Magazin erstellt am 04.11.2009 um 22:31:46 [ voriger | nächster ]

GM will Tochter Opel nicht verkaufen

Der General Motors (GM) – Verwaltungsrat hat am Dienstagabend in Detroit entschieden, dass die deutsche Tochter Opel nicht verkauft wird. Eigentlich sollten Magna (ein österreichisch – kanadischer Autozulieferer) und Sberbank (das größte Geldhaus Russlands) die Mehrheit übernehmen.
Das Europa – Geschäft rund um Opel will der US – Mutterkonzern nun selbst sanieren. Nach eigenen Angaben will GM der Regierung in Berlin einen entsprechenden Plan vorlegen. Laut GM – Chef Fritz Henderson belaufen sich die Restrukturierungskosten auf drei Milliarden Euro.
Diese Entscheidung des GM – Verwaltungsrates bezeichnet Angela Merkel
als ein Niederlage.
“Angesichts der negativen Erfahrungen der letzten Jahre mit der Unternehmenspolitik von GM mache ich mir große Sorgen um die Zukunft des Unternehmens (Opel) und seiner Arbeitsplätze", erklärte Roland Koch in der Online Ausgabe „Die Welt“.
Magna hatte sich noch am Dienstag mit dem Opel – Betriebsrat auf Beiträge der Belegschaft zur Kostensenkung verständigt und somit stand der Übernahme durch Magna/Sberbank nichts mehr im Weg.

Die Werke in Bochum und Eisenach wissen beide, dass die GM Zentrale in Detroit, die Ideenschmiede in Rüsselsheim erhalten will. Die Erhaltung dieses Werks funktioniert nur mit erheblichen Einsparungen, wie Stellenabbau bis hin zu eventuellen Werksschließungen in anderen Standorten in Deutschland.

Ob diesmal der Widerstand vor den Werkstoren in Deutschland mit Unterstützung und Solidarität der Bevölkerung noch ausreicht? Haben die Standorte Eisenach und Bochum noch Zukunft?


 
Autor: Redaktion [ voriger | nächster ]