Lebensgefährliches Auto bekommt fisch TÜV ! (BMW-Talk Forum)

Dieser Beitrag wurde vom Moderator angry81 am 20.10.2014 um 08:25:19 aus dem Forum "Baureihenübergreifendes" in dieses Forum verschoben.

Hi!
Bin stinksauer. Hab Ende Juli tüv gemacht und ohne Anstanden bestanden.....also fast!
Handbremse musst ich nachstellen weil sie ein Raster mehr brauchte wie nach norm!
Also nachstellen, wieder hinfahren und wieder bezahlen....Glaub waren nochmal 10-12€ gebühr.
Meine Freundin fährt das Auto sehr oft weil sie jeden Tag so 50-60 km fährt und die nur ein altes, kleines Auto fährt.
Ich benutze ihrs, da mir das lieber ist wenn sie bei der Strecke, und vor allem Autobahn was sicheres fährt.
Auserdem hab ich nur 8 km bis zur Arbeit.
Naja, lange rede kurzer Sinn!
Ich fahr also gestern seit langem mal wieder mein Auto und höre doch von der Hinterachse komisches knarren und quietschen ( Freundin hört immer laut Radio und ich eigentlich keins) weshalb ich es gut hörte.
Also bin ich direkt auf die Grube gefahren und was muss ich sehen!?
Meine Hinterachse ist übel ausgerissen.
Und nich so wie im Internet die Bilder sind, sondern richtig übel!
Jetzt bin ich erstmal traurig das mein geliebter Wagen der mir 6 Jahre lang treu war Schrott ist :( und ich überlege zum tüv bzw Dekra zu fahren, die Sache zu zeigen und mein Geld zurück zu Verlangen für diese Sauerrei!
Darf gar nicht drüber nachdenken wenn bei zB 130+ die Hinterachse bricht!
Also was würdet ihr tun?

Bearbeitet von: angry81 am 20.10.2014 um 08:25:19

Auch wenn ich keine Aussicht auf Erfolg sehe das Du dein Geld wieder bekommst würde ich das dem Leiter der Niederlassung am Besten schriftlich in Form einer Beschwerde mit Frist zur Beantwortung senden.

Hab mir schon überlegt mit der Presse zu drohen, zB Leserbrief an die Autobild oder Auto, Motor Sport oder so.....mmhhh?.

Drohen bringt nichts, da schaltet der Gegenüber erstmal auf Durchzug. So kommt man auch eher selten an sein Ziel :)

Und ob das die Presse wirklich interessiert...ich glaube nicht.

Schildere denen den Sachverhalt und schick die Unterlagen in Kopie mit. Setz denen einen Frist bis wann Du Antwort haben möchtest (oder die Prüfgebühr zurück) und schließ rechtliche Konsequenzen nicht aus.

Also meinst du ich soll nicht persönlich vorbei das die sich selbst überzeugen können?
Alles nur über Schriftverkehr?

Hi,

jede Aktion in Richtung TÜV ist Energieverschwendung.
Die kriegen jeden Tag solche Vorhaltungen.
Entweder die ziehen sich auf menschliche Fehler zurück oder argumentieren, dass der Fehler zum TÜV Termin noch nicht sichtbar gewesen sein muss.
Was nützt Dir das? Nix!
Und die Nummer mit Geld zurück kannste knicken.
Ist außerdem so sinnvoll wie bei einer ungewollten Schwangerschaft das Geld für ein geplatztes Gummi zurückzubekommen.

Dass ein gewisser Prozentsatz der Prüferlein unfähige Deppen sind, ist ja auch nichts Neues.
Aber solche Kandidaten hast Du in jeder Firma, warum sollte es bei TÜV, DEKRA & Co anders sein?

Jede, auch noch so berechtigte Vorhaltung gegenüber den TÜV-Heinis tropft an denen und erst Recht an der Organisation ab.
Im besten Fall bekommst Du eine blumenreich formulierte Entschuldigung.
Die kannst Du Dir dann einrahmen.
Oder ist es Dir lieber, wenn Sie Dich und Dein Auto nett und freundlich zur einem Termin einladen und Dir dann kostenlos die Plakette abrupfen?

Außerdem - was ändert die HU Plakette an der ausgerissenen Hinterachse?
Auch nichts.
Sie hat Dir nur einen falschen Eindruck über den Zustand Deines Fahrzeugs vorgegaukelt.
Und auf wen hätte sich Deine Unmut verlagert, wenn der Schaden bei der letzten HU entdeckt worden wäre?
BMW, Vorbesitzer, Freundin, Du selbst?

Sei froh, dass Du eine gültige HU Plakette hast.
So kannst Du den Wagen wenigstens legal zur Werkstatt oder zum Entsorger fahren...

Ciao - Carsten

TÜV war vor fast 3 Monaten. In der Zwischenzeit kann ja sonst was mit dem Wagen passiert sein. Durchaus möglich, dass im Juli noch alles ok war, oder?

lass dir die Reperaturbleche einschweißen oder mach es selbst wenn du es kannst.

Kosten bleiben somit überschaubar, zwar doof gelaufen.. eig. müsste sowas schon länger sein, deshalb denke ich nicht nur der letzte prüfer hat es übersehen sondern der davor auch, es ist nämlich ein wachsener prozess und kommt nicht von heute auf morgen

Wenn die es nicht explizit wissen, dann gucken die auch nicht drauf. Ist ja ein spezielles Phänomen und tritt selten(gemessen an allen Autos die geprüft werden auf)

Bei mir wurds auch nicht bemerkt bei der HU, dafür aber von BMW hingewiesen worden 1,5 Jahre vorher auf beginnende Rißbildung.

TÜV ist kein Gütesiegel für geprüftes Spielzeug. TÜV kann man kaufen, man kann verschleiern usw. Zudem arbeiten da auch nur Menschen, die nicht jedes Auto auswendig kennen können. Es gibt hunderte Modelle und jedes hat seine eigenen Macken.
Sachen die ins Auge springen werden gesehen und versteckte eben nicht. Hinter dir steht der nächste mit 80€ in der Hand und der Tag ist kurz.
Dann hat es vielleicht noch geregnet und die Autos sind nass, dann krabbelt erst recht keiner ins letzte Eck.
Es kann so viele Gründe geben, warum es nicht gesehen wurde. Du kannst auch weder Vorsatz noch Absicht nachweisen.
Repariere es einfach und gut.

Anders wäre es jetzt, wenn du sagst du warst bei BMW und die sollten ihn checken. Die hätten es sehen und sagen müssen, weil sie eben nur BMW sehen, aber nicht der TÜV.

Naja ich weiß nicht ob dieser Aufwand es überhaupt Wert wäre, wegen den 80€....

Der Mann dort hatte bestimmt nichts böses im Sinn und wenn wegen sowas, dann die Medien ihm auf den Pelz rücken, könnte er seinen Job los werden. Ich meine dir wurde ja nicht wirklich geschadet, ich verstehe es zwar, deine Aufregung über das, was hätte passieren sollen...


Ein Beispiel, was ein aufgebrachter Autokäufer (mit ein Paar Beziehungen) so alles in so einem Fall anrichten kann:

Ein Bekannter hatte einen Kleinwagen zum Verkauf angeboten, der kurz vorher bei einer bekannten Prüf-Firma, die TÜV Plakette erhalten hat. Der Wagen wurde für 600€ (!) verkauft.
Eine Woche später ging bei dem Auto die Lima kaputt und der Herr war in einer Werkstatt, die ihn auf ein ausgeschlagenes Gelenk hingewiesen hatte. Er ist darauf hin zum TÜV-Süd gefahren und hat das Auto dort untersuchen lassen....

Was kam dabei raus? Ja genau, Fahrzeug nicht verkehrssicher und durfte keine TÜV Plakette gekriegt haben!

Der Bekannte sollte dann die Reparatur des Gelenks UND der Lichtmaschine übernehmen. Er weigerte sich.
Dann sollte er das Auto zurücknehmen und den vollen Preis erstatten. Er willigte ein aber nur mit Abzug der Kosten für die defekte Lima. Das passte dem Herrn auch nicht.

Er ging zum Anwalt (sein Vater war ein ziemlich bekannter) und zu den Medien! Die Prüfstelle hat dann einen riiieesen Ärger gekriegt, der Angestellte wurde meines Wissens nach gefeuert und bei dem Bekannten stand dann ein Fernsehteam von Sat.1 glaub ich und überreichte ihm ein goldenes Schwein (oder sowas) und stellte ihn dann im folgenden Interview als den Abzocker und Betrüger des Jahres da!

Das Auto musste zurückgekauft werden, die TÜV Plakette wurde wieder entzogen und zum Schluß wurde Stillschweigen abgemacht und das Auto wurde auf Kosten der Prüfstelle verschrottet...

Sowiel dazu, wenn du Lust auf so ein Theater hast....

Sorry für den langen Text...dachte mir das passt hier gut rein! :)

Hallo

Auch wenn das jetzt Kriminell klingt, was es wahrscheinlich auch ist, sei doch froh das Du auf das Ding
noch die Plakette bekommen hast.
Stell das das Auto bei Mobile rein mit den Zusatz "nur für Export" meinetwegen auch unter der
Kategorie "nicht reparierter Schaden" aber mit HU/AU neu.

Auch wenn das blöde klingt, aber die Plakette bringt Dir mehr Geld.

Für die Leute in Russland oder Afrika ist der Schaden ein Witz, das wird dort wieder zusammengeschustert
und dann rollt das Auto nochmal 10 Jahre.


So und jetzt macht mich fertig ;-/

 

So und jetzt macht mich fertig ;-/

(Zitat von: Mr.Burns)

 

Seh ich ähnlich wie Du, aber einen Brief würd ich trotzdem mal schreiben, was da in den Köpfen vorgeht.

Um das "durchzuziehen" brauchst Du wahrscheinlich ein gutachten, das besagt, daß der Schaden vor 3 Monaten schon war. Die 100 Euro die dann zu holen sind rechtfertigen so einen Aufriss nicht. Vielleicht kommen die Dir ja freiwillig entgegen.

Mit Presse oder so würde ich auch nicht drohen, denn man sollte nur Sachen sagen die man auch beweisen kann. Da kommt dann wieder das oben erwähnte Gutachten ins Spiel... Sonst geht das ruckzuck in die andere Richtung.

Bearbeitet von: Stefan177 am 21.10.2014 um 18:18:22

Seh ich wie die meisten hier. Die paar Euros, die du eventuell zurück bekommst lohnen den Aufwand nicht. Ganz abgesehen davon kann es ja wirklich sein, dass man das vor drei Monaten nicht oder nur sehr schwer hätte erkennen können.

Und nochwas, vielleicht solltest du deiner Holden mal erklären, dass man wenn das Auto poltert, knarzt, kracht, eiert oder sonst etwas ungewöhnliches macht nicht einfach weiter fährt sondern mal nachschaut, was los ist (bzw. nachschauen lässt). ;-)

 

Und nochwas, vielleicht solltest du deiner Holden mal erklären, dass man wenn das Auto poltert, knarzt, kracht, eiert oder sonst etwas ungewöhnliches macht nicht einfach weiter fährt sondern mal nachschaut, was los ist (bzw. nachschauen lässt). ;-)

(Zitat von: Kingm40)

 

Mit dem Radio auf laut war es ja scheinbar noch nicht zu hören...

;-)