Magazin erstellt am 21.01.2019 um 14:34:52 [ voriger | nächster ]

BMW M4 DTM (2019) mit P48-Motor

BMW-News-Blog: BMW M4 DTM (2019) mit P48-Motor
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BMW M4 DTM (2019) mit P48-Motor

Ab 2019 kommt in der DTM erstmals das neue Class One Reglement zum Einsatz. Bereits seit 2014 wurde an dem neuen Reglement gefeilt, das im Jahr 2019 vollständig in der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) und ab 2020 in der japanischen Super GT genutzt wird. Das gemeinsame Reglement ändert dabei weniger an der Optik der Rennfahrzeuge: Vielmehr handelt es sich um ein technisches Reglement, das vor allen Dingen Kostensenkungen, Chancengleichheit und Sicherheit zum Fokus hat. BMW hat nun für die DTM-Saison 2019 den für das Class-1-Reglement modifizierten BMW M4 DTM vorgestellt, der nun über einen neu entwickelten Zweiliter-Turbomotor namens BMW P48 verfügt.

Stärkstes je gebautes DTM-Fahrzeug

Herzstück des modifizierten BMW M4 DTM ist der neu entwickelte P48-Motor. Das turboaufgeladene Zweiliter-Triebwerk sorgt in Kombination mit dem reduzierten Fahrzeuggewicht für beeindruckende Leistungsdaten und Geschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern pro Stunde. Der BMW P48-Motor ersetzt damit den bisherigen Vierliter-V8-Motor namens P66. Im Vergleich zum Vorgänger-Aggregat erzielt der neue Motor aus der Hälfte des Hubraums eine deutlich höhere Leistung bei niedrigerem Verbrauch. Vergleichbar mit aktuellen BMW-Serienmotoren handelt es sich auch beim P48-Motor um einen aufgeladenen Zweiliter-Reihenmotor mit Direkteinspritzung. Rein optisch macht sich das neue Triebwerk durch ein verkürztes Endrohr bemerkbar, das nur noch auf der rechten Fahrzeugseite zu sehen ist. Das zweite Endrohr, das es in der Vergangenheit auf der linken Fahrzeugseite gab, ist mit dem neuen Motor obsolet.

Mehr Motorleistung auf Knopfdruck

Zur Saison 2019 führt die DTM erstmals eine Push-to-Pass-Funktion ein. Mittels eines zusätzlichen Einheitsbauteils, dem so genannten Kraftstoff-Massenstrom-Restriktor, können die Fahrer per Knopfdruck bis zu 30 PS mehr Motorleistung abrufen. Diese Steigerung wird dadurch erreicht, dass vorübergehend unter Volllast mehr Treibstoff in die Brennräume der vier Zylinder des P48 Turbomotors eingespritzt wird.

Optimierte Aerodynamik und verbessertes Leistungsgewicht

Die kommende DTM-Saison geht aber auch mit einigen aerodynamischen Änderungen einher. Beispielsweise ist der Heckflügel des DTM-Rennfahrzeugs im Vergleich zur vergangenen Saison satte 520 Millimeter breiter. Zudem hat er nur noch ein Profil. Die einheitliche Bauform des Heckflügels wurde aus der Japanese Super GT Championship übernommen. Der Heckflügel verfügt weiterhin über DRS (Drag Reduction System) in Form eines pneumatischen Klappmechanismus, durch den der Luftwiderstand des Fahrzeugs reduziert wird. Zugleich wurde auch der Überstand des Frontsplitters um 90 Millimeter verringert. Dies soll sich insbesondere auf die Robustheit des BMW M4 DTM-Rennautos bei Rad-an-Rad-Duellen auswirken. Der Diffusor des BMW M4 DTM wurde um 30 Millimeter abgesenkt und der Start der Diffusorrampe um 870 Millimeter vorgezogen. Ansonsten weisen die neuen DTM-Autos im Vergleich zu den DTM-Rennautos aus 2018 eine nahezu identische Aerodynamik auf.

Für eine merkliche Verbesserung des Leistungsgewichts geht das neue Class-1-Reglement mit einem vorgeschriebenen Leergewicht von unter 1.000 Kilogramm einher. Ohne Fahrer und Treibstoff muss das Fahrzeug nur 981 Kilogramm auf die Waage bringen. Im Vergleich zum Vorjahres-Fahrzeug werden somit rund 50 Kilogramm Gewicht eingespart. Dank der Kombination aus erhöhter Motorleistung und verringertem Gewicht hat der BMW M4 DTM ein deutlich reduziertes Leistungsgewicht von 1,6 kg/PS. In besonders schnellen Streckenabschnitten, etwa auf der Parabolika am Hockenheimring, werden so bis zu 300 Kilometer pro Stunde erreicht.

Optimierte Kühlung und Innenraum-Entlüftung

Im Sinne der Effizienz wurde auch an der Kühlung des neuen BMW M4 DTM gefeilt. Gemäß Class-1-Reglement entfällt ab 2019 das Nummernschild am BMW M4 DTM. Dadurch vergrößert sich die Öffnungsfläche für die Kühlung. Die Öffnung der charakteristischen BMW Niere wurde ebenfalls optimiert. Zugleich wurde die Motorhauben-Kühlauslässe für die Ladeluftkühler des neuen P48-Motors vergrößert. Neu ist auch der Auslass an der Heckscheibe des BMW M4 DTM. Er sorgt für die optimierte Entlüftung des Innenraums. Im Innenraum fällt die neue Feuerwand auf, die das Cockpit direkt hinter dem Fahrer nach oben hin abschirmt. Aufgrund der neuen Feuerwand entfällt der Innenspiegel, der durch eine Rückfahrkamera samt Bildschirm ersetzt wird.
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Autor: Chris_W. [ voriger | nächster ]