Moin
Der M3 GT wird mal mehr Geld bringen als ein normaler.
Doch wenn so ein Fahrzeug zum Klassiker reifen soll gilt es, so ein Fahrzeug NEU zu kaufen, also erstmal eine Menge Geld in einen äußerst unsicheren Wertverlauf investieren. Dann nehme man den Neuwagen und stelle ihn aufgebockt in eine klimatisierte Garage. Dort lasse man ihn stehen, versiegle alle 2 Jahre seine Hohlräume und hole ihn nach 30 bis 50 Jahren wieder hervor, gehe mit einem weichen Staubtuch drüber und freue sich über einen (Fast)Neuwagen. Für so etwas zahlen Freaks dann auch entsprechende Preise - natürlich steht da immer noch der Unsicherheitsfaktor, wieviele ECHTE M3 GT zu dem Zeitpunkt noch existieren. Sind sämtliche Fahrzeuge nach dem Kauf in einer Garage gelandet, ohne kaum bewegt geworden zu sein, kann es schwer werden einen satten Gewinn zu machen, denn es müssen immer noch genug potentielle Käufer da sein. Findest du auf dem freien Markt dagegen nur verhurte Karren mit Kilometerständen jenseits der 200.000 km, wird so ein superrares Objekt mit Null, ein paar Hundert oder allenfalls ein paar tausend Km einen deutlichen Preisaufschlag rechtfertigen. Immer vorausgesetzt, die Nachfrage ist hoch und das Angebot praktisch nicht vorhanden.
Einen gebrauchten (!) GT dagegen kann man als Spekulationsobjekt nutzen, wenn man ihn für fast umme in gutem Zustand von einem Unwissenden abkauft. Doch wird man solche Unwissende - manche sagen auch Dumme dazu - fast nicht finden.
Desweiteren weiß man bei einem gebrauchten Fahrzeug nie, was damit war, Liebhaber wissen dagegen meist noch ein wenig besser, wo man hinschauen muss und so kann ein Spekulationsobjekt für den Spekulanten schnell zum Desaster werden.
Auch wichtig:
Man sollte spezifische Ersatzteile auf Lager legen und das nicht nur in einfacher Ausführung! Denn es ist so gut wie sicher, dass diese irgendwann sinngemäß mit Gold aufgewogen werden. Da sind solche Asse im Ärmel sicher nicht verkehrt, auch, wenn man den Wagen selbst nutzen möchte und andere, nicht mehr erhältliche Ersatzteile benötigt, so hat man quasi ein paar Tauschobjekte.
Und:
Gummiteile und Elektronikteile sollten ebenfalls auf Lager liegen, sonst wird die erste Ausfahrt nach 30PlusXJahren womöglich die Letzte.
Kurz:
Für tadellose Fahrzeuge zahlst heute schon recht hohe Preise (für nen E36), im Alltagsbetrieb gefahrene, günstige Fahrzeuge haben fast immer zu viele Unsicherheitsfaktoren. Auch wenn der GT nur eine kleine Auflage erzielte, steckt da immer noch ein millionenfach produziertes Massenfahrzeug dahinter (gut, wenns um Blechteile, Gals, Lampen, Blinker usw geht) was es schwer machen wird, heute etwas über die Wertentwicklung der nächsten 25 Jahre zu sagen, da man auch nie sagen kann, was von dem Fahrzeugtyp bis dato noch existiert. Bei Fahrzeugen, die im Serientrimm nur in kleiner Auflage produziert wurden, gibt es oft bereits bei Sondereditionen ordentliche Preisaufschläge. Und manchmal haben diese Fahrzeuge noch eine besondere Historie, haben den ein oder anderen namhaften Rennfahrer am Steuer gehabt, der vielleicht auch mal was mit dem Bock gewonnen hat. Ist im Grunde genommen nichts anderes wie eine Lotterie...
MfG