Magazin erstellt am 05.12.2009 um 00:45:10 [ voriger | nächster ]

Nürburgringlegende wird zum Millionengrab

BMW-News-Blog: Nürburgringlegende wird zum Millionengrab
Der ehemalige Leiter der Eifel-Rennstrecke sagte im Untersuchungsausschuss vor dem Mainzer Landtag, dass von Anfang an beim Bau des Freizeitparks unrealistische Besucherzahlen und Umsatzprognosen die Grundlage waren.
Scheinbar wurde sich beim Umbau in der Eifel verschätzt. Arno Elmer (frühere Geschäftsführer) sagte, das Projekt sei „zu groß, zu bunt, zu hell, zu schön“ dargestellt worden, es habe mit den Verhältnissen „in der Eifel nur bedingt etwas zu tun“ gehabt. Es geht vor allem um die die gescheiterte dubiose Privatfinanzierung des 300 Millionen teuren „Nürburgring 2009“, der teilweise im Juli eröffnet wurde. Der Ausschuss soll nun aufklären, ob beim Umbau der legendären „Grünen Hölle“ in der Eifel zum ganzjährigen Mega-Spaßzentrum alles wirklich mit rechten Dingen zuging.

Schon 1998 bei dem Freizeitprojekt „Nürburgring Erlebniswelt“ wurden 300.000 bis 500.000 Besucher pro Jahr erwartet, auch da waren es nur maximal 138.000 Besucher jährlich.

Als Retter in der Not präsentierten Ministerpräsident Kurt Beck und Wirtschaftsminister Hendrik Hering am Dienstag die private Lindner-Gruppe. Diese besitzt am Nürburgring ein Vier-Sterne-Hotel. Somit versucht die rheinland-pfälzische Landesregierung mit der Abgabe an einen privaten Betreiber, aus der Schusslinie zu gelangen. Der bisherige Geschäftsführer der Nürburgring-GmbH, Walter Kafitz, wurde gefeuert. Er hatte das 300 Millionen Euro teure Freizeit- und Businesszentrum entwickelt und durchgesetzt. Anfangs beliefen sich die Baukosten auf 215 Millionen Euro.

Ein neues Finanzierungskonzept soll von der Investitions- und Strukturbank (ISB) Rheinland-Pfalz übernommen werden, teilte Beck (SPD) mit. Die CDU sieht so aber „Zweifel an der Tragfähigkeit des Projektes nicht ausgeräumt“. Mit dem neuen Modell würde es bei der fast vollständigen Finanzierung des Zentrums ohne Privatkapital bleiben: „Die ISB ist eine reine Landesgesellschaft, für die das Land garantieren muss“, teilte Fraktionschef Christian Baldauf mit. Als die angestrebte Privatfinanzierung im Juli geplatzt war, tritt Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) daraufhin zurück.



Bearbeitet von: Redaktion am 05.12.2009 um 00:47:47
 
überwiegend positiv gelobt Diese Antwort wurde 2 mal gelobt (positiv)  und 0 mal kritisiert (negativ)  Details anzeigen
Autor: Redaktion [ voriger | nächster ]