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sascha.linders
Hauptthema:
Hallo zusammen, ich brauche dringend Rat!

ich fahre einen e90 320D bj. 06 und war sehr zufrieden damit. Die kleinen Bremsscheiben sind mir schon lange ein Dorn im Auge, da ich die Schnitzer Typ IV Felgen habe, also wollte ich die größere Bremsanlage v. 325D einbauen, und zwar nach Rücksprache mit BMW, dass es technisch möglich sei.
Gesagt getan, Bremsscheiben, Green Stuff, Bremsbacken und Bremssattel v. 3 Liter gekauft und ab zur renomierten Werkstatt, keine Bruchbude.. Nach 3 stündiger Tüftelei haben sie's leider nicht hinbekommen, da wohl Know-how und einige Teile gefehlt haben (u.a. größeres Hitzeblech usw.). Okay, mein Pech dachte ich mir, da ich natürlich für den Arbeitsaufwand bezahlen musste, JEDOCH wurde hinten rechts die Antriebswelle ausgebaut, damit der Mechaniker an die entspr. Teile herankommt bzw. diese ausbauen und tauschen kann. Danach stellte sich heraus, dass es wohl doch nicht klappt die Bremsanlage einzubauen, also wieder die alten Teile einbauen, die Welle ging jedoch nicht im ersten Anlauf rein und der Mechaniker musste daran etwas "rumhämmern" - fragt mich bitte nicht was er genau gemacht hat...

Nach dem Werkstattbesuch musste ich feststellen, dass das Fahrzeug ab einer Geschwindigkeit von bereits 120 kmh anfängt zu "schwimmen" und ab 200 kmh fliegt der Wagen förmlich aus der Spur!!!
Ich war dann erneut in d. Werkstatt, es hieß das muss an der Spureinstellung liegen, obwohl ich 1 Tag davor KERINERLEI Probleme mit dem Fahrwerk bzw. Lenkung hatte! Also noch mal 60 € gezahlt und Spur eingestellt, danach wurde alles NOCH schlimmer!
Wieder zur Werkstatt, diesmal Geschäftsführer mit dem Auto gefahren und sich selbst überzeugt!
Ich wurde dann zu Euromaster gebracht und die Spur wurde noch mals eingestellt! Aber wieder nichts, das Auto schwimmt und auf gerader Strecke fährt es selbstständig nach rechts!
Geschäftsführer meint es müssen die Reifen sein - glaube ich jedoch nicht, da fast neue S1 EVO's für 1000 € drauf habe, und vor dem WS- Besuch fuhr sich das Auto perfekt, selbst mit 220 kmh!
Also probeweise die Winterreifen draufgemacht, wieder ein katastrophales Lenkverhalten!!!

Kann es sein, dass durch den Ausbau und das "Rumhämmern" an der rechten hinteren Welle das Fahrverhalten nachhaltig so beeinflusst wurde, dass das Fahrzeug kaum noch steuerbar ist? Und falls ja, habe ich dann Gewährleistungsansprüche ggü. der Werkstatt??

Ich würde mich um konstruktive Ratschläge sehr freuen, ich weiß schon, dass ich direkt zu BMW hätte gehen sollen..

Vielen Dank.


maxik_aka_chilly
Du hast auf jeden Fall Gewährleistungsansprüche, und zwar Schadensersatz! Es ist sogar fraglich, ob die dir das komplette Geld erstatten müssen, was du den bezahlt hast. Denn die Frage, die du sich stellen musst ist: habe ich mit den einen Dienstleistungsvertrag oder einen Werkvertrag geschlossen? Denstleistungsvertrag hieße, du musst den fürs Tätigwerden - "fürs rumhämmern" zahlen. Doch selbst dort hast du Gewährleistungsansprüche, dir ist ein Schaden entstanden. Und wenn du mit den einen Werkvertrag geschlossen hast, schulden die dir einen Erfolg - das Montieren der Bremsanlage. Dies wurde nicht gemacht und daher haben die keine Zahlungsansprüche.

Wie gesagt, ich würde nicht nur darum kämpfen, dass die dir das Auto reparieren, oder Reparaturkosten bei BMW bezahlen, sondern auch, dass die dir das ganze Geld zurück zahlen.

Schwierig ist natürlich nachzuweisen, dass bei dir vor dem Werkstattbesuch alles in Ordnung war. Allerdings: sie hätten dich darauf hinweisen sollen, vor dem Ausbau, dass da orgendetwas nicht in Ordnung ist und außerdem bestreiten die nicht den Fakt, dass da "rumgehämmer" wurde, was eindeutig darauf hinweist, dass dies die Ursache für das Problem sei.

Lass dich nicht veräppeln! Sag, dass du deine Rechte kennst und abgesehen von rechtlichen Schritten Ihnen eine schlechte Werbung machen wirst!

Viel Glück noch!
schehofa
Also als erstes mal:

"rumhämmern" an den Abtriebswellen kann zu schäden führen. Vor allem im Tripodegelenk in der Welle.
Die Abtriebswellen werden speziell bei BMW im Service mit einem Spezialwerkzeug ausgedrückt (z.B. beim Radlager-Wechsel) und im nachhinein wieder hinein gezogen. Mit dem richtigen Werkzeug alles recht einfach.

Wobei ich mir die Frage stelle warum die Abtriebswelle ausgebaut wurde?!

Zum erneuern des Ankerblechs muss der Mitnehmerflansch am Radlager ausgebaut werden, ja. Das Radlager ist aber dann kaputt. Hier müsste demnach auch die Abtriebswelle ausgebaut worden sein.
Aber keiner zahlt ein Radlager für ein beschissenes Blech das 10 Euro kostet.
Deshalb wird "normalerweise" das Ankerblech aufgeflext und dann verbaut. Warum die Abtriebswelle ausgebaut wurde solltest du nochmal hinterfragen.


Ich persönlich könnte mir also vorstellen dass an den hinteren Radlagern schäden sind und an den Abtriebswellen auch. Müsste demnach aber auch Brummgeräusche mit sich ziehen.

Als nächstes könnte ich mir vorstellen dass an den vorderen Achsschenkel irgendwelche nicht nötige Arbeiten vorgenommen wurden wie z.B. das lösen von Querlenker oder Spurstangenkopf.

Ich rate dir zu BMW zu fahren damit das dort geprüft wird.
sascha.linders
In der Tat sind mittlerweile Brummgeräusche zu hören! Der Geschäftsführer, der mitfuhr stellte dies auch fest, meinte jedoch diese würden evtl. vom Motor kommen, obwohl der Motor astrein läuft (BMW Qualität eben - hatte nie Probleme damit).

Außerdem "wackelt" das Auto nach links und rechts, wenn man im Stand an der Ampel Gas gibt - ebenfalls nicht dagewesen.

Ich werde die Werkstatt darauf ansprechen, dass nicht nur ich der Meinung bin, dass die Probelme seit dem Ausbau der Welle aufgetreten sind und höchstwahrscheinlich dort Schäden verursacht wurden, stelle mich aber darauf ein, dass mein Anliegen entweder heruntergespielt wird oder abgeblockt. Was würdet ihr mir dann raten? Ab zum Anwalt für Verkehrsrecht, Gutachter einschalten, zu BMW fahren alles checken / reparieren lassen und Rechnung an die Werkstatt, die die Schäden verursacht hat schicken?

Zum Glück war ich vor nicht allzu langer Zeit beim TÜV und hatte 0 Mängel am Auto, ferner hätte ich etliche Zeugen, die kürzlich mitgefahren sind und alle bestätigen würden, dass der Wagen zu 100 % im perfekten Zustand gewesen ist.
Chewie
Hallo,


also ich würde Dir in allen Fällen raten, jetzt schon einen Rechtsbeistand zu Rate zu ziehen und die Ansprüche - Schadenersatz klar zu definieren!

Kannst ja entweder über eine bestehende Rechtschutzversicherung für KFZ inkl. Vertrags-RS machen oder eben eine öffentliche Stelle dafür auswählen. ( Nennt sich in Deutschland sicher anders als bei uns in Österreich- ist aber fraglich, wie weit die hier die Kosten unterstützen )

Ein Gutachter wird dir ebenfalls helfen, deine Ansprüche zu untermauern, da sicherlich die " Profi-Meinung" des Werkstattmeisters mit der Meinung des BMW-Meisters auseinanderklaffen wird.

und damit ist am Ende ein " unabhängiger " Gutachter die bessere Wahl!

Viel Glück bei dieser Misere....

LG
Chewie
Saguaro
Hi sascha.linders,

Zitat:

Hallo zusammen, ich brauche dringend Rat!

ich fahre einen e90 320D bj. 06 und war sehr zufrieden damit. Die kleinen Bremsscheiben sind mir schon lange ein Dorn im Auge, da ich die Schnitzer Typ IV Felgen habe, also wollte ich die größere Bremsanlage v. 325D einbauen, und zwar nach Rücksprache mit BMW, dass es technisch möglich sei.
Gesagt getan, Bremsscheiben, Green Stuff, Bremsbacken und Bremssattel v. 3 Liter gekauft und ab zur renomierten Werkstatt, keine Bruchbude.. Nach 3 stündiger Tüftelei haben sie's leider nicht hinbekommen, da wohl Know-how und einige Teile gefehlt haben (u.a. größeres Hitzeblech usw.). Okay, mein Pech dachte ich mir, da ich natürlich für den Arbeitsaufwand bezahlen musste, JEDOCH wurde hinten rechts die Antriebswelle ausgebaut, damit der Mechaniker an die entspr. Teile herankommt bzw. diese ausbauen und tauschen kann. Danach stellte sich heraus, dass es wohl doch nicht klappt die Bremsanlage einzubauen, also wieder die alten Teile einbauen, die Welle ging jedoch nicht im ersten Anlauf rein und der Mechaniker musste daran etwas "rumhämmern" - fragt mich bitte nicht was er genau gemacht hat...

Nach dem Werkstattbesuch musste ich feststellen, dass das Fahrzeug ab einer Geschwindigkeit von bereits 120 kmh anfängt zu "schwimmen" und ab 200 kmh fliegt der Wagen förmlich aus der Spur!!!
Ich war dann erneut in d. Werkstatt, es hieß das muss an der Spureinstellung liegen, obwohl ich 1 Tag davor KERINERLEI Probleme mit dem Fahrwerk bzw. Lenkung hatte! Also noch mal 60 € gezahlt und Spur eingestellt, danach wurde alles NOCH schlimmer!
Wieder zur Werkstatt, diesmal Geschäftsführer mit dem Auto gefahren und sich selbst überzeugt!
Ich wurde dann zu Euromaster gebracht und die Spur wurde noch mals eingestellt! Aber wieder nichts, das Auto schwimmt und auf gerader Strecke fährt es selbstständig nach rechts!
Geschäftsführer meint es müssen die Reifen sein - glaube ich jedoch nicht, da fast neue S1 EVO's für 1000 € drauf habe, und vor dem WS- Besuch fuhr sich das Auto perfekt, selbst mit 220 kmh!
Also probeweise die Winterreifen draufgemacht, wieder ein katastrophales Lenkverhalten!!!

Kann es sein, dass durch den Ausbau und das "Rumhämmern" an der rechten hinteren Welle das Fahrverhalten nachhaltig so beeinflusst wurde, dass das Fahrzeug kaum noch steuerbar ist? Und falls ja, habe ich dann Gewährleistungsansprüche ggü. der Werkstatt??

Ich würde mich um konstruktive Ratschläge sehr freuen, ich weiß schon, dass ich direkt zu BMW hätte gehen sollen..

Nach dem Werkstattbesuch zieht der Wagen nach rechts und das Fzg. schwimmt. Bei der Achsvermessung wurde auch nichts festgestellt? Das kann nicht sein!!!
So wie Du den Fehler beschreibst, sollte Euromaster die Spur und Sturzeinstellung an der Hinterachse prüfen ggf. einstellen, ich vermute das hat Euromaster nicht gemacht. Da ja hinten rechts die Antriebswelle ausgebaut wurde (ich vermute, der Mechaniker hat die Einstellschrauben für die Sturz/Spur Lenker gelöst).
Da ja die Hinterachse die spurgebende Achse ist, würde ich da mit der Fehlersuche beginnen lassen (auf Werkstattkosten). Das Brummgeräusch kommt zu hoher Wahrscheinlichkeit vom Radlager, vermutlich wurde der Mitnehmerflansch ausgebaut und somit das Radlager beschädigt.


So das wars erstmal von mir.





Grüße Saguaro