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Hallo zusammen  :)

Ich hatte bereits im Oktober bei meinem 330i aus 12/2006 das erste Mal die ABS Leuchte an, die dann ab und zu mal wieder aus und wieder an war.
Auslesen ergab: Pumpenmotor defekt.

Nach einiger Recherche habe ich mich dann dazu entschieden das Hydroaggregat auszubauen, den Motor zu testen und ggf. zu reparieren. Nachdem ich das das Aggregat zerlegt hatte, habe ich den Motor mal an die Batterie geklemmt und er lief nicht, also habe ich den Motor vom Ventilblock getrennt, das Gehäuse eingeschnitten und den Motor herausgenommen. Anschließend die Bürsten gelockert und geschmiert, alles wieder zusammen und siehe da er läuft !

Nachdem ich das Aggregat also wieder montiert hatte, habe ich die Bremsen mit I**A entlüftet. Anschließend gestartet und rückwärts aus der Garage raus, Fehler war noch da und irgendwas fühlte sich komisch an. Also Laptop dran, Fehler gelöscht, es blieb aber "Drucksensoren defekt" (oder so ähnlich). Auf jeden Fall habe ich dann die Drucksensoren abgeglichen, danach alle Fehler gelöscht. Nun waren im Speicher alle Fehler dauerhaft weg und im Tacho alle Lämpchen aus  :)

Aber zu früh gefreut - Ich bin dann eine Runde gefahren und nun gab es ein anderes Problem und zwar, dass die Bremsen an der VA beim Loslassen des Pedal erst mit 2-3 Sekunden Verzögerung loslassen. Wenn man das ganze am Laptop beobachtet sieht man, dass beide Bremsen an der VA synchron nicht sprunghaft sondern nur langsam den Druck ablassen.

Woher könnte das kommen ? Entlüftet wurde danach mehrmals und das Problem ist nicht weg. Woher kann so etwas sonst kommen ?

ABS funktionierte zu dem Zeitpunkt einwandfrei habe es zwei drei mal ausprobiert.


Naja damit ist die aber leider Geschichte noch nicht ganz zu Ende.
Ich wollte dem ganzen natürlich baldmöglichst nachgehen und habe erstmal alle 4 Bremsen ganz klassisch mit einer zweiten Person und dem Bremspedal entlüftet - keine Veränderung. Dann habe ich einfach mal die Bremskolben an der VA einmal ganz reingedrückt wie beim Beläge wechseln - keine Veränderung.
Weil ich nicht mehr weiter wusste und dachte, das Problem muss ja vom Hydroaggregat kommen habe ich mit I**A einen Abgleich der Einlassventile versucht. Erst steht da "Abgleich erfolgreich", dann kommt irgendein Fehler (der aber beim Abgleichen der Drucksensoren auch kam und da gings ja trotzdem) und nun meldet der FS "Einlassventile - Abgleichdaten fehlen" (oder so ähnlich ist ja eindeutig um welchen Fehler es sich handelt). Dieser lässt sich auch nicht mehr löschen und nun gehen die elektronischen Helferlein garnicht mehr.
Dann habe ich mir also das andere I**A (R*******d) besorgt und es damit versucht, klappt auch nicht. Er sagt Abgleich fehlgeschlagen, Problem könnte: Undichtigkeit, Luft im System oder LWS nicht abgeglichen sein. (Gab glaub ich noch mehr was aber nicht in Frage kam, kann aber auf Wunsch nochmal nachgucken).

Jetzt war ich absolut ratlos. 
Ein Bekannter der Werkstattmeister bei VW ist meinte dann, dass die Hydroaggregate nach einem Wechsel immer separat entlüftet werden müssen und, dass dies achsweise geschieht, also beide Bremsen einer Achse gleichzeitig geöffnet. Ich habe dann in R*******d danach gesucht und dann auch die Funktion Bremsenentlüftungsroutine gestoßen. Diese habe ich dann ausgeführt. Ich fand aber 3 Dinge etwas merkwürdig;

- Es musste eben nicht achsweise entlüftet werden (ok ist ja auch nicht VW)
- Irgendwo stand Entlüftungsgerät anschließen, bei den Arbeitsschritten dann aber nicht. Und die vorige Anleitung ist fürs 4 Zylinder und 6 Zylinder System also war ich mir da nicht ganz sicher und dachte dann, dass es ja eigentlich wenig Sinn ergibt das Gerät anzuschließen wenn das Aggregat eh selber pumpt.
- Das Entlüften lief nur super kurz. Man hat die Pumpe vielleicht für 1-2 Sekunden gehört und es kam kaum Flüssigkeit. Anschließend wie es da stand mit einer 2ten Person die Bremse gepumpt und es kam auch keine Luft heraus..

So, das war jetzt ziemlich viel auf einmal. Ich hoffe ich habe hier nicht direkt irgendwelche Forenregeln verletzt, ansonsten bitte einfach drauf hinweisen. In der Suche habe ich zu meinen jetzigen Problemen definitiv nichts mehr gefunden !

Ich weiß es gibt Firmen die die Dinger reparieren. Aber meistens den Motor oder die Drucksensoren also weiß man nie was dabei rumkommt, außerdem kann ich mein Auto eigentlich nicht ne halbe Woche stehen lassen.

Fehlercodes oder Bilder kann ich gerne noch nachreichen wenn benötigt oder Interesse besteht.

Ansonsten wäre ich für jede Hilfe mehr als dankbar, macht keinen Spaß im Alltag ohne ABS, ESP und mit dem kack Nachbremsen rum zufahren.  
Nochmal zusammengefasst:

Woher könnte das Nachbremsen an der VA kommen?
Woran kann es liegen, dass der Abgleich der Ventile nicht funktioniert?
Ist es überhaupt möglich, dass noch Luft im System ist?! (über 2l Bf bereits druchgejagt.)
Wie sollte eine Entlüftung des Aggregats richtig Ablaufen ? Mit Entlüftungsgerät ? Wie lange sollte die Pumpe laufen ?
Falls jemand eine Firma kennt, die auch dieses Problem reparieren könnte gerne auch melden !

Vielen Dank schonmal  :)

PS: Habe ATE Typ 200 Bf verwendet. Viskosität bei -40°C: max. 1400mm²/s, das ist ja durchaus im normalen Bereich.

Bearbeitet von: schoerner am 12.12.2017 um 16:32:44

Und so etwas fährt einfach so auf der Straße rum. Was man davon halten soll, muss ich dir denke ich nicht sagen.
Du hast ein Hydroaggregat  auseinander genommen? Hast du dabei irgendwelche Unterlagen gehabt wie man so etwas korrekt wieder zusammen baut? Geschweige denn Drehmomente ? Kann ich mir nicht vorstellen, denn an so etwas wirst du nicht ran kommen.
Du hast wahrscheinlich beim Aus-/Einbau irgendein Ventil verkantet das nun nach dem Öffnen hängt und nicht mehr seine Ausgangsstellung erreicht. 
Da kannst du noch 100 Liter Bremsflüssigkeit "durchjagen" Mechanisch blockiert, ist mechanisch blockiert.
Dank deiner Selbsthifeversuche kannst du jetzt direkt ein neues Aggregat kaufen, anschließend mit Inpa entlüften und die freuen das wieder alles so ist wie es sein soll.
Wer an sowas rumbastelt, sollte wenigstens Grundkenntnisse haben was er da tut. Weil wenn deine Bremse plötzlich versagt weil du meintest ich baue mal den ABS Block auseinander und das im Nachhinein belegt werden kann, glaube mir das kann es, wirst du dein Leben lang nicht mehr glücklich. 

Oh Mann war ja klar, dass beim Thema Bremsen wieder so ein Moralapostel kommt...

Vielleicht habe ich mich auch etwas falsch ausgedrückt. Ich habe nicht den Ventilblock zerlegt. Nur das Steuergerät mit den Ventilen vom Ventilblock abgenommen, das sind 4 Torxschrauben, die kann man auch mit Gefühl festziehen..

Dass die Bremsen einfach so versagen würden ergibt wenig Sinn weil die Ventile ja dafür arbeiten müssten und das tuen die ja nicht einfach so :)

Wo du Recht haben könntest ist eben, dass ich irgendwie eines der Ventile beschädigt habe. Was mich daran allerdings wundert ist, dass ich dann ja beide Ventile der VA gleich beschädigt haben müsste weil bei beiden Sätteln der Druck gleich langsam zurück geht. Das kann ich mir irgendwie nicht ganz erklären. Zumal das ABS ja bevor ich einen Abgleich der Ventile durchgeführt habe, einwandfrei gearbeitet hat..

Hallo schoerner,

Ihr Thema ist ja doch schon eine Weile her. Leider habe ich an meinem 114D F21 genau das gleiche Symptom mit den Bremsen, weshalb mich stark interessieren würde, wie Sie Ihr Problem (hoffentlich) lösen konnten.

Viele Grüße

Markus

Hallo Markus,

ich habe damals ein gebrauchen Aggregat von einem Schlachter eingebaut. Bekommt man relativ günstig. Anschließend ging alles wieder normal. An einer der Spulen des Ventilblocks, die in das Steuergerät gesteckt werden, war eine Beule, wahrscheinlich war das das Problem...
Hast du denn das Problem mit dem Nachbremsen oder nur die ABS Warnleuchten an?

Es ist das gleiche Problem, dass die Bremsen kurzzeitig nicht mehr lösen. Erschwerden kommt hinzu, dass dadurch die Trockenbremsfunktion zu einem Himmelfahrtskommando wird, weil das Auto geschlagene 15 - 20 kmh selbstständig abbremst und erst dann wieder löst.
Daraufhin bin ich natürlich sofort zum BMW freundlichen, denn das geht natürlich überhaupt nicht...
Dieser konnte natürlich keinen Fehler finden und nach Nachfrage direkt bei BMW (haben sich aus München auf das Auto gehängt (verrückte Welt :)) ) habe ich ein Fehlerprotokoll bekommen (aber erst nach nachbohren), dass das DSC Hydroaggregat getauscht werden soll, da angeblich Drucksensor und diverse andere defekt sein sollen.
Das ist ja alles schön und gut, nur was mich sehr stark stört ist, dass durch ein mögliches Versagen dieses Aggregats die Trockenbremsfunktion beeinflusst wird und das darf meiner Meinung nach nicht sein. Stutzig macht mich auch, dass BMW vor Ort nichts findet bzw. das Auto bei solchen Sicherheitsrelevanten Themen keinen Fehler anzeigt??...
Das Auto steht jetzt erstmal wieder bei mir zuhause, da ich mir noch ein paar Meinungen einholen möchte bevor ich auf gut Glück für 3000 Euro das Aggregat machen lasse.

Mussten Sie das Wechselaggreagt damals noch neu programmieren? Hatte auch schon darüber nachgedacht nur das Aggregat ohne Steuergerät zu tauschen?

Danke für Ihre schnelle Antwort. Zumindest ist damit schonmal geklärt, dass Sie das Problem durch einen Wechsel losgeworden sind.


Viele Grüße

Komischerweise hatte ich auch keine Fehlermeldung nachdem ich den Pumpenmotor repariert hatte, obwohl dann das Nachbremsen da war. Fehlerspeicher hat auch erst nichts angezeigt. Erst nachdem ich die Ventile abgleichen wollte, und das dann nicht funktioniert hat, waren die Lampen im Kombi an.
Ja die 3000€ bei BMW wollte ich mir damals auch sparen. Ich glaube man kann auch nur den Ventilblock tauschen und das originale Steuergerät lassen. Es sei denn, das Steuergerät hat selber einen weg. Passiert wohl auch manchmal. Ich habe bei mir die komplette Einheit getauscht und musste ein paar Sachen codieren und anlernen. Leider geht seitdem auch der Tempomat nicht mehr. Das sollte sich aber durch ein Softwareupdate lösen lassen. Da habe ich mich nur selber bisher nicht drangetraut.
Ich würde mir im Forum oder auf facebook einen fähigen Codierer suchen und dann mal ein gebrauchtes Aggregat einbauen.