Magazin erstellt am 19.12.2018 um 16:35:07 [ voriger | nächster ]

BMW Group Classic: Restauriertes BMW 1600 GT Cabriolet

BMW-News-Blog: BMW Group Classic: Restauriertes BMW 1600 GT Cabriolet
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BMW Group Classic: Restauriertes BMW 1600 GT Cabriolet

Die umfangreiche Fahrzeugsammlung der BMW Group Classic wird regelmäßig um neue Schätze erweitert. Aktuell handelt es sich um ein einzigartiges und besonders seltenes Unikat, das die BMW-Sammlung einmal reicher gemacht hat - das BMW 1600 GT Cabriolet. Zu verdanken ist dies dem Team Berufsausbildung des BMW Werks in Dingolfing. In einem mehrjährigen Projekt restaurierten die Nachwuchskräfte unter Anleitung ihrer Ausbilder ein BMW 1600 GT Cabriolet. Der silberfarben lackierte Viersitzer trägt ein rotes Verdeck und ist mit seiner ungewöhnlichen Historie ein aufschlussreicher Repräsentant jener Zeit, in der das Unternehmen BMW vom Nischenanbieter zum Großserienhersteller mit stetig wachsendem wirtschaftlichen Erfolg und internationalen Renommee wurde.

Eines von zwei Prototypen

Bei dem in neuem Glanz erstrahlten Klassiker handelt es sich um den einzig erhaltenen von ehemals zwei Prototypen, die damals vom italienischen Karosseriedesigner Pietro Frua im Auftrag von BMW gestaltet worden waren. Beide Prototypen verließen Ende des Jahres 1967 die Werkshallen in Dingolfing. Eines der beiden Fahrzeuge verunfallte jedoch bei den Testfahrten und wurde anschließend verschrottet. Dem zweiten Prototypen wurde hingegen eine besondere Ehre zuteil: Das BMW 1600 GT Cabriolet wurde dem damaligen Großaktionär der BMW AG, Herbert Quandt, übergeben. Es blieb über viele Jahre in Familienbesitz und erfreute später noch weitere private Eigentümer. Ein Mannequin aus München ließ sich im offenen BMW den Wind durch die Haare wehen, anschließend gelangte die Rarität in die Hände eines Kaufmanns aus Fürth, bevor sie schließlich im Münchner Allianz Zentrum für Technik eine neue Heimat fand.

Dort wurden erstmals größere Restaurierungsarbeiten am BMW 1600 GT Cabriolet vorgenommen, um seine dauerhafte Erhaltung zu gewährleisten. Als die Experten der BMW Group Classic auf das Einzelstück aus Dingolfing aufmerksam wurden und es ihnen gelang, eine Übernahme zu vereinbaren, reifte umgehend der Plan, das BMW 1600 GT Cabriolet genau dort wieder in seinen Originalzustand zurückzuversetzen, wo es schon einmal das Licht der Welt erblickt hatte. Im BMW Werk Dingolfing wurde die Restaurierung zu einem ausbildungsbegleitenden Projekt für Nachwuchskräfte im Beruf des Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikers.

Viele Originalteile und allerhand Nachfertigungen

Die BMW Group Classic unterstützte das Projekt mit Know-how und besonderen Möglichkeiten im Bereich der Originalteil-Beschaffung. Zudem wurden vielerlei nicht mehr verfügbare Teile durch präzise Nachfertigungen ersetzt. Mit der Wiedergeburt des BMW 1600 GT Cabriolet in Dingolfing werden auch Erinnerungen an ein besonders spannendes Kapitel in der Geschichte von BMW geweckt. Denn im Entstehungsjahr des offenen Zweitürers hatte das Unternehmen des Dingolfinger Fahrzeughersteller Glas übernommen. Dieses Unternehmen war bereits seit 1955 als Hersteller des Goggomobils erfolgreich gewesen. Außerdem hatte es das 1964 von Frua gestaltete, sportlich-elegante Coupé Glas 1300 GT und ein Jahr später den stärkeren Glas 1700 GT auf den Markt gebracht. BMW und Glas vereinbarten eine Vertriebsgemeinschaft, die daraufhin in einer vollständigen Übernahme durch das Münchner Unternehmen fortgesetzt wurde. Die kompakten Sportwagen erhielten daraufhin die Hinterachse, die Sitze und den 105 PS starken Motor des BMW 1600 TI. Außerdem wurde eine BMW-Niere für die Fahrzeugfront und die runden Heckleuchten der BMW 02er Baureihe übernommen.

Bayerisch-italienischer Sportwagen

Die Idee des Cabriolets entstand in den US-amerikanischen Staaten. Auf Anregung des Importeurs Max Hoffmann wurden eine neue Variante des Coupés mit einem 2,0 Liter-Motor sowie eine offene Version entwickelt. Bereits im Oktober 1967 lieferte Frua eine auf einer verstärkten Bodengruppe montierte Cabrio-Karosserie, die im heutigen BMW-Standort Dingolfing lackiert und vollständig montiert wurde. Am 16. November wurde das BMW 1600 GT Cabriolet im Produktionsbuch des Werks als fertiggestellt eingetragen. Die Pläne zur Serienfertigung und zum Export in die USA wurden jedoch nicht realisiert. Seit jeher wurde lediglich ein einziges Exemplar des bayerisch-italienischen Cabriolets für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen. In Dingolfing wurde 51 Jahre nach der ersten nun seine zweite Fertigstellung notiert. Diesmal zum Abschluss seiner Restaurierung, die der BMW Group Classic einen weiteren Klassiker für ihre umfangreiche Sammlung beschert.
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Autor: Chris_W. [ voriger | nächster ]