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Rückenprobleme bei BMW Sportsitzen!

Detmold, 19.04.2004


Unglaublich was man mit einem Neufahrzeug erleben kann.

"Freude am Fahren" hatten meine Frau und ich über 22 Jahre lang mit unseren bisherigen BMW-Fahrzeugen. Leider ist der Spaß seit dem 19. Februar dieses Jahres mit der Auslieferung unseres neuen 320 ci vorbei. Als Ursache haben wir die Sitze ausgemacht, die bereits nach kurzer Fahrzeit Rückenprobleme verursachen. Hierbei handelt es sich um Sportsitze in der Ausführung Gran Turismo mit Lordosestütze. Die BMW-Sportsitze haben sich bei uns bisher in mehreren 318 is 14 Jahre lang bewährt und auch auf längeren Strecken (1.400 km am Stück) nie Probleme verursacht. Bisher waren uns Rückenprobleme absolut fremd, aber seit dem Neuwagenkauf tut das Rückgrat weh, es gibt massive Verspannungen der Muskulatur bis hin zu hartnäckigen Kopfschmerzen.

Das Problem wurde daher unserem Verkäufer vorgetragen. Die Reaktion nach sehr kurzer Probefahrt war zusammenfassend folgende: "Dies sind die Sitze die Sie bestellt haben. BMW liefert diese Sitze so aus. Ein Mangel kann demnach nicht vorliegen. Wir haben etwas Luft von den Reifen gelassen, damit der Wagen etwas weicher liegt. Wenn sie nach ihrer subjektiven Meinung mit Sportsitzen nicht klarkommen, dann können wir ihnen die normalen Seriensitze einbauen."

Wir wollen diese Reaktion nicht weiter kommentieren.

In Folge haben wir einen anderen BMW-Vertragshändler aufgesucht und unser Problem erneut geschildert. Dieser Händler hat darauf hin die Sitze untersucht, die Funktionalitäten überprüft und mit anderen Sportsitzen (nicht baugleich) verglichen. Es wurde eingeräumt, dass die Sitze sehr hart im Rückenbereich sind und drücken. Diesen Druck könnte man möglicherweise abmildern. Er würde den Fall zunächst mal als Mangelbeseitigung behandeln und zuerst den Fahrersitz bearbeiten. Danach sollte man überlegen wie weiter vorzugehen sei.

Wir haben dieses Angebot angenommen und so wurde für den 3. März ein Werkstatttermin vereinbart. Meiner Frau wurde bei der Zurückgabe des Fahrzeuges gesagt, dass man eine Feder im Rückenbereich gekürzt habe. Viel mehr könne man an den Sitzen nicht machen. Wir sollten zunächst prüfen, wie wir nun mit dem Sitz zurechtkommen.

Leider war auch durch diese Maßnahme kein Ende der Rückenprobleme erreicht worden.

Über einen Bekannten, der Ferrari-Fahrzeuge neu aufbaut, wurde uns ein Autosattler vermittelt, der sich des Problems angenommen hat. Auch hier wurde zunächst der Fahrersitz bearbeitet.

Nach dieser Maßnahme klangen die Schmerzen ab und das Fahrzeug konnte endlich für den Zweck eingesetzt werden, wofür es angeschafft wurde, zum Fahren. Der Beifahrersitz wurde danach ebenfalls überarbeitet.

Die BMW-Kundenbetreuung wurde über dieses Problem ständig per E-Mail-Kontakt auf dem Laufenden gehalten. Die Kundenbetreuung schaltete dann die zuständige Fachabteilung ein. Am 22.03. erhielten wir einen Anruf von dort. Die Umstände wurden hinreichend besprochen, die Problematik war aber dort bisher von der Kundenseite her nicht kommuniziert worden. Insofern gab es für die Fachabteilung auch keine Veranlassung hier in irgendeiner Weise zu reagieren, einen Mangel vermochte man nicht zu erkennen.

Alle die uns mitgeteilten „guten Argumente“ haben wir ja auf Grund unserer langjährigen Erfahrung mit BMW-Sportsitzen auch ständig an unsere Nervensysteme weitergegeben. Irgendwie waren dieses jedoch hartnäckig anderer Meinung. Jedenfalls gab es für uns dann einen ausreichenden und notwendigen Grund diese Sitze zur Überarbeitung zu geben, um unser Neufahrzeug endlich nutzen zu können.

Für den normalen Gebrauch auf kürzeren Strecken können wir das Fahrzeug jetzt benutzen. Sobald aber eine längere Tour ansteht entwickeln die Sitze weiter äußerst unangenehme Eigenschaften. Irgendwie verwandeln sie sich in Betonklötze, man tritt auf Gas und der Sitz tritt zurück. Der jeweilige Straßenzustand wird ohnehin ständig über die Rückennerven an das Zentralhirn durchgegeben. Wahrscheinlich ist der Bezug eine Art intelligentes Gewebe.

Wer hat ähnliche Erfahrungen oder kann einen Tipp geben?

Mailto: peters.detmold@t-online.de





Bearbeitet von - Pimboli am 20/04/2004 22:02:31

Mahlzeit!

ich für meinen Teil habe bis jetzt Erfahrungen mit Sitzen aus e30, e36 und e46 sammeln können:
In meinem e30 waren die normalen Sitze drin. Mich hat dabei schon immer die zu kurze Beinauflage gestört, konnte aber Problem- und schmerzlos fahren, auch nach Einbau eines härteren Fahrwerkes.
Mein e36 hatte von Werk auch die Normal-Sitze. Diese erwiesen sich als absolute "Folterinstrumente". Nach spätestenz 30km hatte ich Nacken- und Rückenschmerzen sondergleichen. Zurückzuführen auf die noch kleiner gewordene Beinauflage. Ich weiß nicht ob dieser Sitz für Leute über 1.60m geeignet ist!?
Ich habe dann auf Sitze aus dem M3 umgerüstet und fahre seitdem auch locker 1.000km am Stück beschwerdefrei. Allerdings auch nur wenn ich auch nicht nur eine Raste von meiner Idealeinstellung abweiche!
Als letztes bin ich einen e46 mit Sportsitzen und M-Technik Fahrwerk gefahren. Allerdings nur als Beifahrer und das auch gut 600km. Es war schon anstrengend, aber nicht so das ich gesundheitliche Probleme hätte. Aber für meinen Geschmack sind auch die Sportsitze im e46 etwas zu hart. Bei meinen grad mal 64kg passt sich dieser Sitz meiner Körperform nicht im geringsten an.



Tschö,
Hobbyschrauber


Bearbeitet von - Hobbyschrauber am 20/04/2004 20:25:09