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Wilhelmidelta
Hauptthema:
Hallo, nachdem ich gestern längere Zeit BAB gefahren bin ist meine Öldruckanzeige von standardmäßigen 7 Bar ( Anschlag ) plötzlich weit über den Meßbereich hinaus geschossen und geht nun sofort dahin sobald ich das Auto starte. Da der Motoröldruck beim 320i glaub ich bei maximalen 8-9 Bar liegt, frag ich mich nun, ob die Anzeige nun kaputt ist weil sie vieleicht ständig weiter hochgehen wollte aber nicht konnte da sie ja auf 7 Bar begrenzt ist. Daher würd eich gerne wissen, wie der Messwert ermittelt wird, ist die Druckdose eine Art Widerstand der mit steigendem Druck kleiner wird oder wie geht das???? Würde nämlich gerne das Messinstrument prüfen auf Funktion.

Mfg

Meiner

Sven
8-9 Bar sind ein bischen viel. Habe jetzt die 320-Daten nicht im Kopf, alerdings sind bei hohen Drehzahlen 4 bis 5,5 Bar die Regelwerte.

Zur Funktion. Kommt darauf an was für eine Anzeige Du hast.
Hast Du ein hydraulische Anzeige, d.h. ein Öldruckschlauch läuft direkt zu Deiner Anzeige, ist Deine Anzeige ein Manometer (Druckmessgerät) und muß bei Abweichung geeicht werden. Diesen kannst Du theoretisch bei vorhandenem passendem Anschluss oder Adapter mit eine Fuß-Luftpumpe mit Anzeige überprüfen. So eine Luftpumpe hat nämlich auch einen Manometer.

Hast Du eine elektronische Anzeige, d.h. daß Manometer im Sensor sitzt und der Sensor mit der Anzeige verkabelt ist, liegt je nach Öldruck eine unterschiedliche Spannung (ggf. auch Stromstärke) an. Diese kannst Du mit einem Multifunktionsmeßgerät messen und mit den Sollwerten vergleichen (brauchst aber die Angaben vom Hersteller).

Hast Du die Angaben vom Hersteller, könntest Du mit einer selbstgebauten Vorrichtung (z.B. mit Hilfe eines Potentiometers, oder auch mit einem Travo) die Anzeige testen.
Wilhelmidelta
Es ist eine elektronische Anzeige, wo der Geber dabei war und wie du sagtest mit dem Messinstrument über ein Kabel verbunden ist.
Als die Anzeige noch funktionierte zeigte sie die 5 Bar schon im Leerlauf an und ging auch recht glaubwürdig beim Gasgeben nach oben und beim wegnehmen nach unten. Wenn die Werte so schon gar nicht stimmen, was könnte da denn schief gelaufen sein oder wo kann ich den Fehler suchen????

Mfg

Meiner

Sven
Schwer zu sagen was nicht in Ordnung ist (5 Bar im Leerlauf wären nämlich auch ziemlich ungewöhnlich). Könnte an vielen hängen. Entweder hat der Sensor noch nie richtig funktioniert oder ist falsch eingebaut. Oder der Sensor passt nicht zur Anzeige.
Am wahrscheinlichsten halte ich es allerdings, daß entweder die Anzeige nicht richtig geeicht wurde (zeigt generell 4 Bar zu viel an) oder daß aus irgendeinem Grund ein Kriechstrom fließt, der Deinen Wert verfälscht. Der Druckunterschied von um 3 Bar zwischen Leerlauf und hoher Drehzahl ist nämlich in Ordnung.

Letztlich, wenn auch eher unwahrscheinlich, könnte es auch sein, daß die Anzeige richtig funktioniert und z.B. Deine Ölleitung verstopft oder das Druckregelventil defekt ist, d.h. ein tatsächlicher Fehler am Motor vorhanden ist.

Zum Messen/ Testen selbst. Ohne Angaben des Herstellers ist schwer etwas zu messen, da einem die Sollwerte fehlen. Insofern bleibt einem nichts anderes übrig als mit der Anzeige/ Sensor zu experimentieren oder diese zu tauschen.
Also, sofern Deine Anzeige tatsächlich falsche Werte anzeigt, würde ich mal versuchen den Zeiger abzuziehen und einfach mal um 3-4 Bar nacht unten zu versetzen. Besser finde ich allerdings, mal beliebige Widerstände beispielsweise zwischen 1 und 5 Ohm zwischenschalten und schauen wie weit sich der Wert ändert (Bei conrad gibts die Dinger ab 11Cent das Stück).

Grundsätzlich ist es nämlich eigentlich egal ob die Anzeige genau geht, d.h. 1 Bar zu viel oder zu wenig anzeigt. Wichtiger sind die Unterschiede.
Wenn Du weißt, daß Dein Motor in Ordnung ist, dann kannst Du nämlich die Werte der Anzeige als Referenz nehmen. Leerlauf 3-4 Bar niedriger als Vollast; bei warmen Motor ale Werte bis zu einem halben Bar niedriger.
Wenn sich dann später Deine ermittelten Werte ändern, weißt Du daß etwas nicht stimmt.
Wilhelmidelta
Hallo, also ich gehe davon aus das mein Motor in Ordnung ist, die Unterschiede sind auch wie von dir angesprochen, also ca. 3 Bar Unterschied zwischen Last und Leerlauf und gut ein halbes Bar Unterschied bei warmem Öl/Motor. Eingebaut habe ich die Druckdose direkt rechts unter dem Ölfilter, da ist eine kleine Torx Schraube die die Öffnung werksseitig verschliesst. Diese hab ich entfernt und mit einem kleinen Gewindeadapter die Druckmessdose dort eingeschraubt. Könnte es vieleicht möglich sein das sich da Staudruck bildet da der Messpunkt ja nicht im Kreislauf ist sondern nur nebendran???

Mfg

Meiner

Sven
Das ist gut möglich, da p1/p2 = A1/A2 gilt.
p=Druck
A= Fläche

In Worten, wenn sich die Fläche verkleinert, d.h. der Durchmesser der Schraubenbohrung kleiner ist als der der Ölleitung, ist der Druck in der Schraubenbohrung größer.

Insofern wird ein anderer Druck gemessen sobald an einer Stelle gemessen wird, die nicht den gleichen Druchmesser hat wie die Leitung die direkt von der Ölpumpe kommt.

Wilhelmidelta
Ok, geht man nun davon aus daß der Druck am Messpunkt tatsächlich höher liegt als er eigentlich ist, nämlich <7Bar womit der Messbereich überschritten wäre, würde das ausreichen um das Instrument zu zerstören???
Also würde ein Druck von beispielsweise 9 Bar an einem Instrument mit max. 7 Bar Messbereich das Gerät beschädigen wie es bei mir nun der Fall ist??? Ich bin bisher davon ausgegangen das der Öldruck in einem geschlossenen System überall gleich ist und auch am Messpunkt, sobald der Adapter mit Öl gefüllt ist, der Systemdruck anliegt.

Mfg

Meiner

Sven
Äh, Du hast recht. Habe gestern zu wenig nachgedacht, die falsche Formel verwendet und einen Fehler gemacht. Die Kraft ändert sich, der Druck bleibt aber konstant... und die Formel lautet auch für dieses System F1/A1 = F2/A2.
F= Kraft

Also, in diesem geschlossenen Teilsystem sollte der Druck überall konstant sein.
Zur Frage Staudruck, das kann man so nicht beantworten, da zu viele Einflüsse unbekannt sind. Ich denke dieser ist vorhanden aber vernachlässigbar.

Vielmehr stellt sich aus meiner Sicht die Frage wie der Aufbau Sensor zum Gewindeadapter die Meßwerte beeinflusst. Vom Sensor wird ja nur die Kraft gemessen und entsprechend der Eichung (d.h. der Sensor ist nur auf eine bestimmte Fläche abgestimmt) der Druck an die Anzeige weitergegeben.
Normalerweise sollte ein Einschrauben in einen Gewindeadapter kein Problem darstellen, da die Sensorfläche ja konstant bleibt. Daher theoretisch kein Problem. Allerdings weiß ich nicht, ob es in der Praxis Einflüsse gibt, die den Wert verfälschen und in der Theorie unberücksichtigt sind.



Wie dem auch sei, ich denke, daß es eher an einem Defekt an der Anzeige oder dem Sensor selbst liegt.
Würde an Deiner Stelle einfach mal das Kabel 'Sensor an Anzeige' mit einem neuen Kabel komplett überbrücken um auszuschließen das ein Isolationsfehler vorliegt.
Als nächstes würde ich mit einer Luftpumpe mit Manometer den Sensor testen.
Wenn das alles positiv verläuft, denke ich daß die Anzeige einfach falsch anzeigt. Dann würde ich wie oben beschrieben mit Widerständen arbeiten oder ggf. den Zeiger "umstecken".
Falls Du noch Garnatie hast, würde ich selbstverständlich die Anzeige und den Sensor versuchen umzutauschen.

Würde mich freuen wenn Du von Deinen Ergebnissen berichtest.


Wilhelmidelta
Danke für deine Hilfe, leider kann ich Umtausch abhaken, da ich die Anzeige bereits modifiziert habe um die Optik anzupassen. Ich kann mir jetzt überlegen ob ich mir nochmal die gleiche Anzeige für 50€ bestelle, oder aber den Öldruckkram rausschmeisse und stattdessen nen Spannungsmesser reinsetz. Brauchen tu ich den Druckgeber ja nicht, ich habs wegen der Optik drin und ein Spannungsmesser ist einfacher und billiger.
Mal sehen was ich mach.....eilt ja nicht.......
Hab ich vergessen, der Zeiger der Druckanzeige ist auch ständig am auf und ab hüpfen, also er steht nicht still am Anschlag sondern springt hin und her. Denke das die Anzeige hinüber ist.....

Mfg

Meiner



Bearbeitet von - Wilhelmidelta am 08/04/2004 12:50:06