Zitat:
Hallo, kann man ungefähr sagen wie lange so ein turbo bei berucksuchtigung des richtigen umgangs durchhält? Eine ungefähr km-anzahl? Und was kostet ein neuer Ca? Mfg
(Zitat von: cokxxx)
Ein Turbolader ist KEIN Verschleitßteil, bei richtigem Umgang hält der ein Autoleben lang (>250.000km), was er bei über 90% der Kunden auch bestätigt.
Diejenigen, die bei uns aufschlagen mit einem defekten Turbo, sind in der Regel nach 70.000 bis 150.000 km wieder da - aber es kann ja nur der Turbo sein - nein, die eigene Fahrweise auf keinen Fall.
Und dabei muss man die Karre noch gar nicht einmal kalt treten, um den Turbo zu schrotten. Chiptuning und das falsche Öl sind die Turbokiller Nummer ein. Danach kommt ers ein Fahrbedingte Ursache.
Im Prinzip ist der Turbo ein ganz einfaches Bauteil: Zwei Gehäuseschnecken und da drin eine Welle mit einer Turbine. Dennoch muss er erstaunliches leisten, den er wird angetrieben von einem mehrere 100°C Abgasstrom und muss pro Sekunde bis über 100l verdichtete Luft liefern. Das schaftt er nur mit höchsten Drehzahlen umd dei 150.000 Umdrehungen pro Minute. Der Drehahlanstieg ist dabei nicht linear - bereit beim zügigen Anfahren geht es auf über 100.000 Umdrehungen.
Dumm für den Turbo ist auch, das er kein aktiver Drehzahlbegrenzung hat. Die Laderdrehzahl wird nicht gemessen - man verläßt sich darauf, das er unter korrekten Bedingungen nicht überdrehen kann. Beim Chiptuning nutzt man genaus das aus.
Morgens halb sieben in Deutschland. Es ist Winter, um die Null Grad. Herr X steigt in seinen Turbodiesel, schnallt sich an und startet den Motor. Blinker raus und zügig anfahren, man will ja voran kommen - geschaltet wirde bei 2.500 Umdrehungen, was ja für den Diesel nicht so viel ist. Mann soll ja den Motor zügig warmfahren. Da das Fahrzeug nicht mehr das neueste ist, hat Herr X beim letzten Ölservice auf ein günsitgeres Öl zurückgegriffen. Zudem bekam er in einem Forum den Tipp, bei einem älteren Motor ein Öl mit einer etwas höheren Kaltviskosität zu wählen.
Morgends halb sieben im Motorraum. Es ist Winter, alle Komponenten und das Öl ist kalt. Plötzloich - der Anlasser ertönt und reißt die Komponenten aus dem Schlaf. Durch den Krümmer kommt Abgastrom und trifft auf das eiskalte Turbinenrad. Langsam nur setzt sich der Öllkreislauf in Schwung - und das obwohl der Drucksensor schon längst Ok gemeldet hat, weil das Öl durch den Rückstau bereits den Druck erreicht hat. Im Lager des Turbos läßt man sich Zeit - macht nichts, der Lader dreht sich im Leerlauf eher gemächlich. Nur zwei Sekunden später - der Gastoß, das zügige Anfahren - dafür sind mindestens 30kw nötig. Die wollen erzeugt werden. Der Motor beginnt hochzudrehen, heißes Abgas schießt in den noch eiskalten Lader, dieser dreht hoch auf über 100.000km. Da überfordert den Schmierfillm des noch kalten Öls im noch kalten Lager. Der Schmierfilm reißt ab, bildet sich aber kurze Zeit später wieder. Es ist aber dieser kurze Abriss, der für einen Kontakt zwischen Welle und Lagerbuchse sorgt und somit komtm es zu Verschleiß. 100.000km mekrt man nichts davon - und plötzlich macht der Lader zicken...
Wenn du also lange etwas vom Lader haben möchstest, dan gibt es nicht viel zu beachten:
- kein Chiptuning
- das richtige Öl bis ins hohe Alter
- beim ersten Losfahren nach einem Kaltstart sehr verhalten losfahren. Egal ob 320d oder sixpack - man kann beide gemächlisch anfahren und bei 1500 - spätestens 1800 Umdrehungen schalten. Wenig Gas geben - nur so das er losrollt und in Schwung kommt.
Wie gesagt, das betrifft nur das erste Anfahren. Biste mal 300m gefahren, ist die Schoße im Schwung und der Turbo halbwegs warm - beim Turbo geht es schnell.