in den HVA's halten kann...Es sind in Foren Fälle bekannt, bei denen dass allein geholfen hat. In meinem wurde auch ein 0w40 Öl verwendet.
7. Was macht BMW bei diesem Problem
Es gab bisher mehrere Lösungsansätze mit unterschiedlichem Erfolg. Zuerst wurde in einem Serviceletter die s.g. "Bleeding-Procedure" durchgeführt. Hierbei wird der Motor bei Betriebstemperatur jeweils 3 Minuten im Stand bei Drehzahlen zwischen 2500-3000U/Min gehalten...Dieser Vorgang wurde bis zu 5x wiederholt...Eine sehr zweifelhafte Praxis. Hier wird nur das Symptom gelindert, nicht die Ursache behoben. Da dies in den meisten Fällen nicht zum gewünschten Erfolg führt wurde bei entsprechender Hartnäckigkeit der Kunden in einem beispiellosen Aufwand der komplette Zylinderkopf getauscht. In diesem scheint ein Rückschlagventil das Herauslaufen zu verhindern. Die damit verbundenen Kosten sollten jedem klar sein.
Bearbeitet von: sirmo am 03.09.2013 um 15:40:42