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T H E M A     R Ü C K B L I C K
Uwe Mettmann
Hauptthema:
Nachtrag:
Damit keiner auf dumme Gedanken kommt! Dies war ein Aprilscherz!


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Hallo Leute,

in zwei BMW-Schwesterforen wurde ja von dem schlechten Nassbremsverhalten des E46 in Verbindung mit dem 3-Liter-Motor berichtet. Da ich auch so einen BMW habe, kenne ich das Problem zur Genüge. Bei nassen Bremsen spricht die Bremse verzögert an (über 1 Sekunde) mit teilweise kaum Bremswirkung in dieser Zeit. Außerdem zieht sie dann plötzlich noch zu einer Seite. In den anderen Foren wurde von gelochten Bremsscheiben als Abhilfe berichtet. Dies ist aber ein teueres Unterfangen. Daher habe ich nach einer Alternative gesucht.

Ich habe überlegt, ob es nicht möglich ist, Bremsscheiben auch nachträglich zu lochen und es geht tatsächlich, wenn man weiß wie es geht. Es ist auch kein Problem, es selber zu machen. Man muss nur darauf achten, dass während des Bohrens keine Spannungen in der Bremsscheibe entstehen. Dies ist nicht ganz einfach, aber sehr wichtig. Denn diese Spannungen bleiben nach dem Bohren erhalten und sind dann die Ursache für eine mögliche Rissbildung. Aber man kann nach dem Bohren feststellen, ob noch Spannungen vorhanden sind. Das läuft ähnlich wie bei Geschirr, dass man kurz anschlägt, wenn man testen will, ob es noch o.k. ist. Man hört es am Klang, heiles Geschirr schwingt richtig nach. So macht man das auch bei den Bremsscheiben, nur ist dies nicht so einfach mit dem Gehör festzustellen. Man braucht ein Mikrofon und eine FFT-Spektrumanalysator. Inzwischen gibt es auch Software-Lösungen für den PC, die das von der Soundkarte aufgenommene Signal wie ein FFT-Teil analysieren und darstellen. Die Bremsscheibe wird mit einem spitzen metallischen Gegenstand angeschlagen und das Spektrum aufgenommen. Wenn alles o.k. ergibt sich z.B. folgendes Spektrum:


Bei einer Bremsscheibe ohne Spannungen schwingt die Scheibe mit einer konstanten Frequenz, was man an den schmalen Spektralanteilen sieht. Sind Spannungen vorhanden sind die Linien breiter oder es ist ein total breites Spektrum vorhanden.

So, nun wissen wir, wie man feststellen kann, ob das Lochen gelungen ist. So kann man auch eine ungelochte Bremsscheibe untersuchen. Macht dies mal, Ihr werde Euer blaues Wunder erleben und feststellen, dass auch viele normale Bremsscheiben eine Macke haben.

Weiter geht’s im nächsten Beitrag (warum auch immer es passte nicht in einen Beitrag)....

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Bearbeitet von - Uwe Mettmann am 02.04.2006 22:26:18

Bearbeitet von - Uwe Mettmann am 02.04.2006 22:28:09
Uwe Mettmann
...Jetzt ist nur noch das Problem, wie man die Löcher in die Scheiben bekommt. Ich habe da einiges getestet und leider feststellen müssen, dass es sehr schwierig ist, mit einer normalen Bohrmaschine Löcher ohne Spannungen in die Scheibe bekommen. Dies gilt Insbesondere, wenn der Durchmesser der Löcher einen gewisse Größe überschreitet. Bis zu einem Durchmesser von 2mm ist das Bohren kein Problem. Ab 3mm ist es kaum noch möglich, Löcher ohne Spannungen zu bohren. Ursache sind die Partialschwingungen, die während des Bohrens entstehen. Unter 2mm ist es nicht möglich, dass diese entstehen, weil die anregende Schwingung sehr hochfrequent ist. Ich habe dies mal mit einem FFT-Analysator aufgezeichnet. Leider ging dies nicht mehr mit dem PC, weil die Soundkarte für diese hohen Frequenzen nicht mehr geeignet ist. Das Bildchen des FFT-Teils siehe hier:



Man sieht, die Scheibe wird während des Bohrens eines 1,5mm Loches mit etwas über 40 kHz angeregt. Weil dies weit ab von der Resonanzfrequenz ist, erzeugt die Scheibe nur ein breites Rauschen. Ein Entstehen der Spannungen ist nicht möglich. Diese entstehen nur wenn eine in Resonanz schwingende Scheibe abkühlt und der verspannte Zustand zuzusagen eingefroren wird.


Aber wie bekommt man nun größere Löcher in die Scheibe? Ganz einfach, man muss sie vorher in etwas einhüllen, dass die Schwingungen dämpft. Ich bin auf die Idee gekommen, sie einzutöpfern. Anschließend wird dann durch das gesamte Gebilde die Löcher gebohrt. Durch die Reibung zwischen dem Ton und der Scheibe werden die Schwingungen abgedämpft. Dies ist genauso, als wenn man ein Tuch in eine Tasse oder Glas stopft. Es wird auch nicht mehr schwingen, wenn man es anschlägt. Da die Löcher aufgrund des Tons um die Scheibe nicht so präzise gesetzt werden können, gibt es ein neues Problem, denn man muss mit einer Unwucht rechnen. Diese zu beseitigen ist aber kein großes Problem. Man bohrt einfach nach dem Entfernen des Tons weitere Löcher in die Scheibe, bis diese wieder ausgewuchtet ist. Man muss nur darauf achten, dass der Durchmesser der Löcher kleiner als 2mm ist. Denn wir wissen ja, dass dann keine Spannungen in der Scheibe entstehen.

Aber ACHTUNG! Auch nach dem Bohren mit der Tonlösung müsst Ihr die Scheibe mit dem FFT-Analysator testen. Wir wollen ja schließlich sichergehen, dass nachher nichts Schlimmes passieren kann.


Viele Grüße

Uwe

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Biggunkief
Habe das Problem bei meinem Auto auch bemerkt, aber gibt es da nicht eine einfachere Lösung? Ich weiss von neueren Mercedes Modellen, dass diese
bei Nässe die Bremsklötze leicht an die Scheiben anlegen um ein besseres Ansprechen zu erreichen.
Lässt sich sowas nicht irgendwie Programmieren oder so?
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Pug
das ist zwar eine lösung, aber ohne ABE und ausschließlich für einen experten, zur nachahmung würde ich das nicht jedem empfehlen.
gelöchte bremsscheiben mit ABE zu kaufen ist auch wiederum kein so teures unterfangen, man bekommt sie günstiger als die normalen scheiben von BMW.

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Nu mal los....
Uwe Mettmann
Hallo,

ich bin es noch mal.

Was soll ich sagen, das Ganze war ein Aprilscherz.

Die Diagramm haben eine ganz andere Bedeutung. Das eine zeigt dies Störungen am Ausgang eines CD-Players, das andere das Klirrspektrum eines gekappten Sinussignals.

Was stimmt, ist, dass in andern Foren das Problem mit dem Nassbremsverhalten tatsächlich diskutiert wird. In dem einen Forum wurde auch eine Sammelbeschwerde initiiert. Wer das gleiche Problem mit seinem BMW hat, kann noch nachzügeln:




@Biggunkief

Zitat:


Ich weiss von neueren Mercedes Modellen, dass diese
bei Nässe die Bremsklötze leicht an die Scheiben anlegen um ein besseres Ansprechen zu erreichen.
Lässt sich sowas nicht irgendwie Programmieren oder so?
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(Zitat von: Biggunkief)



Die neuen BMW’s machen das wohl teilweise auch. Das Nachrüsten beim E46 ist bestimmt nicht einfach (falls überhaupt möglich).

Ich möchte jetzt nur ein Grund nennen. Das automatische Bremsenanlegen sollte nur aktiviert sein, wenn es nass ist. Um dies zu erkennen, braucht man also einen Sensor. Zwar könnte man den Regensensor für die Scheibenwischersteuerung dafür verwenden. Der Sensor ist doch aber bestimmt nicht mit dem Antischlupfregel-Steuergerät verbunden, dass ja dann auch für das Trockenbremsen zuständig wäre. Wahrscheinlich ist nicht mal ein Port vorhanden, an dem man den Sensor anschließen könnte.



Viele Grüße

Uwe

P.S.
Damit keiner auf dumme Gedanken kommt habe ich den Ausgangsbeitrag entsprechend kenntlich gemacht.



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