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Hallo zusammen,

Mitte September 2015 habe ich mir einen 120i (Bj 2005) für 5.500 Euro mit knappen 165.000 km bei einem Araber gekauft. Ca. 3 Monate später am 24.12.2015 ist die Steuerkette gerissen. Bei der Probefahrt ist mir bereits ein leichter verschmorter Geruch aufgefallen, mein Stiefvater hat das nicht gerochen (er riecht eh schlecht), daher dachte ich es sei nichts schlimmes und normal. Daher kaufte ich das Auto. Die nächsten Tage wurde der Geruch immer stärker, vorallem wenn ich eine Weile Stand (erstet Gang oder Leerlauf). Ich musste dann immer die Fenser aufreisen, da man kaum mehr Luft bekommen hat vor lauter Gestank. Dies trat aber nicht immer auf nur ab und zu. Dann irgendwann hat das Auto Öl verloren und ja dann ca. ein Monat später ist die Kette gerissen (Ölstand habe ich regelmäßig gemessen und nachgefüllt). Ich habe das mit dem Ölverlust auch damals dem Verkäufer geschrieben (das war damals noch ein Freund von mir) er meinte er schaut sich das an. Als ich dann einen Freund hatte, meinte er ich werd das schon alleine hinbekommen und mein FReund könnte sich darum kümmern (vermutlich eifersüchtig). Wir haben einen Anwalt eingeschaltet und ihm 2 oder 3 Mal die Chance gegeben, dass Auto zu reparieren - Wollten sie nicht, stattdessen haben sie uns 500 € für die Reparatur angeboten... Jetzt behauptet er auch noch über seinen Anwalt, dass da kein Öl auslaufen würde, obwohl ich es ihm ca. einen Monat vorher schon geschrieben habe (leider habe ich den Verlauf nicht mehr). Dann ist die Steuerkette gerissen.Sie sagten uns auch persönlich sie zögern das ganze so lange raus wie es geht. Dann haben wir gesagt er kann das Auto Zug um Zug zurück nehmen - wollen sie auch nicht. Jetzt geht das ganze vermutlich vor Gericht. Hat hier jemand Erfahrungen gemacht? Denkt ihr, wenn da ein Gutachter erscheint, habe ich Chancen, dass ganze zu gewinnen?
Ja ich weiß ich hätte das Auto niemals dort kaufen sollen :-(.

Vielen Dank vorab.

Bearbeitet von: Becci1994 am 07.03.2016 um 10:24:41

Bearbeitet von: Becci1994 am 07.03.2016 um 10:35:29

Privatverkauf ist Privatverkauf.
Selbst wenn dir die Steuerkette auf der Heimfahrt schon gerissen wäre, wäre es wohl "Pech"

Ich bin kein Anwalt o.ä, aber ich denke du müsstes dem Verkäufer schon beweisen können, dass der defekt schon vor dem Kauf bestand und er auch davon gewusst hat (also quasi Betrug bzw. arglistige Täuschung).

Daher verkaufe ich Autos nie an Freunde und bekannte, man steckt einfach nicht drin! Wegen sowas eine Freundschaft zu riskieren ist es nicht Wert...

 

Privatverkauf ist Privatverkauf.
Selbst wenn dir die Steuerkette auf der Heimfahrt schon gerissen wäre, wäre es wohl "Pech"

Ich bin kein Anwalt o.ä, aber ich denke du müsstes dem Verkäufer schon beweisen können, dass der defekt schon vor dem Kauf bestand und er auch davon gewusst hat (also quasi Betrug bzw. arglistige Täuschung).

Daher verkaufe ich Autos nie an Freunde und bekannte, man steckt einfach nicht drin! Wegen sowas eine Freundschaft zu riskieren ist es nicht Wert...

(Zitat von: Maninblack)

Sorry ist vermutlich falsch rüber gekommen. Das war kein Privatverkauf. Er und sein Vater sind Händler und haben daher innerhalb von 6 Monaten nach Kauf die Pflicht zu beweisen, dass der Fehler nicht bei der Übergabe war. Soweit ich weiß entscheidet ansonsten der Gutachter vor Gericht.
Mich würde nur interessieren, ob jemand schon Mal einen ähnlichen Fall hatte und wie es da dann vor Gericht ausging.
Vielen Dank trotzdem :-)
 

 

Privatverkauf ist Privatverkauf.
Selbst wenn dir die Steuerkette auf der Heimfahrt schon gerissen wäre, wäre es wohl "Pech"

Ich bin kein Anwalt o.ä, aber ich denke du müsstes dem Verkäufer schon beweisen können, dass der defekt schon vor dem Kauf bestand und er auch davon gewusst hat (also quasi Betrug bzw. arglistige Täuschung).

(Zitat von: Maninblack)

Was ja so auch nicht ganz korrekt ist, denn bei einem allgemein privat verkauften Wagen besteht 12 Monate Sachmängelhaftung, bei einem Händlerkauf ebenso. Das Problem ist meistens, dass man sich diese Rechte einklagen muss über Anwälte, Gerichtsverfahren und lange Zeiträume.
Beim Privatverkauf muss diese Sachmängelhaftung durch eine Klausel im Kaufvertrag explizit ausgeschlossen werden (Der Händler darf das jedoch nicht). In manchen Muster-Verträgen steht sowas vorgedruckt drin (ADAC) in anderen wieder nicht (erfordert dann das handschriftliche Ergänzen).
Für gewöhnlich, so finde ich, sollte man aber schon im Inserat schreiben ob ein Wagen unter Ausschluss der Sachmängelhaftung verkauft wird. Sonst habe ich das Gefühl mir wird etwas verheimlicht.
Das ist aber ein bisschen am Thema dieses Threads vorbeigeschrieben.

@Becci: Je mehr du vom Schriftverkehr und Informationsaustausch mit dem Verkäufer vorlegen kannst, desto mehr wird dir das sicher vor Gericht helfen.
Warum solche Sachen in einer solch wichtigen Angelegenheit dann aber nicht aufbewahrt oder gespeichert werden ist mir leider unverständlich.

Pauschale Aussagen zu sowas sind oft schwer, ich bin kein Jurist, vielleicht irre ich mich auch in einigen Punkten (Ich muss da eh aufpassen sonst haut mir der mb100 hier wieder auf die Finger ;P ), aber Thematiken wie die deine haben wir hier ab und an immer mal wieder. Ich sage mal, wenn so etwas pauschal zu klären wäre bräuchte dieses Land keine Gerichte oder Anwälte mehr, aber genau mit so etwas verdienen diese ihr Geld ;)
Sicher willst du wissen wie gut deine Chance stehen, kann ich verstehen. Aber leider hilft dir alles Rätseln und Raten hier im Forum wenig, die Entscheidung trifft das Gericht.

Edit: "Handelt es sich um einen Mangel, muss dieser auch bereits bei der Fahrzeugübergabe vorgelegen haben, um in die Sachmängelhaftung zu fallen. Wurde der Kaufvertrag allerdings zwischen einem Unternehmer und einer Privatperson geschlossen (Verbrauchsgüterkauf), gilt zugunsten des privaten Käufers eine Beweiserleichterung: bei Auftreten eines Mangels innerhalb der ersten sechs Monate nach dem Kauf wird zunächst vermutet, dass der Mangel bereits bei Übergabe des Fahrzeugs vorlag. Den Verkäufer trifft die Last, das Gegenteil zu beweisen. Nach dieser Zeit muss der Käufer beweisen, dass der Mangel bereits bei Übergabe vorlag."
Quelle: ADAC

MfG SHiFTY

Bearbeitet von: SHiFTY-59 am 07.03.2016 um 12:51:38

 

 

Privatverkauf ist Privatverkauf.
Selbst wenn dir die Steuerkette auf der Heimfahrt schon gerissen wäre, wäre es wohl "Pech"

Ich bin kein Anwalt o.ä, aber ich denke du müsstes dem Verkäufer schon beweisen können, dass der defekt schon vor dem Kauf bestand und er auch davon gewusst hat (also quasi Betrug bzw. arglistige Täuschung).

(Zitat von: Maninblack)

Was ja so auch nicht ganz korrekt ist, denn bei einem allgemein privat verkauften Wagen besteht 12 Monate Sachmängelhaftung, bei einem Händlerkauf ebenso. Das Problem ist meistens, dass man sich diese Rechte einklagen muss über Anwälte, Gerichtsverfahren und lange Zeiträume.
Beim Privatverkauf muss diese Sachmängelhaftung durch eine Klausel im Kaufvertrag explizit ausgeschlossen werden (Der Händler darf das jedoch nicht). In manchen Muster-Verträgen steht sowas vorgedruckt drin (ADAC) in anderen wieder nicht (erfordert dann das handschriftliche Ergänzen).
Für gewöhnlich, so finde ich, sollte man aber schon im Inserat schreiben ob ein Wagen unter Ausschluss der Sachmängelhaftung verkauft wird. Sonst habe ich das Gefühl mir wird etwas verheimlicht.
Das ist aber ein bisschen am Thema dieses Threads vorbeigeschrieben.

@Becci: Je mehr du vom Schriftverkehr und Informationsaustausch mit dem Verkäufer vorlegen kannst, desto mehr wird dir das sicher vor Gericht helfen.
Warum solche Sachen in einer solch wichtigen Angelegenheit dann aber nicht aufbewahrt oder gespeichert werden ist mir leider unverständlich.

Pauschale Aussagen zu sowas sind oft schwer, ich bin kein Jurist, vielleicht irre ich mich auch in einigen Punkten (Ich muss da eh aufpassen sonst haut mir der mb100 hier wieder auf die Finger ;P ), aber Thematiken wie die deine haben wir hier ab und an immer mal wieder. Ich sage mal, wenn so etwas pauschal zu klären wäre bräuchte dieses Land keine Gerichte oder Anwälte mehr, aber genau mit so etwas verdienen diese ihr Geld ;)
Sicher willst du wissen wie gut deine Chance stehen, kann ich verstehen. Aber leider hilft dir alles Rätseln und Raten hier im Forum wenig, die Entscheidung trifft das Gericht.

Edit: "Handelt es sich um einen Mangel, muss dieser auch bereits bei der Fahrzeugübergabe vorgelegen haben, um in die Sachmängelhaftung zu fallen. Wurde der Kaufvertrag allerdings zwischen einem Unternehmer und einer Privatperson geschlossen (Verbrauchsgüterkauf), gilt zugunsten des privaten Käufers eine Beweiserleichterung: bei Auftreten eines Mangels innerhalb der ersten sechs Monate nach dem Kauf wird zunächst vermutet, dass der Mangel bereits bei Übergabe des Fahrzeugs vorlag. Den Verkäufer trifft die Last, das Gegenteil zu beweisen. Nach dieser Zeit muss der Käufer beweisen, dass der Mangel bereits bei Übergabe vorlag."
Quelle: ADAC

MfG SHiFTY

Bearbeitet von: SHiFTY-59 am 07.03.2016 um 12:51:38

(Zitat von: SHiFTY-59)

Ok vielen Dank für die Mühe.
Das was ich vorher mit ihm geschrieben habe, lief über Whatsapp, dort wäre der Beweis, dass er davon wusste. Leider habe ich an Silvester mein WhatsApp deinstalliert und neu installiert und hatte kein Backup gemacht. Aber ob man WhatsApp Nachrichten vor gericht überhaupt verwenden darf weiß ich nicht.
Dann muss ich jetzt wohl abwarten.
Ich versuch mal herauszufinden wer die Vorbesitzerin war vielleicht weiß sie ja, ob schon irgendwelche Mängel vorhanden waren und kann es bezeugen.
Ich bin gespannt wie es ausgeht.
Danke :-)