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Hallo Leute,

leider habe ich den ca 300 Treffern meiner Suche nicht die Antwort bzw eine ähnliche Frage gefunden.
Ich möchte einen zweiten Satz Alus aufbereiten und das ganze über die Super-Tolle-Corona-Bleibt-Alle-Zuhause Zeit angehen. *Ironie off*
Sollen jetzt keine Wettbewerbs-und Pokalfelgen werden. Möchte Sie lediglich günstig lackieren und als Angucker-Wechselsatz verwenden wenn mir danach ist. Abgeschliffen und grundiert habe ich sie bereits. Soviel zum Vorhaben.
Felgen lackiert zuvor noch nie, Kleinteile ja.

Nun meine eigentliche Frage:
Es gibt unzählige Möglichkeiten der Lacke. Acryl, Kunstharz, etc... Welche Lackvariante ist die sparsamere und an der ich länger Freude habe. Je nachdem lass ich mich auch gerne Belehren/Aufklären ob ein Klarlack nötig wird oder nicht (auch hier finden sich unzählge Aussagen im Netz)

Danke im voraus für Eure Beiträge

MfG
magixx


 

Günstig lackieren wäre Lack aus der Sprühdose. Ansonsten kannst du jeden Autolack nehmen. Ob du Klarlack brauchst, liegt an der Lackfarbe. Was du aber bei einer Felgenlackierung beachten solltest, keine Farbe auf die Auflagefläche der Radbolzen. Das bedeutet, der Kegel der Radbolzen darf nicht mitlackiert werden.

Es gibt ja speziellen Felgenlack aus der Sprühdose. Der ist sehr haltbar.

Dann füge ich den unzähligen Meinungen aus dem Netz eine weitere hinzu:

Für meinen 318is wurden die Styling 24 Felgen mit Farbe & Klarlack aus der Dose lackiert (Beispiele wären in der Fotostory). Sah wirklich gut aus und hat auch nach über 5 Jahren noch gehalten. Ich würde höchstens sagen der Glanzgrad hätte besser sein können.
Das müsste damals Grundlack von Kwasny/Auto-K Spraila gewesen sein (lt. Hersteller Nitrokombinationslack) und darüber presto Klarlack (Acrylbasis). Sollten dann beides 1K-Systeme gewesen sein. Ohne Grundierung. Würde aber heute sicherheitshalber eine Empfehlen - ist blöd wenn die Arbeit hinterher für die Katz ist. Ist etwas her, aber ich glaube damals mit 4, max. 5, Dosen (jeweils für Farb- und Klarlack) hingekommen zu sein, für 4 Felgen in 7,5x17.
Das waren die Sommerräder. Gut möglich, dass da auch mal irgendwelche Salzreste drangekommen sind, aber wirklich hart wurde der Lack dahingehend wohl nie rangenommen - zumal die auch oft und zumindest nach jeder Saison gründlich gewaschen wurden.

Bei deiner Grundierung müsstest du wohl mal checken auf welcher Basis die ist, Kunstharz verträgt sich nicht mit allen Lacken.

Mit 1K-Lacken solltest du eigentlich immer günstiger wegkommen. 2K-Lacke sind entsprechend teurer. Als Hausnummer für 400/500ml Dosen wahrscheinlich 1K: 5€+, 2K: 10€+ oder noch mehr. 
2K soll allgemein widerstandsfähiger und beständiger sein. Mit 2K-Klarlacken empfinde ich den Glanzgrad und Tiefeneffekt als schöner und hochwertiger.
Bekommen solltest du beides für die Pistole oder als Dose. Ich schätze es kommt eher darauf an ob du Zugang zu Kompressor und Ausrüstung für das Lackieren mit Sprühpistole hast.
Einen 2-Schicht-Aufbau mit Farblack und Klarlack würde ich jetzt bei Alufelgen grundsätzlich ansetzen. Möchte man sich den sparen käme ein 2K-Farblack  in Frage, der braucht nicht zwingend den Klarlack. Mit Klarlack käme lediglich etwas mehr "Tiefe" und vielleicht auch ein besserer Glanzgrad heraus. Bei 1K-Farblacken sollte man sowieso Klarlack überziehen, das sieht vermutlich sonst nicht lange schön aus und könnte ausbleichen. Außerdem sieht es einfach hochwertiger aus.

Oder zusätzlich Preise vergleichen und schauen ob es dir die Mehrkosten wert wäre: 1K-Farb+1K-Klar oder 1K-Farb+2K-Klar oder 2K-Farb+2K-Klarlack. Oder eben 2K ohne Klarlack. Grundierung hast du ja schon drauf.

Ich vermute da wirst du dann bei etwas auf Acrylbasis enden. Das scheint mir auch mehr eine Glaubensfrage zu sein. Die Alternativen wäre wohl Epoxy oder Nitrokombination als Basis. Kunstharz/Alcyd fällt aufgrund der Anfälligkeit wohl eher raus. Oder einen Lackierer befragen auf welcher Basis die Farb- und Klarlacke sein würden, die er für eine Felgenlackierung verwenden würde. Das werden aber eher die hochwertigeren sein.
Nur Vorsicht, irgendwann hast du so viel Geld für "anständiges" Lackmaterial ausgegeben, dass du für ein paar Euro mehr eine saubere Profilackierung vom Lackierer bekommst. 

Tipp am Rande, falls noch Reifen drauf müssen: Erst Reifen drauf, hinter dem Felgenhump lassen oder dahinterdrücken und zuerst lackieren. Nach dem Trocknen Reifen wieder überspringen lassen. Die Lackierung, speziell aus der Dose, könnte durch die Tortur auf der Maschine etwas leiden, so spart man sich eventuelles Ausbessern.

Es gibt doch so extra-speziell für Felgen gemachte Farben in Sprühdosen, die man nachher wie Gummi abziehen kann, wenn einem die Farbe dann nicht mehr gefallen sollte. Ob das was wäre? 

Dem Fragesteller empfehle ich dringend, falls er das mit diesen Gummifarben nicht mag oder will (kann ich verstehen) und er eine passable Lackierung seiner Felgen erhalten möchte, die Räder an einen Lackier-Fachbetrieb zu geben, wenn jemand schon fragt, welche Farben und welche Methode geeignet wäre, hat dieser jemand vom Lackieren keine Ahnung (das sag ich mal so ohne böse Absicht, nicht jeder kann alle Gewerke beherrschen, nicht umsonst ist Lackierer ein Lehrberuf, ich selbst habe auch keine Ahnung davon, dementsprechend sind auch meine Lackierergebnisse, bescheiden).

Ahnung von der Materie ist jedoch unbedingte Voraussetzung, soll das Ergebnis überzeugen, eine billige, schnelle, haltbare und gut aussehende Lackierung gibt es nicht!

Man muss zunächst nämlich die Oberfläche reinigen und sie vom bisherigen Lack vollständig entfernen ohne sie zu beschädigen! Schon das ist einen  sehr anspruchsvolle Arbeit, die jedoch unbedingt notwendig ist, um einen neuen Lackaufbau zu machen, der dann auch hält. 

Danach muss geprimert und eventuell gespachtelt werden bzw. Schadstellen, auch allerkleinste im Alu müssen fachgerecht ausgebessert werden, allein diese Ausbesserungsarbeiten, vom Fachmann sorgfältig ausgeführt, werden teurer sein, als der Kauf neuer Räder. 

Aber ohne diese Ausbesserungsarbeiten wird das Ergebnis enttäuschen, denn auf frisch lackierten Flächen wird man umso eher auch die allerkleinsten Schadstellen sehen, sie werden einem förmlich ins Auge springen, das wäre absolut hässlich.

Sodann muss der Lackaufbau erfolgen, mehrere Schichten mit einem Einbrennen dazwischen, ohne Einbrennen wird jegliche Farbe nicht wirklich haften können, es wird bald Abplatzer geben, denn steinschlagfest ist ein nicht eingebrannter Lack nicht.

Natürlich müssen nach dem Farbauftrag noch mehrere Schichten Klarlack drauf.


Die ganze Aktion, fachgerecht ausgeführt, wird viel teurer kommen als ein Satz neuer Räder. Aber nachher hat man dann auch besonders schöne und individuelle Räder, die sonst so niemand anders hat. 


Wer sich da mit ein paar Sprühdosen selbst helfen will, kann das machen, hat aber nachher eben auch ein entsprechendes hobby-Maler-Ergebnis, von weitem ganz toll, schaut man aber näher hin, grausam und nicht sehr lange haltbar. 

Autofan Dieter 

Hallo magixx,


meiner Erfahrung nach würde ich dem auch zustimmen. Ich selber verenden nur Autolack. Das klappt immer ganz gut:) 

LG Marie