Offizielles Ende der Hybrid-Partnerschaft mit BMW: PSA geht neue Wege mit GM
Das erst Anfang letzten Jahres offiziell verkündete Joint Venture zur umfassenden Hybridtechnologie zwischen BMW und dem französischen PSA-Konzern ist nun beendet. Dies teilte der französische PSA-Konzern in einer Pressekonferenz in Paris Anfang der Woche mit. Damit wird es weder ein gemeinsames Forschungszentrum in München noch gemeinsames Produktionszentrum in Frankreich geben.
Das "BMW Peugeot Citroën Electrification"-Joint Venture wird unter anderem deshalb nicht fortgesetzt werden, weil PSA nun neue Wege mit General Motors bestreiten will. Der US-Konzern kaufte sich in diesem Frühjahr mit 7 Prozent bei Peugeot ein und drängte angeblich nach dem Ausstieg aus dem Joint Venture mit BMW. Außerdem soll es Differenzen bezüglich des US- oder Chinamarktes gegeben haben, die Peugeot so nicht entsprechen sollten - die Bedingungen haben sich laut PSA geändert.
Ursprünglich sollten rund 100 Millionen Euro in das Projekt investiert werden, wodurch ab 2015 Komponenten wie Hochvoltspeicher, E-Motoren, Elektronik oder Software entwickelt werden sollten.
Außerdem hat BMW nun einen anderen Kooperationspartner gefunden: Bereits vor wenigen Monaten hat der Münchner Konzern eine verbindliche Absichtserklärung für die Kooperation und gemeinsame Forschung mit Toyota geschlossen. Ziel soll die Entwicklung von Brennstoffzellen oder die Elektrifizierung von Antriebssystemen sein - auch über einen gemeinsamen Sportwagen soll nachgedacht werden.
Die BMW Group und PSA arbeiten im Übrigen bereits seit fast zehn Jahren zusammen. 2002 haben beide Partner vereinbart, gemeinsam 4-Zylinder Benzin-Motoren zu entwickeln und zu produzieren. Von 2006 bis 2010 wurden über 1,8 Millionen Motoren für eine Reihe von Modellen der Marken MINI, Peugeot und Citroën produziert. Auf diese MINI-Modelle hat der derzeitige Abbruch des Joint Ventures keinen Einfluss.
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