Magazin erstellt am 02.07.2012 um 14:28:09 [ voriger | nächster ]

Sportliche Kooperation BMW und Toyota: Technologien, Konzepte und der Nachfolger des BMW i8

BMW-News-Blog: Sportliche Kooperation BMW und Toyota: Technologien, Konzepte und der Nachfolger des BMW i8
BMW-News-Blog: Sportliche Kooperation BMW und Toyota: Technologien, Konzepte und der Nachfolger des BMW i8
Sportliche Kooperation BMW und Toyota: Technologien, Konzepte und der Nachfolger des BMW i8

Vergangenen Freitag trafen sich wichtige Köpfe und Vorsitzende des Vorstands der BMW AG (Norbert Reithofer) und TMC-Präsident (Akio Toyoda) in der Münchner Konzernzentrale der BMW Group, um eine gemeinsame Zusammenarbeit und Grundlagenforschung erneut zu besiegeln.

Beide Autobauer stehen nun also mit der unterzeichneten Absichtserklärung in einem engen Verhältnis. Es gehe außerdem nicht um eine gegenseitige Kapitalbeteiligung oder Kapitalverflechtung, sondern lediglich um Austausch und Forschung an gemeinsamen Konzepten und technischer Zusammenarbeit. BMW setzt also erneut auf Eigenständigkeit, geht dem Trend der automobilen Kooperation aber erneut nach.

Bereits im März 2012 haben die BMW Group und TMC eine verbindliche Vereinbarung zur gemeinsamen Forschung auf dem Gebiet der Lithium-Ionen Batterietechnologie der nächsten Generation unterzeichnet. Darüber hinaus wurde im Dezember letzten Jahres ein Vertrag zwischen der BMW Group und Toyota Motor Europe zur Lieferung von hocheffizienten 1,6 und 2,0 Liter Dieselmotoren der BMW Group an Toyota Motor Europe ab 2014 geschlossen.

Ziel ist es nun, die bereits im letzten Dezember begonnene Zusammenarbeit weiter auszubauen. Dazu soll die gemeinsame Entwicklung von Brennstoffzellen, die Elektrifizierung von Antriebssystemen und Forschung sowie Entwicklung im Bereich der Leichtbau-Technologien gehören.

Besonders interessant dürfte aber die gemeinsame Entwicklung von Architektur und Komponenten eines zukünftigen Sportwagens sein. Es scheint also so, als ob BMW zusammen mit Toyota innerhalb der nächsten Jahre einen Nachfolger des BMW i8 entwickeln wird. Es könnte der Nachfolger des i8 zu erwarten sein, der vorerst Anfang 2014 in Serie gehen soll.

Neben neuen Konzepten für verbrauchsarme Antriebsstrategien in der automobilen Zukunft soll mit dem bereits dritten Versuch einer festen Hybrid-Partnerschaft also auch ein besonders dynamisches Fahrzeug im Vordergrund stehen. Bereits mit PSA (Peugeot-Citröen) und Daimler versuchte die BMW Group enge Kooperationen für zukunftsnahe Hybrid-Technik aufzubauen, die allerdings wohl weitestgehend fehl schlugen. Grund für den Abbruch mit PSA: der US-Konzern GM, ebenfalls seit einigen Monaten in enger Kooperation mit den Franzosen und um sieben Prozent beteiligt, drängte angeblich nach einem Ausstieg aus dem Joint Venture mit BMW.

Zusammen mit dem Massenhersteller erwartet sich die BMW Group einen Ausbau für Hybridantriebe - also eine Mischung aus Verbrennungs- und Elektromotor. Entsprechendes Know-how soll wohl Massenhersteller Toyota mitbringen, aber auch BMW hat mit Leichtbaumaterialien wie Carbon und Aluminium höchste Sachkenntnis.

Reithofer sagte: „Wir wollen unsere führende Position in nachhaltigen Zukunftstechnologien weiter stärken. Toyota und die BMW Group teilen die gleiche strategische Vision über eine nachhaltige individuelle Mobilität der Zukunft. Durch die Zusammenarbeit schaffen wir die Voraussetzung, damit beide Unternehmen in puncto Innovationen und Nachhaltigkeit auch in Zukunft in ihrem jeweiligen Segment führend sind.“

Akio Toyoda ergänzte: „Sowohl BMW als auch Toyota wollen immer bessere Fahrzeuge bauen. Der gegenseitige Respekt füreinander zeigt sich auch darin, dass wir nur sechs Monate nach Unterzeichnung des ersten Abkommens nun den nächsten Schritt machen. Toyota ist stark bei umweltfreundlicher Hybrid-Technologie sowie im Bereich Brennstoffzelle. Die Stärke von BMW liegt nach meiner Überzeugung in der Entwicklung von Sportwagen. Ich bin voller Vorfreude bei dem Gedanken, welche Fahrzeuge aus dieser Zusammenarbeit entstehen werden.“


Rede von BMW-Vorstandsvorsitzenden, Norbert Reithofer:

Sehr geehrter Herr Toyoda,
sehr geehrter Herr Uchiyamada,
sehr geehrter Herr Ihara,
sehr geehrter Herr Leroy,
meine Damen und Herren,

 
herzlich willkommen in der BMW Welt.

Es ist uns eine große Ehre, dass Sie, Herr Toyoda, heute unser Gast sind.
 
Hier in München schlägt das Herz unseres Unternehmens - mit
 
• unserer Konzernzentrale,
• dem Stammwerk München,
• dem BMW Museum und
• der BMW Welt.
 
Jeden Tag übergeben wir hier Automobile an Kunden aus aller Welt. Die Leidenschaft für Mobilität - sie liegt uns in den Genen. Das haben wir mit der Toyota Motor Corporation gemeinsam.
 
Doch das ist längst nicht alles. Es gibt viel mehr, das unsere Unternehmen verbindet:
 
• Beide Hersteller, die BMW Group und Toyota, haben den Anspruch, 
führend zu sein - bei allem, was sie tun.
 
• Unsere Eigenständigkeit gibt uns die Freiheit, langfristig zu denken und 
zu handeln.
 
• Beide Unternehmen sind ingenieurgetrieben. Wir geben uns mit dem Erreichten nie zufrieden. Unsere Kreativität, unser Pioniergeist und die Lust am Neuen lassen uns nicht ruhen.
 
• Wir besitzen eine Kultur des Machens und des Anpackens. Flexibilität beginnt bei uns im Kleinen, bei der persönlichen Einstellung jedes Mitarbeiters, und setzt sich fort bei unseren Strukturen und Prozessen.
 
• Beide Unternehmen sind in ihrer Heimat fest verwurzelt. Wir wissen, woher wir kommen. Das macht uns in der Welt erfolgreich.
 
• Und was mir besonders wichtig ist: Wir teilen die gleiche strategische Vision, wie eine nachhaltige Mobilität von morgen aussehen kann.
 
Mobil zu sein, das ist und bleibt ein Grundbedürfnis. Ein Alltag ohne Automobil - für viele von uns undenkbar.Doch die Mobilität von morgen wird eine andere sein als wir sie heute kennen.
 
• Veränderte Kundenwünsche,
• die fortschreitende Urbanisierung,
• knappe Ressourcen oder
• die zunehmende gesetzliche Regulierung
 
- die Herausforderungen sind vielfältig.
 
Die Mobilität und ihre Industrialisierung befinden sich in einem technologischen Umbruch. Bei der BMW Group nennen wir das „Iconic Change“. Ich halte es für die größte Zäsur, die unsere Branche je erlebt hat.
 
Vergleichbare Entwicklungen kennen wir aus anderen Bereichen:
 
• Der Übergang von der Schreibmaschine zu Laptop und iPad.
• Der Übergang von der analogen zur digitalen Fotografie.
 
Beide Unternehmen, die BMW Group und Toyota, sind heute überaus erfolgreiche Key Player der weltweiten Automobilindustrie. Beide sind Innovationsführer und die nachhaltigsten Hersteller in ihrem Segment.
 
• Die Toyota Motor Corporation hat der Hybridtechnologie zum weltweiten Durchbruch verholfen. 

• Die BMW Group ist Vorreiter auf dem Gebiet hoch effizienter Verbrennungsmotoren und überaus erfolgreich beim Aufbau und 
Führen emotionaler Marken. 


Für uns steht fest:
 
Wir wollen auch diesen Wandel als Vorreiter und Treiber gestalten. Wir tun dies verantwortungsvoll und nachhaltig. Gemeinsam haben wir die besten Chancen, auch in der nächsten technologischen Phase führend in unserer Branche sein. Deshalb bündeln wir unsere Kompetenzen.
 
Was haben wir vor?
 
Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatten wir eine erste Absichtserklärung unterzeichnet.
 
Daraufhin haben wir im März einen Kooperationsvertrag über die gemeinsame Grundlagenforschung im Bereich der Lithium-Ionen-Batterietechnologie geschlossen. Die Batterie ist eine der Schlüsselkomponenten für nachhaltiges Fahren. Sie hat maßgeblichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, die Reichweite und auch die Kosten des Fahrzeugs.
 
Darüber hinaus wird die BMW Group ab 2014 verbrauchseffiziente Dieselmotoren an Toyota Motor Europe liefern. 


Jetzt gehen wir den nächsten Schritt.
 
Wir wollen unsere Wettbewerbsposition bei nachhaltigen Zukunftstechnologien weiter stärken. Eine entsprechende Absichtserklärung haben wir heute unterzeichnet. In den kommenden Monaten werden wir Möglichkeiten für eine weiterführende Zusammenarbeit prüfen -
 
• bei der Entwicklung elektrifizierter Antriebe,
• bei der Forschung im Bereich Leichtbau,
• bei der Entwicklung von Brennstoffzellen und
• bei künftigen Fahrzeugarchitekturen, beispielsweise für einen Sportwagen.
 
Für die BMW Group sind strategische Partnerschaften ein wesentlicher Teil unserer Strategie Number ONE. Damit sichern wir uns langfristig den Zugang zu Kunden und Technologien. All unsere Partnerschaften sind an drei Bedingungen geknüpft:
 
• Erstens: Sie stehen auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens 
und Commitments.

• Zweitens: Sie stellen eine Win-win-Situation dar.

• Drittens: Der Premium-Charakter und die Eigenständigkeit unserer 
BMW Group Marken bleiben gewahrt.
 
Alle drei Kriterien sind bei der Zusammenarbeit mit der Toyota Motor Corporation erfüllt.
 
Lieber Herr Toyoda,
 
noch einmal vielen Dank, dass Sie heute zu uns nach München gekommen sind.
Ich persönlich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.
 
Die individuelle Mobilität in ein neues Zeitalter zu führen - 
das ist eine ebenso spannende wie anspruchsvolle Aufgabe.
 
Wir stellen uns dieser Herausforderung.
Mehr noch: Wir gestalten sie aktiv - aus einer Position der Stärke.
 
Gemeinsam werden wir in unserer Branche Maßstäbe setzen.
 
Vielen Dank!

BMW-News-Blog: Sportliche Kooperation BMW und Toyota: Technologien, Konzepte und der Nachfolger des BMW i8
 
Autor: Chris_W. [ voriger | nächster ]
ersguterdreier erstellt am 02.07.2012 um 16:48:13 pn profil zitat link
aktuell gesperrt

Lichtenstein
Deutschland

164 Beiträge
Chipstuning, Schwächerkrümmer, unscharfe Nockenwelle.....Interesse geweckt? ----> www.eGay.de
:D
ChrisH erstellt am 02.07.2012 um 21:57:40 pn profil zitat link
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"

Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
anekon erstellt am 05.07.2012 um 09:09:29 pn profil zitat link
Mitglied seit: 13.03.2008

Wörth a.d.Isar
Deutschland

183 Beiträge
ChrisH erstellt am 05.07.2012 um 20:57:31 pn profil zitat link
"Ein adäquater Fahrer ist auch hier von Nutzen - womöglich aus dem Porsche-Lager. Eine gute Auto-Fee könnte ihm drei Worte ins Ohr geflüstert haben: Wozu eigentlich mehr?"

Zitat aus dem Test des BMW 323ti, AMS, Heft 20/1997
anekon erstellt am 06.07.2012 um 11:35:39 pn profil zitat link
Mitglied seit: 13.03.2008

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