Hallo,
ich bin neu hier und schreibe mal unter diesem Thema, nachdem ich die Suche bemüht habe und denke, dass mein Problem hier am besten reinpasst.
Ich fahre einen X1, 1,8D, xdrive , EZ. 12.2014 , 95000 km. Das Auto ist scheckheftgepflegt und war Mitte März 2020 zur letzten Inspektion.
Vor 14 Tagen wurde mir von einem anderen Händler, bei dem ich den Wagen in Zahlung geben wollte mitgeteilt, dass die Steuerkette Geräusche machen würde. Ich daraufhin direkt zur BMW Niederlassung, mit der Bitte um Überprüfung. Dort wurde mir mitgeteilt dass der Wagen nicht mehr bewegt werden darf und sofort repariert werden muss. Jetzt Kommt es: Kosten 5600 Euro!!!!!. Da ich auf das Auto angewiesen bin musste ich das hinnehmen. Man hat mir gnädigerweise 10% Rabatt auf die Rechnung gewährt. Meine Nachfrage nach Kulanz wurde mit Hinweis auf das Alter des Wagens verneint.
Ich habe hier mehrmals was von Kulanzantrag gelesen und möchte gerne wissen, wo ich den stellen kann. BMW in München direkt, oder wo ????
Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe.
Thomas:(Zitat von: ThomasJu)
Thomas, du hast wohl zu viel Geld irgendwo rumliegen und weißt nicht, was damit machen?
Du hast in diesem Zusammenhang alles falsch gemacht, was man falsch machen kann:
Nur weil ein anderer Händler meint, er höre Geräusche von der Kette, muss das ja nicht stimmen, da holt man sich IMMER eine Zweitmeinung dazu.
Die einfachste Lösung wäre gewesen, du wärest zu einem anderen Händler gegangen und hättest dort deinen X 1 in Zahlung gegeben, es gibt genügend Händler, die wollen das in Zahlung zu nehmende Auto gar nicht sehen, viele begnügen sich mit einer optischen Kontrolle, nur die wenigsten prüfen das Auto vorher, die Chance wäre groß gewesen, dein Steuerkettenproblem auf diese Weise elegant los zu werden.
Den dritten Fehler hast du gemacht, als du den unverschämten Reparaturpreis der BMW-Niederlassung einfach so akzeptiert hattest, dafür bekommst du ja nen Austauschmotor komplett bei einer freien Werkstatt.
VOR der Auftragserteilung holt man sich mehrere Angebote von konkurrierenden Werkstätten ein, wer das nicht macht, ist selber Schuld, wenn er viel zu viel bezahlt.
Konkurrenzangebote lassen sich auch einholen, wenn man dort nicht dem Auto vorstellig wird, Fahrzeugschein vorlegen und Art der Reparatur reicht, dann kann jeder Betrieb kalkulieren.
Dein größter Fehler aber war, überhaupt zu einer BMW-Niederlassung zu gehen, die sind nochmal ein Stück weit teurer als die übrigen BMW-Markenwerkstätten und nicht bekannt für ausgezeichnete Leistungen in Sachen Reparatur.
Dann MUSS man den Kulanzantrag VOR der Erteilung der Reparatur stellen! Nachher ists zu spät, spar die Mühe.
Gewöhnlich ist die BMW-Werkstatt in der Lage und auch bereit, dazu bei der BMW Kulanzabteilung einen Antrag zu stellen, sollte heute im Computer- und Internetzeitalter sehr schnell gehen, bei Renault bekam ich bereits im Jahre 2004 in der Werkstatt bei einer kaputten Zylinderkopfdichtung innerhalb von 5 Minuten ohne Nachfrage meinerseits vom Mechaniker die Auskunft, dass Renault da 70% Kulanz gewährt, Antrag wäre bereits genehmigt, ohne dass ich einen gestellt hätte. BMW kann sowas nicht? Glaub ich nicht.
Einen Kulanzantrag kann man aber auch ohne Mithilfe der Werkstatt stellen, allerdings ebenfalls VOR der Erteilung eines Auftrages!
Einfach selber eine @-Mail oder einen Brief an BMW schreiben, habe ich vor dem Internetzeitalter für einen BMW meines Vaters gemacht, einfach so schreiben, wie man eben schreibt, nur keine Schmähungen oder sowas, freundlich bleiben. Der Antrag hatte Erfolg: der BMW meines Vaters bekam eine komplette Neulackierung!
Autofan Dieter
Bearbeitet von: Autofan Dieter am 06.07.2020 um 13:12:46