Zu Variante 1:
Meines Wissens hat der US M3 3,0 eine Bohrung von 86mm. Nur der US 3,2 hat 86,4mm, also dementsprechend berücksichtigen wenn man das Kurbelwellengehäuse vom
M50TÜ aufbohren läßt.
US M3 3,0 hat auch nicht die Kurbelwelle vom M54B30 bzw. S52B32. Hat eine eigene. Insofern wäre ich vorsichtig für den 3,0l-Umbau die vom M54B30/ S52B32 zu nehmen, da ich nicht weiß wie die Hubzapfen vom Gewicht her ausgelegt sind (Pleuel sind nämlich auch anders). Nachher entwickelt sich ein etwas eigenwilliges :-))) Schwingverhalten der Kurbelwelle...
Zu den Fragen:
1. Moderater ist 3,0l... ist klar... Belastung ist ja auch eine andere... alleine die höhere mittlere Kolbengeschwindigkeit beim 3,2l durch den größeren Hub sorgt für mehr Verschleiß... aber BMW zeigt ja daß es geht ;-)
2. Das kann niemand vorher sagen. Du kannst Pech haben und Du hast im Bereich der 2,6mm Lunker, Mikrorisse, Einschlüsse oder andere Fehler, die bereits beim Geießvorgang entstanden sind... aber normalerweise klappt das.
3. Hebel der Kurbelwelle sind auch unterschiedlich, sprich das komplette System ist aufeinander abgestimmt, so daß unterschiedliche Pleuellängen möglich sind. Aber auch über die Kolben kann dies kompensiert werden, das ist richtig.
Verwendung der Pleuel vom
M50B25? Kann ich nicht beantworten, würde aber davon abraten, da das Gewicht anders sein könnte (Problem der Schwingeigenschaften).
4. Beim M52B28 wäre es kein Problem da die MS 41.1 ausreichend regelt und das ganze Gemischaufbereitungssystem gleich dem des S52B32 ist.
Wie es bei der Bosch Motronic 3.1 aussieht weiß ich nicht. Theoretisch regelt sie auch, aber es ist fraglich ob bei dem so großen Hubraumunterschied die physikalischen Grenzen der Sensoren überschritten werden.
M50B25TÜ hat "kleinere" Einspritzdüsen, einen anderen Luftmengenmesser (der mit so großen Luftmassen ggf. nichts mehr anfangen kann --> Notlauf). Dann stellt sich mir die Frage, mit welchen Nockenwellen Du fahren möchtest, wie gut die Klopfregelung arbeitet, etc.
Denke Dir bleibt nichts anderes übrig, als Dir ne Breitbandlambdasonde vor den Kat zu schweißen und zu messen... wobei ich für den Betriebsbereich der Lambdaregelung geringe Probleme sehe...
Variante 2 ist OK und vergleichsweise billig.
Im direkten Vergleich von M54B30 und S50B30US, schneidet natürlich aus technischer Sicht die US-Variante besser ab, da einen geringern Hub --> geringere mittlere Kolbengeschwindigkeit, dadruch geringere Reibung, damit weniger Verluste, mehr Leistung und bessere Haltbarkeit von Kolbenringen, Bohrung und ggf. Lager. Langhuber haben bringen auch weniger Leistung im oberen Drehzahlbereich im Vergleich zu Kurzhubern.
Nachteilig hingegen von der US-Variante könnte die größere Bohrung sein.
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Achtet die Vergangenheit,
lebet in der Gegenwart
und gestaltet die Zukunft!
Bearbeitet von - sven am 18.04.2006 22:39:24