Für eine erfolgreiche Durchführung der Reinigung muss genügend Kraftstoff im Tank sein, die Kühlmitteltemperatur muss mindestens 75° betragen und die Durchschnittsgeschwindigkeit über einen gewissen Zeitraum muss über 60km/h betragen. Zudem wird die Reinigung nach einem gewissen Zeitraum einfach beendet, auch wenn zwischendrin nicht die erforderlichen ~600° erreicht wurden. Angestoßen wird die Reinigung bei einem bestimmten errechneten Beladungswert, der sich nach dem Gegendruck maßgeblich richtet. Ist der Gegendruck innerhalb der Norm, wird die Reinigung nicht angestoßen.
Wie ich aus dem Protokoll sehe ist zumindest die Kühlmitteltemperatur im Soll.
Die Regeneration wird auch direkt abgebrochen, wenn das AGR Probleme macht und die Temperatur im Ansaugtrakt dadurch zu hoch wird.
(Mir fällt gerade auf, dass ich richtig kuriose Probleme mit DPF, AGR und dem ganzen geraffel hatte...)Der DPF kann verbrennen, und damit das ganze Auto, wenn beispielsweise die Reinigung rausgemappt wurde und mehr Leistung drauf ist. Die Reinigung wird nicht mehr gestartet, es häuft durch die erhöhten Einspritzmengen sich Ruß und dieser kann dann anfangen zu schwelen und das kann im schlimmsten Fall zum Fahrzeugbrand führen.
Von diesem Szenario könnte ich jetzt schlussfolgern dein Motor läuft "dreckig" und er kriegt es nicht hin die Reinigung zu starten weil die Rahmenbedigungen dafür nicht erreicht werden - ich kann aber auch total daneben liegen.
Es könnte durchaus sein, dass der DPF einfach schlecht ist aber wenn man beachtet, dass der alte verschmort ist, dann richtet sich der Blick Richtung Einspritzung und Verbrennung. Ich sehe in dem Protokoll nichts von Luft- zu Kraftstoffverhältnis o.ä. und der Lambdawert ist auch nicht drin.
Zu deinen Fragen:
- Ruß im Unterdrucksystem ist schlecht. Ich fürchte die Dichtung zwischen Druckdose und AGR Kühler ist kaputt und zieht Abgase an.
- Die Unterdrucksteuerung ist übrigens für die Umschaltung zwischen gekühlten Abgasen, um im Winter schneller auf Temperatur zu kommen, und nicht kühlen, wenn die Betriebstemperatur erreicht wurde. Tipp: Hole von einer Pumpsprühflasche das Röhrchen, ziehe den Unterdruckschlauch beidseitig vom Magnetventil ab und schließ es mit dem Röhrchen kurz. Mach den Motor an und beobachte ob das Röhrchen schwarz wird. Wenn ja, ist diese Druckdose und eventuell der ganze Kühler Schrott. Das AGR wird nur elektronisch überwacht und gesteuert in Abhängigkeit mit dem Temperatursensor hinter dem AGR Kühler. Ist die Temperatur zu hoch, wird das AGR eher geschlossen und öffnet nicht mehr so weit.
- Nein, wenn die Heizung nicht richtig funzt, wird das keine Rußbildung hervorrufen - im schlimmsten Fall aber eine kaputte Hochdruckpumpe. Nur so am Rand: Wann wurde denn das letzte Mal der Dieselfilter getauscht? Sollte man alle 3 Ölwechsel machen laut BMW. Vielleicht auch mal die Heizung checken, wenn man schon dabei ist.
- Ich hatte die Regeneration immer manuell mit Carly getriggert - das hat immer funktioniert. Übrigens geht das mit den handelsüblichen Testern auch (Gutmann, ISTA, wie sie nicht alle heißen)
- Lange, ausgiebige Autobahnfahrten sind förderlich - um genau zu sein sollte man das bei dem Motor regelmäßig mal machen. Wenn der DPF mal in Ordnung ist, empfehle ich mal wenigstens ein mal im Monat schön sorgsam den Motor warm zu fahren und dann mal richtig alle Hunde los zu lassen. Was ich gelernt habe ist, dass dieser Motor gerne schonend gefahren und regelmäßig so richtig in den Hintern getreten haben will damit er lange lebt. Das sorgt auch für eien garantiert freigebrannten DPF. Der N47 ist auf gar keinen Fall ein Kurzstreckenfahrzeug fürs Wochenende!
- Deine Turbos dürften deine kleinste Sorge sein. In dem Zustand wird bei geöffnetem AGR enorm viel Abgas in die Ansaugung gedrückt. In diesem Zustand dürfte es nicht lange dauern, bis du Bergbau in deiner Ansaugbrücke betreiben kannst.