Forum

Erst einmal ein herzliches Hallo an die e46 Fans!
Ich selber fahre einen E46 BJ 9/01, 107 PS mit einem 1,9 Liter Benziner, Limo, zusätzlich mit einer LPG Anlage.
Ich habe ihn gekauft im Oktober 2000, für 1700, mit 200000 km. Jetzt hat er über 230000, Fahre jeden Tag ca.
100 bis 200 km - deswegen auch die LPG Anlage die bis jetzt super funtioniert.
Letzten Freitagmorgen gings los mit einem sich schüttelnden BMW und die Heizung ging nicht.
Ich musste aber irgendwie zur Arbeit und ich vermutete, dass es die Kupplung kömmen könnte.
Als ich auf der Landstrasse war, lief er wieder ganz ruhig.
Auf dem Rückweg, am Freitagabend, ging er dann bei der Temperaturanzeige voll in den roten
Bereich und ich bin sofort rechts ran - Motor aus.
Habe versucht meinen Pannendienst zu aktivieren, die haben dann rumgesponnen und angefangen
mit mir rumzustreiten wegen der Kilometer, statt mir zu helfen. Ich hatte noch Frostschutz für das
Kühlwasser dabei, habe einen guten halben Liter nachgefüllt und bin, solange ich Fahrtwind hatte
geradeso nach Hause gekommen. Am Montag habe ich eine freie Werkstatt gefunden, die mit auch
einen Leihwagen geben konnte. Der Meister sagte, dass es nicht die Kupplung sein könnte, da er sauber
schalten konnte, aber er musste bei einer Probefahrt Wasser  nachfüllen und er würde weiß rauchen.
Tatsächlich hat sich die Ruckelei während des Fahrens verringert und ist weniger aufgetreten.
Kann es sein, dass er rumruckelt, wegen der eventuell defekten Kopfdichtung?
Angesagte Reparaturkosten um die 800.
Muss noch gut 6 Jahre zur Arbeit - dann kommt die Rente.
6 mal 25000 sind um die 150000 km zusätzlich.
Die Karosserie und alles Sonstige ist bei dem 316er trotz des Alters im guten Zustand und auf
Langstrecke fährt er sich sehr gut.
Frage ist, ob es sich lohnt zu reparieren - wie sind die Erfahrungen hier im Forum?
Kann man den 316er mit dem 1,9 l Motor auch mit über 300000 km fahren,
wenn man immer Ölwechsel macht und ihn nicht zusehr treibt?

Vielen Dank für alle Antworten im Voraus von Markus

 

Wenn an deinem Auto alles andere in Ordnung ist und die Reparatur 800€ kosten soll, dann sollte es für dich nur eine Rechenaufgabe sein. Was bekommst du beim Verkauf des Autos im defekten Zustand ? Für 800€ Reparaturkosten bekommst du mit Sicherheit kein gleichwertiges Auto. Ich würde reparieren lassen.

Hi Rookie , bevor du die Rep. startest, würde ich erst mal den Zyl. - Kopf abdrücken lassen , nicht das der gerissen ist, dann brauchst du nämlich einen anderen Kopf, weil sonst das gleiche Schadensbild wieder kommt . Bei eine Rep. würde ich auch gleich die Ventilabstreifringe erneuern lassen, ist bei Km Leistung kein Fehler. Man kann auch noch die Ventile Vakuumtechnisch auf Dichtheit überprüfen und ggf. nachschleifen, das diese wieder richtig abdichten, der demontierte Zyl. - Kopf bietet sich dafür gerade an, gerade beim Gasbetrieb .

Gruß Peter
 

Hast Du das schriftlich mit den 800€?
Ein Ex-Kollege hatte das mit einem anderen Fzg. 
Ich habe im Netz nachgeschaut, da gab es solche Fzg. für 2500€ VB.
Habe ihm gesagt, er soll die Kiste verschrotten, gebraucht kaufen.
Hat er natürlich nicht gemacht, er kannte den Meister, war guter Kumpel, BlaBla.
Als der Kopf unten war, brauchten sie natürlich noch einen neuen Kopf, am Ende waren es 4500€.
Guter Kumpel, haha.
Bevor Du was entscheidest, kauf für ein paar € eine Endoskop-Kamera fürs Handy.
Schau die Ventile an, lass für ein paar € eine Kompressionsmessung machen.
6 Jahre? Die schaffst Du vielleicht, aber sicher nicht der BMW.

Hi Thomas , eine Kompressionsmessung wird ihm nichts bringen, man sieht zwar ob sie gleichmäßig gut ist, oder nicht, aber wenn nicht sieht man nicht wo der Verlust entsteht .  Bei einer Druckverlustmessung erkennt man das aber sehr wohl, ob über Kolben ( Ringe ) , über Auslassventil oder über Einlassventil Verluste zu verzeichnen sind. Eine Kamera zur Beurteilung ob Ventil dicht ist oder nicht halte ich nicht für ziehführend .

Gruß Peter
 

Wie sich bereits herauskristallisiert, ist zuerst eine möglichst sichere Diagnose nötig. Es gilt möglichst auszuschliessen, dass bei der Reparatur selbst weitere Dinge hervorkommen, welche die Kosten steigen lassen und du das Auto dann, wenn du es davor gewusst hättest, nicht reparieren lassen hättest.

Wenn diese Diagnosesicherheit für dein Empfinden ausreichend hoch ist und wenn die Reparaturkosten beim vereinbarten Betrag bleiben, dann lohnt es sich.

Bearbeitet von: Markus Seiler am 27.01.2022 um 15:20:01

Vielen Dank für  Eure Rückmeldungen!
Ich werde mir Einiges merken.
Frage ist auch, ob vielleicht nicht sogar die Kette ausgetauscht werden sollte?

Viele Grüße Markus
 

Nein, die Kette muss normalerweise nicht ausgetauscht werden. Kopfdichtungsschäden kommen bei dem Motor vor, würde aber trotzdem zumindest genau schauen, ob Risse vorhanden sind, vor allem wenn Zylinder 2/3 Wasser ziehen. Bevor ich die Schaftdichtungen machen würde, macht es mehr Sinn, die Pleuellager zu tauschen. Dann sollte der für die nächsten 200000 km gerüstet sein.

Leider muss ich das Thema fortsetzen, da jetzt nicht nur die Dichtung kaputt ist, sondern der ganze Zylinderkopf!
Da es schwierig ist einen guten Zylinderkopf (wenn, dann müsste er aufgearbeitet werden) günstig zu bekommen, kommt jetzt ein AT-Motor rein mit weniger KM.

Folgende Vorgeschichte dazu: über die Unterlagen die ich beim Kauf (Oktober 2020) mitbekommen habe, konnte ich nachvollziehen,
dass die Anlage 2017, bei ca. 160000 km reingebaut wurde.
Die Femitec-Anlage wurde bei Femitec in Mannheim direkt gekauft.
Aber leider wurde die Anlage bei irgendeiner Wald und Wiesenwerktstatt in Frankreich reingebaut. Die Folgen davon waren dann
nachfolgende TÜV Beanstandungen und Resvisionsarbeiten.

Wenn eine Gasanlage nicht professionell eingebaut und eingestellt
wurde, dann gehe ich davon aus, dass deswegen auch der Zylinderkopf kaputt geht? Nachdem ich den BMW hatte, ist als Erstes
ein unterer Kühlschlauch gerissen, dann sind noch andere wasserführende Teile kaputt gewesen.

Die normalen KFZ Werkstätten raten mir alle davon ab den BMW weiter mit LPG zu fahren.
Wenn alles durchrepariert  ist, soll ich einige Tage mit Benzin fahren, so eine Werkstatt in Celle, die auch Femitec Anlagen verbaut
und einstellen kann.

Ausserdem hat ein KFZ Mechaniker, der auch BMW Liebhaber ist,  mir geraten alles was wasserführend ist auszutauschen, da Schläuche und Kühler etc. gerne den Geist aufgeben? Das Modell soll dazu neigen, dass die Kopfdichtung kommen könnte?
Jetzt wird der geplatzte Ausgleichsbehälter ausgetauscht und das Thermostat.

Wobei, ich von vielen Seiten gehört habe, dass die älteren BMW gasfest sein sollen?
Es hatte auch mal einen 316g gegeben, der mit CNG fuhr, ab Werk. Was ist jetzt richtig?
Ich würde mich sehr  freuen, über sachliche Erfahrungswerte und fachlich fundierte Aussagen.
Wenn ich mir einen anderen Wagen gebraucht kaufe, muss ich dies bisherige Reparatur sowieso bezahlen und
für den 316 mit dem Motoschaden bekomme ich auch nicht viel. Deswegen wird jetzt durchrepariert. Der 3er hat keinen
Rost, innen ist auch gut, Strassenlage ist gut - ich tue mich auch schwer davon zu trennen. Wobei ich pro Monat gut
2500 km fahre - deswegen auch LPG.

Die wichtigste Frage ist: wenn ich die Gas Anlage von einer professionellen Werkstatt wieder zusammenbauen und
einstellen lasse (wobei ich gehört habe, dass die Einstellung fetter sein sollte, für mehr Kühlung?) kann ich den BMW wieder weiter fahren
auf LPG, oder eher nicht??

Aus meiner Erfahrung mit so alten Autos ist, es lohnt sich nicht, da es mit Sicherheit nicht bei dieser Reparatur bleibt. ich würde es nicht machen.

Was Du schreibst, ist ja nicht Dein Ernst, oder? In die alte Kiste willst Du neuen Zylinderkopf einbauen und die Gasanlage wieder überholen lassen?
Das übersteigt den Wert des Autos bei weitem.
Auf den Schrott damit.

Es ist leichter gesagt, als getan. Wenn der BMW auf den Schrott geht, muss ich trotzdem die Reparaturen bezahlen!
Und dann kommt noch der Kaufpreis für einen anderen Gebrauchten dazu, in einer Zeit der immer höheren Gebrauchtwagenpreise?
Und die Gasanlage wird nur wieder angeschlossen und eingestellt.
Ja, dass mag sich alles verrückt anhören. Aber ich habe nicht das Geld für einen guten Gebrauchten (schätzungsweise über € 5000,--).
Ich will es nicht schön reden, aber ich sehe keine andere Möglichkeit?
 

Wenn du der Meinung bist , dass das Auto repariert werden soll, dann lass es reparieren. Bei thbo0508 gehören alle Autos ,die nicht in seiner Vorstellung passen , auf den Schrott. 

Ich würde die Anschlussstücke am Kopf direkt neu machen sowie den Schlauch der Kurbelgehäuse Entlüftung. Die m43 laufen eigentlich gut mit Gas, wobei ich nur den Kopf getauscht hätte. Jetzt lässt du dir nen Motor einbauen, wo irgendwann wieder die Kopfdichtung defekt sein wird, falls die in dem "neuen" Motor nicht schonmal getauscht wurde. Und ich würde gerade weil es sich anbietet, bei dem ausgebauten Motor die Pleuellager tauschen.

Bearbeitet von: Thomas320 am 15.02.2022 um 13:36:57

Jetuz weisst du was für Schrott du hast. Beim neuen gebrauchten ist es wieder n Überraschungsei. Was bekommst du denn für den Reperaturpreis für neues altes an Auto dafür?  Auch nur ne Gurke mit endlosen Mängeln. . Neu(er) ist nicht zwangsläufig besser. Wenn der ganze große Rest vom Wagen noch gut ist.. Vielleicht den Motor generalüberholenlassen ?  Dann läuft der wieder 300 Tausend. Fahrwerk noch etwas revidieren und dann fährt der wieder wie n Neuwagen. Ich fahre auch schon viele km auf lpg.Allerdings ICOM Im M54B30 Motor. Von deiner habe ich noch nie etwas gehört. Wenn die Anlagen ordentlich funktionieren ist das überhaupt kein Problem mit dem Motor. Das tut dem gar nix. Geschätzte 97% was man hört sind Vorurteile.Wenn der Rest vom Wagen soweit gut und Rostfrei ist, reparieren lassen. Meine Meinung. Ich hasse diese pervertierte Wegschmeiss-Mentalität.
 

Vielen Dank für die letzten 3 Antworten! Sie bestärken mích mit dem 316er weiter zu fahren! Er hat fast keinen Rost, nur etwas am Radlauf hinten und an der Kofferraumverriegelung. Ich war an und für sich nie ein großer BMW Fan. Vor gut 10 Jahre hatte ich, als Erstversuch, einen 520i Kombi, BJ. 96., mit 150 PS und fast Vollausstattung - der hatte als 6 Zylinder einen schönen Sound, aber es wurde mir vom Verbrauch her dann doch zu viel. Aber seit ich den Kleinen fahre, überzeugt er mich und ich werde ich dann doch zu einem Fan:
gute Strassenlage, gutes Interieur, gute Sitze, und mit Klimaautomatik, Schiebedach und Sitzheizung bin ich zufrieden. Dann habe ich mir noch ein gutes Alpina 'DAB Radio  rein gebaut (in herkömmlicher Form, ich verschandele keinen Youngtimer) mit Micro und Freisprechanlage. Also Telefon und Navi alles an Bord.
Bei gut 2500 km pro Monat (meistens Landstrasse) brauche ich das auch. Und bisher reichen die 107 PS auch.
Es klingt vielleicht komisch, aber dies ist mit das beste Auto was ich hatte und ich habe seit 1979 den Führerschein.
Deswegen will ich ihn auch gerne behalten.
Die Werkstatt hatte gesagt, die Steuerkette, Gleitlager und Spanner sind noch gut in Schuß, bei 230000 km!
Eine Zylinderkopfdichtung gebraucht, hätte ungefähr 200 bis 400 Euronen  gekostet. Dann hätte der Kopf überholt werden müssen, da wären wir auch insgesamt bei um die 700 bis 800 gelandet.
Ja der Tauschmotor, für 750, bringt auch Risiken, aber er kommt nicht von Privat. Es wurden 130000 km angesagt für den Motor. Das können alle sagen, die einen Motor verkaufen, aber ich vielleicht stimmt es ja?
Und die Firma Femitec stellt in Mannheim Gasanlagen her und verbaut sie auch. Es ist also eine bei uns hergestellte Anlage, zwar keine Prins aber sie lief bisher ganz gut.
Ich mache grundsätzlich alle 15000 km Ölwechsel, mit meistens mit 5 W40, soll für ältere Motoren besser sein.
Für mich ist es immer noch ein Rätsel, warum sich im Motor soviel Druck aufgebaut hat?
Aber ich hoffe, dass nach der Reparatur erst einmal Ruhe ist. Wobei bei einem älteren Auto, auch BMW, immer etwas sein kann.