Denkt dran, ein Gewindefahrwerk muss so hart sein, dass es in der allertiefsten Stellung noch kein Durchschlagen gibt. Es ist also zwangsläufig umso härter, je tiefer man es optional einstellen kann.
Auch wenn ich das Fahrwerk dann nur moderat tief einstelle wird es dadurch kein bisschen weicher.
Auf topfebenen Pisten kann das ein Vorteil sein (muss aber nicht!!).
Auf schlechten Straßen mit Bodenwellen, Absätzen, Schlaglöchern ist es ein erheblicher Nachteil, weil die Räder den Bodenkontakt nicht mehr halten können. Man wird also entweder langsamer - oder fliegt ab.....
Das Gleich gilt bei Nässe: Ein gutes Fahrwerk für nasse Strassen braucht Federwege, weil sonst die Traktion flöten geht.
Die erste Frage ist also immer: "WO will ich mit dem Auto schnell fahren?"
Danach sollte man dann das Fahrwerk passend aussuchen.
Und weil wir auch Federtausch hatten: Dämpferrate und Federrate müssen zueinander passen!
Sehr kurze (quasi = tiefe) Federn mit Seriendämpfern ergibt ein unterdämpftes Fahrwerk.
Hier etwas zum Lesen dazu:
Im dritten Beitrag (einer von mir) dieses Threads Testwerte von Fahrwerksvergleichen (Eibach, AC Schnitzer, KW):
LinkDer Text erklärt schön den Unterschied zwischen einem Rundstreckenfahrwerk und einem Rallye-Fahrwerk am Beispiel der kleinen Hilfsfedern von Gewindefahrwerken. Es gibt kein perfektes Fahrwerk, sondern nur ein perfektes Fahrwerk für einen bestimmten Strassentyp:
LinkMein Lieblingsvideo zum Thema "Fahrwerk": Die Aufgabe des Fahrwerkes ist es, die Räder ununterbrochen am Boden zu halten, weil sie nur dann Seitenführungskräfte übertragen können. Hier - bei den ganz extremen Baja-Rennern für Wüstenrennen - sind wir aber im absoluten Grenzbereich, wo das nicht mehr ständig funktioniert. Nirgendwo kann man den Rädern schöner beim Federn zugucken :)
http://vimeo.com/7020586Was sind die Aufgaben von Feder und Dämpfern:
https://www.bmw-syndikat.de/bmw-syndikat/archiv/koni/koni1_html.aspGrüße
ChrisH
Bearbeitet von: ChrisH am 25.05.2012 um 21:40:51