Hallo zusammen,

allmählich geht mir bei meinem Problem die Puste aus, weil mir die Optionen der Fehlersuche ausgehen.

Angefangen hat alles mit dem ersten Wechsel der Bremsbeläge letztes Jahr. Es folgten die im Forum beschriebenen Vibrationen beim Bremsen, insbesondere zwischen 80-120 km/h. Dem Thema hat sich meine Werkstatt Stück für Stück genähert, ich gebe eine Übersicht:

04/2017
Bremsscheibe VA, ganz normal abgefahren ohne Beschwerde: auf ATE umgestiegen

07/2017
Bremsscheibe VA auf Kulanz getauscht -> hier hat das Problem begonnen, dass ab jetzt Bremsscheiben einen Schlag haben und insbesondere bei 80-120 km/h zittern im Lenkrad beim Bremsen

10/2017
Bremssättel VA, Scheiben minimal Schlag: abgedreht

12/2017
Bremsscheibe VA wieder mit Schlag, getauscht
Radlagereinheit VA
Querlenker

03/2018
Neue Reifen
Stabistangen

05/2018
Neue Bremsscheiben HA, nachdem auch hier beim Bremsen die Probleme auftraten
Handbremse erneuert

07/2018
Stossdämpfertest beim ADAC: Alles in Ordnung

Fahrzeug: E91, 2.0 Diesel Touring Automatik

Die Bremsscheiben haben aktuell keine Schläge mehr, allerdings habe ich dauerhaft eine Vibrationen bzw. Minimales Wackeln im Lenkrad beim Fahren: Bremsen jetzt unauffällig

-> Je nach Fahrbahnbelag sind die Vibrationen mal stärker, mal weniger

Die Werkstatt meinte, das bei der ganzen Aktion evtl. das Lager an der Lenkstange was abbekommen hat: Mir ist aber vor kurzem aufgefallen, dass wenn ich den Fuß nur aufs Gaspedal auflege ich die Vibration auch dort merke. Entsprechend würde ich das ausschließen.

Ansonsten wird im Zusammenhang mit kaputten Lager an der VA auch neben Querlenkern immer die Spurstange genannt: Laut Werkstatt ist die in Ordnung bzw. zieht bei Ersatz eine erneute Achsvermessung mit sich.

Ansonsten bleiben noch die Federn und Stoßdämpfer: Beim ADAC Stoßdämpfer Test meinte der Tester die Dämpfer wären noch richtig gut, da könne es nicht herkommen.

An den Federn könne es laut Werkstadt nicht liegen, eher an den Dämpfern, die in Ordnung sind. Die Domlager zu tauschen müsste man mit einem Tausch der Dämpfer kombinieren, da ein Teil (kann das jemand bestätigen?).

Eigentlich bin ich mit meiner freien Werkstadt sehr zufrieden, allerdings habe ich hierfür jetzt ordentlich Zaster gelassen und wenig Lust damit zu BMW zu gehen, die pauschal einfach alle Teile an der VA tauschen um dem Problem Herr zu werden, was man hier so hört...

Letztlich bin ich jetzt in der Situation auch so alle Teile getauscht zu haben, möchte aber bei nicht BMW nochmal von vorne beginnen...

Wie gesagt gehen mir die Optionen aus: Das Auto in dem Zustand zu fahren macht mir wirklich keine Freude mehr.

Könnt ihr mir bitte helfen und euch eine Fehlerquelle erklären? Ich wäre euch für eine konstruktive Hilfe sehr dankbar!

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Nachtrag: Um einen Höhenschlag der Felgen auszuschließen habe ich einen Wechsel auf die Winterreifen vorgenommen: Keine Verbesserung. Daran kann es auch nicht liegen, oder beide Felgensätze haben einen Höhenschlag, aber wie wahrscheinlich ist das?!???

Bearbeitet von: uhaze am 05.09.2018 um 10:54:18

Habe das selbe bzw. Ein ähnliches Problem. Bei mir ist hört es sich an wie ein abrollgeräusch der reifen, ein starkes wummern. Man spürt es auf dem fußpedal und ist bei 40kmh am stärksten. Sobald ich schneller fahre merkt man nichts mehr. Hab bis jetzt nur räder und radlager getauscht

Bei meinem 325i habe ich das gleiche Problem . Trat erst auf nachdem ich neue Sommerreifen auf die Alu's montieren ließ . War jetzt schon öfters beim Auswuchten aber die Verschiedenen Werkstätten meinten es sei alles in Ordnung. . Bremsscheiben und Beläge sind auch erneuert da ist alles in Ordnung . Querlenkern und stabil ist auch alles in Ordnung und das Phänomen tritt bei mir auch bei Tempo 80-120 auf und jetzt das kuriose bei mir ist es nicht immer. Hast du Run o Flat Reifen drauf?

Liegt bestimmt an den Zugstrebenlagern

Meinst du die Hydrolager?

@Titansilber: Könnte vieles sein, beginnend beim Achslager über Querlenker, etc... habe ich alles hinter mir und bin immer noch nicht schlauer.

Hydrolager muss ich fragen, ob das noch die alten sind... Oder sind die fester Bestandteil der Querlenker, also ein Teil? Weil die QL würden getauscht...

Zugstrebenlager haben nichts mit den Querlenkern zu tun. Wenn die Zugstrebenlager rissig/porös sind dann spürst du das vorrangig beim bremsen

Ich hatte, bevor mein 335d die Segel gestreckt hat, ebenfalls ein ähnliches Problem. Ist zwar eine größere Bremse, aber beim runterbremsen aus hohen Geschwindigkeiten kam es (manchmal) zu starken Vibrationen und das über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs. Die Bremsen, also Scheiben und Beläge habe ich mehrere male getauscht, aber das Problem blieb.

Ich denke und das ist eine reine Vermutung, dass das an den Belägen liegt. die fahren sich bei Belastung nicht sauber ab, sondern haben so eine Art "Gleithaftung". Sprich es lösen sich immer wieder einzelne Gleiteben der Beläge ab und dann haften sie wieder. In sehr hoher Frequenz kommt es so zu den angesprochenen Vibrationen.

Diese "Vermutung" habe ich mir deshalb zusammengereimt, weil es einen großen Unterschied machte, mit wie viel Druck ich auf der Bremse stehe. Nur bei hohen Bremsbelastungen, alos irgendwas zwischen "voll in die Eisen" und Notfallbremsung trat das Problem bei mir auf.

Ich selbst hatte mich einfach daran gewöhnt, aber evtl. wäre es eine Idee die Bremsbeläge zu tauschen - natürlich auf ein anderes Modell, nicht die gleichen einfach neu...

Mal abgesehen davon, dass ich mich bei der Bremse Frage, warum Autos mit 200 PS und mehr keinen Abstreifer an der Bremse haben. Das Nassbremsverhalten ist teilweise sehr kritisch. Habe mal beim Ausfahren aus der Waschanlage fast nen Unfall gebaut, weil ein Wasserfilm die Verzögerung verhindert hat...

Danke für deine Antwort: Wie beschrieben habe ich seltsamerweise die Vibrationen beim Fahren und nicht mehr beim Bremsen.

Zum Thema Zugstrebenlager frage ich morgen die Werkstatt.

Domlager und Dämpfer sind keine Einheit-kannst du also problemlos tauschen.Ein verschlissenes Domlager macht sich aber eher durch klappernde Geräusche beim ein/ausfedern bemerkbar.
Bevor du jetzt dein halbes Auto erneuerst würde ich mal Sinter/Brembo (rot) Beläge rein werfen-die sind zwar aggressiver als normale aber die kleben bestimmt nicht an den Scheiben. Außerdem kannst du die selber wechseln und musst nicht ewig teuer in die Werkstatt.
Wenn das keine Verbesserung bringt kannst du dich den anderen Bauteilen deines Fahrwerks zuwenden.
Zu dem Dämpfer-Test: die Dämpfer können noch gut sein aber trotzdem nicht mit deinem Wagen harmonisieren. Dämpfer mit einer höheren Zugdämpfung können manchmal Wunder wirken.
Bei dem E9x sind die Querlenker und Zugstreben eigentlich zu weich und können bei minimalem Verschleiß bereits negative Fahreigenschaften hervorrufen. Es gibt HD Austausch Teile mit besserer Qualität. 
Zum Lenkgetriebe: könnte auch eine Möglichkeit sein weil sich Vibrationen auf das ganze Fahrwerk übertragen. Das würde ich aber nicht auf Verdacht wechseln (kostet ja einiges).
Ich hoffe du findest den Fehler schnell damit du wieder "Freude am Fahren" hast.
MfG

Bearbeitet von: erikumpf am 17.09.2018 um 01:46:06

Ich verstehe jetzt gar nichts mehr: Habe gestern den Luftdruck mal erhöht, also 0,1 bar mehr als bei maximal Beladung. Die VA also von 2,5 auf 2,9, HA von 3,0 auf 3,4.

Die Vibrationen sind spürbar zurückgegangen! Also weg sind sie auch nicht, der höhere Luftdruck hat sie reduziert. Wenn es eine Trotz allem noch unerkannte Unwucht oder Höhenschlag wäre, dann hätte diese dadurch stärker werden müssen, richtig?

Was kann denn durch höheren Luftdruck die Vibrationen bzw. die Einwirkung auf ein vermutlich defektes Teil reduzieren?