Ich fahre einen 330d Touring von 2007 mit 135.000 km und M-Sportfahrwerk.
Mein Wagen zieht seit März beim Beschleunigen nach links.
Das macht sich stärker auf der Autobahn bemerkbar, aber auch bereits bei 50-60 Km/h ist ein leichtes Ziehen beim Beschleunigen zu bemerken. Wenn ich den Fuß einfach nur vom Gas nehme oder konstant fahre, läuft er geradaus - auch ohne Hand am Lenker. Der Effekt tritt also nur beim Beschleunigen auf.
Beim Bremsen zieht der Wagen nicht seitlich.
Ich habe mir gedacht das liegt bestimmt am neuen Winterreifen (aber sollte der Wagen nicht nach rechts ziehen, wenn links der Reifen mit größerem Außendurchmesser verbaut ist?).
Also dachte ich mir, wechsel erst mal die Reifen und beobachte die Hinterachse mit den 255er Sommerreifen Runflat (gleiches Profil).
Mit Sommerreifen ist das Ziehen nach links beim Gasgeben schon wesentlich geringer, aber mit den Sommerreifen habe ich das Gefühl, das Heck tanzt auf der Autobahn und sucht sich geradezu die Spurrinnen um diesen dann stärker als gewohnt nach links oder rechts nachzulaufen.
Das war definitiv in der letzten Saison nicht der Fall. Ich habe einfach das Gefühl, der Wagen ist auf der Hinterachse viel wabbeliger und läuft unruhiger.
Ich habe vor dem schlechteren Fahrverhalten auch keine Änderungen am Fahrzeug vorgenommen, und auch keine Schäden oder Unfälle gehabt. (Luftdruck RFT: 2,5 vo, 2,9 hi, gleich wie im letzten Jahr)
Den Verdacht auf die Hinterachse erhärtet eine weitere Beobachtung:
Ich parke immer rückwärts in die Garage ein. Wenn ich nach der langsamen Rückwärtsfahrt den Wagen zum Stehen bringe macht es auf der linken Seite der Hinterachse so etwas wie dumpfen, leisen 'Klong', und ich spüre gleichzeitig mit dem Klong einen leichten Schlag im Sitz, als ob etwas mit viel Masse aus seiner urspünglichen Lage gegrückt wurde (Rückwärtsfahren) und beim Belastungswechsel wieder 'zurückspringt' (Lastwechsel beim Abbremsen).
Die Bremssättel selbst möchte ich mal ausschließen, da Beläge erst gewechselt und Bremssättel definititv festgezogen wurden von mir, also hier kein Verrutschen möglich.
Handbremse auch überpüft, schleift nicht.
Radschrauben auch fest, das mache ich sogar mit Drehmomentschlüssel. Habe ich schon dreimal extra überprüft, um sicherzugehen.
Radlager auch gecheckt, alles i.O.
Es fühlt sich an, als würde die Hinterachse durch Belastung der jeweiligen Fahrtrichtung durch Spiel aus ihrer normalen Lage leicht vor oder zurückbewegt.
Bei hochgebocktem Wagen konnte ich per Hand kein Spiel feststellen - aber die Kräfte an der Achse sind ja auch nicht mit der Hand simulierbar. Optisch ist auch kein 'verschlissenes ' Gummilager festzustellen, obwohl ich der Meinung bin, das ist mit bloßem Auge auch nicht möglich oder der Schaden ist so groß, dass man nicht mehr fahren sollte.
'Spiel' an der Hinterachse würde auch eine Erklärung des Ziehens nach links unter Last sein oder?
Frage:
1) Wie kann ich den Fehler eingrenzen, bevor ich zum Händler fahre und abgezockt werde?
2) Was alles sollte ich in welcher Reihenfolge checken? (Reifendruck -position, Stoßdämpfer, Gummilager, Streben, Schweißpunkte etc.)
3) Eher unwahrscheinlich, aber kann es vielleicht auch an der Vorderachse liegen?
Danke für Eure Hilfe, ich muss den Fehler finden , bevor wir ins Ausland in sommerurlaub fahren.....
Hi-ein "KLONG" hört sich an wie eine Feder die in den Federteller rutscht .Hast du beim Aufbocken/Bremsen wechsel evtl. die Federn aus der Führung geschoben (Federteller)?Das erklärt nicht dein Fahrverhalten aber es können ja mehrere kleine Sachen sein.Ich würde die Achsen mal vermessen lassen (sollte man eh öfter machen),kleine Bordstein Rempler summieren sich und die Spur leidet.Die Querlenk-Gummis/Lager schlagen bei hohen Laufleistungen auch ganz gerne aus.
