Hallo zusammen,
ich habe folgendes Problem (mit kurzer Vorgeschichte):
Bei meinem BMW E36 Cabrio 320i BJ 04.1996 M52 Motor ist kürzlich die Viskokupplung des Lüfters kaputt gegangen. Der Lüfter ist also abgefallen, hat ein paar Blätter verloren und den Kühler beschädigt, Motor ist warm geworden, fing an zu dampfen, rote Lampe für Kühlmitteltemperatur ging an. Habe das Fahrzeug dann umgehend abgestellt, damit der Motor abkühlt und nach Hause schleppen lassen. Es stand dann erstmal draußen, da die Garage anderweitig genutzt wird. Der Kühler selbst ist nicht so stark beschädigt, es ist noch genug Wasser im Kühlkreislauf. Habe das Auto eine Woche später in die Garage gefahren (ca. 20 m, also der Motor wird da noch nicht warm) um zu schauen, welche Teile ich für die Kühler & Lüfterreparatur benötige. Beim Versuch, die Reste der Viskokupplung abzumachen, habe ich den Riementrieb etwas gedreht, was aber eigentlich kein Problem sein sollte. Als ich danach das Auto aus der Garage gefahren habe, lief der Motor etwas unruhig. Zwei Wochen später wollte ich dann das Auto wieder in die Garage stellen, da ich erstmal keine Zeit für den Kühlerwechsel habe und es unterm Baum auf der Straße auch nicht schöner wird. Der Motor sprang kurz an, aber lief gefühlt nur auf wenigen Zylindern und ging kurz danach aus, ließ sich nicht mehr starten. Also habe ich das Auto mit Unterstützung in die Garage geschoben. Weitere zwei Wochen später (gestern) habe ich mich mit Hilfe eines Kumpels (KfZ-Meister) auf Fehlersuche begeben, mit folgendem Ergebnis:
- Batterie ist ziemlich runter, diese ist von 2008 und das Auto stand eine Weile. Also haben wir mit einem anderen Fahrzeug gebrückt, damit genug Strom/Spannung zur Verfügung steht.
- Anlasser dreht den Motor.
- Zündung geprüft, Zündfunken sind vorhanden (durch Ausbau von Zündkerzen und gegen Masse halten geprüft)
- Benzinzufuhr vorhanden (wenn man versucht zu starten und das kleine Ventil am Ende des Verteilerrohres öffnet, spritzt Benzin heraus)
- Luftzufuhr geprüft (Zuleitung war etwas brüchig, haben wir erstmal provisorisch zugetapt.
- Wenn man etwas brennbares in die Luftzufuhr sprüht, wird das im Motor merklich verbrannt.
Somit ist eigentlich alles da, was der Motor zu laufen braucht. Er startet aber wie gesagt nicht - nicht mal ansatzweise. Mein Kumpel sagte, normalerweise müsste man fühlen/hören können, ob die Einspritzventile arbeiten - da war aber nichts zu fühlen/hören. Können diese alle gleichzeitig ausfallen? Wenn ja, woran kann das liegen? Kann der Lüfter etwas kaputt gemacht haben, was damit zu tun hat, als die Viskokupplung sich zerlegt hat? Hat jemand eine Idee?
Wir sind etwas ratlos. Unser nächster Schritt wäre, den Fehlerspeicher auszulesen, in der Hoffnung, da etwas zu finden. Und dann Teile durchtauschen.
Danke schonmal in Voraus an alle, die sich hilfreich einbringen :)
Viele Grüße
Simon
Nach einiger Zeit und mehreren Bastelstunden (Fehlersuche etc.) möchte ich mich den aktuellen Stand mitteilen (falls jemand ein ähnliches Problem hat):
Das Auto fährt wieder. Ich habe die Batterie nachgeladen und alle Kerzen rausgedreht und alles trocknen lassen. Dann haben wir (also wieder mit fachkunder Unterstützung) nochmal die Zündfunken geprüft, 5 Liter Benzin eingefüllt und siehe da... der Motor läuft wieder. Dann halt noch Kühler getauscht, Lüfter & Viskokupplung sowie ein paar Kleinteile gewechselt. Dann zur Tanke und vollgetankt - es passten nur 38 Liter rein. Also ggf. - so die Vermutung meines Kumpels - stimmt etwas nicht mit der Saugstrahlpumpe im Tank, so dass wohl auf der Seite, wo die Benzinpumpe sitzt, kein Kraftstoff vorhanden war. Hat dazu jemand noch einen Tipp oder Erfahrungen, was da genau los sein könnte und wie man das Problem beheben kann?