In der Regel an den Fahrer weiter leiten. Da die meistens eh 2-3 Monate hier sind und dann 1-2 Monate daheim sind, ist ein Fahrverbot in D für die kein Problem.
Die Fluktuation der Fahrer ist halt auch recht hoch. Lange macht das keiner ... meistens nur 1-2 Jahre, um Geld bei Seite zu legen.
Ein guter Fuhrparkleiter spricht im Ostblock seine Landessprache, russisch und englisch. Damit ist in der Regel alles abgedeckt.
Um mal den Maßstab zu umreißen wie man im Ostblock handelt ... Als Spedition einer gewissen Größe bestellt man einfach mal ein paar LKWs. Nicht 10, nicht 20, nicht 100 sonder 1000 Actros Zugmaschinen. Willst du aktuell nen Actros neu kaufen. 1,5 Jahre Wartezeit. Neue Fahrzeuge gibt es nur von dieser Spedition zu kaufen. So läuft das im Buisness, und finanziert alles von den großen Banken. Die geben das Geld dafür. Ein Kunden hat sich deshalb nach einem Rahmenschaden für einen Wiederaufbau entschieden. Dank niedriger Stundenlöhne bei Mercedes Litauen lohnt sich sowas.
(Zitat von: Hessenspotter)
Tja...an den Fahrer weiterleiten! Und? Der wird es nicht zahlen und keiner wird es einklagen! Als deutscher Spediteur ist schnell das Amt für Arbeitsschutz im Hause, wenn die BAG einen Fahrer mit "kaputter" Karte rausgeholt hat.
Strafen nicht nur für den Fahrer , auch für das Unternehmen. Selbige können in einer größeren Spedition, je nach Anzahl der Vergehen, auch 6 stellig werden. In Litauen kostet das NICHTS: Würden alle LKWs ,die in Litauen zugelassen sind, nach einigen Wochen an den Standort zurückkehren, so würe die Fläche des Landes wohl gar nicht ausreichen.
Fahrverbote sind für einen deutschen Fahrer eben auch mit Punkten verbunden. Die Tage seines Führerscheins sind dann gezählt.
Ansonsten entsprechen Deine Ausführung genau dem, was eben in diesem Europa leider alles abläuft. Was Willyi Betz am Rande der Legalität gemacht hat, ist heute Tagesgeschäft.
Das Speditionsgewerbe ist einfach kaputt dank EU!
Gravierend aber, dass in Deutschland eben alles geduldet wird.was man lt. EU Recht bestrafen könnte.
In Frankreich z.B. muss jeder Fahrer NAchweise dabei haben, dass er bei der Spedition als Fahrer angemeldet ist.
Hat er nichts dabei, dann kostet es Strafe - 4stellig!
Ach ja,,,die ausländischen Spediteure zahlen jede Menge Maut....Klar, die Maut ,die ein deutsches Unternehmen zahlen würde, wenn es dieses unregulierte
Europa nicht geben würde.
Aber klar, die dürfen nur 3 mal Ladung aufnehmen in Deutschland..Deshalb führen die Disponenten Strichliste, wann er nach einem Grenzübertritt wieder 3 mal laden darf. Die BAG kontrolliert das aber auch nicht nachhaltig und Strafen,die verhängt werden, müssen erstmal bezahlt werden.