Verunsichert nach Autokauf trotz gutem Fang (verschiedene Preise / Kaufberatung Forum)
Jusa
04.01.2015 | 12:14:05
Hallo.
Vielleicht kennt der eine oder andere schon meine kleine Geschichte zum Autokauf. Das Ganze in Kürze:
E36 besessen aus 1996 - viele Reparaturen im letzten halben Jahr - schweren Herzens vom Auto getrennt - E46 318i Touring N42 von privat gekauft , BJ 03-2003 - 119 TKM - Wagen topgeflegt, Scheckheft bei BMW lückenlos - Nach einer Woche 1 Zündspule defekt (30 EUR) - neuen Kettenspanner verbaut, weil im Forum so viele Berichte sind - andere Woche Öl aus Öldeckel - KGE gewechselt war total vollgerotzt - immer noch ganz leichte Öl aus Deckel, aber immer nur unter dem Rand - subjektiv leichtes Ruckeln beim Beschleunigen aus unter 2000 Umdrehungen - noch immer kleine Leerlaufschwanlungen (50 Umdrehungen) im Stand - seit der Motorwäsche gestern (wegen des Öls) quietscht das Kupplungspedal kommt definitiv aus dem Motorraum.
Ansonsten zufrieden. Sehr schick, sehr flott, kein Rost, keine Delle, keine Beule, bei der Montage der KGE nichts auffälliges, alles Originalteile.
Gestern fuhren zwei erfahrene Autofahrer mit und auch selbst mit dem Auto und meinten ich hab einen am Brett. Der Wagen sei top, keiner merkte das Ruckeln, 20 Km/h im 5 Gang ohne Problem, ohne Murren. Der von der Rückbank hat sich einen gelacht, weil das Auto noch "neu riecht". "Wäre froh, wenn meiner so aussieht und läuft, man hört hier hinten NIX!".
Bin total verunsichert. Habe für mich jetzt folgenden Plan gemacht:
Werde Morgen einen Termin bei einem BOSCH-Typen machen, der mir damals mit dem E36 bei einem Problem geholfen hat. Setzt sich mit Laptop und OBD ins Auto, lässt einen fahren, mal dies machen mal das machen und macht so eine Motordiagnose. Dabei sollte dann ein für mich objektives Ergebnis heraus kommen. Ausserdem lasse ich Morgen nochmal einen Freund mit dem Wagen fahren, der auch sehr pingelig ist.
Dennoch bin ich total verunsichert. Es stehen noch ein Hifi-Ausbau und eine Anhängerkupplung aus. Keine Ahnung ob ihr das nachvollziehen könnt, aber ich habe keine Lust gut 2000 EUR zu versägen, wenn sich hier Sachen ankündigen. Mir fehlt irgendwie das Vertrauen im Moment, bin hypersensibel auf alles was Geräusche macht im Auto, selbst der kleinste Furz. Hört sich bescheuert an, aber all die Berichte über den N42 und dazu noch die Defekte bei meinem bisher haben mein Vertrauen doch stark geschwächt.
Fraglich ist allerdings, wenni ch den Wagen verkaufe und den nächsten kaufe nicht wieder so ein Situation habe.
Man kann nicht mehr tun als sich schlau lesen, gucken, prüfen, Rappeln, Abbauen, drunter liegen, fahren......es geht nicht mehr beim Gebrauchtwagenkauf.
Ahhhhhhhhhhh. Ich werd noch irre mit meinem schönen Wagen.
Bearbeitet von: Jusa am 04.01.2015 um 12:14:23
Bearbeitet von: Jusa am 04.01.2015 um 13:01:13
Hallo Jusa,
schau mal hier
(klick) - da gibt es sicher etwas passendes zum Thema "Verunsichert nach Autokauf trotz gutem Fang"!
Gruß
Ähnliche Beiträge
Die folgenden Beiträge könnten Dich ebenfalls interessieren:
mb100
04.01.2015 | 12:36:56
Zumindest ich kann Dich irgendwo schon ganz gut verstehen. Ich würd auch keine paar Tausender in einen Wagen in Sachen Extras versenken, wenn die Basis nicht wirklich stimmt. Allerdings: bei dem Wagen (Baujahr 2003?) handelt es sich um ein knapp 12 Jahre altes Auto. Da kannst Du eigentlich keinen "Neuwagen-Zustand" erwarten. Bzw. ich geh noch weiter: wenn Du sagst, Du bist hypersensibel auf alles, was im Auto (unnormale) Geräusche macht, solltest Du einen neuen Bentley leasen - für nicht länger als drei Jahre und 30.000 km. Oder das mit dem eigenen Auto beerdigen - und Dich auf Carsharing konzentrieren. Die Dinger knarzen zwar auch ab und zu, aber Dein Problem ist es nicht.
Du weißt, was ich sagen will. So ein Auto unterliegt nun mal einem gewissen Verschleiß. Und der macht sich eben auch durch Geräusche, abfallende Gegenstände, austretende Flüssigkeiten, blinkende Warnlampen und ähnliches bemerkbar.
Der Plan mit dem Durchchecken-Lassen ist sicher kein Verkehrter. Aber sicherstellen, dass Du danach dann ein, eineinhalb Jahre lang Ruhe hast... das kannst Du Dir abschminken (solltest Du auf sowas in der Art gehofft haben). Einen Blick sollte man vielleicht auch auf die Stirndeckeldichtung werfen, sofern immer noch Öl austritt. Kann man morgen sicher auch gut sehen; der Motor dürfte ja eigentlich sauber sein.
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
Jusa
04.01.2015 | 13:00:01
Hallo.
Vielen Dank für Deinen Beitrag.
Du hast sicherlich Recht. Die überspitzte Darstellung sollte auch nur zeigen, worauf ich Moment alles reagiere und wie sehr ich sensibilisiert bin. Mir ist natürlich schon bewusst, dass der Wagen kein Neuwagen ist und ich bin auch gerne bereit selber Hand an zu legen. Wenn die KGE allerdings nochmal gewechselt werden müsste (glaube ich nicht bei meiner Langstrecke), HUT AB, das macht wer anders. Selten so geflucht und selten so wenig Platz beim Schrauben gehabt.
Ich lasse mich auch oft von den gesamten Schreckensstory hier im Forum verunsichern, vertrete aber immer noch die Meinung, dass der E46 nunmal einer der meist verkauften 3er war und daher natürlich auch massenhaft Probleme auftauchen. Zudem wird man Eigentümer eines 3er ohne Probleme nicht in einem Forum treffen. Mir fehlt jemand der sagt, "Jau...das hab ich bei meinem auch, ist nun mal so"
mb100
04.01.2015 | 13:30:32
Ich hatte meinen 46 (318 ci, 2000er Baujahr) insgesamt neun Jahre und 115.000 km (also von ca. 45.000 bis 160.000 - ich hoff, ich hab richtig gerechnet ;-) ) - und hab pro Jahr nen runden Tausender in die Kiste investiert - also für Inspektionen und verschleißbedingte sowie außerordentliche, nicht unfallbedingte Reparaturen. Mit Ausnahme des letzten Jahres; in dem warens deren zwei. Dann hab ich entnervt aufgegeben - und bin ein wenig vom Regen in die Traufe gefallen. Ergo: der Mulsanne ist bestellt. ;-)
Und ja, ich bin auch recht sensibel. Hab mich allerdings - in meiner BMW-Zeit - mit gewissen Störgeräuschen abgefunden. Auch über gewisse Warnleuchten-Konstellationen (Handbremse - ABS - ASC => nasser Sensor) hab ich gelernt, hinwegzusehen.
Beim Smart sind die nicht das Problem. Da lässt mich allerdings jeder tiefere Einblick in die Konstruktion des Fahrzeugs am Verstand der Konstrukteure zweifeln. Wie man ein Fahrzeug mit nem Ölwechselintervall von 10.000 km, Turbolader und gut zugänglicher Ölwanne ohne Ölablassschraube auf die Räder stellen kann ist mir genauso ein Rätsel wie die Frage, wie man ein "Automatik-Auto" ohne Parkstellung herstellen kann. Will sagen: wenn ich den Wagen abstelle - egal in welcher Fahrstufe - befindet er sich im Leerlauf. Nur zwei der "Anfängerfehler" bei dem Wagen
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
Ich würde sagen du wusstest, das du einen N42 kaufst. Nun lebe doch einfach damit. Er steht ja offensichtlich gut da.
Im Prinzip bist du immernoch bei der Kaufentscheidung und überlegst noch ob der N42 ok ist, nur das du ihn schon hast. Wenn du schiss hast, hol dir einen 6Zylinder und verkauf den halt wieder solange er gut da steht. Die Entscheidungssache kann dir keiner abnehmen.
Es ist ja auch nicht so, das prinzipiell jeder einzelne N42 sämtliche Probleme bekommt. Es häuft sich, aber es fahren genug auch zufrieden umher. Logischerweise hörst du von denen nix in Foren.
Mein Rat: bleib cool. Reib dir die Ohrläppchen und mach die Musik lauter.
less traction - more action!
EAT/SLEEP/DRIFT
Tipp:
Jusa
04.01.2015 | 14:51:49
@mb100:
Richtig. Man mweiss nie, was kommt.
@B3AM3R
Du hast vollkommen Recht. Ironischerweise habe ich das auch schon gedacht. Die Anlage muss rein, damit die Musik den einen oder anderen Knarzton einfach übertüncht. Danke für den Zuspruch
Klar , es ist schon verständlich das es oft Verunsicherung gibt.
Nicht alle möglichen Fehler müssen auf einmal auftreten.
Trotzdem muss man eigentlich grundsätzlich mit
Problemen rechnen, deshalb sollte immer ein Betrag in der Hinterhand sein.
Aber trotzdem : Viel Spaß mit deinem Neuerwerb.
-->Meine Motoren drehen nie in den Begrenzer !
cxm
05.01.2015 | 07:06:02
...hab pro Jahr nen runden Tausender in die Kiste investiert - also für Inspektionen und verschleißbedingte sowie außerordentliche, nicht unfallbedingte Reparaturen.(Zitat von: mb100)
Hi,
absolut normal.
Wenn ein Wagen weiniger Investitionen erfordert, ist es ein günstiges Gebrauchsfahrzeug.
Darüber ist es ein teures Hobby oder ein Ärgernis.
Hast ja auch die Konsequenzen gezogen...
Ciao - Carsten
Schöne Autos fangen mit "B" an - BMW und Borsche...
mb100
05.01.2015 | 11:51:50
...hab pro Jahr nen runden Tausender in die Kiste investiert - also für Inspektionen und verschleißbedingte sowie außerordentliche, nicht unfallbedingte Reparaturen.(Zitat von: mb100)
Hi,
absolut normal.
Wenn ein Wagen weiniger Investitionen erfordert, ist es ein günstiges Gebrauchsfahrzeug.
Darüber ist es ein teures Hobby oder ein Ärgernis.
Hast ja auch die Konsequenzen gezogen...
Ciao - Carsten(Zitat von: cxm)
Na ja. Wenn ich das mit den Karren, die sonst noch so in meiner Familie rumfahren und für die ich die Rechnungen usw. mit organisiere (= Audi A3 8P, Audi A5, Mercedes W124) sowie die ehemaligen Wagen (204er Mercedes C, 209er Mercedes CLK, Toyota Paseo, Audi A3 8L) mit betrachte - und in die Waagschale werfe, dass ich mit knapp über 10.000 km p.a. eher wenig gefahren bin und vor allem die Audis, die Cs und CLKs zwischen 20.000 und 30.000 km p.a. bewegt werden, dann war der 3er im Bezug auf die Kosten ganz weit vorn mit dabei.
Vor allem nervte der BMW mit Steuergeräten - ein Punkt, der in dem Ausmaß weder bei den Sternen noch bei den Ringen auftrat und -tritt. Und in meinem letzten BMW-Jahr, in dem ich 20.000 km gefahren bin, hab ich auch konsequenterweise 2.000 Euro investiert ;-).
Tatsächlich ist mich der Smart bis dato teurer gekommen. Was allerdings vor allem am Turbo lag - und daran bin ich nicht unschuldig. Man sollte eben einen kalten Turbo nicht hochjagen - selbst wenn man feststeckt. Und mein Stiefvater zahlt mehr für seine Autos. Also für die Sterne; sein Golf kommt ihn auch deutlich günstiger. Allerdings... Acht-Zylinder-Aufschlag... da kostet die jährliche Inspektion ja schon fast die besagten 1.000 Euronen...
... dennoch bin auch ich der Ansicht: den besagten durchschnittlichen Tausender "Erhaltungsaufwand" seh ich auch als "im Rahmen an" für ein Gebrauchtfahrzeug dieser Klasse. Und irgendwie erschrecken mich diese Worte, während ich sie tippe...
Bearbeitet von: mb100 am 05.01.2015 um 15:43:39
"Mit großer Macht große Verantwortung Du hast, junger Padawan"
Es ist halt auch ne Glaubens Geschichte....
Ich persönlich wuerde auch immer nen 6 ender bei Bmw dem 4 Zylinder vorziehen....
Ich hatte bisher 8 Bmw s ...
Und nie wirklich außerordentlich viele Dinge wo ich im nachhinein meckern müsste....es waren alles 6 Zylinder....
Und 1000 Euro/ jährlich....die hab ich nich mal ansatzweise verbraucht...
Oelwechsel alle 12 Monate und Service gross alle 2 Jahre mehr hat's ausser den bremsen hier und da nie gebraucht...
Und zu bmw hab ich den Wagen eh nie gebracht...sondern in ne freie gute Werkstatt....
Fazit..
Leb damit ...oder Verkauf den Wagen mit etwas Verlust wahrscheinlich....
Jusa
05.01.2015 | 21:24:20
Ich atme mal auf.
Heute konnte ich alle Fehler beheben.
Ausser nerven kostete es mich gut 60 EUR für einen neuen Öldeckel und den Dichtungssatz für die Ansaugbrücke.
Nun steht die Drehzahlnadel quasi wie angetackert, kein Ruckeln mehr. Der Ölverlust aus dem Deckel ist passé, nachdem ich den eckigen Ring entfertn und den Deckel so aufgeschraubt habe. Das Zusammenspiel der neuen KGE, der dichten Brücke und dem nun passenden Öldeckel scheint die Problem gelöst zu haben.
Die Kupplung quietscht auch nicht mehr - offensichtlich eine Wunderheilung.
Ich hoffe nun, ich kann mein Auto geniessen, denn eigentlich mag ich es sehr gerne - hätte es ja sonst nicht gekauft.
Ich danke Euch vielmals für die aufmunternden Worte und so manchen Satz, der einen auf den Boden der Tatsachen zurück holt.
Bearbeitet von: Jusa am 05.01.2015 um 21:25:31