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T H E M A     R Ü C K B L I C K
Jerry S.
Hauptthema:
Mein bestes,- o.k. zweitbestes - Stück (nochmal Glück im Unglück), ein E60 vor Facelift, ca. 60.000 km, verliert Wasser. Die undichte Stelle ist bereits gefunden: Der Kühlwasserkühler soll ein Leck haben. Daher möchte ich mich gerne nach Euren Erfahrungen mit Kühlwasserkühler-Ersatzteilen erkundigen. Ich werde den Ersatzkühler einbauen lassen. Entweder in einer freien Werkstatt einer großen Kette, mit der ich bislang recht gute Erfahrungen gemacht habe, oder bei einer derjenigen Vertragswerkstätten, mit denen ich auch bislang meistens bzw. immer zufrieden war. Eine weitere freie Einzel-Werkstatt, die sehr gut sein soll und auf BMW spezialisiert ist, kommt ebenfalls in Betracht. Preislich liegen die Voranschläge nicht allzu weit auseinander: ca. 100 bis 200 Euro, soweit es sich schon abschätzen lässt. Mir ist vor allem wichtig, dass der neue Kühler lange hält, da mir das Auto ans Herz gewachsen ist. Ein Umstieg würde dem Klima in meinem Falle mehr schaden als nützen. Ohne Auto geht´s bei mir aber auch nicht.

Lange Rede kurzer Sinn: Was würdet Ihr mir raten? Lieber das Original-Ersatzteil von BMW bzw. Behr/Hella von der Vertragswerkstatt, oder einen NRF-Kühler (gelötete Kühlrippen, kein Alternativprodukt) bei der freien Werkstatt-Kette? Oder ein OEM-Produkt, dessen Hersteller man mir bislang nicht nennen möchte (Betriebsgeheimnis wohl), in der auf BMW spezialisierten freien Einzel-Werkstatt, mit der ich noch keine Erfahrung habe (Katze im Sack, aber mit angeblich 8 bis 9 Jahren Lebensdauer nach den bisherigen Erfahrungen jener Werkstatt). Die Werkstatt-Kette und BMW haben hinsichtlich der Lebensdauer/Haltbarkeit keinerlei Prognosen gewagt, aber natürlich ebenfalls zu ihrem Produkt geraten. 

Mein Serienkühler hat 17 Jahre gehalten. Inzwischen wird von allen Herstellen in Asien oder Afrika produziert, Und was ich bislang andernorts hinsichtlich OEM- und Aftermarket-Kühlern las, klang überwiegend nach Horror: Von verbeult geliefert, über leckend montiert und inkompatibel gefertigt bis nur zwei Jahre und ein paar Monate haltbar war alles dabei, nur positive Empfehlungen kaum. Was ich getrost kaufen kann, weiß ich bislang nicht.  Auch auf Behr/Hella wird viel geschimpft. Zu Unrecht? Schreiben nur die unzufriedenen Kunden? Widerspräche das nicht dem Zweck eines Forums? Wie hoch (bzw. tief) hängt die Meßlatte hinsichtlch der Lebensdauer eines hochwertigen Ersatzkühlers zur Zeit tatsächlich? Welche(r) Hersteller bzw. welche(s) Produkt(e) setzt/setzen Eurer Erfahrung nach momentan zuverlässig und zufriedenstellend den Maßstab in diesem Segment? 

Selbstverständlich dürft Ihr gerne auch Eure Erfahrungen posten, wenn Ihr ein anderes Modell fahrt. Je mehr Leute hier ihre Erfahrungen posten, desto realistischer wird das Bild, das sich ergibt. Schreibt dann bitte zwei, drei Worte dazu, was Ihr fahrt, damit wir etwaige fahrzeug- oder herstellerspezifischen Probleme ggf. später erkennen können, falls sich solche im Verlauf des Threads herauskristallisieren sollten.

Da mein Auto ohne Kühlwasser nicht reisetauglich ist, hilft mir persönlcih eine schnelle Antwort noch am ehesten. Aber Ihr könnt die Diskussion natürlich weiterführen, solange Ihr mögt.







 




 

Bearbeitet von: Jerry S. am 30.07.2021 um 01:50:15

Bearbeitet von: Jerry S. am 30.07.2021 um 01:51:50

Bearbeitet von: Jerry S. am 30.07.2021 um 01:52:31
325ix gett sich
Tach, also erstmal stellt BMW keine Kühler selber her, die haben auch einen Hersteller für Kühler.
So weit ich weis ist der Orginalhersteller für Wasserkühler Behr,  ist bei meinem E30 auf jeden fall so, und heute bestimmt auch noch.
Also mit Behr kannst nichts falsch machen.

Zum Thema NRF, ich hab bei meinem E30 den Ölkühler gewechselt, darauf stand der Hersteller:" Längerer & Reich" da BMW das Teil inzwischen vergoldet hab ich NRF genommen und siehe da komplett identisch, steht sogar immer noch "Längerer & Reich drauf nur zusäzlich NRF, also hätt ich bei dem Hersteller keine schmerzen

Nissens ist auch ok


gruß
 
Jerry S.
Hallo 325ix gett sich,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort!

Der Originalhersteller des BMW-Serienkühlers soll beim E60 Behr sein. Behr ist inzwischen offenbar im Verbund mit Hella und Mahle. 

Ich hatte mich, wie gesagt, in den oben von mir genannten Werkstätten nach deren Empfehlungen erkundigt, und die haben jeweils immer nur ein Produkt, das sie verbauen und fingen aber jeweils an herumzueiern, wenn ich danach fragte, ob die ähnlich lange halten würden wie mein Serienkühler (17 Jahre). Das trauen die denen heutzutage alle nicht mehr zu. 

Daraufhin habe ich dann nach Testberichten und Forenthreads gegoogelt, um herauszufinden, welche Hersteller empfehlenswert sind, und mehrere solcher Threads gefunden. Mein Eindruck war dann natürlich, dass beim Bauteil Kühlwasserkühler offenbar Obacht geboten ist. Ich fand heraus, dass viele Hersteller inzwischen wenigstens eine, manche auch mehrere Billigproduktlinien parallel laufen lassen. Hinzu kommt, dass einzelne Ersatzkühler-Produktlinien mancher Hersteller nicht mit allen anderen Montageteilen des Serienkühlers oder Bauteilen des Kühlreislaufes kompatibel sind. Und das wird immer mal wieder geändert seitens der Hersteller, z.T. leider wohl, ohne dass dies klar und deutlich kommuniziert wird. Zudem werden Rückläufer möglicherweise von einigen Teilehändlern wieder und wieder herausgeschickt, wovon diese auch nicht besser werden. Der o.g. Thread belegt dies m.E. recht beeindruckend, wenn auch nicht am Beispiel des E60, um den es hier geht, sondern am schon älteren E36, so dass ich ihn jetzt ausnahmsweise hier mal verlinkt habe, damit Ihr nachvollziehen könnt, wie meine Besorgnis entstanden ist.

Zudem drängt sich - mir zunindest - im vorläufigen Gesamtbild der Verdacht auf, dass Werkstätten, die direkt von Herstellern beliefert werden, möglicherweise zuverlässigere Ware erhalten als solche, die über verschiedene Zwischenhändler bestellen oder Endkunden, die selbst verbauen. Da ich ohnehin nicht selbst montieren kann, werde ich die Bestellung und Logistik ohnehin der Werkstatt überlassen müssen. Damit liegt der Preis für den Kühler für mich laut Kostenvoranschlägen dann etwa doppelt so hoch wie im Teilehandel, also bei ca. 300 bis 350 Euro. Hinzu kommen dann noch einige Hundert Euro Arbeitslohn. Insofern wäre mein Wunsch schon, dass der Ersatzkühler es dann auch nochmal wenigstens zehn Jahre tut, ohne zu lecken. Der o.g. Horrorthread stützt diese Erwartung allerdings nicht gerade. Eher im Gegenteil. Und die Werkstätten eiern bei dem Thema, wie gesagt, auch herum. Eine sagte sogar klipp und klar, 8-9 Jahre maximal bei dem Erstausrüster-Produkt, dass sie verwenden. Und damit seien sie schon verdammt gut. Mit dem Produkt von Behr hätten sie hingegen schlechtere Erfahrungen gemacht, seitdem diese mit Hella zusammen auf anderen Kontinenten fertigen würden.  

Mir fällt es etwas schwer zu glauben, dass man in Asien und Afrika noch immer nicht genauso maßgerecht und hochwertig fertigen lassen kann wie in Deutschland. Weiß einer von Euch, ob der Serienkühler (Baujahr 2004) des E60 vielleicht noch aus anderem Material gefertigt wurde als die derzeit erhältlichen Ersatzteile? Jetzt sind die ja aus Aluminium. Waren die 2004 vielleicht noch aus Messing, Kupfer oder Stahl bei den E60-Modellen vor dem Facelift? (Hab den Wagen gerade in der Werkstatt, die die Diagnose gestellt hat, und kann daher nicht nachsehen und somit auch keinen Magneten oder Pyrometer heranhalten.) Bei der BMW-Kundenhotline hatte man auch keine Unterlagen darüber vorliegen. Das wäre zumindest eine plausible Erklärung für eine drastisch verringerte Lebensdauer.

Dass einige Kunststoffteile, die regelmäßig mit Wasser in Kontakt kommen, pünktlich nach 10-12 Jahren den Geist aufgeben und allmählich zu Feinstaub zerbröseln, ist man inzwischen ja gewohnt. Und dass sich der Fußabdruck eines Elektroautos nur bei Vielfahrern klimatisch rechnet und somit nicht für mich, kann ich auch nachvollziehen. Aber mir nun alle paar Jahre oder gar Monate einen neuen Alu-Kühler kaufen müssen, das fände ich doch etwas zu viel verlangt. Deshalb würde ich gerne mal, soweit vorhanden, Eure Erfahrungen hören - sehr gerne auch von denen, die im kfz-Bereich arbeiten und gewisse Erfahrungswerte haben - wie Ihr die Lebensdauer von Ersatzkühlern z.Zt. einschätzt.










 
 

Bearbeitet von: Jerry S. am 31.07.2021 um 11:04:05

Bearbeitet von: Jerry S. am 31.07.2021 um 11:06:34

Bearbeitet von: Jerry S. am 31.07.2021 um 11:08:59
KW-Muffel
Hi Jerry , die Garantie wird nur so lange sein , wie sie der Hersteller gibt - in der Regel 2 Jahre  - ich glaube nicht das dir ein Händler längere Garantiezeit einräumt als der Hersteller . Die Verbindung ( Verpressung ) von ALU zu Kunststoff ist meist die Schwachstelle.
Der Kunststoff geht auch nicht durch das Kühlwasser kaputt- löst sich auf - sondern weil der sogenannte Weichmacher sich aus dem Kunststoff verflüchtigt, natürlich beschleunigt durch den laufenden Temperaturwechsel .

Am besten einen Behrkühler selbst kaufen und dann in einer freien Werkstatt einbauen lassen ( vorher abklären ob die das auch machen ) .

Hier mal ein Beispiel zur Haltbarkeit : Bei einem Neu gekauften Auto hält die Batterie in der Regel 7-10 Jahre, nur selten hält eine nachträglich erneuerte Batterie auch so lange, auch nicht, wenn diese beim Händler gekauft wurde !

Gruß Peter
Jerry S.
Hallo Peter,

Hi Jerry , die Garantie wird nur so lange sein , wie sie der Hersteller gibt - in der Regel 2 Jahre  - ich glaube nicht das dir ein Händler längere Garantiezeit einräumt als der Hersteller .

bitte nicht missverstehen. Es geht mir hier nicht um eine längere Garantie oder Gewährleistung oder sonstigen Rechtsquark, sondern lediglich um eine unverbindliche, aber realistische Einschätzung der durchschnittlichen Lebenserwartung des Ersatzkühlers nach Erfahrung. Ganz einfach weil ich sie als Kunde und Laie nicht habe. Ich kann sie ja nicht haben, eben weil mein Serienkühler so lange hielt, dass beinahe die gesamte Globalisierung an ihm vorüberging einschließlich der Verlagerung der Produktion nach Asien und Afrika. 

Allerdings wäre ich natürlich schon enttäuscht, wenn der Ersatzkühler nur 2 Jahre und/oder 2 Monate hielte oder ich ihn alle paar Wochen oder Monate reklamieren müsste. Ich will künftig ja nicht alle 2 Jahre und 2 Monate 600 Euro latzen, um nicht abzurauchen. Alle 10 Jahre 600 Euro ließe ich mir hingegen noch gefallen. Das ist immerhin ein Faktor fünf Unterschied. Ich bin einfach verunsichert und möchte daher gerne eine realistische Einschätzung haben, wie lange die Premium-Ersatzkühler im Durchschnitt etwa  halten. Ich weiß das schlichtweg nicht. Ich weiß auch nicht, warum da beim Ersatzkühler immer alle rumeiern, aber bei einer Batterie nicht. Meine Lebenserfahrung sagt mir angesichts dieser Diskrepanz aber, vielleicht läuft da bei den Batterien irgendetwas gerade viel viel besser als bei den Ersatzkühlern. Und deshalb bin ich verunsichert und habe mich an dieses Forum gewandt.

Dass ein Gesetzgeber nicht für jedes Bauteil oder Gerät auf diesem Planeten eine individuelle Garantie festlegen kann versteht sich aufgrund der begrenzten Lebenserwartung der Abgeordneten und Umfänge der Gesetzesblätter ebenso von selbst wie auch, dass Hersteller und Händler eine Garantie, die sich an der durchschnittlichen Lebenserwartung eines Gerätes orientierte, aus wirtschaftlichen Gründen nicht akzeptieren könnten. Insofern kann es mir darum in diesem Thread gar nicht gehen. Offenbar habe ich zuviel Text produziert, so dass Du beim eiligen Überfliegen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen konntest und auf mein Anliegen ähnlich reflexartig auf das Wort Lebenserwartung reagiert hast wie die Jungs aus den Werkstätten. 

Die Verbindung ( Verpressung ) von ALU zu Kunststoff ist meist die Schwachstelle.
Der Kunststoff geht auch nicht durch das Kühlwasser kaputt- löst sich auf - sondern weil der sogenannte Weichmacher sich aus dem Kunststoff verflüchtigt, natürlich beschleunigt durch den laufenden Temperaturwechsel .

Meine Bemerkung zum Kunststoff bezog sich nicht speziell auf den Kühler. Sie war nur eine Randbemerkung, dass man ein E-Auo viele hunderttausend km bewegen muss, bevor sich der ökologische Fußabdruck gegenüber dem eines Verbrenners rechnet. Bei meiner geringen Fahrleistung schaffe ich dies nicht, ohne viele Kunststoffteile und Akkus mehrfach zu ersetzen, so dass sich ein E-Auto für mich bei den aktuellen Akkulebensdauern und Kunststoffzerfallszeiten ökologisch und wirtschaftlich (noch zumindest) nicht rechnet. 

In den Bildern von Behr/Hella/Mahle-E60-Kühlern, die ich bislang gefunden habe, deutet m.E. nichts darauf hin, dass dort Kunststoffe verbaut sind. (Beim E39 und  E36 hingegen schon.)  Sollte auch beim E60-Ersatzkühler der Premium-Line von Behr/Hella/Mahle Kunststoff verbaut sein, könnte das die Lebensdauer gegenüber dem Serienkühler von 2004 allerdings tatsächlich im Durchschnitt verkürzt haben. NRF hat mir mitgeteilt, dass in seinem E60-Kühler kein Kunststoff verbaut ist. Die Rippen sind dort verlötet, ein Alternativ- oder Economy-Produkt gäbe es dort nicht.






 

Bearbeitet von: Jerry S. am 31.07.2021 um 16:27:35

Bearbeitet von: Jerry S. am 31.07.2021 um 16:31:05
Jerry S.

Weiß einer von Euch, ob der Serienkühler (Baujahr 2004) des E60 vielleicht noch aus anderem Material gefertigt wurde als die derzeit erhältlichen Ersatzteile? Jetzt sind die ja aus Aluminium. Waren die 2004 vielleicht noch aus Messing, Kupfer oder Stahl bei den E60-Modellen vor dem Facelift? [...] Das wäre zumindest eine plausible Erklärung für eine drastisch verringerte Lebensdauer.
(Zitat von: Jerry S.)


Ich habe jetzt anhand dessen, was bei den Teilehändlern für alle 5er Baureihen gelistet ist, mal zurückverfolgt, ab welcher BMW 5er-Baureihe dort Alukühler gelistet sind. Bis 1981, also einschließlich der E12-Baureihe, fand ich noch nennenswert Kupfer/Messing als Kühlermaterial. Ab der E28-Baureihe ab 1981 dann überwiegend Aluminium-Kühler. Das deckt sich mit einem Bericht des Frauenhofer Instituts über damalige Zukunftstechnologien Anfang der 80er-Jahre.
Fazit: Das Kühlermaterial des E60-Serienkühlers  von 2004 war bereits Aluminium. Eine etwaige Diskrepanz in den Lebensdauern von Serien- und Ersatzkühler ließe sich so somit nicht erklären.