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Guten Morgen & Hallo allerseits,

ich habe seit ein paar Monaten ein SK+RS "Sporty Drive" Kompressor-System (aus 2013, Laufleistung <15TKM) aus dem Hause G-Power Zuhause liegen, welches ich wohl nach langem hin- und herüberlegen mit meinem BMW Z4 E85 3.0i (2003er) verheiraten (lassen) will.

Ich weiß, dass es bezüglich Kompressor-Umbauten viele verschiedene Meinungen (sehr positive, aber zum Teil auch ebenso negative) gibt - gerade auch was die Kompressor-Systeme von G-Power angeht - da habe ich mich schon genug mit befasst. ;)

Was ich mir vom Kompressor erwarte: Ein Leistungsplus in "allen Lebenslagen", d.h. wünschenswert wäre eine merkbare Mehrleistung ab ~2500-3000 UpM, oben raus natürlich sowieso. Die typische Z4/M54 Motor-/Saugercharakteristik soll dabei möglichst unverändert bleiben. Der Z ist & soll (m)ein Daily-Driver (bleiben)! :)

Nun zum weiteren Vorgehen und möglichen Problemen:

Ein Bekannter, der ebenfalls vor ein paar Jahren einen G-Power Kompressor-Zetti gefahren ist, würde den Umbau für mich vornehmen, da meine handwerklichen/technischen Kenntnisse doch leider (!) sehr begrenzt sind..

Das Kit ist soweit komplett - bis auf eine Ausnahme: Der Vorbesitzer hat den G-Power Benzindruckregler, also das modifizierte Teil zur Druckerhöhung, aus Bequemlichkeitsgründen in seinem Z belassen und hat den Originaldruck durch Verschließung des Rücklaufs wiederhergestellt.

Der originale Druckregler im Z hat ja keinen Rücklauf, sodass dort der Ladedruck nicht aufsummiert werden kann - richtig? G-Power verlangt für den Kit-Druckregler, der im Kraftstofffilter sitzt, 600€ was ich im Angesicht dessen, dass es sich wohl um einen einfach modifizierten originalen BMW Druckregler handelt schon ziemlich krass finde..

Der Bekannte ist der Meinung, dass man gar keinen anderen Druckregler benötigen würde - er würde lediglich ein Rohr zur Tankentnahme von Webasto dranhängen (meint aber auch, dass der originale Regler vom 3.0i einen Rücklauf hat, hat er aber doch nicht?) - dieses oder dieses Teil - und dann noch in den Regler bohren.. hat es Sinn, Hand & Fuß was er da vorhat? :)

Habe auch sowas hier gefunden: Link - das wird doch "in Reihe" mit dem originalen BDR geschaltet? Verwendet G-Power sowas vielleicht auch?! ;)

Ich würde den Wagen bzw. das Kompressor-System in den ersten paar Monaten gerne im "originalen" Zustand, also möglichst wie von G-Power vorgesehen, fahren und später an das (Fein-)Tuning des Tunings gehen. Ich habe schon einiges über die Modifizierung des Benzindrucks (sei es Druckregler, Einspritzventile, Benzinpumpe usw.) gelesen - es ist für mich aber auch immer eine Kosten-/Nutzen-Frage. Preis-/Leistung ist bei der ganzen Sache nicht ganz unwichtig, mir ist bewusst das Tuning immer "Geldverschwendung" ist.

Es wäre super, wenn ihr mir helfen könntet wie man die Sache mit dem Benzindruck am besten bzw. jetzt am Anfang praktikabel lösen kann - klappt die Lösung von meinem Bekannten & ist einigermaßen sauber?

Vielen Dank!

Gruß,
Ravenhard

Jegliche Modifikation von Benzindruck ohne vernünftige Anpassung des Kennfelder ist Murks, den G-... Bude seit Jahren abliefert. Ich weiss nicht, was die original ESV für Durchflussrate haben, sinnvoll wäre jetzt die PWM-Auslastung im original Zustand auszumessen und anschließend sehen, ob noch Luft nach oben vorhanden ist. Wenn nicht, dann sollten Düsen mit größerer Durchflussrate verbaut werden. Rest sollte original belassen werden.

Welche Leistung ist angepeilt?

Danke für die flinke Antwort. Das Kit hat eine 100mm Riemenscheibe drauf, die 0,4bar Ladedruck & 306PS (+75PS) ergeben soll.

Die Spezifikationen der originalen EVs lauten: 

BMW Part No: 13537 546 245
Manufacturer: Siemens
Manufacturer Part No: 1439800
Flow rate: 244cc/min or 23.2lbs/hr at 3 bar (43.5psi)
315cc/min or 30.0lbs/hr at 5 bar

​Um zu gucken was die EVs leisten müssen habe ich den folgenden Rechner benutzt: http://cft-motortec.de/cms/einspritzduesenrechner.html - ich hoffe der rechnet richtig..

Angestrebte Leistung - 306 PS (G-Power Verkaufsangabe jetzt einfach mal sehr optimistisch angenommen, real wohl eher 280-290)
Anzahl Einspritzdüsen - 6
Dutycycle % - 80%
Turbo / Kompressor - ja    
Durchflußmenge - 342cc/min

​Heißt für mich: Die neuen Düsen müssen 342cc/min leisten => Standard zu "schwach"

Auf der Suche nach neuen EVs bin ich auf folgende gestoßen, die wohl passen sollen (plug&play?!):

https://www.fiveomotorsport.com/6900371-siemens-55212165-volvo-bmw - sind aus den Volvo S40/V40 Turbos. Kann jemand was dazu sagen?

Was meinst du mit "Rest sollte original belassen werden"? Gar kein anderer Regler, Pumpe usw. sondern "nur" EVs + Kennfeld bzw. ist ja eher Software?

Angestrebt werden reale +50-70PS! Klar sind 320-330PS oder so schön, aber wie sieht es mit Haltbarkeit, sonstigen Modifikationen, die wiederum (viel) Geld kosten usw. da aus - falls das bei dem Kit überhaupt realistisch umsetzbar ist.

Bearbeitet von: Ravenhard am 17.02.2017 um 07:42:18

 

Was meinst du mit "Rest sollte original belassen werden"? Gar kein anderer Regler, Pumpe usw. sondern "nur" EVs + Kennfeld bzw. ist ja eher Software?

(Zitat von: Ravenhard)

  Ja, neue Düsen und evtl einen größeren LMM vom RS4 oder Aftermarket Bosch HFM inkl. Softwareanpassung. ~300 Ps verträgt der M54 mit Standard-Kurbeltrieb ohne Probleme, einzig über das S54 ÖFG würde ich nachdenken.

Welche Düsen passen denn überhaupt bzw. könnt ihr empfehlen? Wie sieht es mit den verlinkten aus? 😉 Der Druckregler bleibt dann aber komplett Serie, also original BMW, habe ich richtig verstanden?

Das Kit soll voraussichtlich nächste Woche schon verbaut werden, so schnell werde ich wohl an keine Düsen mehr kommen.. ist es für eine kurze Übergangsphase möglich den Kompressor komplett BMW-Serie, also Druckregler + Einspritzdüsen, zu fahren? Natürlich gemächlich, ohne Autobahn-/Drehzahlorgien..

Bzgl. LMM - warum sollte man da einen anderen nehmen, was passt & ist empfehlenswert? ÖFG? 😃

Danke!

Edit: Moin, ich habe gelesen, dass auch Einspritzdüsen vom M50, M52 & generell EV1, EV6 & EV12 lang passen sollen - kann das jemand bestätigen? Damit gäbe es vermutlich ja mehr Auswahl..



 

Bearbeitet von: Ravenhard am 18.02.2017 um 07:35:29

hey
Ich kenne einige 330er mit kompressorkits kaum einer läuft ´gut weil sie immer sparen wollen :)
Lass es richtig machen und hol soviel leistung aus der maschine was möglich ist  würd auf 350 ps  gehen, im nachhinein ärgerts dich und du musst nochmal von vorn anfangen. Bei mir wars auch so :)
gruß

Hey,

350PS sind bei dem SK+RS Kit (mit T3-313) doch nicht wirklich real umsetzbar, der Lader packt meine ich aller-aller-höchstens 320-330PS - aber da wird man auch jede Menge andere Sachen modifizieren müssen, die alten Kits, zumindest der Lader selbst, waren da meines Wissens nach auf jeden Fall noch leistungsfähiger.

Der Z ist (m)ein daily Driver & es reicht, wenn ich ihn auf reale + stabile 290-300PS bekomme - dazu ein kurzes Differential & er sollte genug Spaß machen! :)

 

Bzgl. LMM - warum sollte man da einen anderen nehmen, was passt & ist empfehlenswert? ÖFG? 😃

(Zitat von: Ravenhard)

 Zu LMM, wie bereits gesagt: entweder RS4 oder HFM5 von Bosch, der mindestens 1250 kg/h messen kann, da der originale am Ende ist. ÖFG = Ölfiltergehäuse und Ölkühler vom S54.

In deinem Kraftstoffpfad sollten nur die Düsen getauscht werden, der Rest bleibt OEM.

Warum stellst du dieselben Fragen zweimal?

Plug&Play passen die aber sicherlich nicht im Z oder? ;) Das ÖFG sicherlich aus thermischen Gründen?

Wollte nur sichergehen, sorry.

Für deine erste, angedachte Spec, reicht der 90mm OEM Luftmassenmesser.
Dessen Bandbreite ist ausreichend für ca. 300-320Ps je nach Effizienz des Gesamtsystems!

ÖFM ist sicher eine gute Sache aber bei dem
Lastenheft noch nicht zwingend nötig...hier gibt es noch andere Möglichkeiten um den Thermohaushalt zu entlasten.

Statt Düsen würde ich persönlich die KraftstoffVersorgung anpassen!

 

Für deine erste, angedachte Spec, reicht der 90mm OEM Luftmassenmesser.
Dessen Bandbreite ist ausreichend für ca. 300-320Ps je nach Effizienz des Gesamtsystems!

(Zitat von: MasterofDisaster)

Klar. Die MS43 lässt softwareseitig maximale Luftmasse von 1024kg/h. Das sind etwa 0,285 kg/s und entspricht im besten Fall ~290 Ps.
Ebenfalls liegt die erfassbare Luftmasse des originalen LMM bei knapp 1000kg/h, ein Blick in den Datensatz reicht dafür. Mit original
Luftmassensystem fliegt er bei vollem Ladedruck komplett blind.

Statt Düsen würde ich persönlich die KraftstoffVersorgung anpassen!

(Zitat von: MasterofDisaster)

Klar. Und damit verstimmt man komplett alle transienten Rechnungen: Anfettung, Abmagerung, Übergangskompensation sowie Kaltstart und Katheizmethode, da der Benzindruck dafür nirgends als Rechengröße verwendet wird.

Bearbeitet von: XuMuK am 23.02.2017 um 14:06:01

Dann wären ja alle mit originalem LMM abgestimmten MS 43 auf 290 ps begrenzt.
Ich behaupte jetzt mal man kann die LMM umprogrammieren
;)
 

Ich behaupte jetzt mal man kann die LMM umprogrammieren

Ja auf einen anderen LMM bzw. Luftmassenmesserkennlinie... wie XuMuK dass schon angesprochen hat.
Die Luftmasse ist in der MS43.0 auf 1024kg/h limitiert, mit dem "MAF Hack" kann der Bereich auf 2048kg/h verdoppelt werden (softwareseitig), was wohl mehr wie ausreichend ist. Der RS4 LMM misst bis ca. 1800kg/h, auch ausreichend und günstig. Dieses "Projekt" vollzieht hier auch gerade ein User.
Dann muss dass ganze ja nur noch passend skaliert werden ... nur noch.
 

 

Dann wären ja alle mit originalem LMM abgestimmten MS 43 auf 290 ps begrenzt.
Ich behaupte jetzt mal man kann die LMM umprogrammieren
;)
 

(Zitat von: bmwfan_birk)

  Das ist eine falsche Schlussfolgerung. Sobald Luftmassen für mehr als 290 PS vorliegen, wird die Kraftstoffzumessung ohne korrekte Erfassung der Luftmasse berechnet. Dass es zu mehr Leistung als 290 PS führen kann ist nicht ausgeschlossen, nur ist es nicht sinnvoll. 

Ein LMM ist ein Bauteil. Hardware kann man nicht umprogrammieren.

Dein Post zeigt übrigens, dass die Kunden von den Tunern nicht ausreichend bezüglich Änderungen an Ihren Fahrzeugen informiert werden. Entweder weil der Tuner glaubt, das Wissen extra für sich behalten zu wollen oder weil der Tuner (in den meisten Fällen) keine Ahnung von moderner Steuerung/Regelung der Verbrennungsmotoren hat.

Tante Edith meint: Die MS43 ist nun über 17 Jahre alt und hat auch nicht mehr unbedingt etwas mit moderner Steuerung zu tun....

Bearbeitet von: XuMuK am 24.02.2017 um 09:25:30

Die Tuner wollen das nicht erzählen weil es vielleicht nicht jeder kann oder können soll?!
Ich weiß nur das er es mir damals vor zig Jahren beim Abstimmen so erklärt hat, Wagen läuft und das schon lange jetzt :)
mfg