Hallo.

Nach einen halben Jahr im Internet Suchen und Werkstatt-Fragen melde ich mich nun hier.

Ich habe zwei X3 (E83) mit nahezu gleicher Ausstattung (EZ: 12/03 und 02/04 mit Handschaltung und 3.0i Motor) die beide auch seit gut 1 1/2 Jahren jeweils eine KME Autogasanlage haben.

Der X3 von 12/03 läuft einwandfrei. Der X3 von 02/04 macht ca. einmal im Monat bzw. ca. alle 500km Probleme - indem die MKL angeht, ohne das es eine Auffälligkeit beim Motorlauf gibt. Die Fehler sind immer ein zu mageres Gemisch auf beiden Bänken - meist bei exakt 1.728upm. Ich habe bereits den DISA ausgebaut und geprüft und den Ansaugschlauch mit Bremsenreiniger bei Motorlauf abgesprüht. Auch habe ich einmal den LMM ausgetauscht. Ich war auch schon zig mal beim Autogas Umrüster. Er fettet das Gemisch immer weiter an - der Fehler bleibt.

Den Eintritt des Fehlers kann ich nach vielen Kilometern recht gut beschreiben / provozieren. So trat der Fehler nur bei Autobahnfahrt auf - und dann auch nur bei sehr verhaltener Fahrweise mit viel "Ausrollen" lassen. Am häufigsten tritt der Fehler im Anhängerbetrieb auf, wo man meist mit um die 100kmh herum juckelt. Spätestens nach einer Bergkuppe, wo man selber (oder der Tempomat) meist vom Gas geht zum Halten der Geschwindigkeit, geht die MKL mit besagten Fehlern an. Es werden auch keine anderen Fehler wie Zündaussetzer o.ä. angezeigt...

Ich habe in Foren auch bei E46 usw. geschaut. Die meisten haben die Fehler aber viel Häufiger und meist mit Zündaussetzern oder gar Startschwierigkeiten.

Nun hoffe ich auf den einen Tipp. Bei Fortbestehen des Fehlers werde ich im Frühjahr nochmal alles bis zur Drosselklappe ausbauen, prüfen und reinigen.

Danke für Eure Antworten.

Gruß Jürgen



Bearbeitet von: wollik am 10.02.2021 um 16:48:23

Passiert das nur im Gasbetrieb oder auch auf Benzin?

Benzindruck bzw. -pumpe mal prüfen...

 

Passiert das nur im Gasbetrieb oder auch auf Benzin?

(Zitat von: uli07)

Hallo. Danke für die Antworten. Ich muss gestehen, es fällt mir schwer ein oder zwei Tanks am Stück Benzin zu verfahren. Auf 300km im Benzinbetrieb im Herbst ist der Fehler selbst bei Provokation noch nicht aufgetreten. Tendenziell kommen die Fehler eher nicht mit Benzin - von daher wüsste ich auch nicht, was die häufiger genannte Lösung den Benzindruck zu messen und die Benzinpumpe zu erneuern für ein LPG Auto bringen soll.

Der X3 hat allerdings einen Defekt im Tank: Die Füllstandgeber oder die Förderpumpe haben Probleme den linken Teil des Tanks zu leeren. Ab halben Tank neigt der Motor zum Absterben. Daher achte ich immer auf einen Benzinstand "mehr als die Hälfte".

Gruß Jürgen

Okay und mit dem Wissen das irgendwas oder irgendein Bauteil in deinem Tank nicht stimmt wenn der Motor abstirbt tust du dich schwer damit die Benzinpumpe und/oder den Benzindruck in Verdacht zu nehmen? Verstehe wer wolle, aber eventuell solltest du da erstmal ansetzen.

Und wenn der Fehler nur im LPG Betrieb kommt, dann zu einem Umrüster oder einer Werkstatt die sich damit auch auskennt und dein Fehler sollte doch behoben sein. Im Grunde hast du dir damit doch selber die Lösungen schon verraten.

Also bei mir war das auch, wenn ich auf der Autobahn vom Gas gegangen bin.
Drosselklappe verdreckt.

 

Also bei mir war das auch, wenn ich auf der Autobahn vom Gas gegangen bin.
Drosselklappe verdreckt.

(Zitat von: thbo0508)

Danke, denke da werde ich im Frühjahr nochmal ansetzen.

Zu TurboVXR:
Klar, das Motorsteuergerät könnte so "verpeilt" sein und Probleme mit der Benzinpumpe bzw. den Füllstandsgeber - auch wenn gar kein Benzin im Gasbetrieb eingespritzt wird - als "Gemisch zu mager" anzeigen (solche Ungereimtheiten kenne ich sonst von Opel). Der Auslöser sollte aber logisch nur durch die Lambdasonden kommen, aber im Gasbetrieb spielt die Benzinfördermenge eigentlich keine Rolle. Ich werde diesen Punkt in der Werkstatt trotzdem nochmal ansprechen. Wie gesagt, war ich inzwischen bestimmt schon 10x beim Autogasumrüster. Außer das er immer weiter anfettet und auf Verdacht auf andere Defekte wie DISA und Ölabscheider verweist, kommt nichts. Und bei "meiner" BMW Werkstatt werde ich mit den alten Autos immer sehr widerwillig in Empfang genommen. Da fehlt mir das Vertrauen mit einen nicht genau beschriebenen Auftrag ins Auto schauen zu lassen - und ATU geht gar nicht.

Was aber dem Anfetten widerspricht, ist die Erfahrung dass der Fehler nur bei Schubbetrieb auftritt. Üblich werden dann die Einspritzdüsen eh nicht geöffnet. Das spricht auch für die Drosselklappe. Dazu gerade sehr häufig die vermerkte Motordrehzahl von 1728upm...

Was mir auch noch einfällt: Die Leistungsentfaltung ist bei dem X3 spürbar besser als beim anderen X3 mit "ohne Fehler". Hatte schon die Vermutung, das einer der 6 Vorbesitzer etwas am Kennfeld der Einspritzung "gemacht" hat. Früher gab es mal einen mechanischen Umschalter für Benzin zu Superbenzin. Hat der E83 das auch noch. Vielleicht macht hier ein etwas "aggressiveres" Kennfeld Probleme?

Aber wie gesagt: Der Fehler ist so selten und ohne Auswirkung im Motorlauf, das ich erstmal mich der Drosselklappe widme.

Gruß Jürgen

Bearbeitet von: wollik am 11.02.2021 um 12:11:47

Deswegen meine Frage ob der Fehler im Benzinbetrieb auch auftritt. Dann könnte man den Fehler weiter eingrenzen. Aber wenn es dir schwer Geld für Benzin auszugeben................................ Klar das dann der Gasmann alles von sich schiebt und BMW komisch schaut.

 

Deswegen meine Frage ob der Fehler im Benzinbetrieb auch auftritt. Dann könnte man den Fehler weiter eingrenzen. Aber wenn es dir schwer Geld für Benzin auszugeben................................ Klar das dann der Gasmann alles von sich schiebt und BMW komisch schaut.

(Zitat von: uli07)

Hallo Uli.

Es hat weniger monetäre Gründe. Ich fahre recht wenig mit meinem Auto, und wenn dann eher weitere Strecken (>200km) zu Familienbesuchen oder um defekte Fahrzeuge mit einem Trailer abzuholen. Ich repariere für mich und meinen Familien- und Bekanntenkreis Fahrzeuge mit Motorschäden. Corona- (z.B. weil es aktuell schwierig bis unmöglich ist Termine bei der Zulassungsstelle zu bekommen für Ab- und Anmeldungen oder sonstige temporäre räumliche und Personen Beschränkungen) und HomeOffice bedingt fahre ich seit Oktober keine 250km im Monat. Mit zwei Tankfüllungen wäre ich nach derzeitiger "Fahrleistung" ein halbes Jahr unterwegs. Das würde mir zulange dauern bis ich sagen kann, dass der Fehler auf 2 Tankfüllungen nicht im Benzinbetrieb auftritt. Dazu muss ich noch den Fehler mit dem Füllstandausgleich im Tank beachten oder besser beheben.

Zwar konnte ich den Fehler unter Benzin noch nicht provozieren - aber dafür fahre ich zu wenig Kilometer, um das mit Gewissheit sagen zu können.

Vielleicht klappt im März ein Familienbesuch, dann fahre ich eine Strecke von knapp 400km auf Benzin. So kann ich nochmal für eine kompakte Zeit von einem Wochenende einen Vergleich anstellen.

Gruß Jürgen

Bearbeitet von: wollik am 12.02.2021 um 12:06:07

Heute habe ich die Zeit genutzt, und eine typische Strecke von 23km 3x abgefahren. Zwei Mal mit auf Gas, danach einmal auf Benzin. Auf Gas gab es in beiden Fällen den besagten Fehler - auf Benzin wieder kein Fehler. Damit festigt sich meine Erwartung weiter, dass der Fehler nur auf Autogas gesetzt wird.

Was sich zwischen meinen beiden E83 bzgl. Autogas unterscheidet: Es sind Einspritzdüsen von unterschiedlichen Herstellern verbaut. Im X3 ohne Fehler sind welche von "Hanna" verbaut, bei meinem Sorgen-X3 welche von "KME".

Vielleicht helfen zum Einschätzen die bei den Fehlern angezeigten Messwerte?

Motordrehzahl - Luftmasse - Mittelwert - Bank
         upm      -     mg/stk  -       %     
    2624.00      -    482.89   -     12.11    -  2
    2688.00      -    482.89   -     13.28    -  1
    2560.00      -    314.70   -     13.67    -  2
    2528.00      -    092.24   -     13.28    -  1
    3072.00      -    227.88   -     13.67    -  2
    3072.00      -    227.88   -     11.72    -  1
    1728.00      -    162.77   -     07.42    -  2
    1728.00      -    200.72   -     06.25    -  1
    1728.00      -    298.42   -     09.38    -  2
    1728.00      -    292.99   -     07.81    -  1
    3104.00      -    477.47   -     00.00    -  2
    3168.00      -    477.47   -     02.34    -  1
    0768.00      -    086.81   -    -00.78    -  2
    0672.00      -    086.81   -     06.25    -  1
    2912.00      -    292.99   -     03.91    -  2
    2912.00      -    238.73   -     03.91    -  1
    2016.00      -    336.40   -     06.25    -  2
    2016.00      -    336.40   -     04.30    -  1
    2944.00      -    124.79   -     07.42    -  2
    2880.00      -    276.71   -     08.20    -  1

Ich werde als nächstes zum Autogasumrüster fahren. Allerdings ist der terminlich aktuell voll - die Leute lassen wegen der CO2 Steuer gerade wie verrückt ihre Autos umbauen...

Gruß Jürgen

Mal ein Update von mir:

Habe nun die Drosselklappe und den Lauflaufregler abgebaut. Die Drosselklappe war auf der Seite des Ansaugkrümmers leicht verschmutzt. Das ließ sich gut reinigen. Der Leerlaufregler war stark verkokt - und klemmte gelegentlich beim Schütteltest fest, habe also einen neuen Leerlaufregler bestellt. Möglich dass der Leerlaufregler bei Fahrt im Schubbetrieb offen blieb??? Das könnte den höheren Luftanteil erklären...

Aber: Der Schlauch zum Leerlaufregler im Ansaugschlauch zeigte Risse, ebenso der Schlauch vom Ansaugrohr zur Ölwanne. Den kurzen Schlauch habe ich mit Schläuchen aus meinem Vorrat ersetzt.

Den Ansaugrohr habe ich ersetzt - mit FEBI 100147. Ich befürchte das war ein Fehler. Der Schlauch ist sehr weich. Bei kalten Motor läuft alles gut. Ist der Motor warm, geht die Leistung merklich zurück - und der Leerlauf ist für die Tonne. Auf dem ersten Blick scheint der neue weiche Schlauch sich zusammen zu ziehen.

Also muss ich den Schlauch nochmal tauschen. Melde mich dann wieder...

Erste lange Tour - mit gemischten Ergebnis:
Das Febi Ansaugrohr habe ich nochmal angebaut und dabei hat es sich stabilisiert. Nichts zieht sich bis zum Verschluss zusammen und der Motor behält seine Leistung. Gestern also 450km runtergespult. Dabei ging "nur" einmal die MKL mit dem gleichen Fehler an. Vorher kam der Fehler alle 50km. Also ist der Fehler "ein bisschen weg". Sowas hasse ich...

Ich werde nun nochmal alles zerlegen, und die Drosselklappendichtung zur Ansaugbrücke erneuern und meinen zweiten LMM verbauen - hatte den vorsorglich bei meinem anderen X3 vor 2 Jahren ersetzt. Wie sich später zeigte, war das nicht notwendig. Somit gehe ich davon aus, dass der eingelagerte LMM noch ok ist.

Solange der Fehler nicht von der Ansaugbrücke kommt, kann es nur noch ein Problem mit den LPG Einspritzdüsen geben...
 

Und weiter geht die "wilde Fahrt":

Nachdem ich den Luftmassenmesser erneuert habe lief der Motor recht gut - trotzdem gab es nochmal den Fehler. Also den nächsten Punkt aufgemacht: Die Lambdasonden vor Kat. Laut BMW sind sie nach 160.000km zu erneuern. Meiner hat schon 251.000km runter - und es waren noch die ersten Lambdasonden verbaut. Also neue gleiche Bosch Sonden eingebaut. Nun läuft der Motor unter Gas ganz übel - und gelegentlich kommt nun ein Fehler zur Vanos (Abgasseitig schwergängig). Nun habe ich den nächsten Anhaltspunkt: Der Vorbesitzer bzw. seine Werkstatt hat Heldentaten vollbracht, und hat den Kabelbaum zwischen Ölfilter und Servoölbehälter zur Vanos mal kräftig mit einem Kabelbinder am Kühlwasserschlauch befestigt. Ich könnte kotzen. So werden die Kabel immer gut gewärmt - und dann auch noch zusätzlich stranguliert, weil die Kühlwasserschläuche sich nunmal bei warmen Kühlwasser ausdehnen. Die Schutzhülle des Kabelbaums ist an der Stelle bereits ausgehärtet, zerbrochen und abgefallen. Da bevor ich an diesem Kabelbaum dran war der Vanos Fehler nicht da war, kann es eigentlich nur Fehler/Unterbrechungen in den dünnen Drähten geben - werde also demnächst den Kabelbaum auf Kabelbrüche untersuchen.

Aber zuerst muss ich die Benzinpumpe austauschen. Da ich jetzt nur auf Benzin fahre, fällt der Fehler wieder auf, das Richtung 1/4 Tank der Motor unruhig wird und ausgeht, bis er gar nicht mehr läuft...

Melde mich nach 12 Monaten wieder...
Den betroffenen X3 habe ich komplett Ansaugseitig zerlegt und alle Gummikappen, Dichtungen und Schläuche erneuert. Allein der Schlauch hinter der Drosselklappe zum Bremskraftverstärker ist eine kleine Sauerei. Der Schlauch ist glashart an der Ansaugbrücke, vermutlich die die Hitze des dahinter liegenden Motorblocks. Damit konnte die Schlauchschelle den Schlauch nicht mehr auf den Anschluss pressen - also habe ich einen neuen Schlauch verbaut.

Später habe ich einen Fehler gefunden. Ich habe nochmal den Ventildeckel abgenommen um die Dichtung zu kontrollieren. Dabei habe ich gesehen, dass der Gasumrüster eine kleine Ecke vom Deckel rausgebrochen hat. Dort zog definitiv Luft ein. Nachdem ich die Stelle mit Motorsilikon geschlossen habe, blieb der Fehler trotzdem. Er wurde zwar seltener, aber er trat immer mal wieder auf...

Damit habe ich die Segel gestrichen, und den X3 weggegeben.

Nun ereilt mich das Problem beim ersten X3 (auch 3.0 M54 mit 231PS) auch. Auch da habe ich inzwischen alles was zerbröselt an der Ansaugbrücke ersetzt. Dort kommt der Fehler mit zu mageren Gemisch auf beiden Bänken eher bei Leerlauf.

Auch hier resigniere ich langsam. Ob irgendetwas zum Klappenauspuff undicht ist? Aber die Klappe wird angesteuert...

Nach vielen Gedanken wälzen kommt eine Frage auf: Ich habe bei beiden X3 den LMM ersetzt mit einem HELLA 8ET 009 142-661. Kann das sein, dass das Teil nichts taugt?

Ich werde diesbezüglich mal weiter suchen - aber die Meinung ist gegenüber Hella LLM eher positiv. VDO wird aber mehr bevorzugt...
 

Dieses Youtubevideo nimmt den Fehler bei meinem X3 auf




Die Erkenntnis: Meine beiden Hella LMMs sind "Made in China" und taugen nichts. Schade um die 240€ für zwei LMMs
Nun habe ich den LMM von VDO Siemens für 170€ verbaut und es sind keine Fehler mehr in den letzten 1.000km aufgetreten.

Echt bitte. Da nimmt man schon namhafte Ersatzteile, und dann gibt es nervige Probleme.

Vielleicht hilft meine Lösung auch anderen...