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T H E M A     R Ü C K B L I C K
ChrisH
Hauptthema:
Liebes Forum,

ich habe einen schweren Fehler begangen, der mich noch teuer zu stehen kommen könnte! ;)

Nachdem mich schon seit gefühlten Ewigkeiten die Lotus Super Seven-Derivate faszinieren und ich zumindest dreimal kurz in einem Donkervoort auf dem Beifahrersitz mitfahren durfte, habe ich es jetzt endlich mal getan und selbst einen Caterham gefahren.
Ich war mir vorher überhaupt nicht klar darüber, ob ich davon völlig begeistert oder völlig abgeschreckt sein würde. Vermutlich gibt es zwischen diesen beiden Extremen auch nicht viel.

Es war ein älterer Caterham S3 mit getuntem Rover Series-K-Motor, optionalem Sperrdifferenzial, optionalem Caterham-6-Gang-Getriebe, den serienmäßigen Stoffsitzen mit 4-Punkt-Guten, FIA-Überrollbügel, normalen Straßenreifen und Serienfahrwerk.

Kurzes Fazit:
Ich bin absolut sprachlos und überwältigt!! Etwas derartig Durchgeknalltes und Geiles habe ich noch NIE vorher in meinem ganzen Leben gefahren!!!
Mein kleiner BMW E36 323ti ist ein Auto, ein BMW M3 E92 ist ein anderes Auto, eine Lotus Elise ist wieder ein anderes Auto. Der Caterham dagegen ist nicht einfach ein anderes Auto, nein, diese Kiste stammt wohl von einem anderen Stern!

Der ganze Wagen ist geradezu lächerlich leicht und winzig klein: 560 kg leer, nur 3,38 m lang und 1,58 m breit, dabei aber nur lächerliche 1,12 m hoch (und zwar ganz oben am hohen Überrollbügel), wodurch er optisch gar nicht klein wirkt, sondern einfach verdammt flach und geradezu breit.
Keine Servolenkung, kein ABS, keine Traktionskontrolle, kein ESP, kein Bremskraftverstärker. Nichts! Gar nichts! Genuss pur ohne Filter! Etwa 145 PS standen im Wagen bereit, um mit mir und den 560 kg spielen zu gehen!

Man schiebt die Beine vorbei am Lenkrad in den engen Tunnel vor sich und rutscht "saugend" zwischen Außenwand links und Mitteltunnel rechts in den Sitz, mit dem Popo knapp über dem Asphalt. Mit 4-Punkt-Gurten nagelt man sich fest. Dann liegt man in dieser kleine Sitznische mit kleinen, dicht beieinander liegenden Pedalen ganz am Ende des Tunnels, ein winziges Lenkrad vor sich, einen Stummel von Schaltknüppel daneben. Achtung, geeignete Schuhe sind wegen des geringen Pedalabstandes extrem wichtig, damit man nicht versehentlich zwei Pedale gleichzeitig tritt. Vor der Fahrt austesten! Ich muss z.B. meinen etwas zu breiten rechten Schuh schräg auf das Gaspedal stellen, um nicht die Bremse auch zu treten (was aber gut funktionierte).
Motor anlassen, wobei der Sportauspuff keinen Zweifel aufkommen lässt, dass es hier ernst zur Sache geht. Der Serientopf ist angeblich leiser, aber die meisten rüsten wohl schnell um, denn dieser herbe Sound passt hervorragend zu diesem "Rennwagen mit Strassenzulassung". Die Kupplung kommt hart auf kürzestem Weg, so das ich den Motor erstmal erfolgreich abwürge. Wer jetzt schon begeistert "Sport" rufen will, der warte erstmal, was gleich beim Fahren abgeht!

Ich fahre ganz langsam durch den Ort: Das ist ja völlig krass! Die Lenkung braucht Kraft, ist aber abartig direkt! Kleinste Lenkbewegungen werden sofort umgesetzt. Ich hatte in jede Richtung ca. eine Dreiviertel Umdrehung zur Verfügung. Damit läuft der Wagen superagil und sehr nervös über die Strasse, will ständig mit fester Hand geführt werden. Das ist aber gar nicht nervend, sondern schafft ein unglaublich intensives Fahrgefühl. Selbst beim lockeren Mitschwimmen im städtischen Verkehr ist das schon derart beeindruckend, dass ich beschwöre, niemals etwas Vergleichbares gefahren zu sein. (Eine Lotus Elise Mk. I ist daneben ein ganz braves Großserienauto!) Der winzige Schaltstummel erfordert ebenfalls eine klar führende Hand. Die Hand reicht auch, denn eigentlich schaltet man hier nur aus dem Handgelenk. Die gefühlte Beschleunigung ist einfach nur beeindruckend, während beim Ausdrehen des Motors unten links neben mir durch die Sidepipe die Trompeten von Jericho zum Mauereinsturz blasen. So rast man liegend über die Strasse, auf Augenhöhe mit den Türgriffen anderer Autos. Bei vielen der modernen Autos muss man bereits zum Türgriff aufschauen. Dass man unter SUVs hindurchfahren könne, das soll aber doch ein Gerücht sein! ;)
Überhaupt, andere Autos sind eher so eine Art bewegliche Pylonen, die geschickt umkurvt werden wollen. Die geringe Breite und das gute Leistungsgewicht machen den Wagen dabei zum optimalen Tool für das Überholen auch auf kleinsten Strassen.
Mit "Türen" (echte Türen gibt es nicht) ist der Fahrtwind ordentlich, ohne "Türen" muss sofort Orkanwarnung ausgegeben werden. Und es gibt immer ein paar mechanische Geräusche - wie in einem Rennwagen.
Der niedrige Schwerpunkt und das geringe Gewicht sind ständig spürbar. Ich habe das Ding über kleine Landstrassen jeglicher Couleur gescheucht. Eine kleine Paßstrasse lässt mich nur absolut sprachlos stehen. Völlig abartig, wozu dieses Geschoß hier in der Lage ist!

Mit was will man dieses "Auto" nur vergleichen? Am besten treffen es wohl "strassentauglicher Formel-Rennwagen" oder "Motorrad mit vier Rädern", vielleicht auch "vollverkleidetes Go-Kart mit zwei Sitzen".

Zweifel komme aber in mir auf. Die gefühlte Beschleunigung ist super. Aber wenn ich so auf den Tacho gucke, dann will die Anzeige nicht so recht zur gefühlten Geschwindigkeit passen. Gut, ein Super Seven schafft ein wahnsinnig intensives Fahrerlebnis. Aber ist der Wagen vielleicht nur ein Blender, der sich schnell anfühlt, aber sehr langsam ist? Würde ich hier mit meinem BMW nicht schneller fahren, frage ich mich beim Blick auf den Tacho. Die Querbeschleunigung spricht klar dagegen. Aber der Tachowert ist wirklich nicht gerade beeindrucken. Gut, die anderen sind heute alle sehr, sehr langsam unterwegs. Vielleicht das schöne Wetter? Ich überschlage, dass der Wagen ja schon bei ca. 120 seine Nennleistung erreichen müsste. Sehr merkwürdig, ob der eine extrem kurze Achsübersetzung hat? Ich bin ernsthaft irritiert. Schliesslich komme ich zurück, völlig berauscht, aber mit dem Verdacht, dass der Tacho vielleicht falsch geht.
Als ich vorsichtig meine Vermutung vortrage - man will sich ja als Neuling nicht gleich lächerlich machen - bekomme ich zur Antwort: "Nein, der geht schon richtig. Er zeigt halt Meilen pro Stunde an." Mir klappt der Unterkiefer runter und es fällt mir wie Schuppen von den Augen! Mir platz raus: "Oh, da war ich aber gerade recht schnell unterwegs!" Jetzt wird mir so einiges klar! Und ich bin umso beeindruckter von dieser Boden-Boden-Rakete. Ich krieg mich gar nicht wieder ein, so amüsiert mich mein Irrtum.

Dann folgt noch eine zweite Ausfahrt, diesmal natürlich mit Wissen um den Meilen-Tacho. :)
Die eigentlich eher primitive DeDion-Achse, auf die ich früher immer etwas verächtlich herabgeschaut habe, macht ihre Sache auch auf Bodenwellen und Absätzen ganz hervorragend. Das DeDion-Rohr hatte ich auch mal selbst in der Hand, es ist ganz leicht. Keinerlei Vergleich zu einer fetten Starrachse! Das Fahrwerk ist nicht übertrieben hart, so dass der Wagen hier nicht den Grip verliert. Die Traktion ist trotz eher einfacher, kleiner Strassenreifen (Yokohama A539) im Format 185/60-13 und dem Leistungsgewicht von heftigen 4,35 kg/PS (Gewicht mit Fahrer) extrem gut. Wer will, der bekommt aber auch Sportreifen mit minimalem Negativanteil im Profil. Während ich diese Sportreifen vorher für ein möglicherweise wirklich notwendiges Extra gehalten hatte, so muss ich jetzt sagen, dass die hier montierten Strassenreifen bereits für eine abartige Fahrdynamik und ein Fahrgefühl weit jenseits alles mir bisher bekannten gut sind.
Ein wegrutschendes Heck in einer Kurve der Paßstrasse lässt sich spielerisch einfangen: Weil man fast auf der Hinterachse sitzt spürt man extrem gut, was das Heck tut und die extrem direkte Lenkung und die Sperre machen das Einfangen spielend leicht. Dabei lässt die geringe Breite des Caterham S3 viel Platz, um mit dem Wagen auf der Strasse zu "arbeiten". Untersteuern scheint der Wagen gar nicht zu kennen, er bleibt immer sehr neutral. (Sicherlich wird auch ein Caterham irgendwann untersteuern, wenn man ihn völlig unsensibel überfährt). Die Bremse ohne Bremskraftverstärker und ABS ist ganz problemlos, sie geht längst nicht so schwer wie befürchtet und ist gut dosierbar. Auch das Zurückschalten mit Zwischengas während des Anbremsens mittels der Hacke-Spitze-Technik klappt bald gut.

Völlig schräge wird es, als ich wieder in meinen BMW umsteige: Man sitzt extrem aufrecht, mir kommen Assoziationen wie "LKW" oder "Barhocker". Ich schaffe (kein Witz!!) das Anfahren nicht, weil ich den Schleifpunkt der Kupplung viel zu früh suche. Ich überlege ernsthaft, ob am Antriebstrang meines BMWs etwas kaputt ist! Erst beim dritten Versuch setzt der BMW sich in Bewegung!
Ich drehe nun an einem riesigen, extrem leichtgängigen Lenkrad, aber dabei reagiert das Auto fast gar nicht! Beinah so, als ob es keine Verbindung zu den Vorderrädern hätte. Und das in meinem sehr agilen, kleinen BMW, dessen Servounterstützung ja viel geringer ist als bei modernen BMWs! Alles ist im BMW sehr viel "weicher" beim Fahren, mehr Rollneigung. Wie kann man damit nur schnell fahren???

Am nächsten Tag gibt es noch eine sehr lange Ausfahrt. Ich fahre und fahre und fahre. Mittagessen fällt aus, ich will einfach immer nur fahren. Ein weiteres kleines Paßsträßchen wird bearbeitet. Wie man sich dabei mit diesem Auto durch die Wechselkurven katapultieren kann, das macht einfach nur sprachlos! Dann größere, weit geschwungene Landstrasse, dann wieder winzigste Nebenstrassen, die gerade mal genug Breite für ein einzelnes Auto bieten. Alles was ich vorfinde nehme ich unter die Räder. Und überall beeindruckt dieses Teil einfach nur. Die Autobahn lasse ich natürlich aus, denn dieses "Fahr-Zeug" ist für Landstrassen gebaut.

Obwohl ich nicht darauf achte, wie andere auf den Wagen reagieren (weil ich einfach nur fahren will und mir die Meinung anderer eigentlich egal ist) so bemerke ich doch mehrfach, dass sich niemand auf den Schwanz getreten zu fühlen scheint, wenn er z.B. überholt wurde. Kinder zeige mit dem Finger auf das Auto. Ein an der Paßstrasse überholter Wagen hält hinter mir auf dem Parkplatz (wo ich kurz für einen Blick in die Karte stoppe) und der Fahrer wartet und will einfach zugucken, wenn ich wieder losfahre. Anders als bei einem Nobelsportwagen entsteht hier anscheinend keinerlei Sozialneid, sondern eher Neugier, Sympathie und Begeisterung bei den Mitmenschen.

Nach nüchternen Kriterien für normale Autos getestet wäre dieser Wagen natürlich eine Katastrophe. Das Armaturenbrett ist wirklich ein Brett, bestückt mit einer wilden Resteverwertung. Als Blinker gibt es nur einen kleinen Kippschalter im Amaturenbrett, der von Hand zurückgestellt werden will - was ich aber ständig vergesse. Das Ein- und Aussteigen ist doch etwas mühsam. Ohne Dach. Denn mit Dach ist Akrobatik und eine spezielle Origami-Falttechnik für den Fahrer gefragt (was man aber recht schnell beherrscht).
Weiteres Umdrehen des Kopfs verhindern die fest angezogenen 4-Punkt-Gurte. Die Spiegel sind nicht optimal. Bei mir ist im Rückspiegel das Kreuz des FIA-Überrollbügels im Weg (der Serienbügel dürfte das Problem nicht haben), der Außenspiegel verstellt sich auch mal (es gibt aber auch anderen Außenspiegel). Die lange Nase macht das Abbiegen an unübersichtlichen Ecken etwas schwerer. Die Dosierung der harten Kupplung braucht Feingefühl und das Rangieren erfordert ohne Servolenkung mit dem Mini-Lenkrädchen und der direkten Lenkübersetzung ganz ordentlich Kraft. Der rechte Fuß muss aus Platzgründen ständig auf dem Kupplungspedal stehen. Das optionale, eng gestufte 6-Gang-Getriebe braucht etwas Kraft beim Schalten mit dem winzigen Stummel und hat extrem kurze Wege, ist auch nicht immer perfekt geräuschfrei und man muss aufpassen, sich nicht in den eng beieinander liegenden Schaltgasse zu verirren. Das Auto ist laut. Ein Radio gibt es natürlich nicht - aber dieser Wagen ist der erste, in dem ich ganz bestimmt keine Musik brauche. Die liefert der Wagen nämlich reichlich in Form von echtem Rennsound, während er die übrigen Sinne restlos benebelt mit purem Fahrerlebnis. Als Dach gibt es nur ein "Zelt", das eher etwas für Notfälle ist. Abschliessen kann man den Wagen nicht, auch nicht den winzigen Kofferraum, es gibt ja nicht mal richtige Türen. Der Mitteltunnel strahlt etwas Wärme nach innen ab, was aber beim offenen Fahren nicht stört. Die Bodenfreiheit ist sehr gering, also Vorsicht bei allem, was zu weit aus dem ebenen Asphalt hochsteht. Denn hier bleibt kein Spoiler hängen, sondern die Ölwanne! Die Sperre macht bei Lastwechseln laute Schläge und auch sonst hört man die Technik immer wieder mal.
Ist das schlimm? Nein, egal. Völlig egal! Dieses Geschoß überschwemmt einen mit so viel Emotion, dass mich kein einziger dieser Punkte ernsthaft stört.
Langstreckentauglich? Ich bin an diesem Tag ca. 320 km in ca. 6 Stunden gefahren. Nur über kleine Landstrassen in fast immer sportlicher Fortbewegungsart. Fast ohne Pause. Zweimal tanke ich, einmal montiere ich das "Halbdach", fahre damit ein Stück und hole es dann wieder runter. Sonst fahren, fahren, fahren! Ja, so gesehen ist er überraschend langstreckentauglich (auch wenn ich mir damit ganz sicher keine 500 km Autobahn antun würde, das wäre zu langweilig, dafür gibt es bequeme Reiselimousinen).

Horst von Saurma hatte 1997 in "Sport Auto" mal über den Caterham geschrieben:

"Niemand, der sich nicht die Mühe macht, in das viel zu enge Ambiente dieses minimalistischen Roadsters hineinzukriechen, wird nachvollziehen können, was Fahrdynamik wirklich bedeutet."

Es ist einer dieser Sätze, die man über die Jahre immer wieder mal mit Respekt und Anerkennung für dieses Auto liest. Aber erst seit meiner eigenen Ausfahrt im Caterham weiß ich wirklich, was er bedeutet!
Caterham - einfach nur geil!

So, jetzt brauche ich entweder Nachschub an Drogen - oder eine Entziehungskur!

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 13.10.2012 um 23:10:16
CH-Cecotto
Sehr schoen geschriebener Bericht, Danke!

Da bekommt man grad selber Lust auf so ein irrwitzig geiles Geschoss auf 4 Rädern.

Ich kenn das Fahrfeeling ebenfalls ein wenig: bin den Caterham bereits mehrere Male beim Nürburgring im Rahmen der Caterham Drift-Experience gefahren.

Da kommen einem Hobby-Drifter wie mir jedesmal die Tränen vom Fahrspass in Reinkultur.

Schoen dass es solche Wagen heutzutage überhaupt noch gibt, ist wie das Salz in der Suppe des ganzen Einheitsbrei's.
Matze330i
Zitat:


Sehr schoen geschriebener Bericht, Danke!

Da bekommt man grad selber Lust auf so ein irrwitzig geiles Geschoss auf 4 Rädern.


(Zitat von: CH-Cecotto)




das unterstreiche ich :-)
Weiß-Blau-Fan-Rude
Die Engländer können es einfach.
Ich durfte mal einen gemachten TVR Griffith 500 fahren, was einfach irre war.

In deinem Bericht kann man die Emotionen förmlich spüren was der Wagen in dir ausgelöst hat.
Nun hast den einen Kampf mit dir selbst, Vernunft oder Risiko :-) (ich bin mir relativ sicher das du im Netz schon nach kaufbaren Exemplaren gesucht hast).

Andi G.
Kann das nur bestätigen, der Seven ist das einzig "wahre" Auto !!!
Wer was anderes sagt, ist noch keinen gefahren!

ChrisH
@CH-Cecotto
So ein Drift-Event mit einem Caterham ist bestimmt auch eine geile Sache! Das kann ich mir lebhaft vorstellen, nachdem ich in ein den paar Kurven den S3 mal etwas quer bewegt habe! Könnte das perfekte Drifttool sein.


@Weiß-Blau-Fan-Rude
ja, Engländer und Sportwagen war schon immer was besonderes!
Gerade auch, wie gut dort Fahrwerke für Landstrassen abgestimmt werden! Sportlich, aber trotzdem mit genug Federweg, um sich nicht gleich von Schläglöchern und Bodenwellen aushebeln zu lassen!

Hatte übrigens auch mal überlegt, einen TVR T350C zu kaufen. Leider war es nie zur Probfahrt gekommen, und dann gab es nur noch den teueren Sagaris und schließlich nur noch den Konkurs. Konkurs können sie leider auch gut in UK :(

Umso besser, dass so ein unvergleichliches Auto wie der Caterham bisher überlebt hat!!
Möge er lange leben!

Bevor ich ernsthaft ans Kaufen denke muss ich leider erstmal eine geeignete Unterstellmöglichkeit finden!

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 15.08.2012 um 23:57:03
CH-Cecotto
Könnte das perfekte Drifttool sein?

Ein Caterham IST das perfekte Drifttool -:))))))))

Kann die Caterham Drift-Experience jedem Drift-Maniac wärmstens empfehlen!
ChrisH
@CH-Cecotto: Das klingt doch gut! :)


@ALLE:
Falls jemand bei der Sitzprobe Probleme bekommen sollte, hier noch ein wichtiger Hinweis:
Es gibt den Caterham in zwei "Größen"!

Der S3 ist der kleinere von beiden (der, den ich gefahren habe).
Die Sitznische ist enger, Gas und Bremspedal liegen dicht beieinander. Der Sitz lässt sich nicht so weit zurückstellen. Dafür ist das Auto noch kompakter.

Dann gibt es den SV (Series five) und den CSR: Beide sind 11 cm breiter als der S3. Die Sitznische ist dementsprechend breiter, der Sitz lässt sich eben weiter zurückstellen. Der Abstand zwischen Gas- und Bremspedal ist deutlich größer.

Dabei haben der S3 und der SV die DeDion-Hinterachse, der CSR hat Einzelradaufhängung hinten.

Außerdem gibt es für alle Modelle optional die tiefe Sitzwanne, mit der der Sitz noch etwas tiefer kommt (der von mir gefahrene Wagen hatte ein tiefe Sitzwanne).

Ursprünglich war ich am CSR interessiert (alternativ ggf. am SV), weil das mit der Einzelradaufhängung moderner klingt und ich dachte, etwas mehr Platz an den Pedalen schadet nie.
Zu meiner Überraschung stellte ich dann bei der Sitzprobe aber fest, dass die breiten Versionen (SV und CSR) für mich schon ZU breit waren und ich den Sitz schon sehr weit nach vorne schieben musste, trotz meiner langen Beine.
Das zu breite Chassis äußert sich darin, dass der Mitteltunnel und die Außenwand mir keinen guten Seitenhalt mehr geben. Der Seriensitz selbst hat nämlich gar keine Seitenwagen, die abstützen, das machen eben Außenwand und Mitteltunnel. Ich bräuchte dann die Schalensitze, die Aufpreis kosten.
Der Abstand zwischen Gas und Bremse macht zwar das Fahren mit breiteren Schuhen einfacher, aber das Schalten mit Hacke-Spitze-Technik war für mich kaum mehr möglich, weil der Abstand schon wieder zu groß für meine Füße war.

Im Übrigen macht die DeDion-Hinterachse (die Caterham übrigens auch für die extremen Sportversionen R300 und R500 verwendet) ihre Sache sehr gut! Die geringere Fahrzeugbreite des S3 ist auf kleinen Landstrassen ebenfalls ein kleiner Vorteil.

Also offen bleiben dafür, welche Version für einen real die bessere ist und erstmal reinsetzen!

Grüße
ChrisH




Bearbeitet von: ChrisH am 16.08.2012 um 21:20:30
Lt.Smash
Danke für diesen ausführlichen Bericht!
goer1848
Einfach nur toll mal einen solchen emotionalen, positiven Bericht zu lesen. Schön das du dich so für diese Fahrmaschine begeistern kannst. Deine Freude kann man ja allein an der Länge des Berichts erkennen.
Hoffe du wirst dir den Traum erfüllen können und so ein Gefährt in absehbarer Zeit dein Eigen nennen.
Drück dir die Daumen


sonnige Ruhrpottgrüße
ChrisH
Oh je, mich hat's ziemlich erwischt!

Ich war heute auf einer Radtour in wirklich herrlichster Landschaft unterwegs.
Aber während der Körper auf dem Rad strampelt ....... fährt der Kopf ständig im Caterham!

ChrisH
Tim, ich weiß, wovon Du in dieser Nacht geträumt hast - und in den folgenden 10 Nächten!
:)))
YouTube Video Link




EDIT:
Noch eine kleine Anmerkung zum Test von Tim Schrick:
- Probleme mit der Freiheit für die Ellenbogen oder mit einem Anstoßen der Ellenbogen irgendwo hatte ich im S3 überhaupt nicht.
- Auch gab es im schmaleren S3 bei mir kein Anstoßen der Knien. Kann sein, dass es eben am schmaleren Chassis lag, da können die Beine nicht wirklich hin- und herschleudern. Das einzige was über einen ganzen Tag fahren etwas gestört hat war, dass eine Falte in der Jeans am Knie durch den Dauerkontakt zur Bordwand irgendwann etwas zu drücken anfing.

Man braucht auch definitiv keine 260 PS, um in dieser Kiste Spaß bis zum Abwinken zu haben! Die 145 PS (wie bei mir) haben völlig gereicht, und ich wette 120 PS tun es auch.


Bearbeitet von: ChrisH am 05.09.2012 um 23:23:29
ChrisH
Ich hab's noch mal getan!
Ich hab mir den Caterham noch mal gemietet, ich konnte es einfach nicht lassen.

Diesmal war natürlich manches schon eingespielt. Ich brauche mich im Wagen nicht mehr orientieren. Auch hatte ich diesmal etwas schmaleren Schuhe dabei.
Den großen Überraschungseffekt auf den ersten Metern gab es natürlich nicht mehr, ich wusste ja nun schon, was mich gleich erwartet und fühlte mich schon fast zuhause im Wagen. Das allerdings macht das Fahrerlebnis nicht weniger extrem!

Erstmal den Motor schön warmfahren. Das ist noch etwas unspektakulärer. Sobald der Motor wärmer ist und Kurven in Sichtweite kommen kennt der Fahrspaß keine Grenzen mehr. Die Agilität ist extrem, die Rückmeldung über die servolose, extrem direkte Lenkung und das "Popometer" ist unvergleichlich, man weiß ganz genau, was der Wagen gerade tut. Das gilt auch für die Bremse (ohne Bremskraftverstärker oder ABS): Man fühlt gut, wenn ein Rad stehen bleibt. Und weil man fast auf der Hinterachse sitzt spürt man auch sofort, wenn das Heck den Ausbruch probt und kann dies spielend mit der extrem direkten Lenkung parieren.
Die von mir gern diskutierte "Fahrbarkeit" eines Autos erreicht hier einen neuen Gipfel: Hervorragende Rückmeldung, sehr schnell, völlig neutral abgestimmt ohne jedes Untersteuern, dabei aber einfach zu beherrschen. Einfach unvergleichlich
Ich fahre hier meist nicht mehr nach Drehzahlmesser, sondern nach Gehör und drehe den Motor auch oft gar nicht mehr aus. Die 145 PS sind eigentlich für die Landstrasse völlig ausreichend. Dazu kommt ein bescheidener Verbrauch von nur ca. 10 Litern/100 km*: Sehr wenig in Anbetracht der Beschleunigung und des Fahrspaßes.
*Zum Verbrauch siehe Diskussion im übernächsten Beitrag

Ich hatte den Wagen ca. neun Stunden und habe davon mit Sicherheit acht Stunden wirklich im Auto gesessen und ein Landsträßchen nach dem anderen beackert. Erst als ich am Nachmittag anfing, kleine Fehler beim Anbremsen und Schalten mit Zwischengas zu machen, dämmerte mir, wie lange ich schon am Steuer sitze und dass nun eine Pause, Essen und eine Tasse Kaffee doch mal eine gute Idee wären.

Was soll ich sagen, ca. acht Stunden hinter dem Steuer mit ca. 420 Landstrassen-Kilometern in meist sportlicher Fortbewegungsart sprechen wohl für sich:
Ja, es hat auch beim zweiten Mal jede Menge Spaß gemacht! Was auch eine schöne Bestätigung ist, dass ein Kauf sich für mich lohnen würde.

Gar kein Gewöhnungseffekt gab es hingegen beim Umstieg vom Caterham auf meinen BMW: Obwohl ich auch hier wusste, was mich erwartet war es wieder genau so komisch wie beim ersten Mal: Aufrechtes Sitzen wie im LKW, ein riesiges Lenkrad, fast keine Reaktion auf Lenkbefehle. Nur das Anfahren geht diesmal besser, ich weiß ja, dass ich den Schleifpunkt der Kupplung erstmal suchen muss.

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 21.09.2012 um 23:39:08
Timmiii
10l in Anbetracht von Beschleunigung und Fahrspass unterschreib ich dir.

Aber 10l in Anbetracht von 560kilo, 2,0l Motor das geht mir nicht ganz in Kopf?

Unserer m52 compact mit 1,3tonnen braucht bei flotter gangart auch 10l.
ChrisH
Na ja, das kein aktuelles Modell, sondern ein schon recht betagter, alter 1,6-Liter Rover-Series K Motor, der auch noch getunt ist. Dabei wird die Optimierung auf Spritsparen überschaubar ausgefallen sein ;)
Der lässt sich wohl auch deutlich sparsamer fahren, ich glaube, ich hab den schon gut rangenommen. :)
Das andere ist, dass das Auto zwar sehr leicht ist, die Aerodynamik aber grottenschlecht.

Anyway, für einen Sportwagen mit ca. 5,3 Sekunden von 0-100 km/h finde ich den Verbrauch o.k. Andere Autos mit dieser Beschleunigung schlagen beim Sprit ganz anders zu.

EDIT:
Ich muss da einen Fehler korrigieren:
Ich kann nicht genau sagen, wie hoch der Verbrauch war!
Ich hatte den Wagen nämlich mit offiziell "vollem Tank" übernommen, wobei aber der Händler sagte, er habe den Tank nicht richtig randvoll gemacht hat, sondern etwas weniger.
Nun hatte ich nach 80 Meilen = 128,75 km noch mal 12,71 Liter nachgetankt, bis der Tank wirklich randvoll war.
Im schlimmsten Fall war der Tank bei Übernahme doch randvoll, dann ergibt sich ein Verbrauch von 9,87 Liter/100 km
Falls z.B. bei Übernahme 1 Liter gefehlt hätte wären es nur noch 9,09 Liter/100 km
Falls 2 Liter zum vollen Tank gefehlt hätten wäre es 8,32 Liter /100 km

--> Das ist so ungenau, da sagt man besser nichts - außer das der Verbrauch in dieser Zeit nicht über 10 Litern gelegen haben kann.


Bearbeitet von: ChrisH am 21.09.2012 um 23:54:19
Gobi
Ich habe letztens gehört das es aufgrund von Eu Richtlinien dem Caterham wie wir ihn kennen an den Kragen gehen soll....
ChrisH
Zitat:


10l in Anbetracht von Beschleunigung und Fahrspass unterschreib ich dir.

Aber 10l in Anbetracht von 560kilo, 2,0l Motor das geht mir nicht ganz in Kopf?

Unserer m52 compact mit 1,3tonnen braucht bei flotter gangart auch 10l.

(Zitat von: Timmiii)




Muss mich korrigieren wegen des Verbrauchs. Diskussion siehe oben!
ChrisH
Zitat:


Ich habe letztens gehört das es aufgrund von Eu Richtlinien dem Caterham wie wir ihn kennen an den Kragen gehen soll....

(Zitat von: Gobi)




Hi Gobi,

ja, die Situation ist komplex!

1.) Probleme innerhalb von Caterham:
Die wurden ja vom F1-Rennstall übernommen, danach war eine Zeit unklar, ob sie überhaupt mit den Super Seven weitermachen.
Dann wurde der CEO ausgetauscht, jetzt geht es zunächst weiter mit den Super Seven und es wird paralell ein neues Modell entwickelt.
Hier hatte ich das schon mal diskutiert:
Link

Hier die PistonHeads-Meldung vom Sommer:
http://www.pistonheads.com/news/default.asp?storyId=26039


2.) EU-Regularien:

- Zunächst haben schon Ende 2011 einige Kleinhersteller von Super-Seven-Nachbauten aufgehört, Neuwagen anzubieten, weil ihre Motoren die EU5-Abgashürde nicht schaffen.
Real kann man da dann nur noch "Tageszulassungen" kaufen, die Ende 2011 pro forma angemeldet wurden. Das sind dann trotzdem real Neuwagen und werden nach Kundenwunsch konfiguriert - aber man sieht ganz klar, dass hier langsam das Licht ausgeht!

- Dann hies es mal, Ende diesen Jahres wäre Schluss. Ich glaube da ging es um Fußgängerschutz, Crashsicherheit etc. Das ist wohl nicht richtig. Zumindest nicht in Deutschland, denn in der Schweiz ist Ende 2012 wirklich Feierabend!
In der EU geht es momentan wohl weiter mit Sonderbedingungen für Kleinsthersteller, die mehr Freiheiten bei Crashsicherheit und Fußgängerschutz lassen.

- Als nächstes könnte EU6-Abgasnorm gefährlich werden, denn dann müssen die Hersteller wieder bei Autofirmen auf Suche gehen nach Motoren. Ohnehin würde die Produktionseinstellung eines bisher verwendeten Motors (wie z.B. die Ford Duratec-Maschine) ein weiteres Risiko bedeuten und Caterham (oder die anderen Super-Seven-Hersteller) wieder auf Motorensuche schicken.

- Irgendwo habe ich kürzlich gelesen, 2017 wäre endgültig Feierabend wegen strengeren EU-Vorschriften ?!? War das Crash-Vorschriften/ Fußgänger-Schutz? Finde den Artikel leider nicht mehr. Oder ist das identisch mit der Einführung der EU6-Abgas-Norm?

Grüße
ChrisH


ChrisH
Einfach mal zwei Bilder, die so schön die Größenverhältnisse zwischen normalen Autos und dem Caterham zeigen:

http://www.caterhamcarclub.de/cccd/cpg/displayimage.php?album=81&pos=0

http://www.caterhamcarclub.de/cccd/cpg/displayimage.php?album=81&pos=106
E36-320i
Schauen echt nicht schlecht aus. Wenn man sich die Werte anschaut dann könnte sich so mancher Hersteller ein Radl abschneiden.

Nur der Preis ist echt happig. Für einen Bausatz 38.000€ oder hab ich da was falsch verstanden?
ChrisH
Stimmt, für umme gibt's die leider nicht :)
Dafür ist der Wertverlust eher gering.

Offiziell geht es in Deutschland bei 28.000 Euro los für den Fertigwagen und 26.000 Euro für den Bausatz:
http://www.7cars.de/deutsch/index2.htm
Wobei, wir wissen ja wie das so ist mit Grundpreisen und dem, was man hinterher für seinen Wagen real bezahlt ;)

Absolut gesehen ist es für so eine Simpel-Kiste sehr viel Geld.
Relativ betrachtet gibt es hier sehr viel mehr Fahrspaß als in jedem Supersportwagen - für sehr viel weniger Geld! :)

Viele kaufen die Caterham aber auch gebraucht, da geht das natürlich viel billiger.
Die haben in der Regel sehr geringe jährliche Laufleistungen, da sie oft nur am Wochenende an die frische Luft dürfen. Und als sehr "offene" Autos stehen sie nur in Garagen und sehen wenig Regen. Und viele sehen niemals Salz.

Übrigens: Sogar Modelle aus den 50igern sind noch auf der Straße unterwegs, und werden bei Bedarf dann einfach mal neu aufgebaut. Einfach einen neuen Rahmen kaufen, bei der Gelegenheit die Technik etwas updaten..... Passiert überraschend oft, einen Fall kenne ich sogar.
Bei den Caterham ist nichts so wie bei anderen Autos ;)

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 15.10.2012 um 21:51:42
Frittiersalon
Nach einigen schnellen E30 und E36, habe ich mir vor 7 Jahren von heute auf morgen einen Speedster gekauft. Und wenn einen der Leichtbauvirus einmal gepackt hat, ist es schwer, wieder davon los zu kommen.

http://www.youtube.com/watch?v=GCdu5p5VoQc

ChrisH
Gute Nachrichten für die Schweizer!

Bisher hieß es, wegen gesetzlicher Änderungen wären in der Schweiz ab 2013 Caterham-Neuwagen nicht mehr zulassungsfähig.
Das scheint nach einer Gesetzesänderung jetzt von Tisch: EU-Kleinserienwagen sind zukünftig auch in der Schweiz zulassungsfähig! Die Schweizer Caterham-Handler nehmen wieder Bestellungen entgegen!
http://www.caterhamcars.ch
challenge-the-11
ChrisH,

ich wollte nur mal sagen, dass es total schön ist, Dir zuzuhören. Die Begeisterung, die in Deinen Adern fliesst, nimmt unsereins komplett mit auf Deine Reise.... vielen Dank dafür. Deine Formulierungen sind so genial emotional, dass ich Dir empfehlen würde, Kapital daraus zu schlagen, und für irgendwen, der Dir gefällt, zu schreiben.

Ich habe gerade kürzlich einen Caterham gesehen und musste an Dich denken. Ist schon ein spezielles, aber ursprüngliches, und daher sensationelles Gefährt. Da wird noch Auto gefahren nd nicht nur navigiert. Wo bist Du denn über die Passstrassen gefahren? Bei uns ist alles voller Schnee und gesperrrt.

Ich habe Deine Fotostory mit grossem Interesse gelesen.. Ich komme mir gerade vor, wie ein Sonderschüler.....Ich würde das alles sehr gerne lernen! Leider fehlt mir die Gewissheit, das jemals zu beherrschen....

Vielen Dank, dennnoch, dass Du Dein Wissen und Deine Leidenschaft mit uns teilst.
ChrisH
Zitat:


ChrisH,

ich wollte nur mal sagen, dass es total schön ist, Dir zuzuhören. Die Begeisterung, die in Deinen Adern fliesst, nimmt unsereins komplett mit auf Deine Reise.... vielen Dank dafür. Deine Formulierungen sind so genial emotional, dass ich Dir empfehlen würde, Kapital daraus zu schlagen, und für irgendwen, der Dir gefällt, zu schreiben.

Ich habe gerade kürzlich einen Caterham gesehen und musste an Dich denken. Ist schon ein spezielles, aber ursprüngliches, und daher sensationelles Gefährt. Da wird noch Auto gefahren nd nicht nur navigiert. Wo bist Du denn über die Passstrassen gefahren? Bei uns ist alles voller Schnee und gesperrrt.

Ich habe Deine Fotostory mit grossem Interesse gelesen.. Ich komme mir gerade vor, wie ein Sonderschüler.....Ich würde das alles sehr gerne lernen! Leider fehlt mir die Gewissheit, das jemals zu beherrschen....

Vielen Dank, dennnoch, dass Du Dein Wissen und Deine Leidenschaft mit uns teilst.

(Zitat von: challenge-the-11)




Vielen Dank! :)

Ich geben gerne zu, dass ich speziell nach der Fahrt im Caterham wenig Probleme hatte, die reichlich vorhandene Begeisterung aus dem überlaufenden Herzen in die Feder fliessen zu lassen :)

Meine Fahrten im Caterham waren schon im August und September, da lag natürlich noch kein Schnee.

Passstrasse - gut, das ist jetzt vielleicht nicht genau das, was Schweizerinnen sich darunter vorstellen. ;)
Das war im Allgäu, eine geniale Gegend zum Fahren! Und es gibt dort eben auch so ein paar kurze Bergsträssschen, quasi ein Mini-Pass über einen Berg, sehr eng und kurvig. Zwar kurz, aber nicht weniger anspruchsvoll zu fahren als z.B. die tollen Passstrassen im Südschwarzwald.
(Immerhin hatte eine davon 17% Steigung im steilsten Stück).

Ich habe den Wagen übrigens gemietet gehabt bei einem der Caterham-Händler. Die vermieten wohl fast alle. Es gibt auch einen Händler in Österreich (und auch in der Schweiz, siehe oben)!
http://www.caterham-austria.at/de/mietwagen/produkte/?RS+120+SV&resource_2=%5Bid%3D1%5D.
Oder falls das näher ist der im Allgäu:
http://www.caterham-cars-kempten.de/vermietung/startseite.htm
Den Spaß solltest Du Dir auch mal gönnen, als Fahrerin eines Z4 Coupés wirst Du das sicher zu schätzen wissen und als unvergessliches Erlebnis abspeichern!
(Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen sie ihren Caterham-Händler und die Kredit-Abteilung ihrer Hausbank!)

Dank auch für den Kommentar zur Fotostory! :)
Ich gebe gerne zu, dass die Infos darin schon sehr konzentriert dargestellt sind. Ich wollte da einfach mal alle mir wichtigen Sachen zusammen für andere zugänglich machen, damit man nicht überall nach den Bruchstücken suchen muss, die ich mal im Forum geschrieben hatte.

Also, eins nach dem anderen ;)
Driften und Zwischengas sind eh Sachen, die man üben muss. Das probiert man nicht 2 x aus und kann es dann perfekt. Andererseits, das ist doch wie Autofahren lernen: Die ersten Versuche in der Fahrschule waren auch eher katastrophal, aber es hat noch jeder gelernt. Man muss halt etwas üben, bis man es sicher beherrscht.
Also keine Sorge, meine Liebe, das ist alles kein Zauberwerk ;)

Grüße
ChrisH


Bearbeitet von: ChrisH am 01.01.2013 um 15:32:46
lui1963
ein kumpel von mir hatte mal so einen nachgebauten Lotus Super Seven mit irgendeinem Ford oder Opel Motor, ich glaub vom Ford Escort XR 3 i oder Opel Kadett GSi mit 115 PS,

den konnte ich mal fahren und muß sagen das es ein super Erlebnis zum landstraßen räubern etc ist,
ein echtes spaßfahrzeug eben.

als alternative sehe ich eine AC Cobra,

bzw,

als moderne Variante den KTM X BOW

wenn man das Geld übrig hat für ein 2. Auto.

Rollstuhlraser
Zitat:


als alternative sehe ich eine AC Cobra,

bzw,

als moderne Variante den KTM X BOW

wenn man das Geld übrig hat für ein 2. Auto.



(Zitat von: lui1963)




Oder ein Morgan ;)
lui1963
ein morgan ist auch super,........
ChrisH
Wobei man den Morgan - zumindest den klassischen Roadster und den 4/4 - etwas anders betrachten muss, nämlich als "neuen Oldtimer":
Quasi die einmalige Chance, einen Oldtimer zu fahren, ohne deshalb Ersatzteile nur als Glücksfall über Sammlerbörsen bekommen zu können.
Der Wagen hat noch einen Stahl-Leiterrahmen mit einem aufgesetzten Gerippe aus Eschenholz und Beplankung mit Blechen, was ansonsten eher in die Zeit des 2. Weltkriegs und davor gehört.
Die Vorderachskontruktion stammt wohl noch original aus dem Jahre 1909 - und das merkt man dem Auto beim Fahren angeblich auch recht deutlich an. Was ja nicht schlimm ist - halt nur ganz anders. Und damit irgendwie absolut einmalig. Wie sagte ein Morgan-Eigner mal so schön auf die Frage, welches Auto alternativ für ihn in Frage käme:
"Ebenso gut könnten Sie mich fragen, welcher Tapetenkleister am Besten schmeckt!"

Im Gegensatz dazu kann man mit einem Caterham - trotz der eigentlich recht alten Basiskonstruktion - modernen Sportwagen ganz böse um die Ohren fahren. Zu einem Bruchteil des Preises mit einem Bruchteil der PS!

Gut, das hier ist nicht gerade die Caterham-Version mit dem kleinsten Motor ;)
YouTube Video Link



Grüße
ChrisH
pat.zet
Hi Chris ,
ich bin auch der Meinung das der Caterham oder die Typenreihe fahrdynamische eines geilsten teile sind die zulassungs fähig sind , was noch dazu kommt ist in meinen augen z. b. die Walzen EDK von cosworth auf dem 260 ps motor da kann man schon mal alleine vom Klang süchtig werden........
Leider brauch man für diese Autos die passende Grösse , ich bin über 190 cm und hab lange beine die gefaltet werden müssen, das kollidiert immer mit dem Lenkrad ( selbst in der Langversion , leider ) daher hab ich den Caterham für mich zur seite gelegt und mir ersatz weise einen besser passenden + Bezahlbaren Z3 gekauft ( natürlich gewichts massig und im gegesnsatz zum 7, Luxus behaftet ) .........alternative wäre ein X bow, Roding , oder wiesmann aber leider hab ich kein geldscheisser
Aber super beschrieben, nahe am Motorrad fahren was die emotion anbelangt.
gruß pat
ChrisH
Hi pat,

in den größeren Varianten SV oder CSR hast Du dann wohl schon gesessen?
Da kann man den Sitz eigentlich sehr weit nach hinten schieben.

Was die langen Beine betrifft: Etwas Besserung verschaffen noch die tiefen Sitzwannen, den Rest kann man durchaus noch über eine etwas längere Lenkrad-Nabe lösen, da kann der Händler wohl was machen (sagte meiner mir jedenfalls)
Dann kann der Sitz noch nämlich etwas weiter nach hinten eingestellt werden ohne das der Abstand zum Lenkrad zu groß wird und du bekommst mehr Platz zwischen Beinen und Lenkrad.
Ggf. auch auf den Durchmesser des Lenkrades achten: 260 mm klingt zwar sehr klein, ist aber selbst mit direkterer Lenkübersetzung prima zu fahren!
http://www.caterhamparts.co.uk/category.php?id_category=299

Es gibt durchaus auch richtig lange Kerls, die dann mit dem Caterham klar kommen:
http://www.7cars.de/deutsch/zweimeter.htm
http://www.7cars.de/alben/sitzwanne_prototyp/gallery.htm

Grüße
ChrisH

EDIT: Gerade noch entdeckt bei 7cars.de:
Hier dürfte die Fahrerseite die tiefe Sitzwanne haben, die Beifahrerseite die normale:


Bearbeitet von: ChrisH am 21.12.2012 um 00:20:48
Lt.Smash
Zitat:


Hier dürfte die Fahrerseite die tiefe Sitzwanne haben, die Beifahrerseite die normale:

(Zitat von: ChrisH)




Wie ist denn das bei dem Modell im Falle eines Überschlags? Sieht so aus, als würde man da mit Helm noch was abkriegen als großer Fahrer, vor allem wenn sich der Käfig eingräbt. Oder täuscht das? Braucht man den ganzen Käfig um einigermaßen sicher zu gehen?

EDIT: Verändert der komplette Käfig die Steifigkeit gravierend?

Bearbeitet von: Lt.Smash am 21.12.2012 um 00:41:28
pat.zet
Hallo Chris
ja ich hab " nur "in der längeren version gesessen , über tiefere wanne etc hab ich mir zu dem zeitpunkt noch keine gedanken gemacht , da der aufgerufene Preis mein Bargeld reservoir überstiegen hatte ( weil langversion kaum gebraucht zu bekommen waren ) und ich werde sicher einen Caterham nicht auf finanazierung kaufen .......
Wie überhaupt nie ein auto für den Priv gebrauch, dafür verlieren die einfach zu schnell an Wert oder sind zu schnell zertstört oder defekt.......
( im verhältniss zum preis )
Gruß pat
ChrisH
Zitat:


Hallo Chris
ja ich hab " nur "in der längeren version gesessen , über tiefere wanne etc hab ich mir zu dem zeitpunkt noch keine gedanken gemacht , da der aufgerufene Preis mein Bargeld reservoir überstiegen hatte ( weil langversion kaum gebraucht zu bekommen waren ) und ich werde sicher einen Caterham nicht auf finanazierung kaufen .......
Wie überhaupt nie ein auto für den Priv gebrauch, dafür verlieren die einfach zu schnell an Wert oder sind zu schnell zertstört oder defekt.......
( im verhältniss zum preis )
Gruß pat

(Zitat von: pat.zet)




Hi Pat

stimmt, auf Pump würde ich den auch nicht kaufen.

Weiß ja nicht, wann dein Probesitzen war:

- Tiefe Sitzwanne - auch einseitig - kann man übrigens problemlos nachrüsten. Aber klären sollte man natürlich vorher, ob man dann anständig sitzen kann!

- Inzwischen gibt es doch eine ganze Menge SV und sogar CSR im Markt. Die sind jetzt ja schon eine ganze Weile im Markt (der SV seit 2001?), und insbes. als SV durchaus recht beliebt. Mir fällt es halt auch, weil ich ab und an nach S3 gucke und dann viele aussortieren muss.
Momentan ist das Caterham-Angebot aber auffällig klein, ich glaube, die gehen primär im Herbst oder Frühjahr in den Verkauf, jetzt im Winter probiert wohl auch kaum jemand den Verkauf. Um bei Schnee ein Probefahrt mit dem Caterham zu machen sollte man schon Brite sein - oder ähnliche Verhaltensstörungen aufweisen ^^
(Tipp: Video ganz bis zum Schluss angucken!)
YouTube Video Link



Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 21.12.2012 um 22:27:44
ChrisH
Zitat:


Wie ist denn das bei dem Modell im Falle eines Überschlags? Sieht so aus, als würde man da mit Helm noch was abkriegen als großer Fahrer, vor allem wenn sich der Käfig eingräbt. Oder täuscht das? Braucht man den ganzen Käfig um einigermaßen sicher zu gehen?

EDIT: Verändert der komplette Käfig die Steifigkeit gravierend?
(Zitat von: Lt.Smash)




Ich sehe schon, wir zwei sind aus dem gleichen Holz geschnitzt :)

Die meisten Cabrio- und Roadsterfahrer machen sich wohl nie Gedanken, was beim Überschlag passiert, ob das Winz-Bügelchen beim Überschlag den Kopf schützt und ob der "verstärkte Scheibenrahmen" einen Überschlag ausshält (tut er in der Regel nicht! Da gibt es schockierende Videos von diversen Cabrios, inklusive sackteure Sportwagen wie offene Lambos). Aber das ist eine andere Baustelle....

Zurück zum Caterham:
Gute Frage, ich denke, das kann man nicht pauschal beurteilen, da sollte man sich mal reinsetzen und jemand die Linie vom Motorblock zum Überrollbügel peilen lassen, ob der Kopf unterhalb dieser Linie bleibt.
Ich habe schon Bilder von Caterham mit Fahrer gesehen, da ist auch mit Helm alles prima, und andere, da würde ich nicht mal ohne Helm wetten, dass der Platz reicht. Bei mir sollte es mit dem FIA-Bügel und tiefer Sitzwanne kein Problem sein - WENN der Bügel hält und WENN man nicht abseits der Strasse landet und der Bügel einsinkt!

Eben deshalb werde ich mir den Acadamy-Käfig können! Der Einstieg ist dann etwas mühsamer, ähnlich wie mit Dach, sonst ist alles wie gehabt.
Ohne es sicher zu wissen würde ich wetten, dass auch schon der Academy-Käfig etwas mehr Steifigkeit bringt.
Zusätzlich werde ich mir noch 6-Punkt-Gurte gönnen, also mit Schrittgurt.

Es gibt derzeit beim Caterham
- einen normalen Bügel
- den FIA-Bügel mit Kreuz
- den Acadamy-Käfig (Dachmontage möglich, wird in der Acadamy-Rennserie verwendet)
- den vollen Renn-Käfig, teilweise mit Seitenaufprall-Schutz (kein Dach mehr möglich, Türen glaube ich auch nicht).
(Die Bauhistorie des Caterham ist aber lang, daher tauchen auch andere Varianten auf).


- normaler Bügel: (Im ersten Bild sieht es beim Fahrer links gut aus, beim Beifahrer rechts ist es schon knapp)



- FIA-Bügel: (Sollte im ersten Bild vom Platz her passen)




- Academy-Käfig (sieht hier alles gut aus meiner Meinung nach)




Hier mit zusätzlichem Seitenaufprall-Schutz:



- Voller Rennkäfig: (Sieht im ersten Bild vom Platz her gut aus.)



Ja, gute Frage, beim Überschlag auf Asphalt dürfte der Bügel reichen, falls er hoch genug über dem Kopf ist - aber was ist, wenn man sich in die Botanik wickelt???

Ich kann Dir zumindest sagen, dass die Briten in der Academy-Serie mit dem Messer zwischen den Zähnen fahren und ständig wilde Abflüge produzieren, und der Caterham mit Academy-Käfig steckt das bemerkenswert gut weg! Sollte man so einem "fragilen" Auto gar nicht zutrauen!
Immerhin hat da neue, 12 % steifere Chassis den EU-Crashtest bestanden.

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Hier die Academy-Autos (Serienautos mit dem Academy-Käfig), vorgeführt im Praxis-Test Mehrfach-Salto! ^^

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Nur mal so zum Vergleich, wie in der Serie gefahren wird!
(Die fahren glaube ich auch mit Strassenreifen, daher wird mehr gerutscht).
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Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 22.12.2012 um 00:03:47

Bearbeitet von: ChrisH am 22.12.2012 um 00:05:20
Lt.Smash
Bei mir kommt noch die Beschleunigungssucht dazu, aber sonst würde ich sagen: Ja *gg*

Danke für die Infos - FIA Bügel heißt das also was ich als halben Käfig identifiziere... Hab mich gefragt ob man das klassische Design unbedingt verschandeln muss. Wenn ich mir die Videos anschaue, ist der Academykäfig das Minimum, will man das Auto auch benutzen. (zT auf der Rennstrecke)

Wann ist es bei dir so weit, hast du noch die 175ps Variante in Planung?

Grüße
ChrisH
Zitat:


Bei mir kommt noch die Beschleunigungssucht dazu, aber sonst würde ich sagen: Ja *gg*

Danke für die Infos - FIA Bügel heißt das also was ich als halben Käfig identifiziere... Hab mich gefragt ob man das klassische Design unbedingt verschandeln muss. Wenn ich mir die Videos anschaue, ist der Academykäfig das Minimum, will man das Auto auch benutzen. (zT auf der Rennstrecke)

Wann ist es bei dir so weit, hast du noch die 175ps Variante in Planung?

Grüße

(Zitat von: Lt.Smash)




Hi,

also ob man den Academy-Käfig haben MUSS - hm, würde ich so auch nicht sagen wollen!
Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie ein Auto auf's Dach gelegt. Und ob man wirklich solche Chaos-Rennen abliefern muss wie die Briten in der Academy-Serie, das würde ich auch mal stark bezweifeln. Das würde ich auch mit Käfig nicht machen, mir fehlt nämlich das Kleingeld, nach jedem Rennstreckenbesuch ein neues Auto zu kaufen ;) Und wenn man so fährt wie die Herren in den Videos, dann sollte man im BMW auch besser ein Käfig drin haben!
Im Prinzip ist ein Caterham wegen dem niedrigen Schwerpunkt deutlich weniger kippfreudig als normale Autos. In dem längeren Video vom Acadexmy-Rennen drehen die sich nur weg, kein einziger Überschlag.
Nur denkbar ist ein Überschlag halt grundsätzlich immer, insbesondere, wenn man die Strasse verlässt.

Der FIA-Bügel (genau, so wie ich es verstehe hat der die Kreuzvertrebung drin) scheint dann schon ganz gut zu schützen. Die weitaus meisten fahren den Caterham ohne Käfig.
Sicherer ist halt grundsätzlich JEDES offenes Auto mit Käfig.

Von daher wollte ich bei mir gleich Nägel mit Köpfen machen: Academy-Käfig, Drexler-Sperre, Rennschalensitze, 6-Punktgurte. Vielleicht gleich noch Trockensumpf.
Aber wenn's das nicht zu kaufen gäbe, würde ich mir trotzdem einen Caterham gönnen!

Miete Dir einfach mal einen Caterham für einen Tag. Ich hatte früher immer alle möglichen Bedenken (u.a. die Sicherheit in einem offenen Auto). Seit der Probefahrt ist mir das alles völlig egal:
Haben wollen!!!!

Ja, die 175-PS-Roadsportversion sollte es werden.
Es gibt zur Zeit auch einen gebrauchten R500, aber ich bin mir nicht so recht sicher, ob mein Fahrtalent auf der Strasse dafür dauerhaft ausreicht. ;)
Und die 145 PS meines Mietwagens waren eigentlich schon völlig ausreichend, ich habe den oft nicht mal mehr ausgedreht.

Zur Deiner Beschleunigungssucht ;)

Mit 120 PS sollen es 5,9 s von 0 - 100 sein,
Mit 145 PS dürfe man bei ca. 5,3 s liegen
Mit 175 PS solltest Du mit 4,5 bis 4,9 s rechnen.

In sport auto war ein 175-PS Wagen als SL R300 Race im Test (der unterscheidet sich nicht so sehr vom Roadsport, sind ein paar Teile schon serienmäßig, die man sonst als Option kaufen kann, wenn man will). Ein etwas anderes Fahrwerk hat der R300, der Testwagen hatte außerdem den vollen Rennkäfig und keine Windschutzscheibe. 576 kg Leergewicht (was man an der Scheibe an Gewicht spart kommt als Rennkäfig wieder drauf, ist also so schwer wie ein normaler 175 Roadsport).
http://www.sportauto.de/bilder/caterham-r300-1886904.html?fotoshow_item=1

Hier mal ein paar Testergebnisse (gibt's leider nicht online):
0-40: 1,5 s
0-60: 2,6 s
0-80: 3,5 s
0-100: 4,5 s
0-120: 6,6 s
0-140: 8,9 s
0-160: 12,6 s
0-180: 18,4 s

Man sieht schon, unten top, oben macht dann die Aerodynamik langsam den Hahn zu.
Aber das ist halt ein Landstrassenauto - who cares?

Elasizität (mit dem eng gestuften 6-Gang-Getriebe):
80 - 120 im 4./5./6. Gang: 3,9 s / 4,8 s / 5,5 s
--> Elastizität ist im Caterham sicher nicht das Problem :)

Rundenzeit in Hockenheim (mit den serienmäßigen Sportreifen der R300-Version):
1.13,3 min
Dabei:
- Sachskurve: 86 km/h bei 1,5 g (!)
- Topspeed Zielgerade: 175 km/h
(er gewinnt also in den Kurven, auf der Zielgeraden gibt es klar schnelleres).

- 18-Meter-Slalom: 75,3 kmh (!! Das ist die dritthöchste, jemals bei sport auto gemessene Geschwindigkeit!!)

Also, hier dreht sich alles um die Kurve! Nüchtern nach Werten betrachtet genauso wie beim Fahrerlebnis.
Aber vorwärts geht er auch gut. Und glaub mir, auch die Beschleunigung fühlt sich viel intensiver an als in einem gleich schnellen Großserienwagen. ;) Vom Rest des Fahrerlebnisses gar nicht zu sprechen :)


Ich muss irgendwann Anfang des neuen Jahres mal zum Händler hin, wenn ein Kundenauto als S3 mit dem neuen E-Gas da ist und gucken, ob das mit dem E-Gas-Pedalen bei mir dann auch noch so gut passt vom Platz her.
Dann gibt es noch eine Hürde: Muss eine Garage auftreiben - was hier etwas schwieriger ist als gedacht.
Sobald das beides steht kann es losgehen :)
Ich bin jedenfalls wild entschlossen, auf diesen Spaß nicht dauerhaft verzichten zu wollen. Das ist einfach ZU geil!

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 22.12.2012 um 23:38:36
ChrisH
Zitat:


.....
Der FIA-Bügel (genau, so wie ich es verstehe hat der die Kreuzvertrebung drin) scheint dann schon ganz gut zu schützen. Die weitaus meisten fahren den Caterham ohne Käfig.
...
Grüße
ChrisH
(Zitat von: ChrisH)




Ach ja, der "FIA-Bügel" heißt wohl so, weil er wirklich FIA-approved ist.
Von daher sollte der schon was aushalten....
Lt.Smash
Zitat:


also ob man den Academy-Käfig haben MUSS - hm, würde ich so auch nicht sagen wollen!
Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie ein Auto auf's Dach gelegt. Und ob man wirklich solche Chaos-Rennen abliefern muss wie die Briten in der Academy-Serie, das würde ich auch mal stark bezweifeln.
(Zitat von: ChrisH)




Ich denke dabei auch an Fahrfehler anderer und deren 2t Ungetüme...

Zitat:

Miete Dir einfach mal einen Caterham für einen Tag.
(Zitat von: ChrisH)




Neenee, da kauf ich mir lieber zu enge Schuhe. Ich brauche ständig zwei Alltagswagen und da könnte so eine Probefahrt zur reinsten Folter für lange Zeit werden. Du sagst ja selber es ist eine Droge... und ich weiß noch wie mich der TVR damals mitgenommen hat. Vlt in paar Jahren mal...


Zitat:

Es gibt zur Zeit auch einen gebrauchten R500, aber ich bin mir nicht so recht sicher, ob mein Fahrtalent auf der Strasse dafür dauerhaft ausreicht. ;)
(Zitat von: ChrisH)




Ganz ehrlich, das wäre der einzige, der für mich in Frage kommt. Ich wette, wenn du den 500er mal fährst, ist die Entscheidung schnell gefallen *gg* Der letzte starke Sauger von Caterham wenns stimmt was ich gelesen hab.

Zitat:

Sobald das beides steht kann es losgehen :)
Ich bin jedenfalls wild entschlossen, auf diesen Spaß nicht dauerhaft verzichten zu wollen. Das ist einfach ZU geil!
(Zitat von: ChrisH)




Bin schon gespannt auf deine FS :)
ChrisH
Zitat:


Ich denke dabei auch an Fahrfehler anderer und deren 2t Ungetüme...
(Zitat von: Lt.Smash)



Ja, ich auch ;) You never know....
Deshalb gibt's bei mir auch den Academy-Käfig dazu....

Zitat:


Zitat:

Miete Dir einfach mal einen Caterham für einen Tag.
(Zitat von: ChrisH)



Neenee, da kauf ich mir lieber zu enge Schuhe. Ich brauche ständig zwei Alltagswagen und da könnte so eine Probefahrt zur reinsten Folter für lange Zeit werden. Du sagst ja selber es ist eine Droge... und ich weiß noch wie mich der TVR damals mitgenommen hat. Vlt in paar Jahren mal...
(Zitat von: Lt.Smash)



Dieses Risiko ist in der Tat nicht auszuschliessen :)
Aber mal im Ernst: Wenn ich's mir den Caterham nicht leisten könnte würde ich das auch überleben. Mir macht mein BMW trotzdem noch großen Spaß. Dann hätte ich einen schönen Traum dazu gewonnen :)
Zitat:


Zitat:

Es gibt zur Zeit auch einen gebrauchten R500, aber ich bin mir nicht so recht sicher, ob mein Fahrtalent auf der Strasse dafür dauerhaft ausreicht. ;)
(Zitat von: ChrisH)



Ganz ehrlich, das wäre der einzige, der für mich in Frage kommt. Ich wette, wenn du den 500er mal fährst, ist die Entscheidung schnell gefallen *gg* Der letzte starke Sauger von Caterham wenns stimmt was ich gelesen hab.

Bin schon gespannt auf deine FS :)
(Zitat von: Lt.Smash)



Glaub's mir, Beschleunigung ist schön, aber das was der Caterham bietet geht weit darüber hinaus! Dieses unglaublich direkte Einlenken, die Rückmeldung über die Lenkung, die extrem direkte Lenkung, alles fühlt sich so intensiv an :)
Der Caterham macht mit Sicherheit auch mit nur 100 PS einen Haufen Spaß, den man so einfach in keinem normalen Auto bekommt. Seven ist einfach ein anderer Planet!

Zum R500: Bei einem Leistungsgewicht von 2 kg/PS weiß ich einfach nicht mehr, ob da nicht schon kleine Fahrfehler schnell in der Botanik enden. Zumindest bei mir. Und ich kauf so ein Auto halt, um mich damit in Kurven den Grenzbereich auszuloten. Ich habe durchaus Sorgen, dass ich mein Talent mit 265 PS überstrapazieren könnte.

Oh ja, ich bin auch schon gespannt :)))

Grüße
ChrisH
ChrisH
Ein frohes neues Jahr Euch allen!
Hoffentlich wird es bei mir ein Jahr mit Caterham-Kauf :)

Hier mal wieder Tim Schrick, der es so schön auf den Punkt bringt:
YouTube Video Link



Grüße
ChrisH

Rollstuhlraser
Zitat:


Hier mal wieder Tim Schrick, der es so schön auf den Punkt bringt:
YouTube Video Link



Grüße
ChrisH



(Zitat von: ChrisH)




Sehr geiles Video. Hat Spaß gemacht :)

Wünsche dir viel toi, toi, toi, dass du deinen Traum im diesen Jahr erfüllen kannst :)
E36-320i
@ChrisH

Hast du schon mal an den KTM X-Bow gedacht bzw eine Probefahrt gemacht?
ChrisH
Zitat:


@ChrisH
Hast du schon mal an den KTM X-Bow gedacht bzw eine Probefahrt gemacht?
(Zitat von: E36-320i)



Ja, habe ich! ;)
Daran gedacht zumindest.
Gefahren aber noch nicht. Warum? Weil ich schon diverse Tests vom X-Bow gelesen habe. Mir persönlich ist er danach zu urteilen noch zu sehr typischer Mittelmotorwagen vom alten Schlag (Bleibt lange sehr neutral, aber wenn's passiert, kreiselst man gleich richtig ab. Und bloß nicht in der Kurve das Gas lupfen, sonst überholt dich gleich das Heck).

Beim KTM X-Bow liest sich das z.B. so:
Die Reaktionsschnelligkeit des Zweisitzers auf die am Lenkrad eingeleiteten Richtungswechsel könnte all jene leicht überfordern, die die harte, unmittelbare Fahrdynamik, wie sie ein Formelrennwagen darstellen kann, noch nicht am eigenen Leib erfahren haben. Das Einlenken vollzieht sich verzögerungsfrei. Ebenso direkt und ungefiltert zeigt der vollgetankt nur 858 Kilogramm schwere Roadster auch, was er zu akzeptieren bereit ist - und was nicht. Die Grenze ist extrem hoch angesiedelt, aber die Hinweise auf die Annäherung an dieselbe sind kurz, knapp und unmissverständlich. So, wie der Zustand des Untersteuerns aus dem Fahrprogramm des KTM-Renners gestrichen ist, so konsequent geht ihm auch die Verbindlichkeit ab, mit der andere, gemäßigtere Vertreter seines Fachs ihr fahrdynamisches Limit ankündigen.

In die Situation eines möglichen Konterschwungs sollte man sich am besten erst gar nicht hineinmanövrieren, denn dieser ist aufgrund der extrem direkten und harten Reaktionen des KTM X-Bow nur schwer zu parieren. Wer es allerdings schafft, ein am Limit leicht drängendes Heck unter Kontrolle zu halten - oder besser: strategisch einzusetzen, wird mit atemberaubenden Kurventempi belohnt.
....
Hockenheim:
...Die einem Rennwagen gleichenden Einlenkmanöver erfordern wegen der spitzen, ohne Servounterstützung arbeitende Lenkung zunächst etwas Eingewöhnung. Die schnellste Rundenzeit stellt sich somit nicht etwa schon - wie üblich - nach zwei oder drei Runden ein, sondern erst nach deutlich mehr Umläufen...

36-m-Slalom:
Die äußerst direkt, weil selbstverständlich ohne Servounterstützung arbeitende Zahnstangenlenkung erfordert anfangs ein gehöriges Maß an Fingerspitzengefühl. Von Anschlag zu Anschlag sind es lediglich 2,5 Lenkrad-Umdrehungen. Es muss also sehr sanft, sozusagen in Millimeterschritten, eingelenkt werden, um den mit relativ langem Radstand (2.430 mm) antretenden X-Bow nicht zum Übersteuern zu animieren......

Ausweichtest 110 m:
Der den schnellen Spurwechsel simulierende Ausweichtest gelingt dem X-Bow besser als der schnelle Slalom. Denn er verhält sich neutraler, aber auch nur dann, wenn die Übung konstant unter Last gefahren wird. Eine gewisse Reaktionsfreude auf Lastwechsel ist ihm also zu Eigen, was die Handhabung im Grenzbereich naturgemäß etwas anspruchsvoller gestaltet....



Nun gut, auf einer breiten Rennstrecke kann man viele Zicken noch abfangen und beherrschen, die dir auf schmalen Landstrassen - speziell in Linkskurven - schon den Kopf kosten können.
Der Standardantrieb ist halt einfacher zu fahren.
In meiner Fotostory habe ich zum Anforderungsprofil an meine Autos geschrieben:

"Die Reaktionen auf Lastwechsel sollten mäßig und gut beherrschbar ausfallen, denn auf öffentlichen Straßen kommt einem schnell mal etwas in die Quere. Und wer möchte schon vom eigenen Heck überholt werden, wenn er dann das Gas lupfen oder anbremsen muss (Übrigens eine typische Schwäche von Mittelmotor-Autos)."

Der Caterham ist in der Beziehung ein Musterbeispiel: Weil man so weit hinten sitzt wird man als Fahrer zusammen mit dem Heck weit ausgelenkt, spürt daher sehr früh und intensiv, wenn das Heck auf Wanderschaft gehen will. Weil der Motor vorne sitzt kommt das Heck ohnehin viel sanfter. Er scheint mir ohnehin etwas weicher abgestimmt, was einen breiteren Grenzbereich ergibt. Und er reagiert kaum auf Lastwechsel.

Ein ganz anderer Punkt ist die Fahrzeugbreite:
Der Caterham S3 ist 1,58 m breit, der X-Bow dagegen 1,90 m.
Das sind fette 32 cm Unterschied. Auf der Rennstrecke ist das egal, auf der Landstrasse lässt Dir der schmale Caterham damit aber unglaublich viel Platz, um mit dem Heck zu spielen, zum Überholen von LKWs auf kleinsten Strassen oder um bei Gegenverkehr noch genug Platz zu haben, einen Radler gefahrlos zu überholen.

Im Caterham muss man auch nicht mit Helm fahren, denn es gibt ihn ja auch mit Windschutzscheibe, Stecktüren, Dach, Scheibenwischer und kleinem Kofferraum.

So ganz nebenbei finde ich es auch etwa enttäuschend, dass die moderne Carbon-Konstruktion 300 kg schwerer ist als der alte Stahlrahmen-Einbaum ;)

Kurz:
Zumindest für die Landstrasse ist der Caterham meiner Meinung nach klar das bessere Konzept. (Auch wenn das auf der Rennstrecke anders aussehen mag).

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 11.01.2013 um 21:19:25
ChrisH
Zitat:


....
In sport auto war ein 175-PS Wagen als SL R300 Race im Test (der unterscheidet sich nicht so sehr vom Roadsport, sind ein paar Teile schon serienmäßig, die man sonst als Option kaufen kann, wenn man will). Ein etwas anderes Fahrwerk hat der R300, der Testwagen hatte außerdem den vollen Rennkäfig und keine Windschutzscheibe. 576 kg Leergewicht (was man an der Scheibe an Gewicht spart kommt als Rennkäfig wieder drauf, ist also so schwer wie ein normaler 175 Roadsport).
http://www.sportauto.de/bilder/caterham-r300-1886904.html?fotoshow_item=1

Hier mal ein paar Testergebnisse (gibt's leider nicht online):
0-40: 1,5 s
0-60: 2,6 s
0-80: 3,5 s
0-100: 4,5 s
0-120: 6,6 s
0-140: 8,9 s
0-160: 12,6 s
0-180: 18,4 s

Man sieht schon, unten top, oben macht dann die Aerodynamik langsam den Hahn zu.
Aber das ist halt ein Landstrassenauto - who cares?

Elasizität (mit dem eng gestuften 6-Gang-Getriebe):
80 - 120 im 4./5./6. Gang: 3,9 s / 4,8 s / 5,5 s
--> Elastizität ist im Caterham sicher nicht das Problem :)

Rundenzeit in Hockenheim (mit den serienmäßigen Sportreifen der R300-Version):
1.13,3 min
Dabei:
- Sachskurve: 86 km/h bei 1,5 g (!)
- Topspeed Zielgerade: 175 km/h
(er gewinnt also in den Kurven, auf der Zielgeraden gibt es klar schnelleres).

- 18-Meter-Slalom: 75,3 kmh (!! Das ist die dritthöchste, jemals bei sport auto gemessene Geschwindigkeit!!)

Also, hier dreht sich alles um die Kurve! Nüchtern nach Werten betrachtet genauso wie beim Fahrerlebnis.
Aber vorwärts geht er auch gut. Und glaub mir, auch die Beschleunigung fühlt sich viel intensiver an als in einem gleich schnellen Großserienwagen. ;) Vom Rest des Fahrerlebnisses gar nicht zu sprechen :)
....

Grüße
ChrisH
(Zitat von: ChrisH)




Wie ich gesehen habe ist dieser Test auch online verfügbar!

Link

Ich habe heute erfahren, dass es (gegen fetten Aufpreis von ca. 12.500 Euro!!) auch eine 240-PS-Version ab dem Sommer geben wird mit EU-Zulassung.

Ich werde aber wohl doch bei der 175-PS-Verson zugreifen. Das ist echt genug an Wahnsinn auf der Landstrasse angesichts des Fliegengewichts von nur ca. 570 kg.
Standfester wird die 175-PS-Version auf Dauer sicher auch sein.

Grüße
ChrisH
E36-320i
Hi Chris

Ehrlich gesagt wenn schon denn schon. Wenn du dir den Wagen kaufst würde ich gleich den Stärkeren nehmen.
ChrisH
Zitat:


Hi Chris

Ehrlich gesagt wenn schon denn schon. Wenn du dir den Wagen kaufst würde ich gleich den Stärkeren nehmen.

(Zitat von: E36-320i)




Witzbold - nehmen kann ich ihn schon. Aber kann ich ihn auch fahren? ;)

Der hat 2,19 kg/PS!!
Das entspräche mal rein vom Leistungsgewicht her meinem Compact mit 575 PS!!!
Zum Vergleich: Die Corvette ZR1 mit Kompressor und 650 PS hat 2,4 kg/PS.
Nur dass Du beim Caterham nicht in einem (relativ betrachtet) fetten, trägen Panzer wie der Corvette sitzt, sondern quasi in einem zweisitzigen Gokart, das einlenkt wie ein Formel-Rennwagen und darin diese abartige Leistung verwalten musst.
Und zwar nicht auf einer ewig breiten Rennstrecke, sondern auf kurvigen, sehr schmalen Landstrasse mit ziemlich zweifelhafter Strassenqualität ...
So was abartig motorisiertes muss man da erstmal im Grenzbereich fahren können .... wenn Du weißt, was ich meine! ;)


- 2 Liter
- 240 PS
- von 0 auf 100km/h in 3,4 Sekunden
- 525 kg und 457 PS pro Tonne

http://life.caterham.co.uk/international/schnellster-seven-aller-zeiten-fur-europa-vorgestellt


Die "Softie-Version" mit 175 PS, die ich nehmen will (mit lauter so verweichlichtem Zubehör wie "Windschutzscheibe", "Heizung" und "Lackierung") hat dann immer noch unter 3,26 kg/PS.
Diese 175-PS-Version wäre dann so wie mein 323ti mit 387 PS, nur halt um Welten agiler. PS-Mangel ist anders ;)

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 04.05.2013 um 21:24:17
E36-320i
Witzbold ? Ja eindeutig :)

Stimmt wenn ich mir das Leistungsgewicht anschaue reichen auch die 175 PS. Das sind ja schon Motorrad Werte.

Ich glaub ich such mir mal einen un mach eine Probe Fahrt.

Bist du schon mal Motorrad gefahren?

MFG
Gerald
schwarzweiß
Warum nicht gleich den Superlight R500 ??

263Ps @ 8500rmp
506 Kg Leergewicht

-> 1,895 kg/PS
-> 2,88s 0-100km/h




http://www.caterham.co.uk/assets/html/showroom/superlightr500.html

E36-320i
Gut das sind ja wirklich Geschosse. Aber der preis ist auch nicht von schlechten Eltern.
ChrisH
Zitat:


Witzbold ? Ja eindeutig :)

Stimmt wenn ich mir das Leistungsgewicht anschaue reichen auch die 175 PS. Das sind ja schon Motorrad Werte.

Ich glaub ich such mir mal einen un mach eine Probe Fahrt.

Bist du schon mal Motorrad gefahren?

MFG
Gerald
(Zitat von: E36-320i)




Nein, Motorrad nicht - ich war immer totaler Autofreak.
Aber ich habe schon mehrfach gehört: Wenn es ein Auto gibt, dass Motorradfahrer schwach macht, dann der Caterham!

Zu Risiken und Nebenwirkungen einer Caterham-Probefahrt befragen sie Ihren Caterham-Händler, die Kreditabteilung Ihrer Hausbank sowie die "Anonymen Caterham-Süchtigen"! :)

Zitat:


Warum nicht gleich den Superlight R500 ??

263Ps @ 8500rmp
506 Kg Leergewicht

-> 1,895 kg/PS
-> 2,88s 0-100km/h



http://www.caterham.co.uk/assets/html/showroom/superlightr500.html
(Zitat von: schwarzweiß)




Olala, Monsieur, weil isch ´aben Hosen gestrichen voll! ;)

Ein Caterham R500 ist auch nicht so ohne weiteres zulassungsfähig in Deutschland wg. Abgaseinstufung.
Genau deshalb kommt Caterham ja jetzt mit dem Seven 485, der EU5 so richtig erfüllt und überall in Deutschland zulassungsfähig ist.

Die andere Frage ist die Standfestigkeit. Nicht das die beim R500 schlecht wäre, aber ich will das Ding möglichst lange fahren können, denn wer weiß, wann die EU die ganzen Kleinhersteller endgültig platt macht. Der 175-PS-Duratec sollte da völlig problemlos sein und ist auch weit verbreitet in der Caterham-Szene, so dass man auch in 10 Jahren noch Ersatzteile bekommen dürfte.

Es gab übrigens auch ein Einzelstück mit Kompressor, der über 300 PS leistet.

Auf einer schön breiten Rennstrecke mit viel Auslaufzone ist so ein R500 sicher sehr nett, denn damit hat man auf der Zielgeraden natürlich viel mehr Druck (schlechte Aerodynamik! In Kurven versägt man mit dem Caterham eh alles).
Zum Geradeausfahren oder für die Autobahn ist das einfach das falsche Auto.
Den muss man durch enge Kurven prügeln. Aber eben da auf der Landstrasse sind mir so viel PS echt zu viel des Wahnsinns.

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Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 04.05.2013 um 23:39:49
E36-320i
Nur so offtopic ich bin heute am Nachmittag bei einer Freundin am Motorrad mit gefahren. Das war meine Premiere und ich muss sagen. Abartig das sind Beschleunigungswerte das musst erst mal verarbeiten. :)

Ich versteht dich jetzt Chris was du meinst ich glaub dir die 175 PS sind bei dem leistungsgewicht genug.

Ich für meinen teil weiss das ich mir ein mrad Kauf. Die Wendigkeit und Beschleunigungswerte bekommen ich mit keinem auto das ich mir leisten kann oder will hin.
aeneon
Der Fahrspass ist natürlich grandios, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Unfall damit hat und nicht überlebt, ist sehr gross.

So ein Caterham ist nur etwas für Puristen, bei denen der Fahrspass grösser ist, als die Angst in so einem Auto zu sterben. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich selbst bei einem kleinen Unfall schwer verletzt, ist sehr gross.

Danke fehlender Sicherheitssysteme (es gibt nicht mal ABS), wird einem selbst der kleinste Fehler zum Verhängnis.

Ich brauche Fahrspass+ Knautschzone+Sicherheit.

Aber Respekt an Chris für den Mut. Mich würde niemand in so ein Auto? bekommen.
Dafür liebe ich mein Leben zu sehr.
E36-320i
Ich denke die verletzungs Gefahr ist beim caterham gleich gross wie beim Motorrad fahren. Du Hast da und dort keine knautsch zone
Lt.Smash
Wenn ihr euch da mal nicht gewaltig täuscht :) Zur Crashsicherheit mal auf Seite 2 schauen... da sitzt man sicherer im Vierrad als auf dem Zweirad...

ChrisH beim Weg zur Arbeit: *gg*

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Nimmst du die grüngelbe Lackierung?
E36-320i
Heilige sch... Respekt das auf Schotter als rally ist nicht von schlechten Eltern.
ChrisH
Zitat:


Nur so offtopic ich bin heute am Nachmittag bei einer Freundin am Motorrad mit gefahren. Das war meine Premiere und ich muss sagen. Abartig das sind Beschleunigungswerte das musst erst mal verarbeiten. :)

Ich versteht dich jetzt Chris was du meinst ich glaub dir die 175 PS sind bei dem leistungsgewicht genug.
(Zitat von: E36-320i)



Mitgefahren bin ich auf dem Motorrad auch schon mal bei einem Freund. Ist schon der Wahnsinn.... :)
Der einzige Nachteil ist, dass man beim Motorrad noch viel mehr Fahrkönnen haben muss, um das im Grenzbereich zu bewegen als beim Auto.
Tja, und die Sache mit der Knautschzone noch....
Zitat:


Ich für meinen teil weiss das ich mir ein mrad Kauf. Die Wendigkeit und Beschleunigungswerte bekommen ich mit keinem auto das ich mir leisten kann oder will hin.
(Zitat von: E36-320i)



So, so, Du kannst oder willst Dir also keinen Caterham leisten ^^


Zitat:


Der Fahrspass ist natürlich grandios, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Unfall damit hat und nicht überlebt, ist sehr gross.

So ein Caterham ist nur etwas für Puristen, bei denen der Fahrspass grösser ist, als die Angst in so einem Auto zu sterben. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich selbst bei einem kleinen Unfall schwer verletzt, ist sehr gross.

Danke fehlender Sicherheitssysteme (es gibt nicht mal ABS), wird einem selbst der kleinste Fehler zum Verhängnis.

Ich brauche Fahrspass+ Knautschzone+Sicherheit.

Aber Respekt an Chris für den Mut. Mich würde niemand in so ein Auto? bekommen.
Dafür liebe ich mein Leben zu sehr.
(Zitat von: aeneon)




Hi aenon,

Lt.Smash hat recht.
Man sollte es kaum glauben, wenn man diese filigranen Seifenkisten sieht, aber die Dinger sind irritierend robust!
Den EU-Crashtest (zumindest den für Kleinserienfahrzeuge) hat der Caterham bestanden:
http://www.caterham.co.uk/assets/html/technical/chassis.html


Hier noch mal die 4 Videos von Seite 2 mit echt ganz üblen Unfällen.

Im ersten Video sieht man den Fahrer ja nach dem Aussteigen:
YouTube Video Link




Hier gab es keine Verletzungen außer 4 Stichwunden an den Fingern:
YouTube Video Link




Beim dritten Video wurde zwar der Käfig aufgeschnitten, damit der Fahrer besser raus kann, aber dem Fahrer selbst ist nichts passiert (2:31 min)
YouTube Video Link




Nur hier im 4. Video ist es ungünstig für den Fahrer ausgegangen: Zeitweiliger Gedächtnisverlust und ein gebrochener Arm. Der Fahrer ist vollständig genesen und fährt wieder Rennen. Der Gedächtnisverlust dürfte eher was mit den Ständigen Stoßbelastungen bei den vielen Überschlägen zu tun haben, wäre in einem anderen Auto vermutlich nicht anders:
YouTube Video Link



Grüße
ChrisH
ChrisH
Zitat:


....
ChrisH beim Weg zur Arbeit: *gg*

Nimmst du die grüngelbe Lackierung?
(Zitat von: Lt.Smash)



Logisch - so mache ich das montags morgens auch immer *gg*

So ganz schlüssig bin ich noch nicht.
Weil unempfindlicher gibt es vermutlich einen silberen Scheibenrahmen ... und dann auch alle Anbauteile in Silber. Dazu dann vermutlich ein dunkles blau, das passt besonders gut.

Oder vielleicht doch noch was knalliges, z.B. gelb? Oder orange? Dann aber alles mit schwarzen Anbauteilen.


Oder die Gulf-Rennfarben?


Grüße
ChrisH
aeneon
rchmiele
Hallo!

Als ich den Bericht bei Top Gear gesehen habe und vor allem die Rundenzeiten, habe ich mir fest vorgenommen das Ding mal zu fahren.

Car used Time (mins)
Bugatti Veyron SS 1.16.8
Gumpert Apollo 1.17.1
Ascari A10 1.17.3
Koenigsegg CCX (with Top Gear spoiler) 1.17.6
Noble M600 1.17.7
Pagani Zonda F Roadster 1.17.7
Caterham R500 1.17.9
Bugatti Veyron 1.18.3
Pagani Zonda F 1.18.4
Maserati MC12 1.18.9
Ferrari Enzo 1.19.0
Lamborghini LP670 SV 1.19.0
Ferrari 458 1.19.1
Ariel Atom 1.19.5
Lamborghini LP560 1.19.5
Ferrari Scuderia 1.19.7
Nissan GT-R 1.19.7
Lamborghini LP640 1.19.8
Porsche Carerra GT 1.19.8
Koenigsegg CCX 1.20.4
Corvette ZR1 1.20.4
Ascari KZ1 1.20.7
Mercedes McLaren SLR 1.20.9
Ferrari 599GTB 1.21.2
Audi R8 V10 1.21.6
Ford GT 1.21.9

Gruß, Ralf
ChrisH
Hier eine schnelle Runde mit dem 485:
YouTube Video Link



Für alle, die mal einen Caterham fahren wollen, lest Euch das hier vorher nochmal durch:
Link

- Insbesondere für den kleineren S3 unbedingt die kleinsten = schmalsten Schuhe mitnehmen, die ihr habt!!!
(Beim SV, der oft für Mietwagen genommen wird, ist das nicht so kritisch. Aber besser trotzdem ganz kleine Schuhe einpacken).

- Falls eine Jacke nötig ist: Besser was im kurzen Blouson-Schnitt, für den Fall, dass der Wagen Hosenträgergurte hat.

- Vergesst die PS - das Ding ist ein Gokart mit zwei Sitzen! Der lebt nicht von den PS, sondern von der Kurvengier. Da wird Euch auch mit 120 PS nicht langweilig!

Grüße
ChrisH
B3AM3R
Caterham sind echt mega Geschosse. Mit nem Honda K20 + Getriebe (TypeR) haben die Teile keine Konkurenz mehr.
Von Rush gabs glaub ich ein Kit, das gabs optional mit K20. Mit paar Kleinigkeiten landest du dann bei 230 Sauger PS die bis 8500 drehen. ;)
Performances
Was man auch erst einmal wieder beherrschen muss ... denke 230PS in einer solche Büchse ohne Hilfssysteme lassen sich bestimmt nicht von jedem beherrschen.
ChrisH
Zitat:


Was man auch erst einmal wieder beherrschen muss ... denke 230PS in einer solche Büchse ohne Hilfssysteme lassen sich bestimmt nicht von jedem beherrschen.

(Zitat von: Performances)




Wie sagte "Dawolda" (der Walter, nämlich der Röhrl) mal so schön über einen Wagen:

"Wenn der mal mit dem Heck kommt, sollte der Fahrer schon wissen, wie man das Lenkrad nach links und rechts dreht."

XD

Bearbeitet von: ChrisH am 11.05.2013 um 23:17:22
B3AM3R
Wer sich in einen Caterham setzt sollte auch bei 175PS wissen was er tut. In dem Auto wöllte ich auch keinen noch so leichten Einschlag irgendwo. :)
Ich mein ja nur, mit dem K20 hat man halt auch was haltbares. Die originalen 200PS reichen auch und der harte V-TEC Einsatz bei 6000 merkt man mit der originalmap schön. ;)
Performances
Zitat:


Wie sagte "Dawolda" (der Walter, nämlich der Röhrl) mal so schön über einen Wagen:

"Wenn der mal mit dem Heck kommt, sollte der Fahrer schon wissen, wie man das Lenkrad nach links und rechts dreht."

XD


Dann wirst du wohl viele Mucken im Gesicht bzw. am Helm haben :P.
aeneon
Chris, wenn du die Kiste kaufst, dann montier bitte eine GoPro auf dem Helm oder sonstwo und zeig uns die Videos ^^
ChrisH
ChrisH
So, die Bestellung nimmt langsam Form an. Bin mit dem Händler alle Details durchgegangen, er erstellt jetzt das Angebot und dann wird bestellt. :)
Die Lieferung wird aber wohl noch eine ganze Zeit dauern. :(

Ich konnte auch den alten S3 nochmal einen Tag haben, den ich schon 2 x gefahren bin:
Ich bin mit dem Ding u.a. über eine Paßstrasse gefahren.
Auf Paßstrassen ist ja bereits die Performance meines BMWs etwas "shocking". Aber keinerlei Vergleich zum Caterham!!
Unglaublich, wie man den Caterham da durch die Kurven schiessen kann!! :)
Und mit dem Sperrdifferenzial drückt es dir in jeder Kurve das Heck leicht, aber stabil nach außen. Das ist einfach soooo geil! :) Leichtes Gummiaroma liegt bei so vielen Kurven dann schon in der Luft. :)
Man kann sich das gar nicht vorstellen, wie leicht der dabei zu beherrschen ist: Die Rückmeldung vom Fahrwerk und der Lenkung ist erstklassig, die weit hinten liegende Sitzposition lässt einen sehr gut spüren, was um die Hochachse passiert, die extrem direkte Lenkung macht das parieren eines ggf. Eigenleben zeigenden Hecks sehr einfach und die Sperre lässt es meist gar nicht so weit kommen und stabilisiert das leicht ausgestellte Heck schön. Einfach zuuuu geil!

Mit sehr erheiterten Grüßen :)
ChrisH
B3AM3R
Du machst einem schon echt den Mund wässrig.
So Probefahrten enden nie gut. Entweder Auto kaputt oder selbst eins bestellt. :)
Dann viel Spaß wenn du dein KingSize-Kart endlich bekommst.
helldriverIn
Wow, das war ein super Eingangsbericht, ein turbo toller thread! Danke, gerne mehr davon! Ich glaube ich fahre jetzt mal los um auch eine Probefahrt zu organisieren...
Lt.Smash
Glückwunsch zu diesem "Fahrzeug"! Bekommt er die Gulffarben?

Grade frisch bei Drive reingesegelt:

YouTube Video Link

aeneon
Gratulation Chris! :)

Darf ich fragen wo man so einen Caterham bestellt und was dich der Spass kostet ?
ChrisH
Danke, Leute!

Glückwunsch zu diesem "Fahrzeug"! Bekommt er die Gulffarben?

Grade frisch bei Drive reingesegelt:
YouTube Video Link

(Zitat von: Lt.Smash)


Hab mich jetzt doch nicht für die Gulf-Farben und und auch nicht für was knalliges (gelb oder orange) entschieden.
Es gibt eine äußerlich sehr klassische Aufmachung:
Ein dunkles blau mit allen Anbauteilen in silber.
Dazu das ganz klassische, einfach Armaturenbrett wie im Wagen in dem Video. Das gehört einfach so in einem Caterham!

Der Rest meiner Liste klingt aber schon etwas nach Rennwagen :)
Academy-Käfig (ggf. mit weiterem Seitenaufprallschutz), direktere Lenkung, Trockensumpf, Ölthermometer, Composite-Schalensitze, 6-Punkt-Gurte, sehr eng gestuftes Caterham-6-Ganggetriebe, Drexler-Sperre, Sidepipe mit Sportkat, tiefe Sitzwanne, Sportbremsbeläge, höhenverstellbares Superlight-Fahrwerk mit Austarierung des Wagens auf der Radlastwaage, Hinterachse mit Watt-Gestänge und verstellbarem Stabi, Vorderachse mit Wide Track-Fahrwerk.

Danke für den Link zu dem Video!
Geil, der Chris Harris bringt es wirklich toll auf den Punkt! Kommt mir alles so vertraut vor, was er da erzählt :)

Gratulation Chris! :)

Darf ich fragen wo man so einen Caterham bestellt und was dich der Spass kostet ?
(Zitat von: aeneon)


Also ganz ehrlich, ich blende den exakten Preis momentan noch etwas aus :))
Nüchtern betrachtet natürlich viel zu viel für ein Spielzeug!
Aber für SO viel Fahrspaß ist es ein einfach ein Spottpreis ;)

Meiner wird sicher etwas teurer, weil ich mich recht großzügig bei den Optionen bediene. Aber man muss mal ganz nüchtern sagen, man kann bei Caterham den gleichen Fahrspaß auch viel billiger haben, wenn man eben nicht jeden Schnickschnack haben muss. Und es muss auch nicht zwingend ein neuer Caterham sein: Der S3, den ich gerade gefahren hatte, war glaube ich so 15 Jahre alt und hatte "nur" 140-145 PS. Und der hat trotzdem pervers viel Spaß gemacht. Ich habe den übrigens oft schon gar nicht ausgedreht, da wird man mit 120 PS also auch unglaublich viel Spaß haben, weil der Fahrspaß im Caterham eben nicht einfach aus der Beschleunigung kommt, sondern aus diesem geilen Kart-Feeling, der tollen Rückmeldung, dem intensiven Fahrerlebnis. Hätte ich jetzt das Geld nicht für einen neuen Roadsport 175 mit all dem Kram, dann wäre es eben ein gebrauchter mit 120 PS geworden.
Nur eine Sperre würde ich jedem ans Herz legen, der ernsthaft sportlich fahren will (aber das gilt für BMW auch!)

Zu den Neuwagen-Preisen guck z.B. mal hier:
http://www.7cars.de/deutsch/index2.htm

Wo man einen Caterham kauft? Hm, beim Caterham-Händler vielleicht? ^^
Spaß beiseite, es gibt ein paar offizielle Caterham-Händler, bei denen Du Neuwagen bekommst und natürlich auch Gebrauchte und Reparaturen.
Und dann gibt es ein paar Werkstätten, die sich eher mit Gebrauchten und Reparaturen oder gar Restaurierungen beschäftigen.
Einen Caterham kann man eigentlich immer wieder zum Laufen bringen, selbst wenn der Rahmen im Eimer ist, der wird dann eben ausgetauscht!
Die helfen Dir z.B. auch, wenn Du einen gebrauchten Wagen in UK auftreiben und hier zulassen willst oder den z.B. von Rechtslenker auf Linkslenker umbauen lassen willst. Oder sie holen selbst Gebrauchtwagen aus UK, die wieder auf Vordermann gebracht und verkauft werden. Die gesamte Seven-Szene ist da viel lockerer als "normale" Autohäuser.

Offizielle Händler:

Hoffmann&Rink in Neuwied (Kurt Hoffmann)
http://www.caterham.de/go.to/modix/now/landing-home.html

Caterham Cars Kempten (Gunter Schleyer)
http://www.caterham-cars-kempten.de/caterham/startseite.htm

7-Cars in Neuss (Thomas Klein)
http://www.7cars.de/deutsch/index1.htm

Caterham Austria in Österreich in Münzbach:
http://www.caterham-austria.at/de/showroom/

Kumschick in der Schweiz in Schötz:
http://www.kumschick.com/unsere-marken-and-leistungen/caterham/


Dann die diversen Werkstätten, die teilweise auch mit Gebrauchten handeln oder eben helfen, einen Gebrauchten zu importieren oder wieder flott zu bekommen.

MOG-Racing (Westermann GmbH) in Kuppenheim, verkauft gebrauchte oder ausgemusterte Rennwagen und Rennsportzubehör. Empfehlen möchte ich diese Firma aber definitiv nicht.
http://www.mog-racing.de/

Caterhamcars.ch Haweko GmbH in der Schweiz in Gwatt (ist wohl kein offizieller Dealer, verkauft aber anscheinend auch Neuwagen)
http://www.caterhamcars.ch/

automobil-manufaktur in Lauchringen. Baut alle Caterham und Lotus Seven wieder auf.
http://www.automobil-manufaktur.com/

Bitzani Sevenklinik, 76863 Herxheim:
http://bitzani.com/

KFZ Firzlaff in 9183 Abenberg

FS Racing, 71717 Beilstein

So, ich glaube das waren die wichtigen....

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 27.04.2015 um 23:05:12
aeneon
Danke für die Info!

Ich wusste nicht, dass man die auch schon komplett montiert ordern kann. Dachte es sind immer Einzelteile.

Ganz schön teuer.... WOW :D

Werde mir mal einen 1600er für ein Wochenende bei 7cars.de mieten. Hoffentlich darf man damit auf die Nordschleife.

Ich will mitreden können :)

Aber wenn das Wetter so bleibt, dann wird das wohl nichts....


ChrisH
Hi aeneon

Ja, früher war es primär Kitcar (wegen der englischen Steuer auf Neuwagen war das billiger), heute sind es zumindest in Deutschland hauptsächlich vom Werk montierte Autos. Teilweise auch Wagen, die der Händler als Kit vom Werk kauft und dann nach Kundenwunsch modifiziert aufbaut. Daher ist an Sonderwünschen da fast alles möglich.

Ja, billig ist der Spaß neu nicht. Andererseits, das macht - wie Chris Harris in dem Video auch sagt - mehr Spaß als ein fetter Porsche oder Ferrari. Und so gesehen ist es dann wieder ein Dumping-Angebot ;)
Aber sehr viele holen sich gebrauchte Wagen, weil das natürlich billiger wird. Es sind auch viele aus UK importierte Rechtslenker im Markt.


Muss nicht unbedingt Nordschleife sein, da sind ja auch viele sehr schnelle Passagen drin, wo die Aerodynamik im 1600er dann früh im Weg steht.
Je enger die Kurven, umso mehr Spaß hast Du mit dem Teil. Der völlige Wahnsinn sind Paßstrassen. Such Dir am besten kleine, kurvige, einsame Landstrassen. Die können auch ganz schmal sein, der Wagen ist so klein, da kann man sich überall durchwuseln mit.
Bei Regen lass es vielleicht wirklich besser bleiben, die Wagen sind so leicht, da tritt Aquaplaning trotz der schmalen Reifen halt schon früher auf (oft haben die Leute ja sogar Semi-Slicks drauf!) und selbst mit kleinem Motor hat man fette Leistung an der Hinterachse. Wenn man da die Limits erkunden will, sollte man schon genau wissen, was man tut und den Wagen etwas kennen.

Berichte dann hinterher mal, wie es war! :)

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 31.05.2013 um 12:26:12
E36-320i
Oh mein Gott wie geht den das?
Fahrspass ohne elektronischem Fahrwerk & Lenkung, ESP, ABS, und fehlenden 1,5tonnen *gg*
Sorry konnt ich mir jetzt nicht verkneifen *gg*

:-D

Mich würde ja einer zum selber zusammen bauen reizen. Aber der Preis ist echt nicht von schlechten Eltern. :D
aeneon
Ich werde natürlich berichten! Aber so wie es momentan aussieht, lässt der Sommer noch etwas auf sich warten. :(

@E36-320

Was hat neulich einer im F-30-Thread geschrieben ? (BMW-Mitarbeiter)

"Ich verteidige hier gar nichts. Ich bleibe realistisch und habe unter anderem Dinge aufgezählt wie z.B. Klimaanlage und andere Sicherheitsrelevante Sachen, aber leider beisst man hier auf Granit weil es bei einigen Leuten an technischer Versiertheit fehlt um solche Dinge konsequent zu erkennen.
Stattdesse lese ich sachen wie "schalte ich nur 3 Monate im Jahr ein warum soll ich das Gewicht mit rum schleppen".
Das zeugt davon wie wenig Ahnung die Leute von dem haben was sie eigentlich tun. Eine Betriebsanleitung für volles Verständnis wird auch nicht mehr gelesen."

Bester Beitrag ever :D LOL
War ja "nur" auf einer technischen Hochschule mit Abschluß :D

Hier war ausserdem mal einer (auch BMW-Mitarbeiter), der wollte uns ernsthaft erzählen, dass ein Vorderradantrieb teurer in der Produktion ist, als ein Hinterradantrieb. *lach*
Und weil der Hnterradantrieb so günstig ist, baut ihn natürlich auch jeder. *hust*
________________

Naja. Jedenfalls macht so ein Caterham bestimmt ordentlich Spass. Jedoch darf man nie den Respekt vor solchen Autos verlieren. Kann mir momentan nur ein "Go-Kart" Feeling darunter vorstellen.

Mal sehen wie es wird, wenn der Sommer mal endlich kommt :)
Vielleicht bin ich dann auch infiziert. Wer weiss ....
Performances
Zitat:

Der völlige Wahnsinn sind Paßstrassen.


Kann ich mir gut vorstellen, war vor ~ einem Jahr schon im 330 der Hammer die Pässe im Tessin zu befahren.
Dort gibt es wirklich unglaubliche Straßen, denke mit so einem Caterham bestimmt noch einmal um Welten geiler- wobei ich dort ungern abfliegen wollen würde, egal mit welchem Fahrzeug.

J-Freak
Zitat:


"Ich verteidige hier gar nichts. Ich bleibe realistisch und habe unter anderem Dinge aufgezählt wie z.B. Klimaanlage und andere Sicherheitsrelevante Sachen, aber leider beisst man hier auf Granit weil es bei einigen Leuten an technischer Versiertheit fehlt um solche Dinge konsequent zu erkennen.
Stattdesse lese ich sachen wie "schalte ich nur 3 Monate im Jahr ein warum soll ich das Gewicht mit rum schleppen".
Das zeugt davon wie wenig Ahnung die Leute von dem haben was sie eigentlich tun. Eine Betriebsanleitung für volles Verständnis wird auch nicht mehr gelesen."
(Zitat von: aeneon)



Nur hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Nur weil einem der Sinn für eine Klimaanlage abgeht, kann der Hersteller, Gesetzgeber und Co. das trotzdem als sicherheitsrelevant erklären.

Die Erklärung weshalb das so ist, wurde von selbiger Person aufgeführt, wurde aber (wie so manches anderes auch) erfolgreich ignoriert. Besagte Person denkt sich das wahrscheinlich nicht einfach so aus, sondern wirds aus erster Quelle wissen. Das sie mehr Ahnung hat, als 99,8% der angemeldeten Nasen hier wird ja wohl kaum einer bestreiten.

So über andere im "Thread-für-alle-die-GoKarts-geil-finden" herzuziehen ist nicht die feine Art..

Damits nicht komplett Off wird:

Klick mich, ich bin eine lustige Studie
ChrisH
Ich kann nur sagen - ihr glaubt nicht, wie sehr man das geniessen kann, was man alles an Ausstattung NICHT an Bord hat.
Dieser Tiefflug über die Paßstraße ist SOO geil! Aber das geht einfach nur mit wenig Gewicht. Und eine guten Sperre. Und einem Fahrwerk und einer Lenkung mit viel Rückmeldung.
Ich habe bei der Fahrt auch mehrfach an den Thread gedacht, was heute angeblich alles unverzichtbar sein solle an Ausstattung. An elektronischen Helferlein und "Sicherheitssystemen". An untersteuernden Fahrwerken usw.....
Und dann knallt man mit dieser Back-to-the-basics-Kiste, die nichts von alledem hat, über diese Paßstrasse, und das Ding ist dabei so lächerlich leicht zu fahren :)

Lassen wir die braven Limousinen mal außen vor, dann kann ich mich nur der Aussage von Chris Harris anschliessen, er würde sich wünschen, dass jeder Großserienhersteller VOR der Konzeption seiner sportlichen Modelle mal einen Caterham fahren sollte (ab 9:08 min)
Oder ab 11:00 min: "Porsche and Ferrari don´t make a car, that can give me the experience, that I am having now!"

"There is no substitute for this! There is no substitute!" (13:00 min)
Und genau das ist der Grund, warum es diese "altertümliche Kiste" heute immer noch gibt"!

So, mehr sag ich zu dem Thema auch gar nicht. Hier geht´s schliesslich um Caterham und Fahrspaß, nicht um Großserienautos für Geschäftskunden.

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 01.06.2013 um 00:03:03
aeneon
Zitat:


Ich kann nur sagen - ihr glaubt nicht, wie sehr man das geniessen kann, was man alles an Ausstattung NICHT an Bord hat.
Dieser Tiefflug über die Paßstraße ist SOO geil! Aber das geht einfach nur mit wenig Gewicht. Und eine guten Sperre. Und einem Fahrwerk und einer Lenkung mit viel Rückmeldung.

(Zitat von: ChrisH)




So siehts aus. Mehr kann man dazu nicht sagen. Hoffentlich kommt bald der Sommer, so dass ich auch mal mit einem Caterham fahren kann.

Chris, wie siehts denn mit der Körpergrösse aus ? Gibt es ab einer bestimmten Grösse Probleme ?

ChrisH
Zitat:


Chris, wie siehts denn mit der Körpergrösse aus ? Gibt es ab einer bestimmten Grösse Probleme ?
(Zitat von: aeneon)




Also zunächst gibt es den Caterham in zwei "Schuhgrößen", als kleine S3 und als großen SV oder CSR.
Limitierend ist beim kleinen S3 irgendwann:

- Hüftbreite:
Wer ziemlich breit gebaut ist wird in die kleinere S3-Sitznische nicht reinpassen.

- Schuhgröße:
Bei zu großen Schuhen kommt es zu Platzproblemen an den Pedalen. Dann reicht z.B. der Platz zwischen Mitteltunnel und Bremse nicht mehr, um einfach das Gaspedal treten zu können.
Den Kauf sehr schmaler Schuhe sollte man für die meisten Seven aber ehe schon mal einplanen. Und gleich die schmalsten Schuhe zur Sitzprobe mitnehmen!
Allerdings gibt es auch innerhalb der S3 Unterschiede: Die alten S3 mit den hartgelöteten Arch-Rahmen hatten etwas mehr Platz, die S3 der letzten paar Jahre mit geschweißtem Rahmen etwas weniger, jetzt soll es wieder mehr Platz werden durch eine neue Pedalbox. Ich schätze, man kann die neue Pedalbox auch in früherer Modellen mit wenig Platz einfach nachrüsten.

- Körpergröße absolut:
Der Sitz ist nur bis zu einem gewissen Grad zurückschiebbar. Allerdings schafft hier auch eine vertiefte Sitzwanne einen deutlichen Gewinn, schon weil mehr Platz zwischen Knien und Lenkrad bleibt und man damit nicht so weit nach hinten rutschen muss.
Es gibt die normale 2,5-Zentimeter-Vertiefung und eine spezielle mit 4 cm von 7cars.de. Die Sitzvertiefungen kann man auch bei Gebrauchtwagen nachrüsten.

Leider kann man aufgrund dieser 3 Limitierungen beim besten Willen nicht pauschal sagen, ab wann ein S3 nicht mehr passt und der SV ran muss.
Sitzprobe ist angesagt!

Hier und hier hatte ich zur Größe schon ein paar hilfreiche Erklärungen und Links eingestellt.
Da hatte ich auch erklärt, warum man nicht blind zum SV greifen sollte nach dem Motto größer ist besser. Erstmal reinsetzten - ich bin dabei überraschend doch beim S3 gelandet. Daneben gilt der kleiner S3 als noch agiler als de SV.

Und da gibt´s ein paar schöne Bilder zu dem Thema:
http://www.7cars.de/alben/sitzwanne_prototyp/gallery.htm

Grüße
ChrisH
Lt.Smash
Zitat:

Academy-Käfig (ggf. mit weiterem Seitenaufprallschutz), direktere Lenkung, Trockensumpf, Ölthermometer, Composite-Schalensitze, 6-Punkt-Gurte, sehr eng gestuftes Caterham-6-Ganggetriebe, Drexler-Sperre, Sidepipe mit Sportkat, tiefe Sitzwanne, Sportbremsbeläge, höhenverstellbares Superlight-Fahrwerk mit Austarierung des Wagens auf der Radlastwaage, Hinterachse mit Watt-Gestänge und verstellbarem Stabi, Vorderachse mit Wide Track-Fahrwerk.
(Zitat von: ChrisH)




Sehr geil und radikal. Ist die Rennbremse schon zu untauglich für die Straße? Muss man bei der direkteren Lenkung noch umgreifen? Braucht man bei der Sidepipe mit Sportkat schon Gehörschutz bzw einen gut gedämmten Helm um längere Fahrten akkustisch zu ertragen? (bestes Beispiel: Wohnort-Rennstrecke oder Wohnort-Alpen)
ChrisH
Zitat:


Zitat:

Academy-Käfig (ggf. mit weiterem Seitenaufprallschutz), direktere Lenkung, Trockensumpf, Ölthermometer, Composite-Schalensitze, 6-Punkt-Gurte, sehr eng gestuftes Caterham-6-Ganggetriebe, Drexler-Sperre, Sidepipe mit Sportkat, tiefe Sitzwanne, Sportbremsbeläge, höhenverstellbares Superlight-Fahrwerk mit Austarierung des Wagens auf der Radlastwaage, Hinterachse mit Watt-Gestänge und verstellbarem Stabi, Vorderachse mit Wide Track-Fahrwerk.
(Zitat von: ChrisH)




Sehr geil und radikal. Ist die Rennbremse schon zu untauglich für die Straße? Muss man bei der direkteren Lenkung noch umgreifen? Braucht man bei der Sidepipe mit Sportkat schon Gehörschutz bzw einen gut gedämmten Helm um längere Fahrten akkustisch zu ertragen? (bestes Beispiel: Wohnort-Rennstrecke oder Wohnort-Alpen)

(Zitat von: Lt.Smash)




Hi

- die "Rennsport-Bremsen vorne" ist eine innenbelüftet AP-4-Kolben-Festsattel. Die ist beim Roadsport 175 schon Serie (Nur beim Roadsport 125 ist sie aufpreispflichtig).
Mir wurde dann empfohlen, noch Sportbremsbeläge dazu zunehmen, die einen besseren Druckpunkt bieten. Das werde ich auch machen.

- Das direkte Lenkgetriebe hat 1,75 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag (statt derzeit 1,93. Früher waren es als Serie glaube ich 2,12 Umdrehungen. Also alles sehr direkt).
Bei 1,75 Umdrehungen insgesamt hast Du 0,875 Umdrehungen von der Mittellage bis zum Anschlag. Ich habe ehrlich gesagt nicht so darauf geachtet, ob und wann ich umgreifen muss, aber so aus dem Bauch würde ich sagen: Kaum mal!

Zur Sidepipe stellst Du mir eine gute Frage: Das nachfolgende bezieht sich alles auf das Fahren nur mit Mützchen o.ä. Wie dass mit gut gedämmtem Helm wäre kann ich leider nicht sagen.

- Mit dem braven Serienauspuff des Roadsport ist es definitiv kein Thema, der ist wohl eher ZU brav für so ein Auto.

- Mit der CCK-Sidepipe für den aktuellen Duratec-Motor ist sicher kein Gehörschutz nötig, die ist mit 99 db(A) eingetragen. Bin den Duratec mit einer ähnlichen Sidepipe auch mal kurz gefahren, und kann mich definitiv nicht an einen unerträglich hohen Geräuschpegel erinnern.

- Die Sidepipe vom alten S3 mit Rover-Serie-K-Motor, den ich gemietet hatte, ist allerdings mit 109 db(A) eingetragen. Das Ding war schon etwas grenzwertig laut: Beim normalen Fahren auch noch kein Thema, aber wenn du den Motor bis 7000 ausdrehst, dann tröten Dir schon die Posaunen von Jericho ins Ohr! Beim immer wieder kurzen Ausdrehen auf der Landstrasse geht es dann auch noch ohne Gehörschutz, ich bin ja den ganzen Tag so gefahren. Aber wenn ich das Ding mit Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn fahren wollte, dann wäre mir diese Brülltüte definitiv zu laut, da würde ich mir wirklich was in die Ohren stopfen!
Die ganz andere Frage ist, ob man einen Caterham - am Besten noch ohne Türen!! - mit Höchstgeschwindigkeit für längere Strecken auf der Autobahn fahren WILL ;) Vermutlich eher nein, da nimmst Du freiwillig etwas Gas weg, schätze ich. Ohne Türen schon wegen des Fahrtwindes. Mit Türen kann ich nur vermuten, dass man es auch tut (hab das nicht ausprobiert). Einerseits wird diese superagile Kiste über 200 km/h vermutlich etwas unruhig. Und bei z.B. 5500 U/min ist die "Brülltüte" schon deutlich leiser als bei 7000 U/min.
Am Besten umgeht man ohnehin die Autobahn und nimmt eine hurtige Route über kleine Landstrasse. ;) Das ist Seven-Land!

Grüße
ChrisH
aeneon
Danke für die Info Chris.

Dann sollte ich wohl reinpassen. Bin normal. Weder fett, noch mager.

Habe keine Plattfüsse und Schuhgrösse 44 sollte gehen. :D
ChrisH
Zitat:


Danke für die Info Chris.

Dann sollte ich wohl reinpassen. Bin normal. Weder fett, noch mager.

Habe keine Plattfüsse und Schuhgrösse 44 sollte gehen. :D

(Zitat von: aeneon)




....mit einigermaßen schmalen Schuhen!
Merke: Den Seven-Fahrer erkennt man am grazilen Schuhwerk :)
Kein Witz, fahr auf ein Seven-Treffen und guck mal nach unten auf die Füße der Leute - sehr lustig. :)

@alle:
Zum Preis der Caterham sollte man auch mal folgendes Anmerken: Man bekommt da ganz extreme Sportwagen-Performance mit noch mehr Fahrspaß. Aber Reifen, Bremsscheiben und Ersatzteile gibt´s vergleichsweise zum Spottpreis. Kauf die gleichen Teile für einen Porsche, und du wirst arm. Beim Benzinverbrauch sieht es ähnlich aus.



Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 03.06.2013 um 22:29:05
ChrisH
Zitat:


Zitat:


.....
Verändert der komplette Käfig die Steifigkeit gravierend?
(Zitat von: Lt.Smash)




......
Ohne es sicher zu wissen würde ich wetten, dass auch schon der Academy-Käfig etwas mehr Steifigkeit bringt.
........

Grüße
ChrisH
(Zitat von: ChrisH)



@Lt.Smash

Inzwischen kann ich Dein Frage beantworten:
Ich habe jetzt in Foren mehrfach gelesen, dass der Academy-Käfig bei Nachrüstung eine deutlich fühlbare Erhöhung der Chassis-Verwindungsteifigkeit bringen soll!

Grüße
ChrisH
Peter393
Zitat:


Zitat:

Der völlige Wahnsinn sind Paßstrassen.


Kann ich mir gut vorstellen, war vor ~ einem Jahr schon im 330 der Hammer die Pässe im Tessin zu befahren.
Dort gibt es wirklich unglaubliche Straßen, denke mit so einem Caterham bestimmt noch einmal um Welten geiler- wobei ich dort ungern abfliegen wollen würde, egal mit welchem Fahrzeug.



(Zitat von: Performances)




Ich kann aus eigener erfahrung sagen dass die beiden autos überhaupt kein vergleich sind, 330i fahr ich selber, 335i bin ich auch schon paar mal gefahren und Caterham bin ich einmal mitgefahren. Das ganze was man da erlebt ist schwirig zu beschreiben aber wenn man dann wider in seinem eigenen Auto sitzt denkt man "was fahr ich hier für ne gurke" :D
ChrisH
So isses! :D
Lt.Smash
Zitat:


dass der Academy-Käfig bei Nachrüstung eine deutlich fühlbare Erhöhung der Chassis-Verwindungsteifigkeit bringen soll!
(Zitat von: ChrisH)




...also ein Muss. :)
ChrisH
Zitat:


Zitat:


dass der Academy-Käfig bei Nachrüstung eine deutlich fühlbare Erhöhung der Chassis-Verwindungsteifigkeit bringen soll!
(Zitat von: ChrisH)




...also ein Muss. :)

(Zitat von: Lt.Smash)




Aus dem gleichen Holz geschnitzt, sag ich doch! :)

Tja, bei Zugewinn an Steifigkeit werden die Ausreden dünn: Ein akutes Rückenleiden müsste es dann mindestens sein XD
Performances
Mal wieder ausgrab :)
Eben entdeckt.
Klick mich

330 Turbo PS o.O ... Steigerung auf 450PS , dass ist doch Wahnsinn in so einer "Büchse".
ChrisH
Zitat:


Mal wieder ausgrab :)
Eben entdeckt.
Klick mich

330 Turbo PS o.O ... Steigerung auf 450PS , dass ist doch Wahnsinn in so einer "Büchse".

(Zitat von: Performances)




OMG, also 330 Turbo-PS erscheint mir doch recht - äh - "reichlich" für so einen Wagen.
Dazu noch diese riesige 18-Zöller, das wird dem Fahrverhalten nicht gut tun. Die sind relativ gesehen einfach zu schwer für so ein leichtes Auto und machen mit den niedrigen Flanken den Grenzbereich noch schmaler.

Aber die Leute haben Humor - "kein Auto für Fahranfänger". Da frage ich mich doch, ob es nicht auch Fortgeschrittene überfordert.....

Ja, is klar, den sollte man unbedingt auch noch auf 450 PS aufpusten, sonst kommt er ja kaum vom Fleck XD

Grüße
ChrisH
B3AM3R
Das ist schon der Wahnsinn. Ich kann mir auch nicht vorstellen das das gut fährt. Auch das mit dem Turbo ist bei Leichtbau eher naja... Selbstmord.
In meinen Augen ist der Honda K20 immernoch am besten für sämtliche Leichtbausportler geeignet. Mehr Leistung kann man nicht wirklich brauchen und wenn dann mit Kompressor ala’ Ariel Atom.
ChrisH
Zitat:


Das ist schon der Wahnsinn. Ich kann mir auch nicht vorstellen das das gut fährt. Auch das mit dem Turbo ist bei Leichtbau eher naja... Selbstmord.
In meinen Augen ist der Honda K20 immernoch am besten für sämtliche Leichtbausportler geeignet. Mehr Leistung kann man nicht wirklich brauchen und wenn dann mit Kompressor ala’ Ariel Atom.

(Zitat von: B3AM3R)



Du wirst lachen, der Honda ist zweifellos ein Top-Motor. Aber zumindest in Caterhamkreisen gilt der F20 aus dem Honda 2000 als zu schwer! (Beim K20 bin ich bzgl Gewicht nicht im Bilde, ich vermute aber, der ist aber auch nicht leichter)

Das stimmt insofern auch, als der getunte 2-Liter-Duratec im R500 sogar 263 PS (oder 240 PS im neuen 485) abgibt, aber eben deutlich leichter ist als der Honda-F20-Motor mit 240 PS.

Und ob ein Motor nun 95 kg wiegt oder 125 kg spielt in einer Limousine keine Rolle, macht aber bei einem Caterham doch einen Unterschied.
Da ist so einiges ganz anders bei so extremen Leichtgewichten wie den Seven :)

Grüße
ChrisH
B3AM3R
Nein nein der F20 ist aus dem S2000. Schwerer, weniger haltbar und nicht wirklich schneller.
Der K20 stammt aus dem Civic TypeR (EP3) und gilt im Honda als das Ding. Almighty K oder Spezial K genannt. :)
Schau mal Interessehalber im Maxrev.de rein. Das ist schon Wahnsinn was der K20 drauf hat. Original 200PS, bekommt man mit Hondata K-Pro (frei programmierbares Steuergerät), AGA und geänderter Airbox schon auf 230 haltbare Sauger PS.
Such da mal nach MatzCTR, der hat 540PS am K20 Turbo im Civic. Wahnsinn.
Da sind auch ein paar Elise/Exige Leute mit K20, daher komm ich ja auch auf den Trichter. ;)
Der Ariel Atom hat übrigens auch eine K20 mit Kompressor verbaut. Der K ist wesentlich geeigneter als der F.


Edit: Hier mal ein paar sehr Interesannte K20 Sachen. Schau mal rein, wird dir gefallen.

www.maxrev.de/civic-type-r-ep3-carbonteile-oder-wie-baut-man-einen-vollcarbon-renn-t278885,start,160.htm#3995872

www.maxrev.de/lotus-elise-mit-k20a-von-komo-tec-mit-kompressor-239-kw-t100499.htm

www.maxrev.de/neustes-leistungsgutachten-meines-k20a-mit-kompressor-von-komo-tec-in-t296621.htm

www.maxrev.de/matz-ctr-turboumbau-t162850.htm



Bearbeitet von: B3AM3R am 29.06.2013 um 00:40:22
ChrisH
Ah, interessant, das wusste ich nicht!

Grüße
ChrisH
B3AM3R
Das ist ähnlich als würde man sagen M50 ist M52. Da gibts im Detail starke Unterschiede.
Grade bei Honda gibts viele leckere Motörchen. Bei so was leichtem wie einem Caterham wär auch ein b16 schon gut. Der hat zwar nur 1,6L ist aber bekannt dafür mit bissl Bearbeitung :) 11000 U/Min zu vertragen. ;)


PS: Die passenden Getriebe zu den K20 sind auch der Knaller. Die ersten drei Gänge sind dreifach sychronisiert. Das heist die Gänge flutschen auch unter extremster Last schnell und easy. ;)
mal ein kleines Video was die Kombo im Renneinsatz drauf hat. Achte mal auf schalten.
www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&client=mv-google&feature=relmfu&v=e3eLy19eEpg&rl=yes
ChrisH
Eine Elise mit 420 PS - da muss man bei der Polizeikontrolle auch den Waffenschein vorzeigen! XD

Schon interessant. Irgendwie habe ich aus der Seven-Szene immer nur was vom S2000-Motor mitbekommen. Verwendet den da keiner? Oder ist es mir nur nie aufgefallen? Da muss ich wohl mal etwas darauf achten. Könnte für Nachrüst-Projekte schon interessant sein.

Bei mir wird es ja ein Neuwagen. Insofern stellt sich die Frage bei erstmal nicht, schon weil er EU5 haben muss.
Ich hätte ja den neuen Caterham Seven 485 nehmen können mit 240 Sauger-PS im 2-Liter-Duratec. Aber aus Vernunftsgründen und im Interesse von Standfestigkeit lass ich es mal bei 175 PS-Duratec. Das ist echt genug des Wahnsinns für die Landstrasse angesichts von mickrigen 560 kg Leergewicht.

Grüße
ChrisH


B3AM3R
Ne, auf unter 600kg brauch man wahrlich keine 420PS. :) Ich musste dir ja jetzt nurmal zeigen warum man "almighty K" zum K20 sagt. :) Der verträgt echt einiges und die ganz VTEC Geschichte macht Spaß wie sau.

Ich mein ja nur, weil ich komm aus der JDM Ecke. Da gibts eine Hand voll Motoren die stehen den besten deutschen Motoren in nix nach. ;)
ChrisH
So, Leute, ich habe es getan und den Kaufvertrag für den Caterham unterschrieben!! :)

Ich sehe mich geistig zwar schon in meinem Caterham über kurvige Landsträßchen brausen....

....leider dauert es bis zur Auslieferung aber noch bis zum nächsten Frühjahr.


Ich stelle gerade fest, dass ich noch nie so viel Geld für irgendwas ausgegeben habe. Aber hier macht das Geld ausgeben mal so richtig Spaß!

Mit fröhlichen Grüßen!
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 09.07.2013 um 21:58:13
J-Freak
Gratuliere! Vor kurzem ist bei mir einer durchgebraust.

Ay Caramba!
ChrisH
Danke!

Gleich noch zwei Caterham-Neuigkeiten:
Nach dem Seven 485 mit 240 PS kommen nun noch zwei neue Seven-Modelle:

Für die Wahnsinnigen unter uns bringt Caterham jetzt auch noch einen Seven mit Aufladung (Kompressor??) und 310 PS, nämlich den 620R!
Link

Für die weniger Durchgeknallten, die sich erinnern, dass der Spaß mit einem Seven in der Kurve liegt, wird es ein neues Einsteigermodell geben, zum Sparttarif von 15.000 £ (englische Pfund):
http://www.autocar.co.uk/car-news/new-cars/new-£15000-caterham-seven-planned-september

Grüße
ChrisH
ChrisH
Für alle, die Interesse an echten Leichtbau-Fahrzeugen haben, denen ein Seven aber nicht alltagstauglich genug ist:

Es klingt so, als ob die Ginetta-Modelle und dann auch die strassenzugelassene Version der G40, die G40R, jetzt vielleicht doch in Deutschland erhältlich sein wird?!?
http://www.ginetta-cup.de/news/g40/index.php

Rahmendaten:
- kleiner als ein Mazda MX5
- 175 PS (2-Liter Duratec-Motor, kompletter Antriebsstrang entspricht dem MX5)
- 800 kg
- Heckantrieb
- integrierter FIA-Käfig.
- weder Servolenkung noch ABS oder ESP

Hier eine kleine Inspiration:
YouTube Video Link



Grüße
ChrisH
B3AM3R
Oder direkt den MX-5 als Flyin Miata und es wird auch alles gut. :)
Da wo ich meinen 328 gekauft hab steht genau so einer, aber mit 270PS. Das allerdings leider ohne Zulassung aber dafür mit echten Rennslicks und Downforce Flügel. Wer interesse hat, glaub 27tsd€ warens.

www.sportauto.de/einzeltests/mazda-mx-5-open-race-edition-flyin-miata-im-test-power-hecktriebler-als-kurvenkuenstler-3958583.html

Wie gesagt, beim Thema Japaner bist bei mir richtig. ;)
ChrisH
Zitat:


Oder direkt den MX-5 als Flyin Miata und es wird auch alles gut. :)
Da wo ich meinen 328 gekauft hab steht genau so einer, aber mit 270PS. Das allerdings leider ohne Zulassung aber dafür mit echten Rennslicks und Downforce Flügel. Wer interesse hat, glaub 27tsd€ warens.

www.sportauto.de/einzeltests/mazda-mx-5-open-race-edition-flyin-miata-im-test-power-hecktriebler-als-kurvenkuenstler-3958583.html

Wie gesagt, beim Thema Japaner bist bei mir richtig. ;)

(Zitat von: B3AM3R)



Nur mit 1165 kg sind wir dann doch leider schon wieder im Bereich ganz normaler Autos.
Auch wenn heutzutage 1165 kg leider, leider sehr wenig sind.....
Genau das hatte mein E30 320i übrigens auch gewogen :)
B3AM3R
Ja nu, so extrem wie beim Caterham gibts eben nicht oft.
Fast alles kommt eigentlich aus England. Lotus, Ariel (Atom), BAC (Mono), Caparo (T1), KTM XBow noch und da hörts auch schon wieder auf. (diverse Nachbauten und Seven-Kits außen vor)
Und die meisten sind dann noch viel "bekloppter" als ein Caterham. :)

www.youtube.com/watch?ved=0CBEQqwQ&v=ZFcanpNarEg&ei=zFL4UajaEsjbsgadjYHABA&sa=X&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DZFcanpNarEg%26sa%3DX%26ei%3DzFL4UajaEsjbsgadjYHABA%26ved%3D0CBEQqwQ
ChrisH
Zitat:


Ja nu, so extrem wie beim Caterham gibts eben nicht oft.
Fast alles kommt eigentlich aus England. Lotus, Ariel (Atom), BAC (Mono), Caparo (T1), KTM XBow noch und da hörts auch schon wieder auf. (diverse Nachbauten und Seven-Kits außen vor)
Und die meisten sind dann noch viel "bekloppter" als ein Caterham. :)

www.youtube.com/watch?ved=0CBEQqwQ&v=ZFcanpNarEg&ei=zFL4UajaEsjbsgadjYHABA&sa=X&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DZFcanpNarEg%26sa%3DX%26ei%3DzFL4UajaEsjbsgadjYHABA%26ved%3D0CBEQqwQ

(Zitat von: B3AM3R)




Mein Gott, der Caparo T1 ist ja wirklich bekloppt. Wer soll das denn auf der Strasse fahren können - geschweige denn ausfahren können???

Die Ginetta G40R wäre halt eine nette Zwischenstufe: Deutlich leichter als ein MX5, aber alltagstauglicher als ein Seven. Obwohl ich bei englischen Kleinserien mit dem Begriff "alltagstauglich" immer vorsichtig wäre ;)

Aber ehrlich gesagt bin ich vom Caterham mit seinem Gokart-Fahrgefühl so angefixt, da hat kein anderes Auto mehr ein Chance daneben. Bzw. nur noch als Alltagswagen (der natürlich auch sportlich zu sein hat!)

Leider habe ich in den diversen MX5 (ohne Modifikationen) nie eine passende Sitzposition gefunden, jedenfalls nicht, wenn ich mit Zwischengas fahren will, und das will ich nun mal.
B3AM3R
Zwischengas ist nicht mein Problem, ich hab Schuhgröße 47. Ich bekomm fast überall die Wippe hin. Ich muss eher aufpassen nicht 3 Pedale zu treten wenn die Pedale eng zusammen stehen. :)
Dem MX5 ansich fehlt einiges an Power. Es gab mal eine Studie "Superlight", ohne Scheibe, ohne Dach ohne alles, die hatte immernoch 990kg bei 126PS. Ich bin zwar nicht der Freund von bei so leichten Autos, aber da hilft nur aufladen imo.


Meiner Meinung drehen die Leichtbauhersteller iwann durch und gehen zu sehr auf reines TrackCar. Der Ariel Atom hat mal kleiner Sauger angefangen. Dann kam schon der Kompressor Honda-K20 mit 300PS (was denke ich an der Grenze des überlebbaren ist) und mittlerweile verbauen sie Renn V8.
Der Caparo treibsts natürlich auf die Spitze mit der abhängigkeit nach Downforce.
Am Interessantesten finde ich jedoch den BAC Mono mit nur einem Sitzplatz in der Mitte. Sowas würde ich gerne mal fahren (mit viieel Auslaufzone :)).
ChrisH
Zitat:


Meiner Meinung drehen die Leichtbauhersteller iwann durch und gehen zu sehr auf reines TrackCar. Der Ariel Atom hat mal kleiner Sauger angefangen. Dann kam schon der Kompressor Honda-K20 mit 300PS (was denke ich an der Grenze des überlebbaren ist) und mittlerweile verbauen sie Renn V8.
Der Caparo treibsts natürlich auf die Spitze mit der abhängigkeit nach Downforce.
Am Interessantesten finde ich jedoch den BAC Mono mit nur einem Sitzplatz in der Mitte. Sowas würde ich gerne mal fahren (mit viieel Auslaufzone :)).
(Zitat von: B3AM3R)



Da hast Du völlig recht!
Ich denke das ist bei den Kunden dieses blöde Stammtisch-Denken, albern wie wenn Kinder ein Autoquartett spielen. Man sieht´s ja auch leider hier im Forum oft genug. Hauptsache beeindruckende PS-Zahlen!
Fahren können die wenigsten so ein Auto dann.
Caterham beugt sich dem ja auch gerade: Nach dem Seven 485 mit 240 PS gibt es jetzt auch noch den 620R mit Kompressor und 310 PS.
Für manche Leute ist es wohl zu schwer zu erklären, warum man einen Sportwagen mit 120 oder 140 PS kauft. Oder eben 177 PS, wie bei mir.
Klar, das klingt nicht beeindruckend am Stammtisch:
"Ey Alda, isch hab Sportwagen gekauft, hat voll krass 120 PS." ^^

Dabei ist es wirklich dieses unglaublich geile Gokart-Feeling, das dieses Auto ausmacht. Ich war jetzt wieder auf einer Paßstrasse unterwegs. Beim allerersten Mal bin ich sie mit dem Caterham gefahren und habe sie als Paßstraße mit unglaublichem Kurvengeschlängel, aber kurzen Geraden zwischen diesen Kurven in Erinnerung, auf denen man noch mal ganz kurz beschleunigen und wieder bremsen konnte.
Dann fahre ich diese Strecke jetzt mit dem BMW - und die Gerade zwischen den Kurven sind irgendwie verschwunden!!!!
Danach das ganze wieder im Caterham.... und die Geraden sind plötzlich wieder da!!!

Das ist einfach unglaublich, wie ansatzlos der Caterham einlenkt, da muss sich nicht nicht erst das Fahrwerk setzten: Lenken und schon zackt das Ding um die Kurve. Zu geil! Diese unglaublich Agilität und Rückmeldung. Und wie simpel das Ding dabei zu fahren ist! Immer etwas Bewegung im Heck und auf Wunsch auch richtig quer. Mit einer Querbeschleunigung und einem Tempo, dass der Beifahrer sich in Panik im nicht vorhandenen Haltegriff verbeissen möchte. Als ich jetzt auf der Paßstrasse mal auf den Tacho geguckt habe war ich selber ganz baff.
Und was die meisten nicht verstehen: Eben weil das Teil so schmal ist (1,58 m) kann man auch viel mit dem Heck spielen, einfach, weil Du viel mehr Platz auf der Strasse hast, den man ausnutzen kann.
Und dann trittst Du ohne Türen auf einer ganz langweiligen Geraden das Gas durch, und der Fahrtwind fegt Dir um die Ohren und presst sich Dir ins Nasenloch, die Haare flattern im Sturm, der Auspuff brüllt Dir die Ohren voll und das Auto tanzt nervös über die Strasse, geführt am winzigen 26-cm-Lenkrad mit superdirekten 1,75 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag. Da ist gar nichts langweilig - das ist einfach SOO geil und so intensiv!
Selbst einen Caterham mit nur 120 PS würde ich jedem Porsche GT3 vorziehen.

Aber erklär das mal am Stammtisch.....

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 02.08.2013 um 00:27:11
B3AM3R
Naja mit den 310PS ist das zwar schon mega heftig, aber das ist noch gerade machbar als "nicht-Walther-Röhrl". Das ist Ferrari Enzo Niveau.
Die anderen gehen ja auf die 500PS bei 500-600kg. Da fehlts dann schon irgendwo im Kopf.

Geil find ich auch die Firma die den original Mini umbaut auf Hayabusa Heck-Motor. Das gibts mittlerweile auch in D, irgendeine Firma in München schraubt die für 50tsd€ zusammen.
www.youtube.com/watch?sa=X&ei=y437UZ3KBYjMtAbdmYEI&ved=0CBkQqwQ&v=qQ5Y_ISUXg8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DqQ5Y_ISUXg8%26sa%3DX%26ei%3Dy437UZ3KBYjMtAbdmYEI%26ved%3D0CBkQqwQ


Das meinst du wohl mit Emotionen. ^^
ChrisH
Zitat:


Naja mit den 310PS ist das zwar schon mega heftig, aber das ist noch gerade machbar als "nicht-Walther-Röhrl". Das ist Ferrari Enzo Niveau.
Die anderen gehen ja auf die 500PS bei 500-600kg. Da fehlts dann schon irgendwo im Kopf.

Geil find ich auch die Firma die den original Mini umbaut auf Hayabusa Heck-Motor. Das gibts mittlerweile auch in D, irgendeine Firma in München schraubt die für 50tsd€ zusammen.
www.youtube.com/watch?sa=X&ei=y437UZ3KBYjMtAbdmYEI&ved=0CBkQqwQ&v=qQ5Y_ISUXg8&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DqQ5Y_ISUXg8%26sa%3DX%26ei%3Dy437UZ3KBYjMtAbdmYEI%26ved%3D0CBkQqwQ


Das meinst du wohl mit Emotionen. ^^

(Zitat von: B3AM3R)





Heiße Kiste, diese Mini! Ja, das könnte Spaß machen! :)
Bei den Seven (inkl. dem Caterham gab es übrigens auch Versionen mit der Hayabusa-Maschine, was das Auto noch mal leichter macht. Neu geht das wohl leider nicht mehr wegen der Abgas-Einstufung.

Zum Vergleich mit dem Enzo Ferrari:
Das ist vielleicht ein Punkt, den man noch mal rausstreichen muss, dass man sehr unterschiedliche Autos halt nicht über das absolute Leistungsgewicht vergleichen kann. Um mal ein Extrem-Beispiel zu nehmen: Eine Mercedes S-Klasse in Langversion wird mit 3 kg/PS viel einfacher zu fahren sein als ein Ariel Atom mit 3 kg/PS. Weil "Länge läuft" und das hohe Gewicht das Auto zwar beim Einlenken und in engen Ecken viel träger macht, aber es dafür beim Ausbrechen auch langsamer weggeht und dem Fahrer mehr Reaktionszeit lässt.

So fährt sich ein im Vergleich zum Caterham S3 etwas größerer und etwas schwererer Caterham CSR mit 260 Sauger-PS bei Trockenheit: Achte mal drauf, wie zackig das Auto reagiert:
YouTube Video Link



Und sollten die Sportreifen nocht kalt sein oder es zu regnen anfangen, dann erwartet Dich das hier im CSR mit 260 Sauger-PS:
YouTube Video Link



Und jetzt bitte das ganze im kleineren und etwas leichteren Caterham S3, der nur wenig länger ist als der Mini. Und das nicht auf einer superbreiten Rennpiste, sondern auf einer ganz schmalen Landstrasse:
Ganz sicher, dass die Welt dann auf noch mal zusätzliche 50 Kompressor-PS und viel mehr Drehmoment untenherum durch Aufladung gewartet hat?? ;)


Der Caterham 620R ist übrigens noch besser als ein Ferrari Enzo: 545 kg und 310 PS = 1,758 kg/PS

Grüße
ChrisH
B3AM3R
:)
Alter Falter. Das hat echt was von Kart fahren.

Ich sag ja nicht das die Welt darauf gewartet hat, sondern ich das für die Max Grenze auf einer Rennstrecke halte. Es gibt, außer dir, wahrscheinlich nicht sooo viele die damit Brötchen holen. Das Teil kostet ja auch ein paar Schleifen extra. Das sind dann Autos die mit dem Hänger zur Strecke gebracht werden. Für die straße ist das weißgott zu viel. Da ist man mit einem normalen schon jederzeit zu schnell.

Mit irgendwas musste ich die Beschleunigung ja vergleichen, direkte Konkurenz ist rar. ^^
ChrisH
Zitat:


:)
Alter Falter. Das hat echt was von Kart fahren.

Ich sag ja nicht das die Welt darauf gewartet hat, sondern ich das für die Max Grenze auf einer Rennstrecke halte. Es gibt, außer dir, wahrscheinlich nicht sooo viele die damit Brötchen holen. Das Teil kostet ja auch ein paar Schleifen extra. Das sind dann Autos die mit dem Hänger zur Strecke gebracht werden. Für die straße ist das weißgott zu viel. Da ist man mit einem normalen schon jederzeit zu schnell.

Mit irgendwas musste ich die Beschleunigung ja vergleichen, direkte Konkurenz ist rar. ^^

(Zitat von: B3AM3R)




Sag ich doch - wie ein zu groß geratenes Kart :))))
Irgendwie eine Zumutung, danach wieder in normale Autos steigen zu müssen :)

Stimmt, den Caterham 620R werden viele sicher nur für die Rennstrecke nehmen, sehe ich auch so.
Aber genau das war es ja, was Du meintest: Dass die Hersteller sich zu sehr in Richtung reines Track-Car bewegen, oder?

Zum "Brötchen holen" werde ich mich ja auch mit 177 PS begnügen. ;)
Aber wer sagt eigentlich, dass man seine Brötchen in einer Bäckerei im gleichen Ort holen muss? Das lassen sich viele schöne Landstrassen-Kilometer dazwischen schalten! ^^

Grüße
ChrisH

P.S.: Kennst Du das Video hier schon?
Müsste ein Caterham CSR mit 260 PS sein.
Fahrer des CSR ist der Thomas Klein, einer der deutschen Caterham-Händler:
http://www.7cars.de/deutsch/index1.htm
YouTube Video Link




aeneon
geiles video ! :)

da juckt es mich wieder und ich bekomme lust auf die nordschleife.
schon beeindruckend was so ein kleiner caterham leistet. gewicht...... :)
ChrisH
Der WAHNSINN hat einen Namen:
Caterham 620R
Knapp ca. 545 kg und 310 Kompressor-PS

YouTube Video Link

B3AM3R
Geiles Teil!
Und der hört sich wenigstens nicht an wie ein fahrender Kompressor. Bei dem Teil fährst du alleine schon Mach3 weil du den Motor hören willst. :)

PS: Erinnert mich irgendwei hier dran. :)
www.youtube.com/watch?v=iSmxaORvBQI&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DiSmxaORvBQI
J-Freak
ChrisH
Danke!

Hab es vorhin auch schon entdeckt.

http://uk.caterhamcars.com/cars/aeroseven-concept

Der Artikel in AMS ist etwas irreführend. Mit der Alpine hat der Aeroseven nichts zu tun.
Er hat das Fahrwerk vom Caterham CSR mit dem EU6-Motor des Seven 485.
Die Grundform scheint mir auffällig ähnlich dem normalen Seven, die grünen Teile sind sehr frei darüber liegende Schürzen.
Spannend wäre zu wissen, ob es tatsächlich ein ein komplettes, tragendes Carbonchassis ist, oder eher der Stahlrohrrahmen, der durch eine Beplankung mit anders geformten Carbonfaserteilen aerodynamisch optimiert wurde.

Bisher ist es ein Konzeptfahrzeug, in einem Jahr soll aber ein Serienmodell folgen.

Grüße
ChrisH
J-Freak
Ich konnte nirgendwo Gewichtsangaben finden!?

Und ich frage mich, ob es zum Auto einen Rollstuhl dazugibt!? Wenn ich mir die Sitze so anschaue =)

Aber ist ja nur ein Konzept...
ChrisH
Ja, da fehlen noch ziemlich viele Angaben, die spannend wären....
Die Bilder sind leider auch so, dass man nicht so recht erkennen kann, was unter der grünen Abdeckung eigentlich drunter ist. Mir scheint das zwischen gelbem Kühler und Rad alles reichlich offen, so als ob man einfach einem normelen Seven so ein grünes Tuch überzieht XD

Die Höchstgeschwindigkeit wäre auch spannend, damit man sieht wie "Aero" der Aeroseven denn nun eigentlich geworden ist. ;)

Ich habe mal über das Leistungsgewicht (Power-to-weight: Approx. 400ps-per-tonne) und die Leistung (240 PS) rückwärts gerechnet zum Gewicht und komme auf 600 kg. Das wäre etwa das gleich, was auch ein normaler CSR wiegt.
Klingt erstmal nicht begeisternd, aber neben einem KTM X-Bow ist er damit trotzdem ein Fliegengewicht.

Diese Sitze bekommt meiner übrigens auch :)
Zumindest kurz habe ich schon drin gesessen, die sind gar nicht so schlecht!
Aber der Einstieg ist halt beim klassischen Seven deutlich niedriger.




Grüße
ChrisH
J-Freak
Beim direkten Vergleich siehts tatsächlich so aus, als hätte man den alten neu verpackt.

Sind die Sitze denn nicht bockhart? Zumindest die Sitzfläche sieht ja nach reinem Carbon/Kunststoff aus!?

Was ich zudem interessant finde, ist der Motor. Aus 2 Liter mit Saugtechnik 240 PS rauszuholen ist schon nicht schlecht. Wenn ich daran denke dass für 210 GTI PS ein Turbo verbaut wird. Naja kostet halt Nm...

Wiso baut BMW nicht 3l Saugmotoren mit solchen Zahlen? Dann wären auch die Nm da.

Der 2l aus dem Caterham erfüllt ja auch den EuroAbgasmist...
ChrisH
Zitat:


Beim direkten Vergleich siehts tatsächlich so aus, als hätte man den alten neu verpackt.

Sind die Sitze denn nicht bockhart? Zumindest die Sitzfläche sieht ja nach reinem Carbon/Kunststoff aus!?
(Zitat von: J-Freak)




Ja, der Sitz ist in der Tat komplett aus Composit-Material (entweder GFK oder Carbon/Kevlar), an den Seiten ist nur ein ganz dünner Stoff aufgeklebt, der polstert aber nicht, sondern macht den Sitz nur weniger rutschig. Richtig, Du sitzt auf "hartem Kunststoff".

Ich habe noch keine Erfahrung damit über längere Strecken, ich saß nur mal ca. 10 min drin, da fand ich ihn überraschend bequem.
Eigentlich sogar bequemer als die normalen Stoff- oder Ledersitze, wo der Arsch sich aufgrund der sehr liegenden Sitzposition irgendwie nie so richtig entscheiden kann ob er die Sitzknochen in die vordere oder hintere Kuhle betten soll und sich immer etwas "heimatlos" zwischen beiden Optionen fühlt. ;)
Ich kann´s leider nicht besser beschreiben, aber jemand, der bei einer meiner Fahrten mal mitgefahren ist, ging es auf dem Beifahrerplatz lustigerweise genauso mit den Stoffsitzen.

Insofern habe ich mich nicht so schwer getan, die GFK-Sitze zu nehmen, zumal man da Löcher für 6-Punktgurte hat, also für die zusätzlichen Schrittgute, was Submarining (also unter dem Beckengut durchrutschen) verhindert. Bei einer so flachen Sitzposition ist das schon ein erwähnenswerter Sicherheitsaspekt.

Hier der GFK-Sitz (lustigerweise ist der GFK-Sitz schwarz und der Carbonsitz golden)


Der Carbon/Kevlar-Sitz:


Der Ledersitz (die Kopfstütze fehlt auf dem Bild), der Stoffsitz ist bis auf den Bezug identisch.


Wenn ich im GFK-Sitz doch etwas Polsterung für den Allerwertesten brauchen sollte, dann hole ich mir diese schicke Abhilfe:






Zitat:


.....
Was ich zudem interessant finde, ist der Motor. Aus 2 Liter mit Saugtechnik 240 PS rauszuholen ist schon nicht schlecht. Wenn ich daran denke dass für 210 GTI PS ein Turbo verbaut wird. Naja kostet halt Nm...

Wiso baut BMW nicht 3l Saugmotoren mit solchen Zahlen? Dann wären auch die Nm da.

Der 2l aus dem Caterham erfüllt ja auch den EuroAbgasmist...
(Zitat von: J-Freak)



Ja, der Motor ist eine richtig scharfe Drehorgel.
Es ist übrigens die für EU6-Abnahme gedrosselte Version des Motors aus dem R500, der sogar 263 PS aus den 2 Litern holt!

Die 240 PS liegen dann bei 8500 U/min an. Ich glaube, die Drehzahlgrenze liegt so bei 9000 U/min!

Dieser Saugmotor-Motor liegt damit übrigens auf dem gleichen Niveau wie im Porsche GT3 oder bei Lamborghini oder Ferrari, nur halt mit 4 Zylindern. Die wissen schon, warum sie immer noch Saugmotoren haben, hängt halt messerscharf am Gas und ist extrem drehfreudig.

Warum BMW das nicht mehr macht? Gute Frage..... Ich denke, der Grund ist, dass die alle den Hubraum reduzieren wollen (z.B. beim M3 von 4 Liter runter auf 3 Liter) in der Hoffnung auf weniger CO2-Ausstoß. Da aber gleichzeitig die Leergewichte so ansteigen fehlt halt der Durchzug, wenn man dann den Motor nicht dreht. Vielleicht einfach die Angst, dass jemand vom Dienstwagen-Diesel umsteigt und über wenig Drehmoment meckert?

Im leichten Caterham ist das natürlich kein Problem, selbst mit den 175 PS braucht er in der Elastizität nur 5,5 Sekunden im 6. Gang von 80 auf 120 km/h. Da kann man doch nicht meckern für einen "schlappen Sauger" ;)

Grüße
ChrisH

B3AM3R
Zu dem Motor: Auch die Honda K20 Motoren kommen mit leichten Mods wie ner Catback AGA und Software auf die Leistung und weiter. Im Caterham ist der Auspuff ja schon so optimal kurz und leer wie es geht. Das VTec schalten ab 6000 kommt im Caterham bestimmt wie ein kleiner Turbo rüber. :)
Die Motoren sind halt sehr scharf. Das macht sie unendlich geil zum Fahren, aber leider auch nicht ganz so haltbar. Untenrum hat man meist auch wenig Drehmoment ohne VTec oder ähnliches.
Der komstruktive Aufwand für so einen Motor ist auch hoch. Da ist es nicht mit Standart Innereien getan, die man ja immernoch mit Turbos aufpusten kann.
Pack auf so einen Motor einen Turbo und es kommen absolute Monster raus. Im Honda Forum ist einer der hat den Motor auf stabilen 550PS Bei 1,2bar mit bis 9000U/min. Der Link müsste eine Seite vor dieser rum schwieren.
Im Youtube findet sich einer mit 1,7bar, der ist bei 750PS gelandet. Also das zeigt das die Motoren schon unglaublich robust ausgelegt sein müssen. VW kommt mit fast gleich hohem Ladedruck bei auf 210PS bei ebenfalls 2L. Das zeigt was für ne Wurst von Motor das eigentlich ist ohne Turbo. ;)
Worauf ich hinaus will, der VW Motor in diesem Beispiel kostet in der Herstellung, sowie Entwicklung einen Bruchteil wie ein Sauger mit mehr als 100PS/L.
ChrisH
Stimmt, die Honda-Motoren lagen mir auch schon auf der Zunge. :)

Ich denke, mit 100 PS/Liter hat man einen guten Kompromiss aus Drehfreude, Leistung und Standfestigkeit, weil sie nicht so extrem hoch drehen müssen.

Ich habe es bei meinem Caterham ja dann auch mal bei 175 PS belassen. Ergibt standfeste 87,5 PS / Liter aus einem bewährten Duratec. (200 PS = 100 PS/L hätte ich glaube ich noch mitgenommen).
Ich hoffe, mit dem Motor kann ich alt werden :)

Grüße
ChrisH
B3AM3R
Nochmal zu dem neuen Concept. Das sieht aus wie ein Auto aus Tron. :)
[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/jfie-22-32bb-jpg.html][/url]

[url=http://www.bilder-hochladen.net/files/jfie-23-d2dd-jpg.html][/url]


Mal Spaß beiseite, optisch ist er (noch) nicht so gelungen. Da sieht der Seven besser aus.
Technisch ist er aber wohl echt ein Sahneschnittchen.
Cab325iBln.
Hallo J- Fraek!
Warum BMW nicht 3Liter Drehzahlorgeln baut? Dann wären auch die Nm da?...

Ich versuchs mal zu erklären.

1. Drehzahlorgel vs. Aufladung
2. Die Leergewichte
3. Der Komfort
4. die Abgasnormen
5. Das Motorkonzept und das Bohrung- Hub- Verhältnis



zu 1.: Ein Saugmotor mit Maximaldrehzahlen von 7500 -9000 U/min holt seine Leistung nicht aus dem gestiegenen Drehmoment, das Drehmoment liegt später an und steigt nur leicht.
(PS= drehmoment mal Drehzahl)

Beispiel: Honda 2 Liter, 240 PS bei 8300 U/min, max Drehzahl 9000, Drehmoment 210 Nm bei 5000 U/min
Opel Motor 2 Liter 150 PS bei 6000 U/min, 195Nm bei 4800 U/min

ein Turbomotor entickelt bei gemäßigter Abstimmmung ca. 50 % mehr Drehmoment, die dann auch noch schon früher anliegen

dies schreibe ich, weil du geschrieben hast, mit steigender Drehzahl liegen dann auch die Nm wieder an.

zu 2: Die gestiegenen Leergewichte machen einen Drehmomentberg nötig, entweder mit Aufladung oder Hubraum.
Dadurch, dass der Kunde ja "Kraft bei niedrigen Drehzahlen" wünscht und des öfteren auch BMW- Motoren deswegen kritisiert wurden, wird der Durchzug trotz gestiegenem Leergewichts so kompensiert.

zu 3.: Der BMW- Käufer legt Wert auf Komfort, sprich; Der Wagen soll angenehm, aber nicht so laut sein. Schreiende Motoren haben nur in speziellen Modellen eine Chance.

zu 4. Drehzahlorgelmotoren haben meist das Problem einer relativ schlechten Abgasnorm, Honda hat deswegen ja seine Drehzahlmotoren einstellen müssen! Auch die M- Motoren hatten stellenweise eine schlechtere Norm als die Parallelmodelle.

zu 5: Einem Hochdrehzahlmotor werden durch einen maximalen Hub von ca. 92 mm Grenzen gesetzt, ebenso kann die Bohrung nicht immer größer werden. Erstens durch die routierenden Massen, zweitens durch den Zylinderabstand.

So ergeben sich folgende Werte:

Reihen- 4 Zylinder; Hubraum zwischen 1,2 bis 2,4 Liter (es gibt Ausmahmen; Porsche 968)
Reihen-6- Zylinder; 2,0 - 3,3 Liter (Ausnahme e34 M5 oder Cibera)
6- Zylinder V- Motor: 2.5-3,6 Liter

Der M5- Motor war extrem lang, Cibera baut 4 Liter Reihensechszylinder mit sehr großer Boohrung und geringem Hub für hohen Drehzahlen, aber ein Cibera ist auch keine Limousine; der Motor muss ja von der Länge her passen.

Der S52- Motor war konzeptbedingt am Ende der Entwicklung, aufgebohrt konnte er nicht mehr werden, und der Hub war für die Drehzahlen gigantisch (Kolbengeschwindigkeit)

BMW hätte also einen neuen, längeren!! Reihensechszylinder konstruiieren müssen. Aber das wäre auf Grund der Konstruktion (Limousine) Blödsinn.

Also ist hier das Bohrungs- Hub- Verhältniss 86 zu 93mm, mehr geht nicht, die Kolbengeschwindigkeit setzt den Drehzahlen hier die Grenze.

Der Honda- 4 Zylinder hatt weniger Hub, somit kann bei niedrigerer Kolbengeschwindigkeit höher drehen.

Man kann natürlich trotzdem noch weiter die Drehzahlen erhöhen, aber das geht alles zu Lasten der Gräuschentwicklung und der Abgasnorm, auch des Verbrauchs. Und ab einem bestimmten Punkt wird ein Motorenkonzept ineffektiv.

Des Weiteren: Rein theoretisch: Wer einen M50B25 in einen Caterham einbauen würde, der würde nur noch mit Freudentränen durch die Gegend irren! :-) Der Rover- Motor würde vergessen sein!
Das Drehmoment machts, hier durch Hubraum.


Fazit: Kleine Drehzahlorgeln kommen nur in leichten Fahrzeugen zur Geltung; in schweren Limousinen würden sie jeden Glanz verlieren.



B3AM3R
Absolut richtig und schön erklärt.

Zu deinem letzten Satz gibts auch bei Honda selbst das beste Beispiel. Im Civic TypeR war zwei Generationen lang der selbe Motor. Im ersten, leichteren EP3 war er Spaß pur. Und im dicken Nachfolger FN2 eben ein Motor den man treten muss um in die Gänge zu kommen, aber Spaß ging komplett flöten.

Mein ehrlicher Freund von Top Gear bringts mal wieder auf den Punkt.
www.youtube.com/watch?v=PaYW1mUE8RI&desktop_uri=%2Fwatch%3Fv%3DPaYW1mUE8RI
ChrisH
Hi Cab325iBln.

mal ein paar lose Gedanken:

Manthey erweitert den 6-Zylinder-Boxer des 911er für die VNL gerade auf 4,4 Liter!

BMW konstruiert ohnehin laufend neue Motoren. Dem Reihensechser eine Blockvergrößerung mit neuen Zylinderabständen zu verpassen wäre auch nicht mehr Aufwand gewesen, als neue 3- und 4-Zylinder-Turbomotoren zu konstruieren. Nur in der Produktion sind die Reihensechser halt teuerer. Also ist es eher Kostenersparnis.

Auch mit dem bestehenden V8-Motor aus dem M3 hätte man weiterarbeiten können.
Im Sportwagen wie dem M3 hätte das allemal mehr Sinn gemacht.

Ein guter Zwischenweg wäre gangbar gewesen: Etwas mehr Hubraum (und damit Drehmoment), aber trotzdem ein höher drehendes Aggregat:
- AMG hat es mit dem 6,3-Liter-V8 vorgemacht, der keineswegs eine hohe Literleistung hatte, aber trotzdem ein Sportmotor ist.

Übrigens: Ruf als Kleinsthersteller hat gerade einen eigenen 4,5-Liter-V8-Sauger für den 911 konstruiert, der 550 PS leistet.

Richtig ist definitiv, dass der Hubraum gemessen am Fahrzeuggewicht nicht zu klein werden sollte wegen des Drehmomentes.


Der Umkehrschluss gilt dann jedoch für den Caterham!
Viel Hubraum ist hier völlig überflüssig ist: Der M50B25 im Caterham wäre keine Bereicherung, denn dieser Motor wäre einfach zu schwer, was in so einem leichten Auto zu viel Agilität kostet. Selbst mit dem alten, eher drehmomentschwachen Rover Series K mit 1,6 Litern (keine Nockewellenverstellung) kommt kein Wunsch nach mehr Hubraum auf. Mit dem aktuellen, sehr leichten Ford Duratec 2 Liter (175 PS) liegt die Elastizität im 6. Gang bei 5,5 Sekunden von 80 auf 120 km/h (andere Meßwerte sagen 4,9 Sekunden).

Hier profitiert der Caterham von:
- sehr geringem Gewicht
- relativ gesehen wenig PS und schlechter Aerodynamik, was ein niedrige Höchstgeschwindigkeit ergibt, was wiederum für eine sehr kurze Achsübersetzung sorgt, was schliesslich die Elastizität verbessert.
- kurz übersetztes Sportgetriebe

(Genau das Gegenteil finden wir in schweren Wagen wie z.B. BMW M5)

Daher haben immer wieder Leute Motorradmotoren in den Caterham und andere Seven eingebaut, also Motoren mit relativ wenig Hubraum, daher drehmomentschwach, aber PS-stark und vor allem extrem leichte Motoren mit gleichzeitig sehr leichtem, sequentiellen Getriebe im Motorgehäuse, was doppelt Gewicht spart für Motor und für Getriebe.

Im Caterham Blackbird war das ein Honda CBR1100-Motor, der das Leergewicht auf magere 430 kg gedrückt hat. Andere Beispiele sind die Motoren von der Hayabusa oder der Honda Fireblade.

Grüße
ChrisH
Cab325iBln.
Hi! Der M50B25 wiegt natürlich 190Kg, der Rover Motor schätzungsweise 145Kg?

Gut. Die ersten M52B28 wogen 163kg! :-)

Ist auch nur rein theoretische Spielerei, hinzu kommt Einbauposition, Platzverhätnisse, Gewichtsverteilung, Getriebegröße und -gewicht usw...

Der Porsche-Motor ist ein Boxermootor, er hat - ggüber dem Reihensechser einen großen Vorteil: Er baut viel flacher und kürzer. Und leichter.

Obwohl der Zylinderabstand größer ist! Deshalb hat er auch Bohrungen von bis zu 102mm! Und der dadurch kürzere Hub von 70-85mm.
Die viel kürzere Kurbelwelle kommt auch besser mit den routierenden Massen klar.

Fakt ist: In einen BMW gehört der Reihensechser, kein V6 oder Boxermotor. Aber hier kommt das Motorenprinzip an seine Grenzen, deshalb entschied man sich ja für den Hochdrehzahl-V8 im M3.

Eindrucksvoll wurde dies beim Vergleich 2003 BMW e46 CSL vs. Porschhe 911 GT3

BMW: 3,2 Liter, 350 PS bei 7900 U/min, 360Nm
Porsche: 3,6 Liter, 385 PS bei 8200 U/min, 400 Nm

Der BMW Motor hatte weitaus höhere Kolbengeschwindigkeiiten als der Porsche, aber erkonnte eben nicht standfest höher drehen. (Bohrung-Hub 86 - 93mm), Porsche, ca. 100- 75 mm

Aber eigentlich gehört das ja eher in das Thema "BMW- Kurs", hier geht es ja um den Caterham.

Einen Umbau eines Caterhams mit BMW- Motoor habe ich aber mal gelesen: Da hat einer den S14- Motor aus dem E30 M3 eingebaut!... :-)



Lt.Smash
Gewichtsmäßig siehts wirklich nicht allzu gut aus. Mit irgendeinem BMW-Motor kommen die laut Wiki allerdings auf 500Kg in einem Trackcar7.

http://en.wikipedia.org/wiki/GKD_Legend


Hier einer mit über 700Kg (lt Besitzer) und S50:

Ebay







Bearbeitet von: Lt.Smash am 24.09.2013 um 08:22:23
Cab325iBln.
Das Gewicht ist natürlich DER entscheidende Faktor, aber der Wagen mit dem S50 Motor, er ist schwerer, das Fahrverhalten bestimmt etwas täger, aber das sieht schon echt Klasse aus, gefällt mir. Und dann ist ja noch der Sound des S50 Triebwerks! :-)

Die 500Kg sind allerdings nur als Leichtbauvariante mit S14- Motor machbar. (2,0, 2,3 oder 2,5 Liter, 200 -250 PS)

Es wäre wirklich interessant mal so einen Vergleich zu machen; unterschiedliche Konzepte des Caterhams; Gewicht und Motorumbau vs. Original.
In England wurden solche Vergleiche bestimmt schon ausgestrahlt; ich versuch mal etwas passendes zu finden. Vielleicht bei Youtube?

Wie soll ich´s sagen; -Der Caterham macht bestimmt irre viel Spaß, er ist bestimmt einfacher im Drift zu fahren als jede 1400Kg-Limo, aber als "infizierter" BMW- Fan würde ich immer versuchen, was Blau- Weißes einzubauen; vielleicht ging es dem Erbauer dieses Wagens ja auch so...

Es ist wie mit dem Gecko oder dem Wiesmann - Roaster; möglichst leicht, aber Fahrwerk und Antrieb BMW, getoppt von diesem Caterham.

Wobei dann zu hinterfragen wäre, vieviel Caterham noch übrig ist...

Für jemanden ,der das nicht so markentreu sieht wie ich, ist natürlich die "Super- Light- Version" mit einem Motorad- Motor, einem Rover- oder dem Honda- Motor erste Wahl.
Cab325iBln.
Zum Vergleich Caterham- Konzepte habe ich nichts gefunden, aber was änlich schickes!
Guckst du hier!

YouTube Video Link

Lt.Smash
@Cab325: Das wurde hier schon verlinkt mit dem Porsche, ein ähnliches gibts auch mit Ferrari 100% Onboard, hat ChrisH auch schon verlinkt: (beide richtig am kämpfen)

YouTube Video Link



Sind wirklich so gut wie keine Videos zu finden.. hab nur das entdeckt, leider kein Vergleich, aber mit BMW Maschine:

Zitat:

The first track-day of the first kit car GBS ZERO BMW Powered in FRANCE , built and assembled by the BRS team , near Toulouse : engine type BMW 318IS M42 + gear box BMW GETRAG , differential 3.92 with self-blocking, wilwood caliper 4 pistons brake system at each wheel, 15" diameter



YouTube Video Link



Am Abgassystem sollte evtl nochmal Hand angelegt werden :)

Bearbeitet von: Lt.Smash am 24.09.2013 um 17:43:22
marco107
bor , aber irgendwann ist so ein Thema auch mal ausgelutscht .....

jetzt wiederholen sich schon die Antworten und Videos aus den ersten Seiten, man kann auch mal irgendwann aufhören mit der Wunderei ....

auf Dauer kann ein Thema nur durch permanente Anwesenheit andere User nerven , immer und immer wieder das neu aufkochen dieses Caterhamthreads, schreibt euch doch per PN weiter, mangels geringer Beteiligung und Interesse









Bearbeitet von: marco107 am 24.09.2013 um 19:09:31
E36-320i
Wenn dir der threat nicht passt dann lies ihn nicht.
Cab325iBln.
Jepp!.... :-)
J-Freak
Zitat:


dies schreibe ich, weil du geschrieben hast, mit steigender Drehzahl liegen dann auch die Nm wieder an.
(Zitat von: Cab325iBln.)



Wo genau hab ich das geschrieben?

Ich hab betreffend Drehmoment nur geschrieben, dass es durch grösseren Hubraum steigen würde.
Zitat:


Wiso baut BMW nicht 3l Saugmotoren mit solchen Zahlen? Dann wären auch die Nm da.
(Zitat von: J-Freak)




Was du ja dann bestätigt hast:
Zitat:


Das Drehmoment machts, hier durch Hubraum.
(Zitat von: Cab325iBln.)


marco107
Zitat:


Wenn dir der threat nicht passt dann lies ihn nicht.

(Zitat von: E36-320i)




kann ihn ja leider nicht übersehen oder weg Xen , aber wenn sich jetzt hier die Antworten und Videos von den ersten Seiten wiederholen, frag ich mich was das soll, liest euch die ersten Seiten durch dann habt ihr alles was ihr wissen müsst, da brauch man nicht zum xten male das gleiche Video posten oder wieder von irgendwelchen Gewichtsangaben oder Hubraumzahlen/Vergleiche anfangen ......

man dreht sich hier im Kreis, es kommt nichts neues hinzu, von daher könnte man auch mal zum Ende kommen ....

ChrisH
Ups, die Jungs sind ja schon alle fleissig am diskutieren.
Nu aber los! :)



Zitat:


.....
Eindrucksvoll wurde dies beim Vergleich 2003 BMW e46 CSL vs. Porschhe 911 GT3

BMW: 3,2 Liter, 350 PS bei 7900 U/min, 360Nm
Porsche: 3,6 Liter, 385 PS bei 8200 U/min, 400 Nm

Der BMW Motor hatte weitaus höhere Kolbengeschwindigkeiiten als der Porsche, aber erkonnte eben nicht standfest höher drehen. (Bohrung-Hub 86 - 93mm), Porsche, ca. 100- 75 mm
....
(Zitat von: Cab325iBln.)




Klar, kurzer Hub ist für einen Hochdrehzahlmotor wichtig.
Wenn ich allerdings mal mit dem Hubraumunterschied zwischen 3,2 Litern und 3,6 Litern (Faktor 1,125) PS und Nm vergleiche, dann schenken sich die Motoren nichts!

Eine ganz andere Frage ist bei solchen Triebwerken natürlich immer, wie "optimistisch" die Leistung vom Werk angegeben wurde. Da allerdings habe ich de M GmbH in der Tat immerr im Verdacht von recht viel Optimismus gehabt - was Dich darin bestätigen würde, dass mit dem Hub des R6 einfach das Limit erreicht ist.

Aber gut - zurück zum Thema :)
Grüße
ChrisH



Bearbeitet von: ChrisH am 24.09.2013 um 22:05:00
ChrisH
Zitat:


.......
Einen Umbau eines Caterhams mit BMW- Motoor habe ich aber mal gelesen: Da hat einer den S14- Motor aus dem E30 M3 eingebaut!... :-)
(Zitat von: Cab325iBln.)




Ich habe mal mitbekommen, dass jemand den E30 M3-Motor in einen Donkervoort eingebaut hatte. Der Wagen wurde - vor gefühlten Jahrhunderten XD - mal in Sport Auto gezeigt.

Zitat:


Hi! Der M50B25 wiegt natürlich 190Kg, der Rover Motor schätzungsweise 145Kg?

Gut. Die ersten M52B28 wogen 163kg! :-)

Ist auch nur rein theoretische Spielerei, hinzu kommt Einbauposition, Platzverhätnisse, Gewichtsverteilung, Getriebegröße und -gewicht usw...
.......
(Zitat von: Cab325iBln.)




Im Seven werden bevorzugt Triebwerke mit ca. 100 kg eingesetzt.

Der alte Rover Series K mit 1,8 Litern und verstellbaren Nocken (VVC) genau wie der aktuelle Ford 1,6-Liter Sigma liegen beide bei ca. 100 kg.
Mir fiel es relativ leicht, den Ford 2-Liter Duratec zu nehmen, denn der wiegt angeblich ebenfalls nur 97 kg! Genau deshalb dürfte er für den Caterham ausgewählt worden sein. Und genau wegen dem Gewicht war früher der alte Rover Series K drin.

Ein 1-Liter-Honda-Fireblade-Motor kommt angeblich nur auf 60 kg. Als komplette Antriebseinheit mit Getriebe geistern da 67 kg herum.

Wer mal etwas in solchen Gewichtsdaten blättern möchte:
Guckt mal hier im Menü unter Technical ---> Engine & Gearbox (und dann die diversen Optionen). Hier schon ein Unterpunkt mit direktem Vergleich von Motoren - einfach zwei Motoren auswählen:
http://westfield-world.com/enginespecs_car.html


Man versteht die Bedeutung vom Gewicht bei so leichten Autos vielleicht besser, wenn man weiß, dass bei sehr engen Kurven wie im Slalom die Caterham aufgrund des geringeren Gewichtes (550-570 kg für die Normalversion, bei extrem leichten Caterham bis unter 400 kg) die Macht sind, die es zu schlagen gibt. Andere Seven liegen oft bei 650 kg, und die können, wie man immer wieder hört, im Slalom meist schon nicht mithalten.
(Ein 575 kg Caterham mit den sehr moderaten Sportreifen Avon CR500 hat im 18-Meter-slalom bei Sport Auto unglaubliche 75,3 km/h erreicht)
Es gibt auch Seven mit V8 z.B. von Westfield (wobei Westfield alternativ aber auch sehr leichte Seven im Sortiment hat) oder mit V6 (z.B. Irmscher). Diese Modelle mit den fetten Motoren oder ein Seven mit 700 kg gilt im Seven-Bereich als gemütliches Cruiser-Auto.
Das hohe Gewicht hemmt die Agilität bereits zu stark.

Man muss sich dazu auch vergegenwärtigen, dass der Unterschied des Leistungsgewichtes mit und ohne Fahrer bei einem schweren Auto klein ist, bei den Fliegengewichten aber sehr groß!
Beispiele:
550 kg Leer bei 120 PS = 4,58 kg/PS
Jetzt mit Fahrer (75 kg):
625 kg (550+75) bei 120 PS = 5,2 kg/PS
Jetzt laden wir noch einen Beifahrer zu (75 KG)
700 kg (550 +75 + 75) bei 175 PS = 5,83 kg/PS
Unterschied: 27,3 %!

Im Vergleich: Limousine mit 1500 kg Leergewicht bei 328 PS
1500 kg leer bei 328 PS = 4,57 kg/PS (leer also fast gleich!)
Mit Fahrer:
1575 kg bei 328 PS = 4,8 kg/PS
Mit Beifahrer:
1650 kg bei 328 PS = 5,0 kg/PS
Unterschied: 9,4 %

Deshalb macht es keinerlei Sinn, bei einem Seven das Leistungsgewicht leer (ohne Fahrer) zu benutzten.
Und deshalb macht es auch einen sehr großen Unterschied, ob der Motor im Seven 100 oder 200 kg wiegt.

Auch sehr interessant:
In sportlichen Autos greift man gerne zu großen Rädern.
Im Caterham werden im Rennsport nur 13-Zoll-Felgen verwendet, obwohl auch 15 Zoll zu haben wären und andere Seven sogar 16 oder 17 Zoll für die Strasse haben.
Grund dürfte auch sein, dass die Räder viel zu schwer sind. Der Seven ist sehr leicht, die Räder sind aber kaum leichter im Vergleich zu anderen Autos mit gleicher Felgengröße. Das Verhältnis von gefederter zu ungefederter Masse wird viel zu ungünstig.
(Eine anderer Grund mag in den Federwegen der Reifen liegen).

Gleichfalls gilt es als "Kiss of death", sehr breite Reifen aufzuziehen.
Wenn man sich mal vergegenwärtigt, dass mein 323ti mit 225er Reifen kommt, dabei EU-Gewicht von 1330 kg hat, ein E90 335i ebenfalls 225er Reifen vorne verwendet, obwohl erheblich schwerer, dann wird klar, warum ein 225er Reifen bei 625 kg EU-Gewicht ein superfetter Schlappen ist. Im Vergleich müsste ein M3 mit Fahrer dann 621er Reifen (62,1 cm breit!!!) haben, um das gleiche Verhältnis von Fahrzeuggewicht zu Reifenbreite zu haben!

Die Kehrseite der Medaille: Seven sind extrem anfällig für Aquaplaning, weil selbst ein 185er Reifen bei 550 kg Leergewicht noch ein ganz fetter Schlappen ist und von dem bisschen Gewicht kaum auf den Boden gedrückt wird - daher also sehr früh aufschwimmt!

Grüße
ChrisH
Cab325iBln.
Ich hätte nicht gedacht, das die verwendeten Motoren so leicht sind; ich habe als Maßstab einen BMW 4 Zylinder genommen, die wiegen doch so um die 140Kg? Ich habe bloß die Gewichte des M50/52/54 im Kopf.

Das ein leichtes Fahrzeug schneller aufschwimmt als ein schweres ist klar. Aber die Erfahrung, wenn ein 500 Kg- Wagen aufschwimmt habe ich noch niicht gemacht.

Da du ja sagst; die Irmscher Geschosse gelten als gemütliche Gleiter :-), man kann eben ein Kart oder einen Formel Wagen nicht mit einem Tourenwagen vergleichen, es ist wie mit den Äpfeln und den Birnen. Mich persönlich reizt eher der Tourenwagensport, obwohl natürlich die Performance nicht mit einem Formel- Wagen mithalten kann.

Und da ist noch was anderes...: Ich hatte zwar 19 Jahre keinen Unfall, aber ich hätte irgendwie immer das Gefühl:"Ein Fehler und du bist tot..."

Ich wei0 nicht, ob ein Caterham so etwas wie eine Knautschzone oder eine "Sicherheitszelle" hat, aber wo so wenig Gewicht ist und keine sündhaft teueren Formel-1- Materialien benutzt werden, hat man bei einem Auffahrunfall (angenommen ein normaler Crashtest mit 55 Sachen) eine Chance seine Beine zu behalten?...

Ich teste zwar auch Grenzen aus, aber - wenn alles mal schiefgehen sollte - was ich nicht hoffe - das Cab hat ne steife Bodengruppe und eine verstärkte A- Säule, also stünden die Chanceen die Beine behalten zu können ganz gut...

Morgan treibt es ja mit den Holzrahmen auf die Spitze!... :-)
B3AM3R
Sonderlich sicher ist es freilich nicht. Auch wenn wie zb beim KTM X-Bow eine Carbonzelle verbaut ist, werden die Geschwindigkeiten im Unfall zu schnell abgebaut dank fehlender Knautschzone. Im modernen, schweren Autos sind ja extra weiche und verstärkte Stellen um sowas wie Sollbruchstellen zu schaffen. Der Weg den sich die Blechmasse faltet, nimmt enorm viel Kraft aus dem Aufschlag.
Die leichten Autos sind sehr steif, der Caterham dürfte auch sehr steif und starr sein dank Rohrrahmen. Das ist sportlich gesehen top, beim Unfall eher kritisch. Besonders seitliche Einschläge sind bei LeichtbauAutos kritisch.
Aber nach vorne dürfte genug Platz zum "knautschen" vorhanden sein. Vom Fahrer aus gesehen ist fast das ganze Auto vorne. :)
Aber wir wollen mal hoffen, das es dazu nicht kommt.

Das solche Autos schnell aufschwimmen ist normal kein Drama, da sie im Normalfall bei schönstem Wetter über Rennstrecken getreten werden und meist eh auf Regenempfindlichen Semi-Slicks fahren.

Was mich zur Frage bringt ob du sowas wie ein Notdach hast und wie dicht das hält bei Regen?
Cab325iBln.
Das "Theoretische" ist mir schon klar (gelernter Karosserie- FA), aber ich kenne die Konstruktion des Caterham nicht, außerdem dürfte sie schon einige Jahre auf dem Buckel haben, also zu einer Zeit, wo kunstruktiv noch nicht soviel auf diese Faktoren Wert gelegt wurde.

Oder wurde die Karosserie auch von Zeit zu Zeit modernisiert?....
ChrisH
Da muss ich jetzt auch etwas ausholen.
Der Einfachheit halber rede ich jetzt mal nur über den Caterham.

Im Prinzip ist es immer noch ein recht filigraner Stahlrohrrahmen (auch wenn beim S3 vom hartgelöteten auf den steiferen geschweißten Rahmen umgestellt wurde).
Der Anblick des nackten Rahmens treibt einem spontan die Sorgenfalten auf die Stirn.
Der Realität scheint aber doch längst nicht so besorgniserregend zu sein.
Hier ein paar Fakten dazu:

- Man sollte es nicht glauben, aber der Caterham hat 2007 den Crash Test nach Euro Norm absolviert. Nachdem Caterham die Homepage kürzlich überarbeitet hat finde ich das leider nicht mehr.
Hier ersatzweise etwas dazu:
Link

"Leicht und steif
Der Caterham CSR200 wiegt gerade mal 575 Kilogramm, kann sich also zur Kategorie der "Half-Ton-Vehicles" zählen. Zudem basiert der Sportwagen auf einem steifen Gitterrohrrahmen. Leichte Fahrzeuge mit Gitterrohrrahmen haben beim Crash gute Karten. Um in Frankreich Fahrzeuge anbieten zu können, musste Caterham Crashtests absolvieren. Dies hat die kleine Manufaktur zirka 75.000 Euro gekostet, Geld, welches die 80 im Jahr in Frankreich verkauften Caterhams nicht so schnell wieder reinholen werden. Aber da das Crashtest-Ergebnis exzellent war - beachtlich für ein Auto ohne Dach, echte Türen und Airbags - hilft es der Marke Caterham weltweit.
"


Der dienstälteste deutsche Caterham-Händler hat das 2007 anläßlich seines eigenen schweren Rennunfalls während eines Caterham-Rennens in Spa-Francorchamps (Fahrer hatte nur leichte Rippenprellungen) so kommentiert:

"Der Caterham Super 7 ist das weltweit meist benutzte Rennfahrzeug. Aus den nicht zu vermeidenden Rennunfällen ist für den Hersteller Caterham ein Erfahrungsschatz und somit Sicherheitsstandard entstanden, den ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen kann. Das Chassis absorbiert die eingeleiteten Kräfte bis auf ein für den Fahrer erträgliches Minimum. Selbstverständlich muss der 6- Punkt Sicherheitsgurt und das im Caterham -Eurocup vorgeschriebene Armrückhaltesystem angelegt und die Kopfstütze körpergerecht positioniert sein. Der passende Rennsitz mit einer entspannten Körperhaltung ist Grundvoraussetzung.
Der gerade von Caterham absolvierte Crash Test nach Euro Norm bestätigt dies auch nochmals in schriftlicher Form. In unserer 24 jährigen Tätigkeit als Caterham Händler sind uns alle Unfälle im öffentlichen Straßenverkehr bekannt und nur 2 davon führten aufgrund menschlichen Versagens zu einem dramatischen Ende
."

- Hier mal das Ergebnis eines Straßenunfalls mit Schleudern bei Nässe. Beachtet, wie stark die Leitplanke von dem leichten Wagen demoliert wurde:
Link

- Anders als bei einem Wagen mit Ponton-Karosserie scheint bei einem Unfall mit nicht zu großer Überdeckung eigentlich nur das Rad abzureißen, ein Aufprall erfolgt danach gar nicht mehr, weil der Wagen aufgrund der sehr schmalen Front am Unfallgegner oder Hindernis vorbei gleitet.

- Auch sonst sieht man nach Unfällen oft nur abgerissene Räder als optisch eindrücklichste Schäden.

- Die Frage, wie ein Seven beim Frontalcrash mit 100 Überdeckung mit einem 2,5-Tonnen-SUV abschneiden würde kann ich aber auch nicht beantworten. Ich habe bisher nie Bilder oder Berichte solcher Unfälle gesehen. Die Front des Caterham ist zumindest sehr lang, was man beim Abbiegen an unübersichtlichen Ecken auch deutlich merkt. Da sollte also ganz gut Reserve da sein. Und der dickste Brocken sitzt in Form des Motor vor dem Fahrer, hinter dem Fahrer ist kaum noch Masse, die verzögert werden muss.

- Ganz wilde Rennunfälle hatte ich hier in Videos ja mal gezeigt und die Folgen für den jeweiligen Fahrer beschrieben:
Link

- Diese Rennunfälle sind teilweise etwas untypisch für den normalen Strassenverkehr: Das Aufsteigen an anderen Autos (mit den im ungünstigen Fall folgenden Überschlägen) passiert eigentlich nur, wenn zwei Autos mit freistehenden Rädern am Unfall beteiligt sind. In der Tat kann man aber sagen: So knüppelhart, wie in diesen Caterham-Rennserien gefightet wird, würde das keiner machen, wenn man mit einem rollenden Sarg unterwegs wäre.


- Und wo liegen nun (meiner Ansicht nach) die Risiken im Caterham?

1.) Der Tank im Heck liegt in der Aufprallzone. Zum Glück ist bei einer Sidepipe kein heißer Auspuff in der Nähe. Ich habe trotzdem lieber die optionale Beplankung des Tanks mit Alu-Honeycomb-Platten geordert.

- Der Überschlag-Schutz mit dem einfachsten Überrollbügel wäre mir persönlich zu unsicher, denn der sei nicht besonders steif. Der FIA-Bügel ist angeblich schon deutlich stabiler. Der Optimalfall ist im Falle eines Überschlags sicher einer der beiden Käfige.
Die diversen Varianten hatte ich hier schon mal im Detail mit Bildern gezeigt:
Link

- Die hauchdünne Seitenwand enthält ebenfalls eine Alu-Honeycomb-Platte. Gleichzeitig gibt es durchaus etwas Schutz durch die Räder. Ich habe es aber vorgezogen, den Academy-Käfig zusammen mit dem Seitenaufprallschutz (im Bild die schwarzen Streben unterhalb des eigentlichen Käfigs) zu ordern. Der verbessert nicht nur den direkten Schutz beim seitlichen Aufschlag, sondern verhindert angeblich auch, dass das Hinterrad in den Fahrerraum gedrückt werden kann.
Diese Academy-Käfig werden mit Seitenaufprallschutz nur auf der Fahrerseites standardmäßig in der Academy-Rennserie gefahren, wo es ständig kracht, und sehr oft eben als Seitenaufprall.


- Im Rennen wird mit Schlaufen an den Handgelenken gefahren, die verhindern, dass bei wilden Überschlägen die Arme zu weit herausgeschleudert werden und die Hände dann unter dem Käfig eingeklemmt werden könnten.

- Die doch schon recht liegende Sitzposition erhöht vermutlich das Submarining-Risiko, also das Durchrutschen unter dem Beckengurt. Daher gibt es bei mir einen 6-Punkt-Gurt.

Grüße
ChrisH

P.S: Zum Notdach komme ich morgen mal, muss jetzt leider ins Bettchen :)

Bearbeitet von: ChrisH am 26.09.2013 um 00:09:51
ChrisH
Zitat:


.....
Was mich zur Frage bringt ob du sowas wie ein Notdach hast und wie dicht das hält bei Regen?
(Zitat von: B3AM3R)



Also ich schicke mal voraus, dass mein eigener Erfahrungsschatz nur einen einzigen Regenschauer umfasst, den ich zuerst ohne Dach, dann mit "Halfhood" überstanden habe. Den Rest habe ich bei diversen Leuten gelesen.....

Der ideale Sportwagen für Regenwetter wird ein Seven ohnehin nie, schon wegen Aquaplaning und dem niedrigen Gewicht und weil viele Leute zudem mit Semislicks fahren.

- Die harten Jungs sagen: Man braucht kein Dach, einfach Gas geben, wenn man schnell genug ist fährt man unter dem Regen hindurch.
Meine Erfahrung: Leider erlaubt der Verkehr nicht immer "schnell genug".
Und wenn man in einen Wolkenbruch käme und an einer roten Ampel steht....... sollte die Bodenwanne wohl besser ein paar Ablauflöcher haben XD
Wasser auf dem Sitz

- Bei den kompletten Verdecken gibt es zwischen den Seven-Modellen wohl schon handfeste Unterschiede. Die Engländer haben viel Regen und daher wohl tendenziell die besseren Dächer. Bei anderen Seven hört man dann oft, die seien entweder nur im Stand oder nur im Fahren dicht und ein Handtuch im Auto wäre schon praktisch.
Beim Caterham scheint mir das Problem wohl nicht so sehr die Dichtigkeit, sondern die Begleitumstände zu sein:
Einerseits dauert das Aufziehen des Vollverdecks schon etwas. Daher wartet man damit gerne, bis es definitiv nötig ist. Wenn man das aber erst bei Regen macht, dann wird es etwas feucht im Auto und der Fahrer ist auch feucht, und so sitzt man dann im Auto, das Wasser verdampft im warmen Auto (Hitzeabstrahlung vom Motorraum) und die kalten Scheiben beschlagen. Die serienmäßige Beheiztbarkeit der Windschutzscheibe ist also keine überflüssige Spielerei. Es gibt bei entsprechend ausgestatteten Modellen zwar ein Gebläse und Heizung, aber kein Luftstrom auf die Scheiben!
Mit dem Vollverdeck sei es auch recht laut im Auto.
Viele haben einen sehr großen Schirm im Auto, um zumindest das stehende Auto trocken zu halten und lassen das Dach zuhause.
Regenschirm
Alternativ gibt es zum Abstellen als klassische Lösung das Tonneau-Cover:


Außerdem kann das Fahren ohne Türen (wilder Sturm im Cockpit) zwar sehr lustig sein, aber bei Regen wird es ohne Türen auch mit Dach innen nass wegen der starken Verwirbelungen.

Inzwischen setzt sich daher eine andere Lösung immer mehr durch, die Halbverdecke (Halfhood), die so gut funktionieren, dass viele Leute ihre Volldächer eingemottet haben.

Man bleibt beim Fahren trocken (zumindest mit montierten Türen) Etwas feuchtes Sprühen von hinten kann wohl beim Fahren ggf. noch vorkommen. Die Belüftung ist aber recht gut.
Und vor allem ist das Ding wirklich ganz fix montiert, das habe ich im Regen selber schon getestet. Das ist der größte Vorteil. Zu laut wird es ebenfalls nicht.
YouTube Video Link



Nur bei wilden Wolkenbrüchen und abschüssig stehendem oder bergab fahrendem Auto kann angeblich doch Wasser über die Kofferraumpersenning ins Auto laufen.

Die ideale Ergänzung zum Parken ist daher dann das Shower Cap, ebenfalls ganz fix montiert:


Halfhood zum Fahren plus Shower-Cap zum Parken sind daher bei vielen Seven-Fahrern inzwischen Standardausrüstung.

Sehr lustig zu lesen ist dieser Fahrbericht aus der Sport Auto. Ich vermute mal, die Autorin wußte nichts von der beheizten Windschutzscheibe und sie hatte offensichtlich nur das normale Vollverdeck zur Verfügung.
http://www.sportauto.de/fahrberichte/caterham-roadsport-175-wet-spiel-1376136.html

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 26.09.2013 um 22:16:26
ChrisH
Alle Fans von extremen Leichtbau-Wagen sollten sich das hier nicht entgehen lassen:

Das Magazin EVO wählt das "Track Car of the Year 2103"
u.a. mit:
- Caterhan Seven 620R (der neue mit Kompressor, 313 PS)
- Radical RXC (das neue Coupé mit dem V6)
- BAC Mono
- Ariel Atom 3.5 (die neue Version 3.5, mit Kompressor)

Link



Bearbeitet von: ChrisH am 27.10.2013 um 17:39:02
ChrisH
Es gibt jetzt endlich eine Fahrgestell-Nummer für meinen Caterham :)))))
So langsam wird es! :)

Derzeit scheint der Laden bei Caterham übrigens mächtig zu brummen. Die kommen mit der Produktion angeblich kaum noch hinterher und die Lieferzeiten steigen ständig an.

Grüße
ChrisH
bmw e36
Zitat:


Es gibt jetzt endlich eine Fahrgestell-Nummer für meinen Caterham :)))))
So langsam wird es! :)

Derzeit scheint der Laden bei Caterham übrigens mächtig zu brummen. Die kommen mit der Produktion angeblich kaum noch hinterher und die Lieferzeiten steigen ständig an.

Grüße
ChrisH


(Zitat von: ChrisH)



Entschuldige, habe jetzt nicht den ganzen Thread verfolgt.
Wann ist denn dein Auslieferungsdatum?
ChrisH
Zitat:


Zitat:


Es gibt jetzt endlich eine Fahrgestell-Nummer für meinen Caterham :)))))
So langsam wird es! :)

Derzeit scheint der Laden bei Caterham übrigens mächtig zu brummen. Die kommen mit der Produktion angeblich kaum noch hinterher und die Lieferzeiten steigen ständig an.

Grüße
ChrisH
(Zitat von: ChrisH)



Entschuldige, habe jetzt nicht den ganzen Thread verfolgt.
Wann ist denn dein Auslieferungsdatum?
(Zitat von: bmw e36)



Ein fixes Auslieferdatum gibt es bei mir nicht. Ich bekomme den Wagen nicht als Fertigfahrzeug vom Werk, sondern als Bausatz, den der Händler dann zum Fertigfahrzeug aufbaut und mir dabei gleich ein paar Sonderwünsche erfüllt.
Der Bausatz soll angeblich jetzt fertig sein und wird in den nächsten Wochen vom Händler im Werk abgeholt. Danach baut er den Wagen bei sich auf. Das ganz hat nicht viel Zeitdruck, weil mit dem vielen unlackierten Alu der Betrieb auf gestreuten Strassen eh nicht so zu empfehlen ist. Jedenfalls nicht, wenn man lange Freude an seinem Schätzchen haben will.
Ich schätze, der Wagen wird im Februar fertig, aber ich hole ihn erst ab, wenn das Salz von den Strassen weg ist.

Grüße
ChrisH
Timmiii
Hi Chris

ob die Farbe stimmt weiss ich nicht, und ob "er" genau deinem Modell entspricht weiss ich auch nicht, aber um dir die Wartezeit zu verkürzen habe ich da mal was vorbereitet. *zwinker*

[url=http://www.fotos-hochladen.net][/url]
ChrisH
Danke schön! :)

Die Bauhöhe von dem Lego-Wagen im Vergleich zu den Figuren ist übrigens gut gelungen!
Hier mal ein Vergleich mit einem echten Auto:



ChrisH
Es gibt gerade einen sehr schön geschriebenen Test des Caterham 485 S:

http://www.motorvision.de/caterham/caterham-seven-485-test-485s-this-is-hardcore-296989.html

Zu geil ist am Ende die abschliessende Aufstellung von Vor- und Nachteilen des Autos:

+ Hardcore-Halli-Galli-Drecksau-Party; Kein Auto macht mehr Spaß - echt jetzt!

- Regen; Stau; Deine Frau verlässt Dich


Übrigens, im aktuellen Heft von AutoBild Sports Cars ist auch gerade ein Test des 485 drin.

Grüße
ChrisH
B3AM3R
Das zu lesen macht schon Bock auf mehr. Wenn ich einen um sein Auto beneide, dann dich. Und wenn ich einen nicht um die Wartezeit beneide, dann ebenfalls dich. :)
Ich finds gut, mit so einem Schuhkarton die ganzen Nobelschröder-Karren zu verblasen, voll mein Ding. Ich glaub ich würde ne Sommer-Ferienwohnung in der Eifel mieten. Wenn die Dinger nur nicht so teuer wären... Wie soll ich das nur meiner Frau erklären??
Ich glaube, ne Probefahrt wäre auch mein Untergang. Ich liebe schon Kart fahren, würde es nicht immer so heftig auf die Rippen gehen, wär ich täglich da.
Bikelive
Ich sehe die dinger öfter an der sattlerei und sitze auch des öfteren drinne. Aber für mich ist es nichts.... Ich bin mit 1,88m einfach zu groß und meine füße sind trotz der dünnen rennfahrer-pantofeln zu dick :)
B3AM3R
Ja, das könnte allerdings auch problematisch werden für mich. Ich bekomm so schon in jedem Auto die Wippentechnik hin mit Schuhgröße 47. ^^
ChrisH
Hallo, die Herren!

Ja, ja, die Probefahrt ist gefährlich :))

So richtig billig werden die in der Tat auch gebraucht nicht, jedenfalls nie im Leben E36-Niveau.
20.000 muss man für einen Gebrauchten Caterham schon einplanen. Drunter ist zwar machbar, aber da muss man schon gut hingucken, was man kauft.
Andere, weniger namhafte Seven (Nachbauten) gibt es billiger, aber auch die werden nicht wirklich billig, außer es gibt einen guten Grund dafür.

@Bikelive:
Hast Du auch schon in einem Caterham in SV-Version gesessen? (Böse Zungen übersetzen ja SV als Sumo-Ringer-Version)
Der SV ist ja deutlich breiter und hat auch mehr Pedalabstand. Mir war er übrigens schon zu groß, da musste ich mit dem Sitz ganz nach vorne. Der Pedalabstand war mir für Zwischengas beim Bremsen dann ebenfalls zu groß.
Klar, dafür ist der Pedalabstand im normalen (d.h. kleinen) S3 recht gering, da muss man in der Tat mit einem Zentimetermaß bewaffnet ins Schuhgeschäft gehen, um die schmalsten Schuhe zu finden. Und im S3 scheitern manche einfach an der Hüftbreite, weil die ja von Platz zwischen Außenwand und Mitteltunnel limitiert ist. Da muss es dann auf jeden Fall der SV werden.
Wenn allerdings nur die Körperlänge ist, dann helfen die Sitzwannenvertiefung mit einem kleinen Lenkrad auch schon ziemlich weiter.

Andererseits: Der Aufwand für Anprobieren und Schuhe kaufen lohnt sich definitiv! :)))

Grüße
ChrisH
B3AM3R
Man muss eher das Auto anprobieren. Hört sich ja an als würde man nicht einsteigen, sondern ihn anziehen. :)
Aber das gleich Sumo Version zu nennen... Die meisten Rennfahrer sind gefangen in Kindskörpern, da kann ich doch nix für. :)))
ChrisH
Zitat:


Man muss eher das Auto anprobieren. Hört sich ja an als würde man nicht einsteigen, sondern ihn anziehen. :)

(Zitat von: B3AM3R)



Einen Seven "anziehen" statt in ihn einzusteigen - damit liegst Du in der Tat nicht falsch! :))
Rollstuhlraser
Habe ein Artikel über einen Caterham "gefunden". Mal sehen, was ihr dazu sagt. Link
B3AM3R
Hahaha Chris, was hab ich gesagt!? Zitat aus dem Text. :)
I swear I didn’t get in to the 620R, I put it on.
:)

Aber ganz ehrlich, das ist zu viel Leistung um noch großartig weitere Geburtstage feiern zu können.
Sam-087
Chris montierst du ne GO Pro ? ich denke wir alle wollen deinen fahrspaß miterleben :D am besten noch deine Reaktion wenn du dein Baby abholst:)
ChrisH
Sehr schöner Test - sicher berechtigt Respekt einflössend! :)

Da habe ich ja eine gute Ausrede, warum mir die 175 PS genug waren :)

Mal ganz im Ernst, das Ding fährt fast wie ein Go-Kart.
Mein Mietwagen damals hatte knapp halb so viel PS, nämlich ca. 140-145 PS, und die Nummer war schon krass genug bei diesem hyperagilen Fahrverhalten.
Das kann ich mir kaum vorstellen, was 310 PS damit erst anrichten!

Die GoPro ist zwar eine lustige Idee (leider habe ich keine) - aber ich sag´s Euch, auf solchen Videos sieht man praktisch nichts davon, wie krass das Fahrerlebnis wirklich ist. Zumindest wenn man es vorher noch nicht live erlebt hat.

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 11.03.2014 um 22:42:00
ChrisH
Frohe Kunde:
Wie es aussieht bekomme ich wohl in spätestens 2 Wochen mein neues Spielzeug!!!!
Ein paar Kleinteile fehlen noch, hoffentlich gibt es dadurch nicht noch Verzögerungen.

Freudig erregte Grüße
ChrisH

P.S: Falls jemand aus dem süddeutschen Raum inzwischen Blut geleckt hat:
In Kempten findet am 27.April beim dortigen Caterham-Händler (Caterham Cars Kempten, CCK) ein Tag der offenen Tür statt.
Da kommen die ganzen Seven-Fahrer aus der Umgebung, daher gibt es immer jede Menge Caterhams und sogar alte Lotus Super Seven zu sehen, außerdem einige andere Seven-Fabrikate und diverse Lotus Elise. Und es ist viel Zeit zum Quatschen mit den Besitzern und sich Anregungen zu holen, wie man seinen Wagen aufbauen könnte. Ich will natürlich auch wieder kommen, hoffentlich schon mit meinem neuen Caterham.
http://www.caterham-cars-kempten.de/caterham/startseite.htm

Zur Appetitanregung hier ein paar Bilder vom letzten Jahr:
http://www.caterham-cars-kempten.de/caterham/cck_open_day_2013.htm
B3AM3R
Herzlichen Glückwunsch.
Ich kann mir schon vorstellen was jetzt ab geht.... Schlaflose Nächte und so. :)
Kenn ich zu gut. Ungefähr gleichzeitig mit deinen Ausliefertermin kann ich mit meinem Umbau starten.
Und ich bete auch, das nix die Sache verzögert. ;) Ist dein Diff schon zurück?
ChrisH
Ja, auf das Ergebnis Deines Umbau-Projekts bin ich auch schon mal gespannt....

Yep, das Diff ist schon da. Es ging recht zügig bei Drexler.

Lustig übrigens: Wenn Du die M-Performance-Sperre für den M235i kaufst (die stammt ebenfalls von Drexler), dann ist das teurer als wenn man das Hinterachsgetriebe direkt zu Drexler schickt und sich dort eine Sperre "nach Maß" bauen lässt. Weder beim 323ti noch beim Caterham habe ich so viel bezahlt wie BMW für die Performance-Sperre haben will.

Grüße
ChrisH
ChrisH
Sehr lustiger englischer Test von "Fifth Gear", aber mit Sabine Schmitz!
Jawoll, der Schmitz vom Nürburgring!

Road Legal Extreme Machines: Welches Auto bieten den meiste Thrill:
Morgan Threewheeler vs. Caterham Supersport R vs. Ariel Atom 3.5

YouTube Video Link



Schon erstaunlich, trotz fast schon doppelter PS-Zahl ist der Ariel nur 3,3 Sekunden schneller als der Caterham!

Grüße
ChrisH


CenSys
Ich weiß nicht ob schon wer das Video verlinkt hat. Aber das ist echt ein geschoss.

YouTube Video Link

ChrisH
Was lange währt wird endlich gut!

Am Montag werde ich MEINEN Caterham beim Händler abholen! :)))

Freudige Grüße!
ChrisH
B3AM3R
Oh, jetzt wird es langsam schwer mit schlafen glaub ich. :)
Freu mich für dich. Das Timing passt auch, nächste Woche ist mein Fahrwerk da und es geht auch bei mir los. :)
Ich würde mir das Spektakel Ja zu gern mal anschauen, wenn ich in der Nähe von. :)
ChrisH
So, also mal ein allererster Kommentar:
Was lange währt wird endlich gut.
Ich habe MEINEN Caterham! :)))

Hier mal ein allererstes Bild. Ist leider nicht besonders gut, das Blau kommt da gar nicht so richtig zur Geltung. Auch von den anderen Leckerli sieht man recht wenig.



Die erste Fahrt nach Hause war erstmal mäßig lustig, die Strecke hat zwar etliche Kurven, aber in dem Teil doch eher weitere Kurven. Aber ich muss ja erstmal behutsam den Motor einfahren! Und die Bremse. Und die Reifen. Schon doof, wenn man weiß, was man da für einen Spaß haben könnte, wenn der Wagen eingefahren wäre.
Das Getriebe war am Anfang auch noch etwas hakelig.
Und mit dem Zwischengas bin ich auch noch nicht richtig klar gekommen.
Anfangs war die Kupplung auch noch reichlich "digital" (also offen oder zu) und das Anfahren schnell mal mit peinlichem Motor abwürgen.

Für die nächsten Fahrten bei mir zuhause habe ich mir dann gezielt engere Kurven rausgesucht, und da kam schon richtig Fun auf.
Mit schmaleren Schuhen ging es dann auch mit dem Zwischengas schon besser. Etwas Üben muss ich aber noch. Hier fahre ich Hacke-Spitze oder Wippe. Final entschieden habe ich mich noch nicht zwischen beiden Techniken.
Auf Mischbereifung habe ich ja verzichtet und ich fahre zunächst Straßenreifen. (Moderate Semislicks kommen dann vermutlich als nächster Reifensatz). Die Sperre beißt auch gut zu. Mit dieser Kombi und dem üppigen Leistungsgewicht kann man auch mit wenig abgerufenen PS schon mal etwas quer durch enge Kurven.
Auf einer "Mini-Paßstraße" mit schönen Wechselkurven konnte ich bergab auch mit wenig Gas geben dem Fahrwerk mal etwas auf den Zahn fühlen und das macht er wirklich überzeugend!
Der Wagen drückt bisher im Grenzbereich mit mäßig angelegtem Gas leicht über das Heck, ist also leicht übersteuernd, was sich im Caterham aber spielend leicht fahren lässt und richtig Bock macht.
Eine Strecke mit extremen Bodenwellen hat er trotz des harten Fahrwerks recht souverän gemeistert. Die 13-Zöller mit dem üppigen Federweg im Reifen helfen da natürlich.
Alles weitere muss ich mal ergründen, sobald ich nach dem Einfahren mal richtig Leistung abrufen darf.
Das Getriebe ist inzwischen schon williger, die Kupplung ebenfalls besser dosierbar.

Klar, mit Käfig und Sechspunktgurten ist das Einsteigen zeitaufwendig, aber sobald man drinsitzt und ordentlich verzurrt ist, wird man voll entschädigt.

Die ungepolsterten GFK-Sitzschalen sind übrigens sehr bequem! Sollte man gar nicht denken, wenn man die so sieht.



Ich bin auch schon sehr gespannt, wie die Sidepipe klingt, wenn man den Motor endlich mal ausdrehen darf. Bisher ist sie bei moderater Drehzahl schon anständig laut. Als Vierzylinder mit vermutlich recht scharfen Nockenwellen klingt er im Stand natürlich längst nicht so schön wie ein Reihensecher, eher recht rau. Aber das war beim angemieteten Caterham auch so, dafür hat der herrlich trompetet, wenn man ihn richtig gedreht hat. Ich hoffe, meiner tut das auch. Bei mittlerer Drehzahl klingt es schon sehr vielversprechend. Etwas überpolieren muss ich die Sidepipe noch, sie ist etwas matt.

Ich habe eh noch eine ganze Liste von Kleinigkeiten, um die ich mich mal kümmern will oder muss oder wo der Händler nochmal draufschauen soll.
Etwas arg tief ist er noch, ich muss sehr aufpassen, dass er an der Garageneinfahrt nicht aufsetzt. Da kann ich aber wohl das Fahrwerk noch etwas hochschrauben, da ist noch Luft, ohne Kompromisse im Fahrverhalten zu machen. Außerdem kann man zwei Schrauben am Unterboden kürzen, die unnötig lang geraten sind.
Eine Verschraubung hat sich auch gelöst, dummerweise ein der wenigen, die bei aktuellen Modellen noch Zoll-Werkzeug benötigt. Eigentlich eine Sache von 5 Minuten - wenn man denn Zoll-Werkzeug hätte! Das habe ich jetzt mal bestellt.

Ich werde dann mal weiter berichten.

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 27.05.2014 um 18:02:35
B3AM3R
Das hört sich so spaßig an (bis auf die Zoll Werkzeug Geschichte), das würde ich mir gern mal live antun. :)
Wann ist er denn fertig eingefahren? Meine Sperre hat nur 100km gebraucht, viel länger hätte ich auch nicht ausgehalten. ^^
Lt.Smash
Sieht wirklich klasse aus, schickes Geschoss!

Wetter passt ja zur Zeit :) warst bzw. wirst du mal bei feuchter Strecke spielen, oder ist der S3 als reines Schönwetterfahrzeug gedacht? (Semis) Der Auspuff braucht normal die längste Einfahrzeit. Wenn der jetzt schon ganz gut klingt und laut ist, kommt wahrscheinlich noch gut was auf dich zu... :)

Grüße und allzeit gute Fahrt!
ChrisH
Bin immer noch am Einfahren, etwas brauche ich noch. :(
Caterham stellt sich 1000 Meilen vor, d.h. 1600 km. Na mal sehen, wie lange ich das noch durchhalte! ^^

Derzeit mache ich um Regen erstmal einen Bogen und will den Wagen eher trocken halten und gleichzeitig das Fahrverhalten besser kennen lernen und an meiner Pedaltechnik arbeiten (Zwischengas).


Sehr beeindruckend und gleichzeitig überaus spaßig, wie der Wagen sich bisher (moderater Leistungseinsatz) im Grenzbereich übersteuernd verhält. Das geht so butterweich, das macht einfach nur Spaß und ist ganz leicht zu beherrschen! Das wird daher auch kein fetter Drift, sondern der Wagen drückt einfach leicht und berechenbar über die Hinterachse weg. Einfach nur leicht gegenlenken und so weiterfahren ohne das Gas zu lupfen!
Wer schon immer glaubte, Autos müssten untersteuern, um sicher zu sein, der hat noch nie so einen Caterham gefahren!
Hier hilft natürlich, dass man praktisch auf der Hinterachse sitzt und damit sehr früh und gut spürt, wann das Heck kommt. Außerdem hilft natürlich die Sperre und das extrem direkte Lenkgetriebe (1,75 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag!).
Weil der Wagen so schmal ist (1,57 Meter) hat man selbst auf kleinen Landstrassen genug Platz für das Heck, ohne den Gegenverkehr irgendwie einzuschränken. Mit einem dieser modernen 1,95 Meter breiten Supersportwagen könnte man das vergessen, da fehlen eben jene 40 cm Platz.

Grüße
ChrisH
ChrisH
Für alle Interessenten an besonders leichten Fahrzeugen ein kleiner Bericht über meine Fahrt im KTM X-Bow (ausgesprochen wird X-Bow als "Crossbow"), die ich kürzlich machen konnte.

Keine Sorge, ich bin des Caterhams noch nicht überdrüssig! Vielmehr hatte eine Freundin einen Gutschein für eine kurze Fahrt im X-Bow beim Red-Bull-Ring bekommen, und wir anderen haben uns dann auch einen gemietet und sind alle zusammen gefahren.
Am Red-Bull-Ring gibt es im Infield einen kleinen Fahrsicherheitsparcour, auf dem solche Mietfahrten mit dem X-Bow angeboten werden. Billig ist der Spaß nicht, es kostet 135 Euro für 30 Minuten. Das war die Erfahrung aber durchaus wert.

Zunächst der Hinweis, dass dies ein sehr enger Parcour ist. Man fährt eigentlich die ganze Zeit im zweiten Gang. Das ganze entspricht von den Kurvenradien her eher einem Autoslalom als einer normalen Rennstrecke. Da wird nachher für die Diskussion des Fahrverhaltens noch wichtig.

Ich gebe zu, dass ich ziemlichen Respekt vor dem X-Bow hatte, weil er eben auf Lastwechsel doch gerne mal in typischer Mittelmotormanier zum Auskeilen neigen soll. Ich hatte dabei immer Tests von "sport auto" im Hinterkopf, bei dem der X-Bow mit Sportreifen (Semi-Slicks) einen sehr schmalen Grenzbereich hatte oder zackig auf Lastwechsel reagierte, wenn man in heikler Situation vom Gas geht.

Die am Red-Bull-Ring vermieteten X-Bow fahren allerdings auf normalen Strassenreifen.
Ca. 860 kg Leergewicht treffen im Mietwagen auf 240 Turbo-PS. Das ganze dürfte mit den Strassenreifen für ca. 4,9 Sekunden von 0 auf 100 taugen.
Damit ist er zwar gut 300 kg schwerer als ein Caterham, aber für heutige Autos immer noch extrem leicht.
Es gibt ein normales Handschaltgetriebe. Elektronische Helferlein wie ESP, ABS, Traktionskontrolle oder gar Servolenkung und dergleichen gibt es nicht. Allerdings eine (optionale?) Differenzialsperre, die der Fahrdynamiker natürlich sehr zu schätzen weiß.
Hierin ähnelt er also dem Caterham, der allerdings erheblich schmaler (1,57 Meter für die kleine S3-Version statt 1,9 Meter für den X-Bow) und damit einfach tauglicher für kleine Landstrassen ist. Auch einen Kofferraum gibt es im Caterham, während der X-Bow nichts dergleichen bietet. Den Caterham gibt es auch mit Dach und Heizung, während man im X-Bow weder Regenschutz noch Heizung hat.

Doch nun steigen wir ein:

Erstes Aha-Erlebnis: Man hat im Vergleich zum hauteng geschnittenen Caterham Unmassen an Platz. Damit ist das Einsteigen auch viel leichter als im Caterham. Es lässt auch mehr Platz für die Arme als im Caterham. Die Sitzschale des X-Bow ist mir bei meinem schmalen Körperbau allerdings zu breit, mir fehlt der gute Seitenhalt des Caterham. Der Caterham hat durch den engen Tunnel auch gut Abstützung für die Beine, die im X-Box komplett fehlt. Im X-Bow muss ich mich daher mit den Knien seitlich abstützen und bekomme dort hinterher etwas schmerzhafte Druckstellen. Angeblich gäbe es die Rückenpolster der Sitzschalen des X-Bow aber in drei Größen. Und notfalls gäbe es Knieschoner aus dem Motorsport.

Zweites Aha-Erlebnis: Die verstellbare Pedalerie mit riesigem Verstellbereich. Der Sitz ist fix montiert, man zieht sich statt dessen die Pedalerie auf einem Schlitten in den richtigen Abstand und verstellt das Lenkrad (axial und in der Höhe). Kompliment, das ist wirklich genial gelöst! Wer hier keine passende Position findet, dem ist nicht mehr zu helfen. Der Verstellbereich der Sitze im Caterham ist vergleichweise sehr bescheiden. Anders als im kleinen Caterham S3 sind im X-Bow auch keine besonders schmalen Schuhe nötig, um die Pedal bedienen zu können.

Drittes Aha-Erlebnis: Man muss den X-Bow mangels Frontscheibe ja mit Helm fahren. Ich versuche nun, den 4-Punktgurt anzulegen, sehe mit Helm aber das Schloss nicht mehr, weil ich den Kopf nicht mehr weit genug senken kann und versuche wenig erfolgreich, den Gurt blind zu schliessen. Es wird später beim Fahren bei sommerlicher Hitze auch ziemlich warm am Kopf. Insgesamt ist der Helm ein echter Nachteil. Man sollte überlegen, ob man nicht lieber mit einer Roadsterbrille und Mütze fahren will.

Viertes Aha-Erlebnis: Die Startprozedur ist recht kompliziert. Ich kann sie leider nicht mehr genau wiedergeben. Ich glaube es war so: Plastik-"Schlüssel" einstecken, Start drücken, mit dem Mode-Knopf im Lenkrad bestätigen, dass man "ready to race" sei, Bremse und Kupplung treten, dann nochmals Start drücken. Wenn man den Motor abgewürgt hat muss man glaube ich zuerst Stop drücken, und dann erst die obige Prozedur durchführen. Etwas umständlich, wenn man die Kiste mal auf der Strecke beim Dreher abwürgen sollte (was mir zum Glück nicht passiert ist, aber dort am Red-Bull-Ring wohl öfter vorkommt).

So, Motor läuft - nun geht es los!
Die stehenden (!) Pedale sind sehr breit und optimal bedienbar. (Eigentlich sollten alle Sportwagen stehende Pedale haben, ich liebe diese Dinger!) Ein kurzer Test im Stand, ob Zwischengas funktioniert ist allerdings etwas ernüchternd: Zwar sind die Pedale optimal dafür, der Turbo lässt allerdings meine Gaskommandos im Turboloch verschwinden.
Das Anfahren ist völlig problemlos. Einen Caterham würgt man wegen des kurzen Pedalweges anfangs gerne mal ab.
Wir fahren nun in Kolonne hinter einem Führungsfahrzeug eine Runde um den kleinen Rundkurs, um die Streckenführung kennen zu lernen. Dann biegt das Führungsfahrzeug ab, und wir haben freie Strecke für 30 Minuten.
Die Lenkung ist recht direkt (wenn auch indirekter als in meinem Caterham mit der ganz kurzen Lenkübersetzung).

Alle Sorgen waren unbegründet, der X-Bow lässt sich auf dem engen Kurs sehr einfach im Grenzbereich fahren! Dazu gehört auch das Herausbeschleunigen im leichten Drift aus einigen engen Ecken. Allerdings darf ich einschränken, dass ich zweimal bei diesen Drifts etwas arg forsch war. In dem Moment muss man vermutlich doch Gas wegnehmen (Lastwechsel) und ich sah mich zwei Mal mit recht zackigen Reaktionen konfrontiert, die zu einem ordentlichen Konterschwung führten. Den konnte ich aber dann beide Male parieren. Ich erwähne das, weil ich normalerweise rot im Kalender anstreichen kann, wenn ich im Konterschwung lande, so viel Routine habe ich im Driften inzwischen doch. An dem Tag gab es gleich zwei rote Striche in meinem Kalender.

Der Turbo baut den Schub schon mit etwas Turboverzögerung auf. Man geht ausgangs der Kurve wieder auf das Gas, der Wagen beschleunigt und mit ca. 1 Sekunde Verzögerung folgt dann der volle Schub. Das störte hier im Trockenen aber nicht. Ich bin (leider) auch nur auf Tempo gefahren. Ob das Turboloch beim absichtlichen Driften mehr stören würde kann ich daher leider nicht sagen.
Der mechanische Grip und damit die Traktion sind jedenfalls auch mit Strassenreifen sehr gut.

Der Wagen fährt sich dabei vom Eigenlenkverhalten her sehr neutral. Wobei auf diesem sehr engen Kurs bei forciertem Tempo natürlich auch mal Untersteuern auftritt, wenn man es mit dem Kurvengeingangstempo oder Kurventempo etwas zu gut meint. Das würde ich dem X-Bow aber nicht als Schwäche anlasten. Bei entsprechendem Gaseinsatz gehört ein leichter Drift dann eben auch dazu.

Beim Anfahren einer Spitzkehr mit Zurückschalten in den ersten Gang schien er auf das Zwischengas auch schon besser zu reagieren. Aber ehrlich gesagt habe ich das nicht so genau beobachtet, dazu war ich zu sehr auf´s schnelle Fahren konzentriert.

Auf den mittig positionierten, digitalen Drehzahlmesser habe ich dabei praktisch gar nicht geguckt oder gucken können. Immerhin sieht man aber im Augenwinkel die rote Warnlampe zum Hochschalten.

Das Fahren ohne ABS sollte man für die Strasse unbedingt trainieren, wenn man nur noch ABS-Autos gewöhnt ist, damit man beim Blockieren der Vorderräder die Bremse wieder etwas löst, um Lenken zu können. In der Theorie ist das zwar klar, es muss aber instinktiv erfolgen, wenn der Wagen plötzlich in der Kurve geradeaus zum Kurvenrand schiebt. Wer an ABS gewöhnt ist, tritt in dem Moment erst recht ins Bremspedal. Das ist natürlich bei einem Caterham oder anderen Vertretern dieser Fahrzeugklasse nicht anders.

Die Fragen, die mir bleiben wären, ob die Mittelmotor-Neigung zum zackigen Ausfallschritt bei ausbrechendem Heck ggf. bei schnellen Kurven mehr zum Tragen kommen und ob der X-Bow da auch ohne Drift im Grenzbereich giftig auf Lastwechsel reagiert. Wie gesagt war dieser Kurs ja extrem eng abgesteckt. Außerdem bleibt die Frage, wie sich wohl diese zackigen Reaktionen bei zu stark ausbrechendem Heck in Kombination mit dem Turboloch (mehr Risiko zum Heckausbruch) bei Nässe so darstellen. Nachträglich hätte ich etwas mehr mit dem Auto im Drift spielen sollen statt nur auf Zeit zu fahren, um das Fahrverhalten tiefer zu ergründen.

Insgesamt war es eine sehr lustige Fahrt und wirklich eine positive Überraschung!
Dieser KTM X-Bow ist für alle Interessenten an solchen leichten Autos wirklich eine Überlegung wert! Auch wenn ich persönlich den Caterham nach wie vor bevorzugen würde wegen seines extrem gutmütigem Verhaltens bei ausbrechendem Heck, der geringen Breite (ein handfester Vorteil auf kleinen Landstrassen) und dem höheren Alltagsnutzen (Dach, Kofferraum, Heizung, kein Helm).

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 02.07.2014 um 14:03:07
B3AM3R
Auch wieder sehr schön geschrieben.
Den X-Bow gibt es mittlerweile aber auch schon mit einer sehr komisch wirkenden Scheibe.
http://www.sportauto.de/marken/news/ktm-x-bow-gt-in-genf-erste-fahrt-mit-frontscheibe-6689707.html
Dadurch hat er zwar noch immer kein Dach, aber wenigstens kann man ohne Helm und Fliegen-Gesichtspeeling fahren. :)
Im Vergleich zum Frontmotor verträgt der Mittelmotor nur wenig Lastwechsel und die Lenkarbeit muss früher und schneller passieren. Der maximale Winkel im Drift ist nicht so hoch, da irgendwann die Neigung kommt komplett einzudrehen. Der Turbo macht es nicht einfacher, wenn im entscheidenden Moment die Leistung noch nicht da ist. In Caterham würde der Turbo mehr Spaß machen, weil man ihn brutaler einsetzen könnte im Drift.
Unter den leichten Sportlern ist KTM also eher mutig, die anderen setzen bei Aufladung dann schon eher auf Kompressor, eben wegen dem Turboloch.
ChrisH
Mal ein kleine Anekdote, wie subjektiv Fahreindrücke sind (genau deshalb will ich ja immer harte Messwerte haben).

Ich weiß die sportlichen Eigenschaften meines 323ti ja überaus zu schätzen und kann mit seiner Agilität auch auch auf Paßstrassen viel Spaß haben. Die Elastizität der 2,5-Liter-Motors weiß ich ebenfalls sehr zu schätzen. Er reißt da sicher keine Bäume aus (nach objektiven Testwerten), aber schiebt sehr souverän an, so dass man sich immer gut motorisiert fühlt.

Den Motor meines neuen Caterham fahre ich ja noch ein. So langsam geht es auf der Skala nach oben mit der maximalen Drehzahl. Voll ausgedreht wird er also immer noch nicht.

Jedenfalls hatte ich seit etlichen Tagen zum Fahren nur den Caterham benutzt. Er macht viel Spaß, besonders wenn er im Grenzebereich ins Übersteuern geht. Auch bei 100 km/h geht das ganz weich und leicht beherrschbar (solange man überhaupt mit Übersteuern umgehen kann, natürlich). Er lenkt auch schön knackig ein.
Das Getriebe wird ebenfalls immer knackiger, die letzten gelegentlichen Hakeleien in der Schaltgasse vom 2. in den 3. Gang verschwinden so langsam. Die Dosierung vom Zwischengas klappt immer besser (Fußstellung Wippe). Ich und das Auto verschmelzen langsam zur Einheit.

Allerdings.......
Irgendwie fragte ich mich auf den letzten Ausfahrten mehrfach spontan, ob die Agilität nicht noch etwas höher sein müsste. War eigentlich der Caterham-Mietwagen agiler? Gut, bei der zweiten Fahrt im Mietwagen war der Überraschungseffekt natürlich auch schon weg, man wusste ja, was auf einen zukommt und die Erwartungshaltung war entsprechend hoch und dementsprechend fühlte sich das schon viel weniger krass an. Andererseits solle der Duratec-Motor in meinem Caterham angeblich etwas schwerer sein als der olle Rover-Motor im Caterham-Mietwagen. Hm, ob das auf die Agilität geht?
Oft drehe ich meinen Motor nur bis 4000 oder beschleunige nur im 6. Gang hoch. Aber müsst er dabei nicht trotzdem noch besser anschieben?
Und wenn ich ihn bis 6000 drehe (höher gehe ich noch nicht), dann geht es zweifellos gut vorwärts. Aber müsste sich das nicht noch schneller anfühlen?

Na ja, ich denke, Ihr kennt solche Gedanken. Gerade dann, wenn man neue Sachen hat.


So, nun bin ich vorgestern nach etlichen Tagen mal wieder in den BMW geklettert, um in der Stadt ein paar Sachen zu erledigen:
Ach du Sche*ße!!!! Was für ein Schiff!
Kaum Reaktionen auf das Einlenken. Schon weil man sich fast zu Tode kurbelt am Lenkrad. Ich denke, ich sitze im LKW! Und so schunkelig und weich.
Und Elastizität? Welche Elastizität? Das Ding kommt ja kaum vom Fleck!
Ungelogen, ich bin die ganze Fahrt über - zum guten Teil leider Stadtverkehr mit Stau, was die Sache nicht einfacher macht - nicht wieder richtig warm geworden mit dem Wagen und war in den paar netten Kurven, die es auf der Strecke gab, eher übervorsichtig, weil ich mich einfach wieder auf das Fahrverhalten einschiessen musste. Erst ganz zum Schluss außerhalb der Stadt konnte ich Kurven wieder richtig forsch angehen. Aber wieso übersteuert das Ding in Kurven eigentlich nicht?

Na, was soll ich sagen, als ich dann gestern eine kurze Ausfahrt im Caterham gemacht habe war das Einlenken noch knackiger und die Elastizität und Beschleunigung plötzlich viel besser. :)
So subjektiv sind unsere Wahrnehmungen!

Grüße
ChrisH - der auch in Zukunft zweifellos seinen Spaß am 323ti haben wird.

Bearbeitet von: ChrisH am 02.07.2014 um 14:04:59
CenSys
Hallo Chris

Erstmal alles gute zum caterham. Man gewöhnt sich echt schnell an die Leistung.

Vielleicht wäre der 620r doch eine alternative :-D
ChrisH
So, mal wieder ein kleiner Bericht. Ich greife einfach mal wieder ein paar interessante Sachen heraus:

Der Motor und das Getriebe sind inzwischen natürlich einfahren. Das am Anfang beobachtete Hakeln des Getriebes ist komplett verschwunden. Die Gänge wollen wegen des extrem kurzen Schaltknaufs natürlich mit fester Hand gewechselt werden, das macht damit aber so viel Spaß, dass man gerne mal öfter mal schaltet, als wirklich nötig.

Das Getriebe ist sehr eng gestuft, der erste Gang ist dabei (wie bei Rennwagen oft realisiert) als echter Fahrgang sehr lang übersetzt:
1. Gang bis ca. 80 km/h
2. Gang bis ca. 100 km/h
3. Gang bis ca. 130 km/h
Gleichzeitig ist dieser Motor sehr elastisch, so dass selbst im 6. Gang in zwei Tests nur 4,9 Sekunden bzw. 5.5 Sekunden von 80 auf 120 km/h benötigt wurden. Genau so fühlt sich das ganze auch an.

Die Leistung von ca. 175 PS reicht mir für die Landstrasse wirklich aus.
Klar, auf der Rennstrecken kann man nicht genug PS haben, denn sonst verliert man wegen der geringen Höchstgeschwindigkeit natürlich auf langen Geraden im Vergleich zu "normalen" Sportwagen (Grund: absolut gesehen wenig PS, schlechte Aerodynamik).
Aber für kleine Landstrassen sind die 175 PS für meinen Geschmack "Wahnsinn" genug.
Selbst wenn man Tempolimits mal "großzügiger interpretiert", muss man ja irgendwo eine Vernunftgrenze ziehen, wenn man seinen Lappen noch länger behalten möchte. Und dafür sind 175 PS wirklich mehr als ausreichend, um in dem Tempobereich eine fette Beschleunigung zu haben.

Zu geil ist der Sound, wenn man die Kiste richtig ausdreht:
Während beim normalen Anfahren (langer erster Gang, also niedrige Drehzahl) der Motor noch recht blechern schnoddrig und wenig attraktiv klingt, und auch beim Bummeln der Motor schon recht laut und durchaus sonor, aber für Reihensechser-verwöhnte BMW-Ohren doch nicht unbedingt "schön" klingt, so hat man beim richtigen Ausdrehen ein richtig lautes metallisch-hartes Trompeten, das beim Gangwechsel oft von einem sehr schönen, lauten "Ploppen" oder" Knallen" unterbrochen wird. Einfach zu schön! :)

In Anbetracht der außerordentlichen Driftfreudigkeit bedarf es schon einer gewissen Selbstbeherrschung, um nicht an jeder Ecke "quer" abzubiegen. :))

Die Beachtung, die das Auto von Passanten bekommt, ist immer wieder bemerkenswert.
Es gibt NUR positive Reaktionen auf den Wagen. Hockgereckte Daumen von Radlern und Motorradfahrern und sogar Autofahrern, Kinder zeigen mit dem Finger auf das Auto. Wenn man auf einer Ausfahrt auch mal anhält, um zu tanken oder einen Kaffee zu trinken, dann sind ein bis zwei "Interviews", was dies denn für ein Wagen sei, eher normal.
Was auf Bildern nämlich kaum rüberkommt, ist, wie klein und vor allem wie extrem niedrig dieser Wagen ist und wie tief man darin sitzt. Live neben anderen Autos kommt das ganz anders zu Geltung.
Sehr lustig, wenn man an einem Strassencafe hält, sich nah an seinen geparkten Caterham setzt, und einfach nur den Kommentare der Passanten über den Caterham lauscht und sie beobachtet. Meist rennen sie nach vorne und hinten und versuchen, herauszubekommen, was das für ein Auto sei. Klassische Fehleinschätzungen ("Das ist ein Morgan!") bleiben dabei nicht aus.
Den Vogel hat aber die kleine Tochter eines Nachbarn abgeschossen: Sie hatte mein Auto vorher schon mal gesehen. Als sie mit ihrem Papa vorbei kommt, erklärt sie ihm:
"Das ist ein gaaaanz schönes Auto! Und da muss man auf dem Boden sitzen!"
Ich konnte mir das Grinsen einfach nicht verkneifen! :)

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 11.10.2014 um 20:02:48
ChrisH
Mal wieder ein paar Beobachtungen und Erfahrungen zu meinem Caterham.

Der Caterham ist ja ein extrem niedriges Auto.
Ich hatte in meinem ersten Fahrbericht ja mal geschrieben, ein Caterham wäre 1,12 Meter hoch am Überrollbügel. Das stimmt so aber nicht, das war ein Katalogwert, und der bezieht sich auf das mittels kleinem Dachgestänge aufgezogene Volldach (das ich bisher noch nie benutzt habe).
Vollgetankt, aber ohne Fahrer oder Gepäck ist mein Caterham am höchsten Punkt des Überrollkäfigs gerade mal 1065 mm hoch!

Mal wieder ein lustige Anekdote dazu:
Ich komme aus einer Nebenstrasse und will in die Haupstrasse einbiegen, muss dazu auf eine Lücke im Verkehr warten. Ein Radler kommt auf dem Radweg von links, und die lange, aber sehr niedrige Nase des Caterham ist ihm natürlich im Weg. Ich gucke nach hinten und fahre ein Stück zurück, damit er vorbei kann. Kommentar des Radlers - mit einem sehr breiten Grinsen: "Jetzt wäre ich fast über sie drüber gefahren".

Vorteile:
- Der tiefe Schwerpunkt ist schon ein handfester Pluspunkt. Das schafft natürlich bei der sportlichen Fortbewegung klare Vorteile.
Wenn ich lese, dass der Schwerpunkt des BMW i8 auf Kniehöhe liegen soll (wie groß war eigentlich die Bezugsperson?? ^^), dann löst das bei Caterham-Fahrern eher Schmunzeln aus, denn in Kniehöhe liegen bei mir etwa die Nockenwellen. Oberhalb kommt beim Caterham kaum noch etwas, das erwähnenswertes Gewicht hat: Die Zylinderkopfhaube und die Batterie liegen knapp über meinem Knie, dazu natürlich die Frontscheibe und der Überrollbügel bzw. bei mir der Käfig. Das war´s dann schon.

Nachteile:
- Wenn man was am Wagen machen will, dann kriecht man ständig um das Auto, denn alles ist irgendwo "da unten". Das geht auf die Knie und den Rücken.
- Man sitzt eben auch extrem tief im Auto, zumal ich ja noch die abgesenkten Sitzwannen im Wagen habe und noch etwas tiefer im Wagen sitze. Daher sieht man bei leichten Kuppen manchmal einfach etwas später den weiteren Verlauf der Strasse. Auf unbekannten Strecken muss man daher an manchen Stellen einfach vorsichtiger sein als in normalen Autos.

Etwas Probleme gab es kürzlich ab und an beim Starten: Manchmal wollte er einfach nicht anspringen, dann wieder sprang er an, als wäre nie etwas gewesen. Liegen geblieben bin ich zum Glück nie, irgendwann war er dann nach einigem Probieren doch immer angesprungen.
Nach etlichem Suchen und Herumprobieren stellte sich heraus, dass lediglich das Relais der Benzinpumpe wohl keinen guten elektrischen Kontakt in seiner Halterung hatte. Zwei benachbarte Relais einfach gegeneinander umstecken - und das Problem war gelöst. Bis es so weit war, hat die Geschichte allerdings doch manchmal etwas Nerven gekostet.

Ansonsten macht die kleine Kiste nach wie vor jede Menge Spaß! :)))
Gerade das Kart-ähnliche, extrem gutmütige Übersteuern ist immer wieder total erheiternd.

Fortsetzung folgt.....

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 11.10.2014 um 20:11:53
335
Glückwunsch Chris. Das Auto muss echt Spaß machen.
ChrisH
Danke!
Oh ja, das macht es! :)

Diese rasende Seifenkiste schiebt mit toller Elastizität im 6. Gang an, sprintet beim Ausdrehen laut schreiend nach vorne, lässt einen selbst ein Tempo von 100 km/h so intensiv spüren wie kein anderes Auto, ist unglaublich kurvengeil und man kann irgendwie alles leicht quer damit fahren, ohne dabei was zu riskieren. Dabei ist er sogar noch sparsam. Und alle, die ihn sehen, sind begeistert. Was will man eigentlich noch mehr?
Ich wüsste beim besten Willen nicht, warum ich hunderttausende für einen Supersportwagen ausgeben soll. Im Caterham gibt es für einen Bruchteil des Geldes ein viel intensiveres und viel spaßigeres Fahrerlebnis.

Grüße
ChrisH

CenSys
Das er günstiger wird in der Anschaffung :-D
B3AM3R
Wenn man die Fahrleistungen sieht, ist er ein Schnäppchen. Aber es ist schon viel Geld für wenig Material bzw Auto. :)
Weil ein kleines Problem hast du nächsten Monat damit schon im Schnee den Weihnachtsbaum zu holen - also Zweit- oder Drittwagen. Das kann halt auch nicht jeder bringen.
CenSys
Ja gut das der caterham ein reines funmobil ist, steht ausser Frage :-)

Ich weiss nicht wie die Preise bei euch sind aber bei uns in Österreich bekomme ich dafür einen neuen 4er. Sogar mit ein bisschen Ausstattung.

Caterham zB Radsport 175 fertig ohne extras kommt auf ca 38.700€ neu.
4er 420i kommt auf 35600€
ChrisH
Ja klar, billiger dürfte er gerne sein!
Zumal in Anbetracht der doch recht simplen Machart, so sehr viel hat sich da seit 1969 halt nicht getan.

Andererseits: Mit Autos wie dem BMW 420i kann man ihn eigentlich nicht vergleichen. Der Caterham ist im direkten Vergleich eher ein Motorrad mit vier Rädern.

Immerhin gibt es ja jetzt auch den Caterham 165 zum Einsteigerpreis von ca. 25.000 Euro.
Wobei man fairerweise sagen muss, dass es real am Ende schon etwas teurer werden wird (aber das ist ja bei fast allen Autos so).
Der 165 ist als Kei-Car für den japanischen Markt konzipiert, und hat nur 80 Turbo-PS (660-cm3-Dreizylinder von Suzuki), aber wiegt auch nur 490 kg.
Klar, damit kann man nicht mal eben so jedem wegfahren in der Beschleunigung.
Aber er soll durch die nochmals höhere Agilität (wenig Gewicht vom Motor!) äußerst spaßig zu fahren sein und eine echt gelungene Überraschung. Das sagen übrigens auch Leute, die selbst wesentlich stärkere Caterham besitzen. (Ich persönlich bin ihn leider noch nicht gefahren). Leider gibt es den nur in der kleinen Karosserie-Version. Wer zu breit gebaut ist oder zu lang, dem wird der 165 vermutlich zu eng sein.

Klar, der geringe Alltagsnutzen eines Caterham ist definitiv eine Einschränkung!
Es ist sogar noch schlimmer: Nicht nur wird der Transport des Weihnachtsbaums theoretisch zum Problem, ich würde meinen Caterham überhaupt nicht auf die Strasse lassen, sobald das erste Streusalz liegt. Beim Rahmen ist nacktes Alublech auf einen (gepulverten) Stahlrahmen genietet, das ergibt mit Streusalz und Wasser leider Kontaktkorrosion. Wer seinen Caterham liebt, wird ihm das ersparen.
Und bei stehender Nässe muss man auch vorsichtig sein, weil wegen des geringen Gewichtes und der gemessen am Gewicht sehr breiten Reifen das Aquaplaning deutlich früher einsetzt.
Und für eine offene Fahrt bei Temperaturen wie heute muss man sich - zumindest oben herum - schon warm einpacken, sonst wird es arg kalt.

Bei mir steht das Ding außerdem in einer Tiefgarage, abgedeckt mit einer Stoff-Schutzdecke. Das bedeutet, dass man nach der Ausfahrt erstmal draußen parkt, die toten Fliegen von der steilen Windschutzscheibe und der Front wäscht, danach den Dreck von den hinteren Kotflügeln. Denn durch die freistehenden Vorderräder beschmeisst er sich auf Landstrassen gerne selber mit Dreck. Dann den Staub runterholen (California Car Duster), denn auf Dauer wird der Staub unter der Schutzdecke dem Lack gar nicht gut tun. Dann in die Garage fahren und die Schutzdecke überziehen. Damit bin ich eigentlich immer mindestens eine halbe Stunde beschäftigt. Für den tägliche Weg zur Arbeit oder die Fahrt zum Einkauf ist das einfach zu viel Action.

Ein normales Auto nebenher ist daher also eigentlich unumgänglich.
Aber eine sehr spaßige Alternative zu Motorrädern, Oldtimern, kleinen Roadstern oder extremen Sportwagen wie Ferrari & Co. ist er definitiv!

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 21.03.2015 um 22:01:32
ChrisH
Ich hatte jetzt mal Gelengenheit zu einer kurzen Sitzprobe in zwei Morgan:
- Morgan Roadster
- Morgan 3-Wheeler
Dazu ein paar kleine Eindrücke und Beobachtungen von mir:

Vorab: 
Solche Fahrzeuge kauft man wegen des intensiven Fahrerlebnisses, nicht wegen der Haptik oder Spaltmaßen. Da ich aber lediglich eine kurze Sitzprobe gemacht habe, kann ich zum Fahren nichts sagen. 
Bitte meine Qualitätseindrücke im Stand also nicht überbewerten, das Fahrerlebnis zählt!

Der Morgan Roadster.
http://i33.tinypic.com/oqk955.jpg
Das ist der klassische Morgan, hier mit einem 3,7-Liter-V6 von Ford. 
Der Wagen ist ein gutes Stück länger als ein Caterham und wiegt ca. 400 kg mehr. Womit wir immer noch unter eine Tonne liegen, wenn auch nur ganz knapp.
http://www.merz-pabst.com/morgan/modelle/roadster-tecspec/

Im Vergleich zu älteren Morgan-Modellen wirken die Instrumente sehr moderner. Ob das nun schöner ist oder eher unpassend muss sicher jeder selbst beurteilen. Schliesslich will dieser Morgan ja eigentlich ein ganz klassischer und alter Roadster sein, also keinesfalls modern. Quasi ein Oldtimer-Neuwagen.

Unverändert ist beim Rest des Autos die irgendwie typische Art von britischen Kleinserien-Herstellern, die immer ein bisschen an Automobilbau der 60er und 70iger Jahre erinnert. Wenn es irgendein Teil gerade im Zubehörmarkt gibt, dann schraubt der Hersteller das halt an sein Auto. Fertig. Auch wenn es mal arg schräg aussieht. Das wird zweifellos eher aus der Not geboren sein, denn ein Auto aus maßgefertigten Einzelteilen kann in Kleinserie keiner bezahlen. Aber es ergibt halt manchmal kleine oder (auch große) Stilbrüche. Beim Caterham fällt das wegen des Rennsportbezuges vielleicht weniger auf als im ja auch stilbetonten Morgan Roadster.
Dementsprechend finden sich z.B. auch im Motorraum neben dem modernen Motor mit seinen zahllosen Kabeln, Sensoren und Kunststoffabdeckungen auch ein paar Simpelteile, die gut zu einem Ford Escort I, einem Käfer oder einem alten Unimog passen würden.

Ich steige nun in den Morgan ein. Das heißt, zunächst mal versuche ich, die winzige Tür zu öffnen. Das ana­chro­nis­tische Türschloss - eben genau so ein Teil, wie oben beschrieben, allerdings im Morgan schon seit Ewigkeiten verbaut - bietet mit starker Rückstellfeder überraschend viel Widerstand. Ist die Tür dann göffnet, bemerkt zumindest der Caterham-Fahrer, dass es sich ziemlich einfach und bequem einsteigen lässt. Der Fahrer eines Z4 wird dagegen über das mühselige Entern des Innenraumes klagen. 
Etwas verwundert nehme ich den geringen Seitenhalt im Ledersitz zur Kenntnis. Da bin ich sicher aus dem Caterham vorgeschädigt, der einen zwischen Außenwand und Mitteltunnel fest in die Zange nimmt. Wer mehr Seitenhalt möchte kann sich statt der Ledersitzte aber einen schönen Schalensitz von Morgan montieren lassen. 
Das im Morgan klassische Roll-Gaspedal ist wohl inzwischen einem modernen E-Gaspedal aus Kunststoff gewichen. 

Ähnlich wie der Caterham dürfte der Morgan Roadster mit kleiner, steiler Scheibe und niedriger Gürtellinie ein Wagen sein, der für "wahres Roadster-Feeling" im Cockpit sorgen wird. Weniger wohlwollende Beschreibungen würden das Wort "Orkan" enthalten. Es gibt allerdings für den Morgan Seitenscheiben, die auf die Tür aufgesetzt werden. Das dürfte auf Wunsch die Zugluft erheblich reduzieren.
Zusätzlich hat man das Klappdach direkt hinter sich, so dass auch ein ordentlicher Regen abgewettert werden kann. 
Hinter den Sitzen gibt es ein kleines Fach für Gepäck. Wer mehr mitnehmen will, bestellt die Gepäckbrücke für das Heck mit.
http://i34.tinypic.com/2i8ad50.jpg


Der Morgan 3-Wheeler:
Dies ist zweifellos eines der ungewöhnlichsten Autos, in dem ich je gesessen bin. Alleine schon, weil ein Rad fehlt. 
http://www.merz-pabst.com/morgan/modelle/m3w-new/

Mal abgesehen von der völligen Abwesenheit von Türen gilt für das Einsteigen ähnliches wie für den Roadster: Unbequemer als in normale Autos, aber keine Herausfoderung unter seinesgleichen. 
Der Innenraum wirkt mit den kleinen, mittigen Armaturen durchaus stilsicher. Die Haptik kommt bei den schicken, kleinen Hebelchen leider nicht ganz an die tolle Optik heran. 
Auch hier ist (verglichen mit dem Caterham) der Seitenhalt zumindest zur Mitte hin sehr gering. Gut, das große Lenkrad wird da beim Festhalten helfen, und mit Beifahrer stützt man sich aneinander ab. Wir wollen ja nicht vergessen: Der Wagen will gar nicht modern sein, sondern greift den allerersten Morgan von 1909 (!!) wieder auf, und damals war das ganz normal. Man werfe z.B. mal einen Blick auf den extrem erfolgreichen, viel später konzipierten Vorkriegs-Rennsportwagen Bugatti 35B, da ist das genauso. Und der erste Morgan 3-Wheeler hatte ja selber eine Rennsportvergangenheit.

Das dicke Heck scheint auf den ersten Blick Platz für viel Gepäck zu bieten. Man darf aber das dritte Rad nicht vergessen, das in Form eines mittigen Radkastens diesen Bereich verkleinert. Immerhin bleibt im Heck um den Radkasten herum doch einiges an Stauraum. Wenn man geschickt in eher kleine, weiche Taschen packt, bekommt man da vermutlich einiges unter.
http://www.morgan-motor.co.uk/sales/used_car_images/usedcar_4649_13859278006.jpg
Ein kleine Verstaumöglichkeit gibt es wohl auch unter der "Motorhaube". Die Motorhaube ist ja hier gar kein, denn der Motor sitzt ja vor dem Auto!  

Es gibt statt einer Windschutzscheibe einen recht hohen Windabweiser aus Plexiglas. Ein Dach oder ähnlich feudalen Wetterschutz kann man hier getrost vergessen. Mit dem für Roadster typischen "Tonneau-Cover" kann man beim geparkten Wagen bei Regen den Innenraum abdecken. Beim Fahren ohne Beifahrer kann die Hälfte über dem Beifahrerplatz auch dort verbleiben. 
http://www.morgan-motor.co.uk/sales/used_car_images/usedcar_4649_13859278007.jpg
Mit Seitenscheiben oder Stecktüren läuft hier auch nichts.
Der 3-Wheeler ist da also noch ein gutes Stück puristischer als der Roadster. 
Wem das jetzt zu krass ist, dem sei gesagt, dass England auch nicht mehr das ist, was es mal war: Denn optional gibt es den 3-Wheeler auch mit - Schock!! - elektrischer Sitzheizung. 


Fazit: 
Schon im Stand sind die beiden von unterschiedlichem Charakter. Und beide sind wiederum anders als der Caterham. 
Auch wenn ich mir beide nicht als Ersatz für meinen Caterham vorstellen könnte, so würde es mich durchaus in den Fingern jucken, sie beide mal zu gefahren zu haben. 
Darauf muss ich im Frühjahr vielleicht mal zurückkommen. :)

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 21.03.2015 um 22:06:55
ChrisH
Wieder mal Zeit für ein kleines Update:

Die Caterham-Saison ist vorbei. Denn im offenen Roadster kann man zwar theoretisch auch bei Kälte, Nässe und Schnee fahren, aber es gibt einfach lustigerer Dinge. Und Salz ist für das nackte Alublech eh nicht gut. Ich glaube da fahre ich weitere Kilometer lieber im nächsten Jahr bei Wärme und schönem Sonnenschein.

7400 km bin ich in der ersten (durch den Ausliefertermin etwas kürzeren) Saison gefahren. 
Der Benzinverbrauch lag über die gesamte bisherige Laufleistung (d.h. inklusive dem Einfahren des Neuwagens) bei 8,92 Litern/100km.
Nach dem Einfahren komme ich im Schnitt auf 9,15 Liter/100km.
Einen Verbrauch von 10 Liter oder gar darüber gab es überhaupt nur drei mal: 
Wobei ich das erste Mal sicher nur vorher den winzigen 30-Liter-Tank nicht richtig voll gemacht hatte. Die Zapfpistolen schalten ohnehin auch mal zu früh ab. Und einmal bin ich am Ende der Ausfahrt in einem endlosen Stau in die Stadt gekrochen.
Die niedrigsten Verbräuche (2 x) waren 7,75 Liter.
Normal liegt man irgendwo zwischen 8,2 bis 9,7 Litern.
Das bezieht sich fast alles auf sportliche Touren auf Landstrassen. Nun muss man da natürlich alle Nase lang mal schön langsam machen, alleine schon wegen der ganzen Ortsdurchfahrten. Und seinen Lappen will man ja auch noch länger behalten. :)  
Auf der Rennstrecke wird mal also sicher mehr Benzin durch die Einspritzdüsen jagen können. 
Aufgrund der schlechten Aerodynamik müsste man natürlich auch mit einem höheren Verbrauch rechnen, wenn man mit dem Ding mit 200 km/h über die Autobahn brettern will. Aber sowas gewöhnt einem dieses Auto eh schnell ab, Autobahn macht damit eh nicht viel Spaß, vor allem, wenn man dabei daran denkt, wie man sich jetzt auf der Landstrasse amüsieren könnte.. 

Der Werkstatt-Chef hat die Benzinuhr mal so schön als "Schätzometer" bezeichnet. Da ist was dran, sie zeigt nicht so richtig proportional an: 
Anfangs bleibt sie lange "voll", danach geht es umso schneller nach unten. Ich habe mir jedenfalls angewöhnt, den Tageskilometerzähler zur Gegenkontrolle zu benutzen und tanke in der Regel so nach 200 bis 270 km. Denn das Tankstellennetz wird ja auch immer dünner, und der Tank fasst nur 30 Liter und liegenbleiben mit leerem Tank macht keine Spaß.

Fazit zum Verbrauch:
In Anbetracht der tollen Beschleunigung und der grauenvollen Aerodynamik ist das absolut befriedigend: Sehr viel Spaß für wenig Geld.

In meinem Fahrbericht vom Miet-Caterham hatte ich geschrieben, dass ich immer vergesse, den Blinker zurückzustellen. In meinem Wagen klickt der Blinker aber laut genug, so dass ich das Zurückstellen des Blinkers in meinem Caterham noch nie vergessen habe.

Die Kupplung war schon sehr bald nach der ersten Fahrt gut dosierbar. Auch das Getriebe ist inzwischen längst traumhaft knackig und auf allerkürzesten Wegen zu schalten. Nur der Rückwärtsgang möchte lieber langsam und mit etwas Gefühl eingelegt werden. 

Pflegeintensiver als normale Autos ist ein Caterham sicherlich. Als total offener Wagen muss man z.B. ab und an mal den Staub aus dem Innenraum wischen. Nach jeder Ausfahrt die steile Scheibe und die Front von den toten Fliegen reinigen und die hinteren Kotflügel von diversem Dreck, ggf. auch mal von Kuhfladen (Kot-Flügel!!!). Dazu öfter mal hier und da eine Kleinigkeit machen. Aber dafür entschädigt der Wagen beim Fahren reichlich.

Mit der gewählten Motorisierung bin ich nach wie vor vollauf zufrieden. Für die Landstrasse sind die 175 PS echt genug, um sich prima zu amüsieren. 

Für den Winter habe ich mir einen "Permabag" gegönnt, in dem der Wagen bei niedriger Luftfeuchte wohl behütet auf das nächste Frühjahr warten darf:
https://www.autopyjama.de/permabag/autos/

Mein Fazit:
Alles richtig gemacht! Ich amüsiere mich prächtig mit der rasenden Seifenkiste. Mehr Fahrspaß gibt es für das Geld nirgends. Und für mehr Geld auch nicht! :)

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 11.12.2014 um 14:13:44
ChrisH
In auto-motor-sport gibt es einen netten Fahrbericht vom kleinen Caterham 165:
Link

Das Handelsblatt hat auch einen sehr netten Fahrbericht vom Caterham 165.
Tipp: Auch die Fragen und Antworten aufklappen!
Link

Grüße
ChrisH

 
ChrisH
Hier aus "sport auto" noch mal die Online-Verson einer netten Fahrimpression mit Diskussion um das Thema Gewicht:
Das kleine Caterham Einsteigermodell 165 gegen den Nissan 370Z.

Alleine das Startbild vom Redakteur zwischen dem "normalen" Nissan und dem winzigen Caterham ist schon zu originell. :)
Gut, vom Gedanken, dass der Mensch nur ein einziges Auto besitzen könne, sollte man sich vorher tunlichst befreit haben. Und schon kann der Kopf tun, was das Herz verlangt. ;)

Link

Grüße
ChrisH
 
B3AM3R
Echt schon ein gutes Spaßmobil. Aber mit 3 Zylinder würde Ich ihn wohl auch nicht kaufen, auch wenn dir Power reicht. Gibt es den nicht auch original mit Motorradmotor? Das wäre was.
CenSys
Wenn ich mich nicht verlesen hab, gibts sogar eine Version mit einem gsxr hyabusa motor.
ChrisH
Ja, es gab in der Tat Versionen mit Motorrad-Motor, z.B. den Caterham Blackbird mit der Maschine aus der Honda Blackbird. Oder auch mit Fireblade-Maschinen und wohl auch was mit Hayabusa-Motor (allerdings nicht vom Werk).
Heute gehen Motorradmotoren in Neuwagen wohl nicht mehr wegen der Abgasnorm. Jedenfalls wenn man eine Straßenverkehrszulassung haben will und keinen reinen Rennwagen aufbaut.

Der Vorteil ist, dass die Kisten dann noch mal erheblich leichter werden als die eh schon magersüchtigen normalen Caterham. Angeblich liegen die Wagen dann um die 400 kg Leergewicht, wodurch die Agilität wohl nochmals deutlich ansteigt.
Nachteile hat die Sache aber wohl auch:
- Manchen wird der Geräuschpegel dann angeblich doch zu krass.
- Man übernimmt dann ja auch das sequentielle Motorradgetriebe, dem extra ein Minigetriebe angehängt werden muss, damit man einen Rückwärtsgang bekommt, denn ohne Rückwärtsgang gibt´s keine TÜV-Abnahme. Das allerdings ist gar nicht das Problem, sondern vielemehr die Standfestigkeit der Kupplung und ggf. auch des Getriebes. Motorrad-Kupplungen und -getriebe kosten zwar wohl nicht so viel, aber dafür muss halt öfter mal der ganze Motor ausgebaut werden. Darauf hat dann doch nicht mehr jeder Bock.

Insofern bin ich dann mit meinem Automotor doch ganz zufrieden, denn auch da kommt echt keine Langeweile auf! :)

Hier mal ein Blackbird auf der Nordschleife. Gut zu sehen die sequentielle Schaltung.
YouTube Video Link



Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 22.03.2015 um 19:11:05
ChrisH
Im aktuellen Heft der "sport auto" (5/2015) gibt es einen Testbericht des Caterham 620R.

Hier ein Video von der Runde in Hockenheim. War wohl laut Testbericht nicht gerade Absicht, dass er beim Verlassen der Querspange fast schon die Mauer touchiert.

YouTube Video Link



Grüße
ChrisH

 
B3AM3R
Denn Bericht hab Ich auch gelesen. Total Bannana das Teil (positiv). Damit gibt es keine Gegner mehr, nur noch Opfer. Besseres Leistungsgewicht als ein Veyron ist schon ne heftige Ansage.
ChrisH
Auf der Rennstrecke bestimmt sehr geil, diese Rakete! :))
Aber mal ehrlich, für die Landstraße wäre mir das echt schon zu krass!

Lustig fand ich beim Vergleich dieses Tests vom Kompressor-620R mit einem Test der 175-PS-Sauger-Version (die ich ja auch habe), dass mein schwächerer Saugermotor die besseren Elasitzitätswerte abliefert! Im Test waren es für den 175er Sauger 5,5 Sekunden im 6. Gang von 80 auf 120 km/h, dagegen 6,7 Sekunden beim 620R Kompressor (Immer mit zwei Personen an Bord, wohlgemerkt!).
Das ist übrigens kein Meßfehler, sondern irgendwie auch logisch. Dank der weniger PS und mit der miesen Aerodynamik ist bei mir offiziell bei 208 km/h Höchstgeschwindigkeit Schluss mit den 175 PS (ausprobiert habe ich es aber noch nie). Der 620R soll wohl 250 km/h schaffen mit seinen 310 PS. Damit kann man aber die Hinterachse beim 175er deutlich kürzer übersetzen - und schon hat man bessere Elastizität!

Auch interessant: Dieser 175er R300 SL-Testwagen war im 18-Meter-Slalom interessanterweise etwas schneller als der 620R (75,3 km/h zu 73,4 km/h). Ob es an dem wohl neutraleren Eigenlenkverhalten bei die Fahrwerkseinstellung des 175er-Testwagen lag oder ob die weniger PS vielleicht etwas einfacher fahrbar sind, weiß ich leider auch nicht. Ich tippe aber eher auf das Eigenlenkverhalten. Die Reifen können es eigentlich nicht sein, denn der 175er hatte Avon CR500, der 620R die angeblich eher etwas griffigeren Avon ZZR.

Grüße
ChrisH
kai2508
Hi Chris.
Wenn man mal kurz davon ausgeht, dass der Caterham die Referenz darstellt in puncto reine Fahrmaschine, Agilität Kompromiaslosigkeit etc.

Und du diesen mit dem 323ti vergleichst, wie gut ist dann BMW damals der Spagat gelungen.Das es nur ein Kompromiß sein kann wenn ein Auto eben auch Alltagstauglich sein muss, ist klar.Und wirklich vergleichen kann man die beiden nicht.
Trotzdem würde mich interessieren wie du das einschätzt, und was hätte man beim Compact noch besser machen können ohne eben die Alltagstauglichkeit zu opfern.

Gruß
Kai
B3AM3R
Hallo Kai.
Im Alltagsbereich ist der E36 schon eine absolute Fahrmaschine.
Minimale Änderungen und du hast ein Sportauto. Ein paar Versteifungsstreben, ggf Fahrwerk mit etwas aggressiverer Einstellung (Sturz vorne) und am wichtigsten ein Sperrdifferential. Das wars, dein Sportauto für den Alltag ist perfekt! Das sind echt nur Basics.

Natürlich gibt's schnellere, mit mehr PS. Aber Kurven frisst das Auto wie kaum was anderes. Mein Kollege fährt einen RS4 V8 Quattro mit 420PS und sobald die Kurven auf der Landstraße anfangen kommt er nicht mehr ran. Das er auf der geraden mit mehr als den doppelten PS vorbei schießt ist klar. Aber auch er hat tiefsten Respekt vor dem Fahrverhalten meines automobilen Dinos. :)
Im Regen ist er dank Quattro und elektronischen Kobolden schneller, aber er fragt mich dann lieber ob wir ne Runde quer fahren wollen.
Sein Problem ist, er spürt nix so richtig, 200 fühlen sich an wie 100 und wann Reifen rutschen und was dann passiert ist eher ein Ratespiel. Dank Dämmung hörst du es nicht mal, wenn ein Reifen fiepst. Ich traue mich selbst nicht das Auto im Grenzbereich zu bewegen und Ich bin ein Grenzbereichsjunky.
Mit Rennsitz ohne großartige Polsterung im E36 spürst du überfahrene Kippenstummel im Hintern. Den Sitz hatte Ich allerdings nur kurz im Alltag, das ein-und aussteigen ging mir voll auf die Nüsse. Trotz das der RS ein teueres Sportmodell mit der doppelten ist, ist meine alter Karren der Sportwagen der zwei. Den Ich kann ihn so wie er jetzt ist für echten Motorsport nutzen.

Der Caterham ist im Prinzip das selbe, nur viel viel extremer. Du spürst halt noch mehr, weil noch weniger bzw gar keine Zuckerwatte in Form von Dämmung um dich rum gepackt ist. Keine Dämmung, kein Gedöns, superleicht. Alles was du anfasst geht nicht elektronisch, sondern mechanisch. Genau das hast du im E36 auch, nur in groß. Schmeiß alles raus was du nicht zum fahren brauchst und du kommst dem noch etwas näher.
Chris hat ihn nicht umsonst behalten. Eine E-Klasse kann er sich auch leisten. Aber warum tut er das nicht? Liegt wohl doch am Spaß im E36. ;)



@Chris: viel Leistung muss man auch sensibel verwalten und das muss der Motor auch zulassen. Wenn er sofort zubeist wenn du das Pedal anschaust ist Slalom ne schwierige Nummer.
Und deiner sollte noch weniger wiegen, oder?
kai2508
Hi.
Ja alles was Du sagst kann ich bestätigen, hab ja selbst nen 323ti.
Und das der kurze schon ne Fahrmaschine ist weiß ich ja:-)
Mein Kumpel mit seiner C5 Corvette fährt mir auch nicht weg auf kurvenreichen Strecken in der Eifel oder so.

Wenn man nun aber die ultimative Fahrmaschine hat, wie einen Caterham, wo es NUR um das Fahren geht nur um das FahrErlebnis in reinKultur.Dann hat mich interessiert wie sehr eben hier die Umsetzung in ein " normales" Auto gelungen ist.Versuchen tun das ja viele Hersteller.Mit Golf Gti, Audi S3, leon Cupra, Focus Rs etc.
Ich glaube in puncto Fahrspass, Agilität,Rückmeldung etc liegt hier der Compact immer noch weit vorne trotz des Alters.

Gruß
Kai
ChrisH
@B3AM3R:
Richtig, meiner müsst noch eine Ecke leichter sein, ich tippe vorsichtig auf 20 bis vielleicht 30 kg, basierend auf dem Gewicht des R300 SL-Testwagens. Leider hatte ich meinen noch nicht auf der Waage. Kommt vielleicht noch mal.

@kai2508
Berechtigte Frage, wenn auch nicht ganz leicht zu beantworten. Die Autos sind halt recht unterschiedlich.
Ich beleuchte mal verschieden Aspekte:

Fangen wir mal bei der absoluten Geschwindigkeit an: Derzeit sind beim Caterham normale Straßenreifen drauf, noch keine Semi-Slicks. Nun muss man wissen, dass es keine "normalen" Straßenreifen gibt, deren Gummimischung für so leichte Fahrzeuge wirklich weich genug ist. Sie sind daher ein gewisser Kompromiss. Von daher ist bei mir rein vom derzeitigen Reifen her betrachtet noch Luft nach oben. Auf die 75,3 km im 18-Meter-Slalom (Caterham S3-Testwagen mit Avon CR500) wird man mit solchen Straßenreifen wohl sicher nicht kommen und der Bremsweg dürfte ebenfalls etwas länger sein.
Im Vergleich dazu sind die High-Performance-Reifen (z.B. Pirelli P Zero), die es heute für einen 323ti zu kaufen gibt, sicher schon recht dicht am Semi-Slick (und sicher auch griffiger als die Straßenreifen, die es im Jahre 2000 zu kaufen gab).
Diesen Nachteil der etwas harten Straßenreifen muss der Caterham also teilweise über den niedrigen Schwerpunkt und das geringe Gewicht kompensieren. Wenn das stört, der sollte gleich Semislicks einplanen.

Rein emotional komme ich dann mal auf das Beispiel mit dem Toyota GT 86 und seinen serienmäßigen Prius-Energiesparreifen im Vergleich zu den optionalen High-Performance-Reifen. Ich hatte ja beide Reifentypen auf GT86 bzw BRZ gefahren. Mir hat er nüchtern betrachtet mit den Prius-Reifen mehr Spaß gemacht, weil die Karre mehr rutscht - auch wenn er damit natürlich langsamer ist. Nach einem Reifenwechsel beim 323ti hatte ich auch mal den Eindruck, dass die rutschigeren, alten Reifen zwar langsamer waren, aber eigentlich lustiger zu fahren.
Ob analog zum GT86 auch ein Caterham mit Semi-Slicks dann ebenfalls zwar schneller, aber vielleicht ja auch etwas langweiliger wäre (?), kann ich derzeit noch nicht sagen. Ich werde es aber sicher bald mal ausprobieren. Sicher kann man aber schon mal feststellen, dass in wenigen Autos Semislicks naheliegender sind als in so einem extrem leichten, nicht alltagstauglichen Schönwetterauto wie dem Caterham.

Ich kann hier beim Caterham bisher erst so viel sagen, dass er mir mit den Straßenreifen schon sehr viel Spaß macht. Dazu kommt die Sperre, die das Heck schön wandern lässt. Man fährt viel öfter jenseits der Haftgrenze als im BMW. Nicht nur in langsamen Kurve drängelt gerne das Heck, und das ist ziemlich geil, weil im Caterham total easy zu fahren. Er geht mit der Sperre wirklich butterweich ins sanfte Übersteuern über, und das spürt man sehr gut, auch weil man so weit hinten sitzt. Ein bisschen fährt er sich eben wie ein zu groß geratenes Kart. Speziell auf Paßstraßen ist das einfach unglaublich geil.

Ein wesentlicher Unterschied wäre, dass man im Caterham das Tempo viel mehr spürt. Ist immer wieder lustig, wenn man mal jemand mitnimmt, der dann mal auf den Tacho schielt und dann verwundert feststellt, dass man ja gerade z.B. "nur 100 km/h" fährt. Es fühlt sich halt alles viel schneller und intensiver an. Lustigerweise ist die Versuchung, das Tempolimit auf Geraden etwas arg großzügig zu interpretieren, mit dem Caterham dadurch sogar geringer. Wenn man sich mit drängelndem Heck grinsend aus einer Kurve katapultiert, dann kann man auf der Gerade auch mal früher das Gas zurücknehmen, denn man weiß ja, was ginge, wenn man wollte, und seinen Spaß hatte man ja gerade.

Der 323ti hat recht lange Federwege und ist vergleichsweise weicher abgestimmt. Den kann ich auch über übelste Pisten prügeln, und der bleibt dabei trotz wildester Bodenwellen sehr gelassen. Ziemlich rallyemäßig. Der Caterham ist da schon viel kerniger, tritt mal kurz mit der Hinterachse, das Heck versetzt auf üblen Bodenwellen auch mal ein Stück. Das ist aber trotzdem sehr lustig zu fahren, gerade auch, weil das "zappelnde" Heck immer für Stimmung und Action sorgt. Wenn´s aber zu wild wird mit den Bodenwellen muss man mit dem Caterham auch mal etwas Tempo rausnehmen, damit nicht noch der Unterboden aufsetzt.
Der 323ti hat mehr Seitenneigung in Kurven (was mich eigentlich nicht stört), dafür aber auch mehr Wanken in Wechselkurven. Außerdem hat er einfach weniger Power an der Hinterachse. Im gewissen Sinne ist er damit z.B. in Kreisverkehren aber auch leichter schnell zu fahren. Seitenneigung hat hier durchaus Vorteile. Im Caterham bin ich da im direkten Vergleich noch etwas vorsichtiger als im 323ti.
Etwas härtere Stabis könnten im 323ti aber durchaus Sinn machen. Ausprobiert habe ich die aber noch nicht. So wie er serienmäßig ist, ist der 323ti dafür recht einfach und spaßig schnell zu fahren. Das gilt auch bei Nässe, wo die mechanische Traktion mit dem vergleichsweise weicheren Fahrwerk schon recht gut ist und die hohe Rückmeldung das Fahren am Limit recht leicht macht (was vielleicht sogar teilweise eben an den nicht zu harten Stabis liegen mag??). O.k., bei Nässe sollte man natürlich schon genau wissen, was man gerade tut, denn das ist in keinem Hecktriebler eine Anfängerübung. Wer dann erst rausfinden will, wie man das Heck wieder einfängt, dem wünsche ich schon mal viel Glück!

Bei der Power an der Hinterachse kann man den Caterham mit dem 323ti sicher nicht vergleichen. Mit den Straßenreifen drehen im Caterham im 2. Gang beim Beschleunigen schon mal die Räder durch, wenn der Asphalt etwas glatter ist. Mit Beifaher an Bord steigt übrigens auch die Traktion merklich an.
Ich persönlich hatte gehofft, mit der Umstellung beim BMW vom 2,8-Liter- auf den 3-Liter-Motor würde auch der Compact in den Genuss dieser 3-Lier-Maschine kommen. Statt dessen wurde der Compact dann eingestellt, und ich musste mir noch schnell einen der letzten sichern. Mehr PS verträgt der Compact jedenfalls gut. Deshalb habe ich ja auch gleich die Leistungssteigerung machen lassen. Schade, dass es weder den 3-Liter-Motor noch einen M3 compact ab Werk gab.
Andererseits gewöhnt man sich ja so schnell an die PS, das ist einfach so. Vor Jahren gab es einmal einen Lamborghini-Test, und der Tester schrieb, das beeindruckenste sei nicht die Beschleunigung, sondern wenn man hinterher wieder in ein normales Auto steigt. Man glaubt, da wäre was am Motor kaputt, weil es gar nicht mehr vorwärts geht. :) So geht´s mir auch immer, wenn ich vom Caterham wieder in den BMW steige, man muss sich erstmal wieder an die weniger PS gewöhnen, danach macht es aber trotzdem richtig Spaß. Schliesslich hätte ich auch im Caterham 240 PS haben können, aber für die Landstraße sind mir die 175 PS wild genug.
Der Reihensechser des 323ti ist ansonsten ein absoluter Traum. Der Vierzylinder im Caterham ist vergleichsweise ein durchaus emotionaler, aber auch rauher Geselle. Im wilden Caterham passt das so, speziell mit der schreienden Sidepipe. Im Compact, der ja gleichzeitig auch Reisewagen sein soll, ist der gleichermaßen kultivierte wie sportliche Reihensechser aber einfach nicht zu toppen: 10 Punkte!

Sehr geil ist natürlich die extrem direkte Lenkung im Caterham. Vergleichsweise muss man im 323ti ganz schön kurbeln, wenn das Heck kommt, wo man im Caterham einfach nur mal kurz am Lenkrad zackt. Die Lenkkräfte sind dafür im Caterham aber auch erheblich höher - was in so einem Wagen aber gar nicht stört.
Eine direktere Lenkung könnte ich mir im 323ti durchaus vorstellen. Sie dürfte nur wiederum nicht so direkt sein, dass vor lauter Servounterstützung kein Feedback mehr durch kommt. Da ist es primär das (vergleichsweise) hohe Gewicht, dass eben eine Servolenkung im BMW zwingend erforderlich macht und bei deutlich direkterer Lenkung auch mehr Servounterstützung verlangen würde.

Das ABS im 323ti hat sicher Vorteile, weil man sehr unbesorgt in etwas optimistisch angegangenen Kurven mal drauflatschen kann. Beim Caterham ohne ABS muss das vom Fahrer kommen. Denn wenn Räder blockieren, muss man halt selber Bremsdruck rausnehmen, um die Kiste lenkbar zu halten. Auch entwickelt der Caterham beim scharfen Anbremsen schon mal ordentlich Eigenleben, das am Lenkrad pariert werden will. Leichter zu fahren ist hier sicher der 323ti, speziell beim Nachbremsen in Kurven. Ob es mehr Spaß macht ist wieder eine andere Frage.
Die Annahme in manchen Fahrberichten jedenfalls, dass der Bremsweg im Caterham wegen des geringen Gewichts kürzer wäre, finde ich so pauschal recht optimistisch. Das belegen auch die Bremswerte in den Tests nicht.

Obwohl es am 323ti-Getriebe nun wirklich echt nichts auszusetzen gibt: Das Getriebe des Caterham mit den seeeehr kurzen Schaltwegen ist auch sehr geil. Man spürt irgendwie auch mehr, dass man Zahnräder wechselt.

Ein großes Lob bekommt der 323ti von mir für die geringe Fahrzeugbreite, was auf Landstraßen ein handfester Vorteil ist. Der Caterham ist nochmal etwas schmaler. Das macht das Fahren dort mit beiden Autos vergleichsweise sehr sicher.

Gut, die Aufmerksamkeit, die man im Caterham von seiner Umwelt bekommt, hast du auch in einem rosa-farbenen Lamborghini nicht. Da braucht man beim BMW gar nicht erst mit Tuning anfangen, da helfen keine Lambo-Türen, keine extrem-Tieferlegungen, kein wilder Breitbau und keine Effektlackierung, im Vergleich ist das alles völlig sinnlos.

Der Caterham ist eindeutig das wildere Auto. Ständig ist Leben im Heck und es ist emotionaler. Eben ein zu groß geratenes Kart, das trifft es recht gut.
Insgesamt ist ein 323ti aber schon ein sehr gut gelungenes sportliches Auto. Er soll ja auch Alltag können (was er ganz hervorragend kann), und dafür ist mehr Ausstattung und Gewicht nötig, und dafür ist er schon sehr sportlich geworden. Und er ist dabei recht einfach zu fahren.
Eine Sperre würde ich für den 323ti auf jeden Fall empfehlen. Es ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, wieso es sportliche Hecktriebler ohne Sperre überhaupt gibt!

Ich bin kürzlich erst einen Golf 6 gefahren, ein schöner Reisewagen, aber da schlafen dir die Füße ein. Die Kiste ist einfach stinklangweilig. Er untersteuert brav, was man wegen fehlender Rückmeldung kaum merkt. Das ESP ist zwangsaktiv. Das DSG findet zuverlässig den richtigen Gang - was bedeutet, es ist meist im falschen Gang und muss erstmal nach dem richigen Gang suchen. Unter sportlichen Gesichtspunkten ist diese Kiste eine Zumutung, da würde ich mir ein wilderes Hobby suchen, z.B. Kaninchen züchten. ^^
Dagegen ist ein 323ti ein echtes Spaßpaket. Wie B3AM3R ganz richtig sagt, weiß ich schon, warum ich den 323ti noch fahre. Armut war jedenfalls nicht der Grund. :)

Fahrspaß ist jedenfalls schwerlich in Sekunden oder in PS zu messen. Da sind andere Faktoren viel wichtiger. Ich wette, dass auch der kleine Caterham mit 80 PS eine "wildere" Sache ist als eine "normale" dicke Sportlimousine mit 500 PS. Obwohl der 500-PS-Wagen sicher oft deutlich schneller wäre. Für normale Wagen kommt der 323ti Compact dem dort möglichen Fahrspaß-Optimum meiner Meinung nach aber schon sehr nahe.

So, mehr fällt mir gerade nicht dazu ein.

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 25.04.2015 um 21:57:36
kai2508
Hi.
Danke für deine wieder einmal sehr ausführliche und interessante Antwort!

Was den 323ti betrifft kann ich deine Meinung absolut bestätigen. Und sobald ich das nötige Kleingeld über habe kommt die Sperre, ich denke damit mach ich den größten Sprung nach vorne bezüglich des Spasfaktors

Aber auf son Caterham hätte ich ja schon auch mal Bock....:-)

Gruß
Kai
B3AM3R
@Chris: Das Einlenkverhalten kann man im E36 wunderbar modifizieren. 3.2er Domlager mit 3.0er QL-Lagern und das ganze lenkt superaggressiv und im Drift kurbelt er von alleine. Das würde Ich definitiv empfehlen. Ich hab meinen 328i ja auch lange genug original gefahren. Es hat sehr viel Biss und zusätzlichen Spaß rein gebracht. Mein Kumpel ist bei den ersten Lenktests (bei 60kmh auf der graden schnell ne halbe Drehung Links und rechts) mit dem Kopf am die Scheibe geklatscht, weil er grade nicht aufgepasst hat und auf sein Handy geschaut hat. Da geht beim E36 noch einiges.
Ich hatte auch erst Sorgen das es für dem Alltag zu sehr Richtung Drift geht und der Geradeauslauf miserabel wird, aber das ist gar nicht so. Trotz des aggressiven Verhalten bei schnellen Lenkbewegungen kann man damit immernoch die Queen chauffieren, wenn man eben mal nicht am Lenkrad rupft. Aber man kann doch so stark dran zerren, das das Heck dadurch auch trocken kommt, mit etwas Gas. Das zusammen mit der Sperre ist der genialste Umbau den man für so vergleichsweise wenig Geld an einem Auto machen kann. Es hat den Spaß verdoppelt. Das ist für zukünftige Autos ein Ausschlusskriterium. Ohne Sperre - ohne mich. :)
CenSys
Hello

Sorry fürs OT. Aber die Kombi domlager vom 3,2 und QL vom 3L passt nur in Verbindung mit einem Gewinde Fahrwerk?
Oder. Bzw die 3,2er domlager?
Performances
https://www.bmw-syndikat.de/bmw-syndikat/archiv/e36_fahrwerk/fahrwerk_e36_html.asp
Hier steht eig. alles drin inkl. Teilenummern und weiteren Details :).
Achso , die Domlager passen natürlich auch ohne Gewinde.

Ja, fährt sich im 328i wirklich gut!
Wenn Gewinde, sollte es aber nicht zu tief sein.
Lenkt sehr schön damit ein und Geradeauslauf wird nicht wirklich schlechter dadurch.
In Verbindung mit einer Sperre kann man damit schöne Kreise ziehen , allerdings wären mehr wie 25% empfehlenswert , allerdings dann wiederum weniger wie 100% (25% ist okay, 100% zuviel).
Evtl. etwas aus dem Alpina-Segment, da gab es glaube ich etwas mit 40 oder 45% Sperrwirkung.

Bearbeitet von: Performances am 26.04.2015 um 11:44:07
CenSys
Ja das setup schwebt mir genau so vor.

Bilstein b12 mit 3L QL lagern und 3,2er domlagern. Sperrdiff vom flo auf 45% erhöht und revidiert.

Es geht leider nirgends hervor das die 3,2er domlager auch bei normalen fw passen. Soweit ich die Beiträge gelesen habe hat es immer geheissen nur mit GW Fahrwerken.
Performances
Macht auf dem Serienfahrwerk nicht soviel Sinn , und die meisten bauen dann um , wenn die Lager oder Dämpfer platt sind und oder sie "tunen" wollen mit welchen Absichten auch immer ... Gewinde kostet auch nicht soviel mehr wie ein neues Serienfahrwerk (abgesehen von GWF die normalerweise kein normaler Straßenfahrer bräuchte).
Vergesse aber nicht, dass du die Lager seitenverkehrt verbauen musst . Kommst dann auch ~3° mehr Sturz.
Wenn du noch die 3.0 Querlenker nimmst, bekommst du noch mehr Veränderung (da beim 3.0 Liter darüber gearbeitet wurde).
Die Gummilager am besten auch gleich mitmachen, sind meisten schon etwas alt und neue schaden nie :).
Dann später vermessen lassen und gut ist.

Die Originalen Domlager passen auf z.B. ein 328i Fahrwerk , sowie auch auf ein Gewindefahrwerk für den 328i .
Die 3.2 Liter Domlager passen da auch, also passen die auch auf die Seriendämpfer.

Edit: Schau aber am besten mal mit der SuFu oder mach einen Theader auf, weil hier geht es ja eig. um etwas anderes.

Bearbeitet von: Performances am 26.04.2015 um 23:24:36
CenSys
Hello
 

Da habe ich mich schlecht ausgedrückt, ich meinte mit dem Serienfahrwerk die Bauart des Fahrwerks. Der Emmy hat ja kleinere Federn bzw. Federteller. Ich bilde mir fest ein ich habe gelesen das die Domlager nur in Verbindung mit einem GW Fahrwerk passen, weil ansont das Domlager irgendwo streift.

Ich spiele bei meinen Coupe alle Varianten durch, bevor ich das gesamte Fahrwerk, beim Neuaufbau revidiere. Wenn möchte ich die beste Performance haben die man raus hohlen kann.

 Geplant hab ich das Bilstein B12 in der 1 Rohr Ausführung mit den 45er Federn auf der VA und den 30 auf der HA.
Vorderachse und Hinterachse bin ich am überlegen, ob Powerflex oder mit verstärkten bzw M-Teilen.

 
Fazit: Also es passen die 3,2er Domlager auf einem „Nicht“ Gewinde FW.

Eine Frage stellt sich mirt noch: In Verbindung mit den Exzentrischen Querlenkerlagern vom 3L, brauch ich da dann noch die Querlenker vom 3L M oder reichen die AG Querlenker und ich nehm nur das Lager.

 

Ein Gewinde FW möchte ich nicht, das bekommst in Österreich nur sehr schwer bis fast unmöglich eingetragen und ist mM nach in den unteren Preisklassen nicht das beste.

 
ChrisH
Gut, das sind wir nun sicher bei einem Punkt, wo BMW damals was am E36 hätte besser machen können, nämlich eine Einstellmöglichkeit für die Fahrwerksgeometrie! Die (seitenverkehrten) M-Domlager und exzentrischen M-Querlenkerlager sind da ja im gewissen Sinne eine "Notlösung", weil diese Einstellmöglichkeiten fehlten. Genauso eine Tieferlegung, wenn man eigentlich nur mehr Sturz haben wollte, der sich als Nebeneffekt ergibt.

Das ganze soll jetzt nicht zu sehr off topic werden, eigentlich geht es hier ja um den Caterham.
Trotzdem mal ein Kommentar:
Die M3 3.0-Querlenkerlager vergrößern nur Radstand und Nachlauf (anders als die zentrischen M3 3.2-Querlenkerlager).
Die exzentrischen Dome aus dem M3 3.0 vergrößern den Nachlauf ebenfalls. Die exzentrischen Dome aus dem M3 3.2 schaffen einen noch längeren Nachlauf (und seitenverkehrt eingebaut mehr negativen Sturz).
Im M3 3.0 wurde der längere Nachlauf also von Querlenkerlager und Dom geholt, um M3 3.2 nur mit dem Domlager.
Der Radfahrer weiß um den Nachlauf: 70 mm Nachlauf statt 50 mm machen dort aus einem agilen Rennrad eine spurtreues, aber eher träges Tourenrad. Der Radstand hat den gleichen Effekt, aber nicht so extrem.
Von daher wäre mir die Kombination aus exzentrischen M3 3.0-Querlenkerlagern und M3 3.2-Domlager vielleicht doch schon zu viel, weil der Nachlauf noch länger wird als beim M3. Beim Driften ist der lange Nachlauf wegen des höheren Rückstellmomentes der Lenkung sicher ein Vorteil. Aber von der Agilität, die man durch den höheren negativen Sturz zunächst gewinnt, müsste man dann durch den längeren Nachlauf auch wieder etwas verlieren.
Insofern wundert es mich nicht, dass der Geradeauslauf bei B3AM3R gut geblieben ist, denn der längere Nachlauf beim schnellen M3 diente ja genau diesem Zweck, das Auto bei sehr hohem Tempo spurstabiler zu machen.

Aber nochmal zu Caterham vs. 323ti: Auch ein Punkt, wo der E36 besser hätte sein können ist die Karosseriesteifigkeit. Lag vielleicht damals daran, dass noch keine hochfesten Stähle verwendet wurde. Mit einer Domstrebe kann man da aber nachbessern.

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 27.04.2015 um 22:59:57
ChrisH
Da war mal jemand so nett, meinen Academy-Käfig einem kleinen Praxistest zu unterziehen.
Ja, er hält! :)
Netterweise hat er für den Test seinen Wagen benutzt, nicht meinen! ^^

YouTube Video Link



Grüße
ChrisH
mb100
In der heutigen Ausgabe der Auto Bild (ja.......), also in Nr. 20 vom 16.5.2015, ist auf Seite 76 ff. ein Vergleich des Seven S3 275R mit der Goldwing GL 1800 zu finden. Provokativ wird die Frage gestellt: "Wer ist hier das Auto?" 

Ich geb zu: als Nicht-Motorradfahrer üben gewisse Motorräder - vor allem die etwas Exotischeren, also jenseits von Yamaha, Honda, Suzuki und Kawasaki - einen gewissen Reiz auf mich aus. Sicher auch bedingt durch die Duc und die Triumph, die in meiner Familie rumstehen. Aber gerade bei diesem Vergleich bräuchte ich keine Sekunde überlegen: meine Entscheidung ginge immer in die Richtung Caterham. 
ChrisH
@mb100
Hab den Bericht heute mal gelesen. Sehr nett geschrieben und ein echt drolliger Vergleich. :)
Man hätte eigentlich umgekehrt genauso fragen können: "Wer ist hier das Motorrad?"

Grüße
ChrisH
ChrisH
Diese Frage zum Caterham beanworte ich mal in meinem Caterham-Thread:

.....
Welchen Caterham hast du denn?
Ich bin nach wie vor fasziniert von den kleinen Raketen. ^^
Bevor ich den z4 gekauft habe, war ich bei Caterham Austria.
Dort wurde ich freundlich empfangen und durfte sofort probefahren.
Vom Fahrverhalten war ich sofort begeistert.
Und obwohl kein Bremskraftverstärker an Board war, packen die Bremsen ohne viel Kraftaufwand ordentlich zu.
Mich hat damals nur der Preis abgeschreckt.
Da hätte ich für den schwachen mit 120ps doppelt so viel wie für den z4 ausgeben müssen.

Bearbeitet von: Mario1991 am 13.12.2015 um 15:51:59
(Zitat von: Mario1991)



Ich konnte nach den ersten beiden Fahrten im Caterham einfach nicht mehr widerstehen. Ich habe ziemlich großzügig Geld dafür ausgeben und mir 2013/2014 einen neuen Caterham ganz nach meinen Wünschen aufbauen lassen.
Offiziell ist es ein Roadsport 175 S3, wobei er von der Ausstattung her mehr Ähnlichkeit mit der Version R300 (mit gleichem Motor) hat. Ich habe die schmaleren S3-Version genommen, weil sie mir passte wie angegossen. (Das ist immer die erste Frage, ob der kleine S3 von der Breite und den Pedalabständen her ausreicht, oder ob es für gößerer Fahrer lieber der breitere SV bzw. CSR sein soll).
Ausgerüstet ist er mit diversen Goodies, z.B. Academy-Käfig mit Seitenaufprallschutz, Composite-Schalensitze, 6-Punktgurte, das eng gestufte 6-Gang-Getriebe, Drexler-Differenzialsperre, abgesenkte Fahrzeugböden (lowered floors), höhenverstellbares Superlight-Fahrwerk, Hinterachse mit Watt-Gestänge und verstellbarem Stabi, Vorderachse mit Wide Track-Fahrwerk, Trockensumpf, Ölthermometer, stärkere Bremsen vorne, ganz direkt übersetztes Lenkgetriebe, Sidepipe, Honeycomb-Beplankung für den Tank, Halfhood (ein schnell montierbares Notverdeck), Showercap (ein schnell überwerfbarer Regenschutz zum Parken) etc....

Derzeit läuft er noch mit braven Straßenreifen (die wie gesagt nicht der Gipfel der Griffigkeit sind, aber richtig Spaß machen, weil man ständig quer fährt. Außerdem sind sie spottbillig - da macht das Driften doppelt so viel Spaß). Zukünftig werde ich wahrscheinlcih auch mal Semislicks ausprobieren. Ich habe es bei 13 Zoll belassen, weil das auch auf der Rennstrecke besser funktionieren soll als die 15-Zöller.

Die 175 PS empfinde ich für die Landstraße nach wie vor als "bescheuert genug". Mehr PS brauche ich da nicht. Und der 2 Liter Ford Duratec ist mit den 175 PS ein gesunder Motor, der keine abartigen Drehzahlen braucht, und damit lange halten dürfte. Ich habe nämlich nicht vor, den Wagen jemals wieder herzugeben! :) Für überwiegenden Rennstreckeneinsatz kann man sicher über mehr PS nachdenken, denn aufgrund der bescheidenen Aerodynamik hat man auf der Zielgeraden dann sicher echte Nachteil gegenüber normalen Sportautos mit 400 PS oder 500 PS.

Der vergleichsweise sehr günstige und sehr leichte Caterham 165 (3-Zylinder-Turbo mit 81 PS, allerdings nur mit schmalem Chassis erhältlich) soll übrigens für die Landstraße auch außerordentlich lustig sein, das bestätigen auch Fahrer von stärkerern Caterham. Durch das nochmals geringere Gewicht ist er halt noch etwas agiler. Und selbst mit den 81 PS rennt er dort ganz ordentlich. Und durch das Tempolimit kommen man die Nachteile bei höherem Tempo auf der Landstraße einfach nicht so zum Tragen wie auf der Rennstrecke. Selbst gefahren bin ich ihn aber noch nicht.

Klar, der Spaß ist nicht billig. Aber man muss es mal so sehen: Wo gibt es mehr Sportwagen mit gleichzeitig auch noch so geringen Unterhaltskosten. Verschleißteile wie Reifen und Bremsscheiben gibt es im Vergleich zu einem Prorsche oder M4 praktisch geschenkt. Und das Fahrerlebnis wie in einem Caterham bieten sie trotzdem nicht. Und ein Auto, dass sich so kinderleicht jenseits der Haftgrenze bewegen lässt, findet man sonst überhaupt nicht.

Erstaunlicherweise ist der Caterham meiner Meinung nach sogar empfehlenswerter als der KTM X-Bow, der ja eine viel modernere Konstruktion ist, aber in einigen Punkten trotzdem nicht an den Caterham herankommt.

Klar, ein Cateham ist reines Spielzeug, der kommt nur als Zweitwagen in Frage. Der Alltagsnutzen tendiert stark gegen Null. Und es ist halt ein englisches Auto simpelster Machart, irgendwelche Kleinigkeiten zu richten gibt es da immer wieder mal. Und putzen muss man auch öfter, in so einem extrem offenen Auto sammelt sich immer reichlich Staub an. Aber er ist halt einmalig im Fahrerlebnis, ich kenne einfach keine echte Alternative dazu.

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 14.12.2015 um 22:44:58
Mario1991
Zu dem Wagen kann man dir nur gratulieren.
Für die ganze Ausstattung muss das Budget schon etwas größer sein. :)
Ich bin damals die 115ps mit Rover Motor gefahren.
Der machte ordentlich Spaß, aber die 175ps sind bestimmt noch etwas driftfreudiger zu bewegen.
Mich hat damals am Caterham die einfache Bauweise fasziniert.
Man kann ihn quasi immer reparieren, denn es gibt sogar den Rahmen als eigenes Ersatzteil.

Als ich ihn 2013 Probegefahren bin, wurde mir gesagt, dass es um Lotus und Caterham nicht so gut steht und diese vl nicht mehr all zu lange gebaut werden.
Außerdem soll es in Österreich immer schwerere werden neue Caterham zuzulassen.
Weißt du wie es aktuell um Caterham steht?
Hessenspotter
Caterham baut noch weiterhin und Lotus auch. Nur das Lotus schon lange keine Super Seven mehr baut.
ChrisH
Stimmt, Caterham produziert lustig weiter.
Lotus (die in der Tat schon seit 1973 keine Seven mehr bauen, die Baurechte wurden damals an Caterham Cars verkauft) stand zwischendrin mal kurz vor dem Konkurs, weil ein größenwahnsinniger CEO die Firma fast ruiniert hatte. Jetzt läuft es wohl wieder ganz gut. Die haben aber auch einen großen Investor im Rücken, der Geld nachschiessen kann, wenn´s mal eng wird.

Grundsätzlich wird es für Kleinserienhersteller in der Tat immer schwieriger. Es geht ja momentan schon nur deshalb, weil es noch EU-Sonderbedingungen für Kleinstserien gibt. Nach den normalen Zulassungsvorschriften wären diese Autos ja alle nicht mehr zulassungsfähig (z.B. haben sie kein ABS und kein ESP).
Schon als Euro 5 verpflichtend wurde, haben viele deutsche Kleinsthersteller von Seven-Nachbauten aufgegeben.
Es geisterte eine Zeitlang mal die Behauptung durch den Raum, im Jahre 2017 könnte final Schluß sein z.B. wegen regider Vorschriften für Crashtests, deren Aufwand für Kleinserienhersteller nicht mehr zu stemmen wäre. Oder wegen Fußgängerschutz (freistehende Räder). Es wurde schon vermutet, der Caterham Aeroseven-Entwurf könnte in den nun nicht mehr freistehenden Rädern seine Ursache haben.
Ob das wirklich so ist, weiß ich aber nicht.
Jedenfalls habe ich damals beschlossen, nicht unnötig zu warten und mir gleich meinen Caterham zu sichern.

Zur aktuellen Situation in Österreich fragst Du am besten den österreichischen Händler.
Derzeit bietet er ja offensichtlich noch Neuwagen an, also geht es wohl noch.
http://www.caterham-austria.at/de/showroom/

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 14.12.2015 um 22:47:43
Mario1991
Da ich mir aktuell keinen Caterham leisten kann, kann ich nur hoffen, dass die Caterham noch länger zulassungsfähig bleiben werden.
Wenn damals nicht so ein großer Preisunterschied zu meinem z4 gewesen wäre, hätte ich mir sofort einen geholt.
Denn in Wahrheit sind die 350ps meines z4 schon sehr sinnfrei
Ich denke, dass der Caterham da auf lange Sicht mehr Spaß macht und bestimmt auch wertstabiler ist.
B3AM3R
Wenn du mal nach gebrauchten suchst, ist es das selbe wie mit Lotus und so Geschichten. Die werden nicht wirklich billiger. Da ist ein minimaler Abzug für die km drauf und sonst bezahlst du quasi Neupreise.
Wertstabil ist also fast schon eine Untertreibung.


Caterham baut neue Protypen und Konzepte. So schlecht kanns denen also nicht gehen.


Rollstuhlraser
Der Caterham fand nun auch bei den Gebrauchtwagen-Profis Einzug. Für eine britische Produktion war das nicht zu erwarten ^^

Link
chickenwingattack
 

Der Caterham fand nun auch bei den Gebrauchtwagen-Profis Einzug. Für eine britische Produktion war das nicht zu erwarten ^^

Link
(Zitat von: Rollstuhlraser)


 
Habe ich auch gesehen, ich mag die Typen ;-), klar das der Große erstmal nicht reinpasst
ChrisH
 

 

Der Caterham fand nun auch bei den Gebrauchtwagen-Profis Einzug. Für eine britische Produktion war das nicht zu erwarten ^^

Link
(Zitat von: Rollstuhlraser)


 
Habe ich auch gesehen, ich mag die Typen ;-), klar das der Große erstmal nicht reinpasst
(Zitat von: chickenwingattack)


Danke für den Link!

Sehr schön, wie begeistert er beim ersten Fahren ist! Aber das war ja bei mir nicht anders. :)

Zu den Sitzen: Ich persönlich finde die Schalensitze sogar eher bequemer als die Ledersitze. Die Schalen sind zwar völlig ungepolstert, aber unbequem sind sie nicht.

Der SV ist eigentlich schon recht breit. Mir war er schon zu breit und ich hätte dort auf jeden Fall lieber die schmaleren Schalensitze gehabt. Wäre interessant, wie groß dieser "Ed" ist. Man sollte also vorher unbedingt mal Probe sitzen, welcher Sitz für einen der geeignetere ist.

Das mit Kippschalter und der Steckdose für Zündung und Transponder für die Wegfahrsperre ist natürlich eine interessante Idee. Das normale Zündschloss hat übrigens doch ein Lenkradschloss, da liegt Ed falsch. Den neben dem Zündschlüssel baumelnden Transponder muss man schlimmstenfalls mal kurz antippen, also bewegen, dann ist die Wegfahrsperre deaktiviert. Das ist nicht wirklich ein Problem.
Den Schlüssel reinzustecken ist aber in der Tat etwas fummelig, weil das Lenkradschloss unter dem Armaturenbrett sitzt.
Vor allem darf man nie einsteigen, sich mit den Hosenträgergurten angurten und erst dann auf die Idee kommen, dass der Schlüssel ja noch in der Hosentasche steckt. Dann kann man die Gurte gleich wieder lösen, um an den Schlüssel zu kommen. Ich stecke den Schlüssel schon vor dem Einsteigen ins Zündschloss. Ob der deutsche TÜV einen Wagen ohne Zündschloss und Lenkradschloss mag, wage ich aber zu bezweifeln.

Sich beim Ein- und Aussteigen an der Windschutzscheibe hochziehen sollte man übrigens nicht machen, gerade, wenn man etwas "besser" gebaut ist.

Grüße
ChrisH
chickenwingattack
 

 

 

Der Caterham fand nun auch bei den Gebrauchtwagen-Profis Einzug. Für eine britische Produktion war das nicht zu erwarten ^^

Link
(Zitat von: Rollstuhlraser)


 
Habe ich auch gesehen, ich mag die Typen ;-), klar das der Große erstmal nicht reinpasst
(Zitat von: chickenwingattack)


Danke für den Link!

Sehr schön, wie begeistert er beim ersten Fahren ist! Aber das war ja bei mir nicht anders. :)

Zu den Sitzen: Ich persönlich finde die Schalensitze sogar eher bequemer als die Ledersitze. Die Schalen sind zwar völlig ungepolstert, aber unbequem sind sie nicht.

Der SV ist eigentlich schon recht breit. Mir war er schon zu breit und ich hätte dort auf jeden Fall lieber die schmaleren Schalensitze gehabt. Wäre interessant, wie groß dieser "Ed" ist. Man sollte also vorher unbedingt mal Probe sitzen, welcher Sitz für einen der geeignetere ist.

Das mit Kippschalter und der Steckdose für Zündung und Transponder für die Wegfahrsperre ist natürlich eine interessante Idee. Das normale Zündschloss hat übrigens doch ein Lenkradschloss, da liegt Ed falsch. Den neben dem Zündschlüssel baumelnden Transponder muss man schlimmstenfalls mal kurz antippen, also bewegen, dann ist die Wegfahrsperre deaktiviert. Das ist nicht wirklich ein Problem.
Den Schlüssel reinzustecken ist aber in der Tat etwas fummelig, weil das Lenkradschloss unter dem Armaturenbrett sitzt.
Vor allem darf man nie einsteigen, sich mit den Hosenträgergurten angurten und erst dann auf die Idee kommen, dass der Schlüssel ja noch in der Hosentasche steckt. Dann kann man die Gurte gleich wieder lösen, um an den Schlüssel zu kommen. Ich stecke den Schlüssel schon vor dem Einsteigen ins Zündschloss. Ob der deutsche TÜV einen Wagen ohne Zündschloss und Lenkradschloss mag, wage ich aber zu bezweifeln.

Sich beim Ein- und Aussteigen an der Windschutzscheibe hochziehen sollte man übrigens nicht machen, gerade, wenn man etwas "besser" gebaut ist.

Grüße
ChrisH
(Zitat von: ChrisH)


  Also laut Internet ist er 2,01.... könnte schon eng werden ;-)
ChrisH
 


  Also laut Internet ist er 2,01.... könnte schon eng werden ;-)
(Zitat von: chickenwingattack)


  Ah, über 2 Meter ist natürlich in vielen Autos schwierig. Da wundert es mich nicht, dass ohne abgesenkte Böden gar nichts geht.

Grüße
ChrisH
CarloBran
editiert. angry

Bearbeitet von: angry81 am 28.12.2015 um 08:54:47
chickenwingattack
ChrisH
 

Hier Chris falls noch nicht gesehen

http://www.dmax.de/programme/so-baut-man-traumautos/videos/so-baut-man-traumautos-caterham-seven/
(Zitat von: chickenwingattack)


 Danke, ich kannte es zwar schon, aber ich glaube, ich hatte es hier noch gar nicht eingestellt. Ist immer wieder interessant. :)

Grüße
ChrisH
ChrisH
Der Gute ist so begeistert von dem Caterham, ich weiß gar nicht, wie oft er wiederholt, dass dies das beste Auto ist, dass er jemals gefahren ist.
Da muss man einfach mitgrinsen.

YouTube Video Link



Grüße
ChrisH
RalphMW
 

Der Gute ist so begeistert von dem Caterham, ich weiß gar nicht, wie oft er wiederholt, dass dies das beste Auto ist, dass er jemals gefahren ist.
Da muss man einfach mitgrinsen.
(Zitat von: ChrisH)


  Hab mich auch gut amüsiert :D
ChrisH
Hab´s jetzt schon 3 x gesehen .... und muss immer noch mitgrinsen!

Es gibt noch ein zweites Video von ihm über den 420R, da übernimmt er den Caterham in Portsmouth, überführt ihn mit der Fähre auf die Isle of Wight und man sieht seine Reaktionen nach dem ersten kurzen Stück auf dem Motorway und später nach der ersten Stunde auf auf den kleinen "B-Roads" auf der Isle of Wight. Sehr lustig!  :)

YouTube Video Link



Grüße
ChrisH
ChrisH
Gerade gibt es ein nettes kleines Video von der AMS: Rennfahrer Christian Menzel im Caterham Seven 485 auf der Rennstrecke.

YouTube Video Link



Anmerken sollte man vielleicht, dass es sich hier um den 11 cm breiteren, etwas längeren und minimal schwereren SV handelt, nicht um den kleineren, quasi orginaleren S3. (Zu erkennen ist der Unterschied am leichtesten an der Zahl der Druckknopf-Nieten am Scheibenrahmen).
Außerdem ist die Annahme von Christian Menzel, dass der 2 Liter Ford Duratec mit 240 PS brave Ford-Großserientechnik sei, natürlich etwas optimistisch. Das sind immerhin 120 PS/Liter, die Ford so natürlich nicht ausgeliefert hat, sondern die daraus resultieren, dass Caterham die Motoren (bei Ford glaube ich mit 140 PS) für die Verwendung in den eigenen Fahrzeugen tunt. Bei meinem Wagen (Modelle Roadsport 175, Superlight R300, 355) auf ca.170 PS, beim 485 auf 240 PS und beim 310 mit Kompressoraufladung auf ziemlich durchgeknallte 311 PS).

Grüße
ChrisH
ChrisH
Ein ganz amüsanter Vergleich bei GRIP zwischen einem Caterham S3 275 und einer Honda Gold Wing.
Es ist der kleinere der beiden Caterham, der S3, hier auch mit einem kleineren Motor.
Den S3 fährt man wegen der eng stehenden Pedale am besten mit Kartschuhen.

YouTube Video Link



Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 12.07.2019 um 23:36:33
Amstrong
Naja, amüsant ja. Inhaltlich gibt es aber nichts her.

Der Catham ist sicher eine irre Spaß Maschine. Die Goldwing ist ein wahr gewordener Albtraum.

ChrisH
 

Naja, amüsant ja. Inhaltlich gibt es aber nichts her.

Der Catham ist sicher eine irre Spaß Maschine. Die Goldwing ist ein wahr gewordener Albtraum.
(Zitat von: Amstrong)


Volle Zustimmung, mein Lieber, ist halt typisch GRIP: Eher seichte Unterhaltung ohne harte Infos für den sportlichen Fahrer, aber manchmal trotzdem ganz unterhaltsam. Selbst die ziemlich schräge Idee, so ein Gokart wie den Caterham mit so einem Luxusdampfer wie der Gold Wing zu vergleichen, hat GRIP übrigens geklaut: Die Autobild war nämlich schon 2015 auf diesen irren Vergleich gekommen:
https://www.autobild.de/artikel/caterham-seven-275-r-honda-gold-wing-vergleich-5773659.html

Zum Vergleich Caterham vs. Motorrad könnte ich natürlich auch so einiges beitragen - das wäre aber nicht unbedingt immer jugendfrei ^^

Daher hier lieber noch ein Bild für die Götter von der Auto Motor und Sport (danke an den Fotografen für diesen Volltreffer!)
Ein Caterham CSR neben einem Rolls Royce Phantom VI Frua Cabriolet von 1971.
Ich stelle aus Copyright-Gründen lieber nur den Link rein, bitte selber anklicken:
https://imgr3.auto-motor-und-sport.de/image-articleGalleryOverlay-bf91572e-203328.jpg

Quelle für das Bild ist Auto Motor und Sport:
Link
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Grüße
ChrisH