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T H E M A     R Ü C K B L I C K
Fabi-T
Hauptthema:
Moin,
wollte jetzt mal was fragen, was mich seit längerem schon beschäftigt:
Die Lenkung bei meinem 320.
Normalerweise sagt man ja, Auto ohne Servolenkung ist besser, weil direkter.
Meiner hat keine Servo und ich muss sagen, direkt is da gar nix!
Bis ne Lenkbewegung unten am Rad ankommt muss ich das Lenkrad schon recht weit bewegen.
Genaues Positionieren bzw anpendeln zum quer fahren fällt damit voll weg.
Woran kann das liegen? Ist das normal? Hab keine Vergleiche, weil das mein erster e30 ist.
Das Fahrwerk dürfte nicht dran schuld sein. Lenkgetriebe, Spurstangen samt Köpfe, Querlenker, Domlager, Stabigummis sind neu!
Lieben Gruß!
ChrisH
Äh, nein! Eine Lenkung ohne Servo ist (in der Regel) NICHT direkter in der Übersetzung, sondern sie ist besser in der Rückmeldung, den die Lenkung bietet.
Ganz im Gegenteil kann man eine Lenkung ohne Servo (in der Regel) nicht so direkt auslegen, weil sonst im Stand die Lenkkräfte zu hoch werden würden.
Früher waren Lenkungen alle indirekter ausgelegt .... und die Autos leichter, so dass man nicht zwingend eine Servolenkung brauchte.

Inzwischen gibt es (fast) keine Autos ohne Servolenkung mehr und es geht ein Trend dahin, die Lenkungen extrem direkt zu machen (nicht zuletzt, um den Agilitätsverlust durch die extrem hohen Fahrzeuggewichte gefühlt etwas abzumildern!), wofür halte eine extrem hohe Servounterstützung nötig ist.
Dafür leidet die Rückmeldung in der Lenkung auch immer mehr, weil eben ein immer höherer Anteil der Lenkkraft vom Servo kommt. Die Umstellung auf elektrische Lenkservos hat die Situation noch mal dramatisch verschlechtert.

Ein E30 320i mit Servolenkung hat ziemlich genau 4 Lenkrad-Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag. Ich vermute, ohne Servolenkung ist die Übersetzung identisch.
Im Vergleich hat die Lenkung des etwas jüngeren E36 323ti nur 3,25 Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag, ist also etwas direkter.

Diese Lenkübersetzung hat aber nicht pauschal was damit zu tun, dass man das Auto nicht positionieren oder Anpendeln könnte. Da ist halt die richtige und schnelle Lenktechnik gefragt.
Ich kann nur empfehlen, sich frühzeitig eine saubere Lenktechnik anzugewöhnen, und das schnelle Lenken damit bei Einparken immer wieder zu üben, sonst hat man spätestens im Drift doch Probleme. In meiner Fotostory (im Anhang, Anfang des kleinen Driftkurses) habe ich das etwas ausführlicher erklärt.

Grüße
ChrisH

P.S.: Damit Du gleich mal weißt, warum ich so oft "in der Regel" schreibe:
Mein Caterham hat keine Servolenkung, aber nur 1,75 Lenkradumdrehungen von Anschlag zu Anschlag. Aber der liegt auch unter 600 kg Leergewicht.

Bearbeitet von: ChrisH am 21.09.2014 um 15:16:48
widi
Hallo,
mein erster E30 war ein 83er 323i, der hatte auch keine Servo.
Ich habe die originalen 195er draufgelassen, mit den angestrebten und dann doch nicht montierten 205ern war einparken echte Knochenarbeit.
Statt "direkter" würde ich es eher als "schwergängig" definieren .
Ich kann dir bei Interesse einen Umbausatz auf Servo anbieten,
inklusive Pumpenträger für den M20 Sechszylinder !
lg
Widi
2500ccm
Bauen nicht viele beim motor swap auf e36 lenkgetriebe um, weil das besser sein soll? Google das mal
Kingm40
Den Großteil hat ChrisH schon 100 % korrekt erklärt. Wo man aufpassen muss ist allerdings, dass weniger Umdrehungen nicht zwangsläufig eine direktere Lenkung bedeutet.

Grundsätzlich haben mein E30 Servo und Nichtservo-Lenkgetriebe die gleiche Übersetzung. Wenn du es direkter willst (was für's driften nicht schaden würde) nimm eines vom e36 (allerdings mit Servo, das ohne hat wieder die gleiche Übersetzung wie beim e30). Merkbarer Unterschied, Umbau ist quasi Plug&Play und tausendfach bewährt.

Wenn man es noch direkter will geht auch noch e46, wird dann aber bei schneller Geradeausfahrt nicht mehr angenehm.

Bearbeitet von: Kingm40 am 22.09.2014 um 08:36:00