Zitat:
Wo ist eigentlich dein Problem, Chris?
Hast genug Geld dir einen Caterham in bar zu kaufen und an dir ist schon 2mal ein BMW-Neuwagen vorbeigeschrammt, da er deine Erwartungshaltung nicht erfüllen konnte und nun gibst du deine Unzufriedenheit preis.
Jammern auf hohem Niveau. Mehr ist das nicht.
Und die Grünen werden dir das Caterham fahren vielleicht ganz vermiesen. Könnte ja sein...
UNS ARMEN DEUTSCHEN GEHT ES JA SO SCHLECHT...
(Zitat von: Heckpropeller)
Du hast ja recht, ich muss dankbar sein, dass ich jetzt weniger Steuern zahle, weil meine Kapitalerträge nicht mehr in die Einkommenssteuer einfliessen, sondern nur noch mit 25 % Abschlagssteuer versteuert werden. Spart mir in der Tat bares Geld.
Gerecht ist das aber nicht, denn der kleine Mann hat eh die Freibeträge. Es war also eine Steuersenkung für die Wohlhabenderen!
Genau deshalb hat der superreiche, amerikansiche Investor Waren Buffet sich öffentlich hingestellt und gesagt, sein Steuersatz sei viel zu niedrig und er zahle teilweise weniger als sein Angestellten. Und er fordere höhere Steuern für sich und die anderen Reichen!
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Der Investor Warren Buffett hat sich in die hitzig geführte Diskussion um den Defizitabbau in den Vereinigten Staaten mit einer Forderung nach höheren Steuern für Reiche eingemischt. In einem Gastbeitrag für die „New York Times“ schlug Buffett eine Anhebung der Steuern für Amerikaner mit einem Jahreseinkommen von mehr als einer Million Dollar vor. Wer mehr als 10 Millionen Dollar verdient, soll nach seiner Ansicht noch einmal zusätzlich besteuert werden.
„Meine Freunde und ich sind lange genug von einem zu Milliardären freundlichen Kongress verhätschelt worden“, schrieb Buffett mit Blick auf sich und andere reiche Amerikaner. Die Regierung in Washington behandle die Superreichen des Landes „wie eine vom Aussterben bedrohte Art“. Der 80 Jahre alte Buffett gehört in die allererste Liga dieser Superreichen und ist nach der „Forbes“-Liste der drittreichste Mensch der Welt hinter dem Mexikaner Carlos Slim Helú und Microsoft-Mitgründer Bill Gates."
Die großen Unternehmen zahlen ja auch kaum noch Steuern und tragen nichts mehr zum Gemeinwohl bei. Die hier erzielten Gewinne werden ins Ausland verschoben, dahin wo der niedrigste Steuersatz anfällt.
Außerdem geht es nicht nur um Steuern.
Meine Arbeit wird immer stressiger, weil Firmen wie meine immer mehr Arbeitnehmer entlassen oder durch Billigkräfte und bei uns durch Praktikanten ersetzen. Die verbleibenden Mitarbeiter können schuften bis zum Kollaps.
Die Folge wird ist, dass immer mehr Arbeitnehmer psychisch kollabieren und langfristig ausfallen. Die Kosten für die Heilbehandlung trägt dann die Allgemeinheit.
Meine Firma hebelt systematisch Tarifverträge aus und die Lohnsteigerungen finden gar nicht mehr statt oder liegen immer unter der Inflationsrate (was real eine Lohnkürzung bedeutet).
Dabei ist meine Firma noch moderat. Guck Dir die ganzen Leih- und Zeitarbeiter an, die von ihrem Verdienst eines ganzen Tages kaum noch leben können.
Die Chance, mit 50 den Job zu verlieren und dann bis zum Rentenbeginn (bis dahin vermutlich mit 70) dann 20 Jahre überbrücken zu müssen wird auch für mich immer größer. Und für Euch auch. Wenn Du Ersparnisse hast oder private Rentenvorsorgen, dann sind die bis zur Rente weg. Und die Rente fällt dann entsprechend kleiner aus, weil du 20 Jahre weniger gearbeitet hast. Wenn du vorher schon auf Hartz IV angewiesen bist, dann hast du eh die Arschkarte gezogen.
Jeder kann Dir heute sagen, dass Du ohne private Altersvorsorge ein riesiges Problem bekommen wirst. Aber viele können doch gar keine private Altersvorsorge machen, weil die Kohle ihnen jetzt schon nicht mehr reicht.
Irgendwer wird also für all die Armen aufkommen müssen, deren Einkommen und Rente zum Überleben zukünftig nicht mehr reichen wird. Das zahlen wir alle!
Wir alle benutzen öffentliche Einrichtungen wie Strassen, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Altersheime etc., denen man jetzt schon beim Verrotten zugucken kann, weil der Staat kein Geld mehr hat.
Die ins unermessliche steigende Staatsverschuldung muss zukünftig irgendwie verschwinden:
- durch Steuererhöhungen (die wieder nur von dem normalen Bürger kassiert werden)
- durch Inflation (dann sind deine private Altersvorsorge und deine Ersparnisse leider auch weg)
- durch Staatspleite (dann sind private Lebens- und Rentenversicherungen auch massiv betroffen, weil die in Staatsanleihen investieren)
usw. usw......
Klar, heute noch klingt das nach relativ kleinen Problemen - zumindest für mich. Für viele andere ist es heute schon bitterer Ernst.
Aber morgen werden es riesige Probleme sein und die werden uns allen noch verdammt weh tun! Mir auch.
Also muss jetzt was geändert werden, in 10 Jahren ist es zu spät!
Grüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 23.08.2013 um 22:08:24