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T H E M A     R Ü C K B L I C K
Netwurst
Hauptthema:
Hallo zusammen,

da im Teilegutachten des Fahrwerkes steht, ich solle die Anschlagpuffer um die Werte der Tieferlegung kürzen, stehe ich jetzt vor dem Problem, wie ich es am Besten anstelle.
Der Wagen bekommt eine Tieferlegung von 45/25. Es handelt sich um einen E36 compact Bj97 318ti.
Muss ich somit an den Puffern der VA wirklich 45mm abschneiden oder genügen auch 25mm?
Und dann die Frage, an welcher Stelle kürzen? Im A2 Forum sieht man, wie der Teil in der Mitte heraus geschnitten wird und anschließend die Hälften wieder zusammen geklebt werden. Oder kann bei dem E36 auch einfach die untere Seite gekappt werden?

Über Vorschläge und Erfahrungen würde ich mich freuen.

Sonnigen Gruß vom Niederrhein,
Christian
SHiFTY-59
Interessant, normalerweise wird gemacht was das Gutachten sagt, aber in dem Fall:
Die Puffer um 45 mm zu kürzen wird spätestens beim Verschränken Probleme machen. Damit werden auch die Serienräder beim zeitgleichen Verschränken+Einlenken auf den Kotflügeln aufliegen. Die Eintragung kann man so vergessen.

Ich würde es daher nicht machen, damit schickt dich jeder Prüfer wieder nach Hause. Was ist das für ein Fahrwerk? 
Dass man bei Tieferlegungen gekürzte Anschlagpuffer verbauen soll ist ja sinnig, aber führt bei vielen Rad-Reifenkombinationen zu o.g. Problem. Meist werden da auch nur ca. 10-20 mm kürzere Zusatzfedern verbaut. 

Verkleben halte ich nebenbei auch für keine dauerhafte Lösung. Die Zusatzfedern sind das Teil auf dem Dämpfer das am meisten vertikales Feuer abbekommt. Die fallen ja schon ohne geklebt zu werden von alleine nach ein paar Jahren auseinander.
Wenn überhaupt an der Unterseite um Maß X kürzen, idealerweise gekürzte Zusatzfedern bspw. aus den M-Technik/Sportfahrwerken kaufen und verbauen.
Wie gesagt, dann ist immer noch sicherzugehen, dass das Rad dann nicht zu tief einfedert.

 
Netwurst
Hallo Shifty,
ich muss gestehen, da habe ich das Teilegutachten zu schnell gelesen. Dort steht, der Federweg darf um die Tiefelegung verringert werden. Nicht die Anschlagpuffer ...
Da ist deine Verwunderung absolut verständlich 😀

Leider habe ich bereits Anschlagpuffer hier und der Wagen geht Montag in die Werkstatt. Somit kann ich keine anderen mehr besorgen. Heute war ich beim Tüv und es ist genehmigt, dass ich die Puffer etwas kürzen darf. 
Wieviele mm würdest du denn kürzen? Nach deinem Schreiben wahrscheinlich so 15mm, richtig?
Also die Unterseite kappen, dort wo der Puffer konisch zu läuft?

Danke dir schonmal für deine super Erklärung oben!
SHiFTY-59
Ja, doofe Aussage. Der Federweg wird durch die Federn ja um das Maß der Tieferlegung verringert, "dürfen" ist in dem Zusammenhang die falsche Formulierung. Sei's drum, in Gutachten steht viel selbstverständliches.
Ich habe da auch etwas schnell geschossen und das Verschränken als selbstverständlich betrachtet:
Du trägst nur Federn ein? Mit Serienrädern?
Mit Serienrädern wird der Prüfer das Auto nicht verschränken und bekommst auch mit gekürzten Anschlagpuffern keine Probleme.
Fährst du aber eine eingetragene/einzutragende Rad-/Reifenkombination, kann es sein, dass er das Auto nochmal verschränkt (egtl. unnötig, wenn nur die Federn u. ggf. Dämpfer geändert werden, das obere Ende des Federweges sollte ja identisch bleiben), dann fällt es auf, wenn der Federweg nicht genug durch die Puffer begrenzt wird - Rad schleift/liegt auf.

Ich wurde sie nicht kürzen, bevor du nicht weißt, wie viel Freigang dein Rad bei Verschränken+Einlenken aufweist - falls das überhaupt nötig ist, s.o.
Du müsstest vorher selbst diagonal verschränken bis die anderen beiden Räder frei in der Luft stehen und dann schauen, wie viel Restfreigang an der engsten Stelle vorhanden ist und dann hast du ein Maximalmaß um das du den Puffer kürzen könntest. Aber: Kürzung um 5 mm muss keine 5 mm mehr Einfederweg bedeuten. Diese PU-Puffer haben eine progressive, keine lineare Kraft-Weg-Kennlinie. Das sollte man im Hinterkopf behalten.
Ich denke fürs selbst verschränken ist gerade keine Zeit vor dem Werkstatttermin?

Dann lass es doch erstmal so wie es ist und kümmere dich hinterher darum, wenn überhaupt genug Platz übrig ist, damit kürzen Sinn macht.
Es geht auch nur darum etwas mehr Federweg ohne Einsatz der Zusatzfeder rauszukitzeln, da du durch die Tieferlegung ja weniger Einfederweg bekommst.
Der Anschlagpuffer soll im Fahrbetrieb so wenig wie möglich im Eingriff sein, dürfen also recht kurz sein, müssen aber zugleich lang genug bleiben um Schläge aufnehmen und durch Komprimierung abfedern zu können. Für den TÜV müssen die aber bei einer Räderabnahme eine gewisse Restlänge haben, damit das Rad nicht aufliegt. Ist also ein Kompromiss.

Wenn kürzen, dann da wo der Puffer flach endet, wenn es die Formgebung endet. Kann auch die Oberseite sein.
Ich hätte gesagt mit den Maßen der M-Technik Zusatzfeder (31331133513 VA) wärst du auf der sicheren Seite aber die finden sich auf Anhieb im Netz nicht. Ob diese Angaben in dem Link (unten "Fahrwerksidentifikation") bedeuten, dass der M-Technik-Puffer auch nur 8 mm kürzer ist, lässt sich nicht nachvollziehen. Es gibt auch keine Maße im Netz, alle reden davon, keiner misst die Dinger mal nach.
Netwurst
Hi Shifty,
wow, das nenne ich mal eine ausführliche Erklärung von dir. Respekt! Ich schätze da werden auch andere User von profitieren. 
Ja, ich fahre mit ganz normalen, originalen Felgen und Reifen. 15" bei 205/60.
Die Änderungsabnahme erfolgt nach dem Teilegutachten, also 19.3. Schätze dann wird er den Wagen nicht verschränken.
Ich bin wirklich kein Spezie in Sachen Tuning und Fahrwerk. Das was ich jetzt weiß, hatte ich mir angelesen. Ich werde keine Rennen fahren, sondern fahre eher Sprit sparend. Aber dennoch könnte ich in eine Situation geraten, in dem das kürzere Fahrwerk an seine Grenzen kommen könnte. Wie ich gelesen hatte, könnten die Federn dann auf Block gehen und der Puffer greifen, was dann zu einem instabilen Fahrverhalten führt. Das möchte ich gerne vermeiden und deshalb die Zusatzdämpfer im Vorfeld entsprechen kürzen.
Das mit dem besorgen von gekürzten Anschlagpuffern war ja leider ohne Erfolg. Auch Sachs selber konnte mir da nicht weiter helfen. Für meinen 318ti gibt es wohl nur die normalen mit 85mm Länge. 10mm kürzere gibt es lt. Teileliste, aber konnte diese nirgends ordern. Deswegen muss ich wohl selber Hand anlegen.
Leider weiss ich nicht wie man hier Fotos einfügen kann. Du sprachst von progressiver Federung der Puffer. Somit wäre es vielleicht am Besten, wenn ich diese im harten Bereich, also oben kürze. Dann bliebe noch etwas Komfort. 
Eine Frage die sich mir jetzt stellt ist, an der flachen Oberseite ist eine Nut eingefrässt, wie für eine querliegende Strebe. Wird diese noch benötigt? Eigentlich liegt diese obere, flache Seite doch an dem oberen Federteller auf und der ist doch flach.
Meinst du 15mm kürzer wäre erstmal ein guter Wert? 


 
SHiFTY-59
Ohne es sicher zu wissen: Die querliegende Nut kann für einen Luftaustausch und Druckausgleich, zwischen Raum innen/um Kolbenstange herum und außen/Umgebung, bei Komprimierung/Ausdehnung gedacht sein. So könnte verhindert werden, dass bei Einsatz der Zusatzfeder ein Unterdruck im Raum zwischen Kolbenstange und Puffer entsteht, der u.U. Öl aus der Kolbenstangendichtung des Dämpfers saugt. Rennfahrwerke haben eben dafür z.B. sicherheitshalber eine kleine Kunststoffscheibe mit Stegen/Belüftungskanälen oben auf dem Dämpfer, zwischen Dämpfergehäuse und Anschlagpuffer, aufliegen. Gut vorstellbar, dass es am Serienfahrwerk über diese Nuten im Anschlagpuffer umgesetzt wird, die haben diese Scheiben meist nicht.

Das konische Ende kannst du deshalb nicht kürzen, da dort die Staubschutzmanschette auf der hervorstehenden umlaufenden Nut "eingehakt" wird. Schneidest du diese weg hängt der Staubschutz lose auf dem Dämpfer und erfüllt seine Funktion nicht mehr. Also zwangsläufig oben, am Ende zum Stützlager, abtrennen.

Serienteile müssten so 80-85 mm lang sein?
Schneide also oben mind. 8-10 oder auch 15 mm weg (gerne auch eine kleine querliegende Nut wieder einarbeiten, wenn du sauber arbeiten möchtest).
Ich glaube die KW-Gewindefahrwerkpuffer sind ca. 65 mm lang und kommen ja auch mit extremen Tieferlegungen klar (haben aber auch eine entsprechend andere Geometrie, wodurch der Vergleich natürlich leicht hinkt). 
Bitte beachten, wenn du irgendwann andere Räder drauf machen willst, die eingetragen werden müssen, dann könntest du mit den gekürzten Anschlagpuffern die erwähnten Probleme beim Verschränken bekommen. Dann müsstest du ggf. noch da dran. Das nur als Hinweis.
So hätte man in dieser Sache meiner Meinung nach aber einen guten Kompromiss getroffen.

Dass das Auto nach einer Tieferlegung permanent und verstärkt auf den Zusatzfedern aufliegt merken wahrscheinlich auch eher nur die letzten 5% der Ottonormalautofahrer.