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Lirva
Hauptthema:
Hey Leute. Würde gerne mehr über dieses Systeme wissen. Die neuen BMW's haben ja afaik DTC. Die älteren (E36) ASR, oder?
Gabs beim E36 auch schon welche mit DTC? Was ist der Unterschied?
Was ist der Unterschied zwischen ASR, ASR-T und DTC?
Bei meinem BMW hat es einen Schalter für ASR. Woher weiss ich ob das ASR oder ASR-T ist?
Gab es bei jedem E36 ein solches Stabilitätsprogramm in Serie, oder waren die Aufpreis?
Lassen sich alle diese Programme komplett deaktivieren?

Also ich würde gerne ALLES über diese Stabilitätsprogramme vom E36 Bescheid wissen. Über die SuFu habe ich kaum was gefunden und auch über Google nichts wirklich hilfreiches. :(

Das einzige was ich weiss, ist, dass der E36 M3 KEIN Stabilitätsprogramm hatte (ausser die US-Version, da keine Einzeldrosselklappe).

Hoffe auf die eine oder andere Hilfreiche Antowort. =)

EDIT: ASC gibt es auch noch??



Bearbeitet von: Lirva am 02.03.2013 um 16:08:37
only4me
Alles das gleiche bis auf kleine Funktionsunterschiede. Je nach Hersteller heisst es mal so, mal anders.
ASR wurde bei Benz benutzt, jetzt heisst es ESP sowie bei Audi auch, es ist lediglich eine Evolution von der früheren Anti Schlupf Regelung (verfeinerte Programme und zusätzliche Geber) . Beim E36 heisst es ASC+T, wobei das T für Traktionskontrolle steht und somit das Gas zurückholen kann ohne dass der Fahrer was macht. Die Systeme können die Bremsen einzeln ansteuern ohne dass der Fahrer den Fuß aufs Pedal stellt. Die benutzte Sensoren sind immer die vom ABS. Früher ware die Systeme immer abschaltbar, auch das ABS, Heutzutage meistens nicht mehr bzw. nicht mehr ganz.
Für max Details fragst du besser bei Bosch nach, ich kenne die Systeme, aber nicht im Detail.
Beim E36 war es gegen Aufpreis, und war komplett abschaltbar (nicht das ABS, leider).

Bearbeitet von: only4me am 02.03.2013 um 17:02:28
Mr.Burns
Hi,
Schau mal hir, ein Lexikon direkt vom Hersteller http://www.bmw.de/de/footer/publications-links/technology-guide.html
ChrisH
Das muss man etwas erweitern:

Antischlupfregelungen (ASC, ASC+T und Nachfolger) reagieren nur auf Schlupf an der Antriebsachse: Diesen stellen sie mit Hilfe der ABS-Sensoren fest: Das System bekommt Infos über die Drehzahlen aller vier Räder. Wenn die hinteren Räder (oder eines der beiden hinteren Räder) zu schnell drehen, dann schliesst das System auf durchdrehende Räder: Es versucht nun, dies zu beheben. Das kann je nach Variante unterschiedlich passieren:
- Bremseingriff am zu schnell drehenden Rad (frühere Versionen)
- Spätere Versionen haben außerdem eine zusätzliche Drosselklappe am Motor. Diese wird geschlossen und reduziert die Leistung. Das ist so, als ob der Fahrer Gas wegnimmt.
Bei ASC+T sind beide Varianten vorhanden. Beim E36 lässt es sich komplett ausschalten, ist nach Neustart des Motors aber wieder aktiv.

ESP:
Hier ist der Messaufwand erheblich höher und der Eingriff komplexer:
Das System bekommt wie oben Infos von den ABS-Sensoren über Raddrehzahlen. Zusätzlich allerdings bekommt es Infos von einem Gierratensensor darüber, ob das Auto um seine Hochachse eine Drehbewegung ausführt. Weiterhin teilt ein Lenkwinkelsensor dem System mit, wie die Lenkung eingeschlagen ist.
Wenn es nun z.B. zu einem Giermoment um die Hochachse kommt, das nicht zum Lenkwinkel passt oder die Hinterräder zu hohe Drehzahl haben und gleichzeitig ein Giermoment entgegen dem Lenkeinschlag gemessen wird, dann vermutet das Sytem übersteuern und schleudern: Es regiert gezielt mit einem Bremseingriff am kurvenäußeren Vorderrad und baut damit ein Giermoment in die entgegengesetzte Richtung auf um das Übersteuern zu beenden. Gleichzeitig wird sicher Gas weggenommen, ggf. auch durchdrehenden Hinterräder leicht abgebremst.
Wenn das Giermoment geringer ist als der Lenkeinschlag wittert ESP untersteuern und macht einen gezielten Bremseingriff am kurveninneren Hinterrad (was bei Schnee leider kaum Effekt hat, da wenig Grip vorhanden ist!!) und verstärkt damit das Giermoment in die Kurve hinein.

ESP ist je nach Hersteller abschaltbar. Real ist bei den meisten Autos heute zwar ein Schalter da, der schaltet ESP aber nicht ab. Oft setzt er nur die Eingriffsschwelle etwas hoch. (Neben dem Fahrspaß kann es leider auch bei Schnee zu erheblichen Problemen kommen, weil das ESP den Gashahn so weit zudreht, dass kein Anfahren mehr möglich ist. Oder kein Betrieb mit Schneeketten wegen unterschiedlicher Abrollumfänge mit/ohne Ketten, die als Durchdrehen der Räder interpretiert werden).
Bei anderen Wagen wird ESP sofort wieder aktiv, wenn man die Bremse benutzt. Bei manchen genügt schon das Antippen der Bremse. Im günstigeren Fall (z.B. Porsche Boxster) nur dann, wenn ein Rad im ABS-Regelbereich regelt. Bei wieder anderen ist es komplett abschaltbar, aber nur während das Auto steht (man kann also nicht währen der Fahrt mal eben schnell abschalten, sondern muss zum Abschalten erst anhalten).
Teilweise gibt es eine stufenweise Abschaltung: ESP und Traktionskontrolle voll aktiv / Traktionskontrolle aus und ESP an / Trakionskontrolle aus und ESP lässt leichte Driftwinkel zu / ESP und Traktionskontrolle aus. Leider geht diese Kette eben oft nicht bis zur kompletten Abschaltung.

Bei BMW ist das ESP angeblich wohl noch abschaltbar, ABER das ist heute leider nicht mehr die ganze Wahrheit! Denn heute gibt es halt noch weitere Systeme, die mit dem ESP verlinkt sind:

- Da wäre zum einen eine elektronische Simulation der Differenzialsperre, eigentlich ganz ähnlich wie das allererste ASC (siehe oben), also Bremseingriff, ohne Gas wegzunehmen.
Diese Funktion ist in immer mehr BMWs real NICHT abschaltbar! In der Theorie ist das ganz toll, in der Praxis ist es bei weitem kein Ersatz für eine mechanische Sperre und wird von BMW (neben untersteuernden Fahrwerken) eher benutzt, um Unfälle durch die bei Nässe sehr zickigen Runflat-Reifen zu verhindern, insbesondere mit den unten herum sehr drehmomentstarken Turbomotoren. Es ist real also eher Spaßbremse als sportliches Feature.
(Hier diskutieren wir das Reifenproblem gerade)

- Ein weiterer Problembereich ist der Allradantrieb. Wenn dieser eine variable Kraftverteilung über eine elektronische Steuerung hat (scheint bei X-Drive der Fall zu sein), dann benötigt diese natürlich Infos vom ESP, wie sie die Kraft verteilen soll. Eine ESP-Abschaltbarkeit existiert damit natürlich nur noch auf dem Papier.

Für sportliches Fahren geht das natürlich alles GAR NICHT und man muss daher heute leider wirklich SEHR genau recherchieren, was abschaltbar ist und was nicht.
Der M135i ist bei mir z.B. exakt deshalb von der Liste geflogen, weil er eine nicht abschaltbare elektronisch simulierte "Differenzialsperre" hat.

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 02.03.2013 um 18:24:23
bmw318isturbofahrer
Du meinst wohl DSC?

Aber egal ob DSC DTC ASC ode ESP.... für Fahrer die Sportlich unterwegs sind ist all das eine Nullnummer.

Diese Systeme drosseln die Antriebsleistung in Kurven usw. das kann man als Sportwagenfahrer nicht gebauchen.

Außerdem kommt man bei eingeschaltetem System im Winter keinen Berg hoch.

Also das Zeug gehört meiner Meinung nach in die Tonne...möchte es am liebsten nicht haben!
DieBestie
Zitat:


Du meinst wohl DSC?

Aber egal ob DSC DTC ASC ode ESP.... für Fahrer die Sportlich unterwegs sind ist all das eine Nullnummer.

Diese Systeme drosseln die Antriebsleistung in Kurven usw. das kann man als Sportwagenfahrer nicht gebauchen.

Außerdem kommt man bei eingeschaltetem System im Winter keinen Berg hoch.

Also das Zeug gehört meiner Meinung nach in die Tonne...möchte es am liebsten nicht haben!

(Zitat von: bmw318isturbofahrer)




Das DSC/ESP und andere Assitenzsysteme dem Durchschnittsfahrer das Leben retten können ist natürlich völlig egal. Es gibt genug Fahrzeuge für sportlich ambitionierte Fahrer die keinerlei Assistenzsysteme bereithalten. Im Bereich der StVO hat fahren im Grenzbereich sowieso nichts verloren. Also bau dir ne Ringhure zusammen und fahr damit auf einer abgesperrten Strecke ohne andere in Gefahr zu bringen.
ChrisH
Nun ja, es gibt aber heute leider eine Tendenz, auf ein miserabel zusammengeschustertes Fahrwerk oder auf ein durch extreme Lastwechselanfälligkeit "sportlich" gemachtes Auto dann ESP als "Abstimmung" daraufzusetzen und das Auto damit fahrbar zu machen. Das wiederum rettet nicht Leben, sondern gefährdet welche!

Die Klassiker waren ja damals Audi TT, Mercedes A-Klasse und der Smart - alle drei mit schweren Fehlern im Fahrzeugkonzept, die mit ESP übertüncht wurden.
Heutige Beispiele:
Bei BMW wäre das die bei Nässe recht zickigen Runflat-Reifen, die mittels ESP/DSC "gefügig" und fahrbar zu machen.
Der Fiat Abarth 500 wäre ein Paradebeispiel für die Lastwechselanfälligkeit.

Nicht witzig! Gar nicht witzig!
Wenn ESP von Gesetzgeberseite her zwingend abschaltbar sein müsst, dann würden sich die Hersteller so was gar nicht erst trauen und vernünftige Fahrwerksentwicklung machen. Und dann wäre das ESP durchaus ein Sicherheitsgewinn. Derzeit allerdings sehe ich es als zweischneidiges Schwert.

Ob man es witzig findet, im Winter nicht mehr vom Fleck zu kommen ist natürlich Ermessenssache.

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 03.03.2013 um 02:18:39
DieBestie
wenn du ein gutes fahrwerk haben willst dann musst du dir halt einen ford kaufen.
BMWAC
Mal so ne Frage, da ich mir das Thema mit Den RFT´s mal dazu durchgelesen habe und mir dann eine Frage kam...

Nicht alle Fahrzeuge haben ja die Reifendruckkontrollanzeigen (was ein Wort), aber jedoch viele sämtliche Sicherheitssysteme die es gibt aber nur dann Funktionieren wenn sie keinem Helfen... Was also wenn mir z.B. sagen wir mal ein Niederquerschnittsreifen oder einer dieser RFT´s bei 100-120 Bye Bye sagt und da Aufgrund der Beschaffenheit dieser Reifentypen, das Fahrzeug eigentlich noch gut Kontrolliert zum Stillstand gebracht werden könnte, wenn man keins dieser Elektropiloten hat, außer vlt. ABS. Reagiert dann nicht im Fall eines Knalls, eins dieser System und greift Stark bzw. extrem Grundlegend in das Fahrverhalten, bzw. der Sicherrung des Fahrzeuges, ohne das ein Unfall entsteht ein und reagiert so ein Programm dann nicht auch Grundlegend falsch, da es nur an einem Reifen etwas bemerkt und somit dahin gehend falsch wirkt?

Ich fahre Persönlich nen E36 und bin im Winter wo mein ABS kaputt war z.B. meiner Meinung nach besser Kontrollierter und sicherer unterwegs gewesen wie mit, und als ich bei meinen Niederquerschnitts reifen einen 20-30 cm langen Riss an der Seitenwand bekommen habe bei 90, konnte ich ganz lässig ran fahren und habe noch nichtmal direkt mit einem Platten gerechnet. Ich fahre viele Neuwagen, da ich die Lehre zum Automobilkaufmann mache, nur die Erfahrung woraus meine Frage besteht wurde mir leider oder Gott sei dank noch nicht zu Teil, ich jedoch merke das meine Dienstwagen sehr Stark in das Fahrverhalten eingreifen, wobei mein guter E36 mir da weitestgehend auf mein können vertraut.

Danke für die Antworten schonmal,,,
Lirva
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

Die Grundfunktionen kenne ich bereits ein wenig.
Also hat der E36 lediglich eine ANTRIEBSschlupfregelung welche entweder auf die Räder der Hinterachse (ASR), oder auch auf den Motor eingreift (ASR-T).
Und diese ist mit einem Knopf komplett ausschaltbar?
Beim E46 zum Beispiel habe ich schon gesehen, dass wenn man den Knopf 1x drückt (DTC war das glaub) soviel ich weiss nicht mehr auf die Räder eingegriffen wird und bei einem längeren Druck auf den Knopf auch nicht mehr auf den Motor, irgendwie so.

Ein Elektronisches Stabilitätsprogramm, also ESP, welches ein Über- und Untersteuern in Kurven verhindert (gehört ja heute zum Standart) hat der E36 also gar nicht, wenn ich das richtig verstanden habe.

bmw318isturbofahrer
Zitat:



Das DSC/ESP und andere Assitenzsysteme dem Durchschnittsfahrer das Leben retten können ist natürlich völlig egal. Es gibt genug Fahrzeuge für sportlich ambitionierte Fahrer die keinerlei Assistenzsysteme bereithalten. Im Bereich der StVO hat fahren im Grenzbereich sowieso nichts verloren. Also bau dir ne Ringhure zusammen und fahr damit auf einer abgesperrten Strecke ohne andere in Gefahr zu bringen.

(Zitat von: DieBestie)




Ja dein Argument völlig gerechtfertigt weil du nicht Autofahren kannst und elektrische helferlein brauchst!
DieBestie
Zitat:



Ja dein Argument völlig gerechtfertigt weil du nicht Autofahren kannst und elektrische helferlein brauchst!

(Zitat von: bmw318isturbofahrer)




Ich wüsste nicht wo du mich schon Auto hast fahren sehen, also verbitte ich mir solche unhaltbaren Äusserungen.
bmw318isturbofahrer
Zitat:




Ich wüsste nicht wo du mich schon Auto hast fahren sehen, also verbitte ich mir solche unhaltbaren Äusserungen.

(Zitat von: DieBestie)




Warum muss ich dich dafür sehen? Du sagst sprichwörtlich du brauchst Elektronik um keine Unfälle zu Bauen.

Das sagt doch schon alles :-D
ChrisH
Zitat:


Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

Die Grundfunktionen kenne ich bereits ein wenig.
Also hat der E36 lediglich eine ANTRIEBSschlupfregelung welche entweder auf die Räder der Hinterachse (ASR), oder auch auf den Motor eingreift (ASR-T).
(Zitat von: Lirva)



Genau.

Zitat:


Und diese ist mit einem Knopf komplett ausschaltbar?
(Zitat von: Lirva)



Ja! Und sie bleibt danach auch unter allen Fahrsituationen ausgeschaltet! Nur wenn Du den Abschaltknopf nochmals drückst oder den Motor abschaltest und neu startest ist es wieder aktiv.

Zitat:


Beim E46 zum Beispiel habe ich schon gesehen, dass wenn man den Knopf 1x drückt (DTC war das glaub) soviel ich weiss nicht mehr auf die Räder eingegriffen wird und bei einem längeren Druck auf den Knopf auch nicht mehr auf den Motor, irgendwie so.
(Zitat von: Lirva)



DSC ist der von BMW für das ESP verwendete Name. Da gibt es eine zweistufige Abschaltung: Kurz drücken schaltet glaube ich die Traktionskontrolle aus, danach nochmal lang drücken schaltet das ESP = DSC aus.
Das von Dir angesprochene DTC ist bei neueren BMW (weiß nicht ab wann) eine spezielle Unterfunktion des DSC (muss vom Fahrer eingeschaltet werden), bei dem der Wagen z.B. zum Freischaufeln aus Schnee eine etwas längere Leine bekommt. Hier ist es im letzten Absatz beschrieben:
http://www.bmw.de/de/footer/publications-links/technology-guide/asc.html

Zitat:


Ein Elektronisches Stabilitätsprogramm, also ESP, welches ein Über- und Untersteuern in Kurven verhindert (gehört ja heute zum Standart) hat der E36 also gar nicht, wenn ich das richtig verstanden habe.
(Zitat von: Lirva)



Mir wäre keinerlei E36-Version mit ESP bekannt, und ich habe mit dem 323ti (abgesehen vom Z3, der auch ein E36 ist) einen der allerletzten E36.

Man muss als Sportfahrer die Freiheiten, die einem ein E36 bietet, heute - leider - als großen Vorteil begreifen, denn die Zeit ernsthaft sportlicher Autos, in denen man wirklich noch selbstbestimmt fahren darf, neigt sich bedrohlich dem Ende entgegen. Neuwagen mit richtig abschaltbarem ESP sind heute bereits die Ausnahme, selbst im Sportwagenbereich.

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 03.03.2013 um 17:16:12

Bearbeitet von: ChrisH am 03.03.2013 um 17:17:36
ChrisH
Zitat:


Mal so ne Frage, da ich mir das Thema mit Den RFT´s mal dazu durchgelesen habe und mir dann eine Frage kam...

Nicht alle Fahrzeuge haben ja die Reifendruckkontrollanzeigen (was ein Wort), aber jedoch viele sämtliche Sicherheitssysteme die es gibt aber nur dann Funktionieren wenn sie keinem Helfen... Was also wenn mir z.B. sagen wir mal ein Niederquerschnittsreifen oder einer dieser RFT´s bei 100-120 Bye Bye sagt und da Aufgrund der Beschaffenheit dieser Reifentypen, das Fahrzeug eigentlich noch gut Kontrolliert zum Stillstand gebracht werden könnte, wenn man keins dieser Elektropiloten hat, außer vlt. ABS. Reagiert dann nicht im Fall eines Knalls, eins dieser System und greift Stark bzw. extrem Grundlegend in das Fahrverhalten, bzw. der Sicherrung des Fahrzeuges, ohne das ein Unfall entsteht ein und reagiert so ein Programm dann nicht auch Grundlegend falsch, da es nur an einem Reifen etwas bemerkt und somit dahin gehend falsch wirkt?
(Zitat von: BMWAC)




Da stellst Du eine sehr gute Frage! Ausschliessen will ich das echt nicht, denn ein geplatzer Reifen dreht schneller, da der Umfang kleiner ist. Was als Durchdrehen interpretiert werden könnte. Real müsste man das im Fahrversuch klären. Es kann aber auch von Auto zu Auto unterschiedlich sein. Z.B. weiß ich bisher nur vom Golf 7, dass man den nicht mehr mit Schneeketten betreiben kann, weil das ESP von den unterschiedlichen Abrollumfängen von der Räder mit und ohne Ketten irritiert ist und die Karre einfach stilllegt.

Man muss aber erwähnen, dass ein während der Fahrt platzender normaler Reifen in der Tat zum Schleudern führen kann. Allerdings kommt das real heute ja kaum noch vor. Ich hatte in meinem ganz, langen Autofahrerleben nur einmal einen schleichenden Plattfuß auf dem Parkplatz und noch niemals einen Reifenplatzer beim Fahren. Und ich sehe auch auf den Standstreifen der Autobahn keine Wagen mit geplatzten Reifen mehr.

Zitat:


Ich fahre Persönlich nen E36 und bin im Winter wo mein ABS kaputt war z.B. meiner Meinung nach besser Kontrollierter und sicherer unterwegs gewesen wie mit, und als ich bei meinen Niederquerschnitts reifen einen 20-30 cm langen Riss an der Seitenwand bekommen habe bei 90, konnte ich ganz lässig ran fahren und habe noch nichtmal direkt mit einem Platten gerechnet. Ich fahre viele Neuwagen, da ich die Lehre zum Automobilkaufmann mache, nur die Erfahrung woraus meine Frage besteht wurde mir leider oder Gott sei dank noch nicht zu Teil, ich jedoch merke das meine Dienstwagen sehr Stark in das Fahrverhalten eingreifen, wobei mein guter E36 mir da weitestgehend auf mein können vertraut.

Danke für die Antworten schonmal,,,

(Zitat von: BMWAC)




Im Winter macht es in manchen Situationen absolut Sinn, das ABS abzuschalten.
Die Abschaltbarkeit des ABS im Winter haben wir hier gerade diskutiert, und auch, welche Vorteile und Nachteile das im Winter hat:
https://www.bmw-syndikat.de/bmwsyndikatforum/topic314561_ABS_schaltbar_machen__BMW-Talk.html

Es gibt außerdem noch andere unschöne Seiteneffekte des ESP. Es gibt wohl auch Fälle, in denen das ESP recht aggressiv abgestimmt ist (vielleicht durchaus bei Autos, die ein Fahrwerksproblem haben???)
Dann kann es passieren, dass das Heck ausbricht: Der geübte Fahrer macht dabeu korrekt den reflexartig antrainierten Gegenlenkreflex um das Heck abzufangen. Gleichzeitig macht das ESP einen Bremseingriff, um das Auto abzufangen. Beides zusammen ist dann aber zu viel und bringt das Auto in den Konterschwung, als Schleudern in Gegenrichtung.
Jetzt könnte man sagen: O.k., also sich besser keinen Gegenlenkreflex antrainieren! (Einfach so abschalten kann man den dann ja nicht mehr, deshalb ist es ja ein Reflex).
Leider ist das auch zu kurz gedacht, denn ESP kann bei weitem nicht alles retten. Da ist der Bereich oft recht schmal und wenn der Fahrer dann nicht mit Gegenlenken unterstützt, dann geht es trotzdem ab in die Botanik.

Noch viel schlimmer wird es bei Assistenzsystemen wie Notbremsassisten oder aktiven Spurhalteassistenten: Die verursachen nämlich leider auch ohne jegliche Gefahrensituation mal einen Unfall aus dem Nichts heraus. Hier hatten wir das kürzlich ausführlicher diskutiert:
Link

Grüße
ChrisH