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T H E M A     R Ü C K B L I C K
pyri
Hauptthema:
Hi Leute, 

Also...hab nen bmw e36 Touring mit 275000 Km drauf(Benziner).. An Reparaturen fielen bisher eine neue Tür und nen neuer Tankgeber sowie Bremsen an.

Alllerdings bin ich etwas verwundert... Ich habe seit ca einem Jahr erst den Führerschein und musste mir immer wieder anhören ich wäre bescheuert mir als Fahranfänger nen Wagen mit Heckantrieb zu holen.. mal abgesehen von der hohen Motorlaufleistung.

Nun hab ich zum Thema Heckantrieb mal gegoogelt.. und bin ehrlich gesagt etwas schockiert. Ich habe mir den Wagen im WInter zugelegt.. und hatte bisher nie Probleme.. ich würde mich so als Normalen umsichtigen und vorsichtigen Fahrer bezeichnen.

Nun hatte ich vor einiger Zeit eine Situation.. das starker Regen war..Und aufgrund einer Baustelle  auf der Autobahn sich eine Art Kuhle mitten auf der sehr schmalen Fahrbahn gebildet hatte und halt das Wasser recht hoch stand...ich bin da nur mit  80 Kmh durchgeheizt und wunderte mich das der Wagen so schwer zu halten war und so schwammig fuhr und bin vom Gas gegangen aba es wurde kaum besser.. ich bin immer weiter grade aus und etwas gegengelenkt.... und dann war gut und hab mir da nix bei gedacht so... JETZT im nachhinein wo ich die Gefährlichkeit von Heckantrieben mal angelesen habe.... bin ich mir grade bewusst geworden wie lebensgefährlich die Situation eigentlich war.... Ich habe bisher auf der Autobahn und auch beim überholen nie Probleme gehabt.. ich habe den Wagen bis jetzt einmal auf 160 Kmh gefahren auf grader Bahn... Allerdings mach ich mir jetzt mega den Kopf wegen diesen Horrorstorys vom ausbrechen des Wagens und so und bin nun total verunsichert wegen dem Heckantrieb...Wie steht ihr dazu und habt ihr da bereits Probleme mit gehabt?  Mich würde mal Interessieren was ihr dazu sagt..

 
Falls das Thema im falschen Thread liegt, bitte einmal verschieben :) 
Bearbeitet von: pyri am 19.05.2018 um 01:57:57

Bearbeitet von: pyri am 19.05.2018 um 02:00:12

Bearbeitet von: pyri am 19.05.2018 um 02:01:28
sotto
Moin, früher sagte man.... Ab 80km/h fährt man Wasserski 😀
Ja bei Spurrillen ist man mit nen Hecktriebler etwas nervöser als beim Fronttriebler aber der Hecktriebler macht einfach mehr Spaß.
Zu deiner Situation, es wird daran liegen das du 1stens deinen Führerschein noch nicht lange hast und dir einfach Erfahrung in so einer Situation fehlt. Wenn man nachdem geht "Heckantrieb ist gefährlich" tja dann würde es nur noch Allrader geben oder Fronttriebler.
Also keine Sorge, das DEIN Wagen in einer Spurrille der gerne mal nachfährt ist normal, bei Regen halt was unangenehmer 😉
Hessenspotter
Das RWD gefährlich ist sagen in der Regel FWD oder AWD Fahrer. Aber so lange mal mit Hirn und Verstand fährt ist der genau so ungefährlich wie ein FWD/AWD. Wenn du dich unsicher fühlst mach mal 1-2 Fahrsicherheitstraining.
KW-Muffel
Hi Pyri , aufschwimmen ( Aquaplaning )  hat nicht mit dem Antrieb zu tun, obwohl der Frontantrieb hier einen kleinen Vorteil hat, aber die fahrzeugstabilisierende Achse ist immer die Hinterachse - über die Hochachse .  Bei vielen älteren Autos ist meist die Hinterachsführung  nicht mehr zu 100% in Ordnung ( auch altersbedingt ) und das merkt man dann im Regen oder wie in deiner Situation besonders.  Evtl. muss bei dir mal die Hinterachsgeometrie ( Längslenker ) ausgetauscht werden und dann sieht die Welt schon ganz anders aus . Auch das Reifenprofil spielt eine sehr große Rolle ( es soll ja immer noch Leute geben die das bessere Profil auf die Vorderachse schrauben, obwohl es eben hinten drauf gehört - egal was für ein Antriebskonzept man fährt ! Hinten wird Stabilisiert ( ohne das man lenken kann, vorne wird gelenkt , zum Ausgleichen ) 

Gruß  Peter
ChrisH
Ich fahre schon seit Jahrzehnten Hecktriebler, und für mich sind sie wesentlich sicherer als Fronttriebler.
Warum?
Klar, wenn Du mit dem Gas in der Kurve übertreibst, kann das Heck ausbrechen. Allerdings kann der geübte Fahrer damit umgehen. 
Ein untersteuerndes Auto ist auf den ersten Blick sicherer: Man kann nicht viel machen, also kann man auch nicht viel falsch machen.
Beim übersteuernden Auto kann man durchaus so einiges falsch machen, aber mit etwas Übung kann man die Situation eben auch noch retten.
Ich war z.B. mal mit dem Caterham im Sommer auf einer kleinen Landstraße unterwegs, die knochentrocken war. Dann kam ich in eine enge Waldkurve, die richtig nass war. Das Heck ist heftig ausgebrochen, aber ich konnte es abfangen und den Wagen in einem zugegebenermaßen recht spektakulären Driftwinkel sauber durch die Kurve fahren. Wenn der Wagen dagegen hier untersteuert hätte, wäre auch der beste Fahrer wehrlos im Wald gelandet.
Genau deshalb wird bei Rallyes, wo man immer mit stark schwankendem Grip rechnen muss, so viel gedriftet. Eben weil sich die Situation beim Übersteuern noch retten lässt. Beim Untersteuern dagegen reicht die Straße noch, oder sie reicht eben nicht mehr, machen kann man da nicht viel.
Wie sagte der deutsche Rallye-Weltmeister Walter Röhrl mal so schön:
Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.
Untersteuern ist, wenn ich Angst habe!


Man sollte sich auch gleich von dem Gedanken lösen, Fronttriebler oder Allradler könnten nicht übersteuern. Die tun das auch, das habe ich sowohl im Golf VII 4motion als auch im Frontantriebs-Audi-A3 8V (also die aktuellen Modelle) auch schon selbst erlebt. Guck mal Videos von Touristenfahrten auf der Nordschleife, da gibt es gerade bei Nässe jede Menge übersteuernde Fronttriebler zu sehen.

Du brauchst da erstmal keine Sorgen zu haben, solange Du das Hirn einschaltest. Im Zweifelsfall gilt dann immer: Straße nass - Fuß vom Gas. Und wenn Du mit Übersteuern nicht umgehen kannst, lass die Traktionskontrolle ASC+T erstmal angeschaltet.

Ich empfehle im Übrigen, mal ein Sicherheitstraining mit Schleuderplatte mitzumachen und im Winter mal auf einen verschneiten Parkplatz zu gehen, und dort ohne ASC+T zu lernen, wie man ein ausbrechendes Heck wieder einfängt.
Im Anhang meiner Fotostory findest Du übrigens eine sehr ausführliche Anleitung, wie man das Einfangen des Hecks lernt:
Link

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 19.05.2018 um 21:12:29
samy01
 

ich bin da nur mit  80 Kmh durchgeheizt und wunderte mich das der Wagen so schwer zu halten war und so schwammig fuhr und bin vom Gas gegangen aba es wurde kaum besser.. ich bin immer weiter grade aus und etwas gegengelenkt.... und dann war gut und hab mir da nix bei gedacht so... JETZT im nachhinein wo ich die Gefährlichkeit von Heckantrieben mal angelesen habe.... bin ich mir grade bewusst geworden wie lebensgefährlich die Situation eigentlich war.... 
(Zitat von: pyri)



was hat das mit der antriebsart zu tun ?

das einzig gefährliche ist das du nicht raffst wann 80km/h zu viel sein können. Wenn Wasser auf der Strasse steht dann ist auch das zu viel manchmal. Kann der Heckantrieb nichts dafür das du das nicht weisst.

Bearbeitet von: samy01 am 19.05.2018 um 22:41:41
cxm
Hi,

typischer Fall: Fahranfänger, altes Auto mit ausgelutschtem Fahrwerk und halb abgefahrenen Reifen.
Solche Unzulänglichkeiten machen sich beim Hecktriebler stärker bemerkbar.
Wer damit nicht umgehen kann, sollte sich vielleicht so ein Teil auch nicht kaufen.
Aber wie immer: der Heckantrieb ist schuld - Teufelszeug, sollte von der EU verboten werden, für alle unter 25 sowieso...

Ciao - Carsten
adorable*m82
Mach Dir da mal nicht zu viel Kopf..
Ich denke der Post vor mir beschreibt sehr viel des Problems.

Mit 22 habe ich mir meinen ersten BMW gekauft.
E36, 225.000km, 320er mit 150PS.
Er war billig, hatte schlechte Reifen, am Fahrwerk wurde noch nichts gemacht und die Tonnenlager an der Hinterachse waren platt.
Von Trocken viel Spaß zu Nässe lebensgefährlich, musste ich auch sehr hart erfahren. Zum Glück ohne Unfall.
"Premiumreifen" montiert, Tonnenlager gewechselt und alles war tutti.

Heute bin ich 35, fahre immernoch BMW.. mittlerweile meinen 4ten und kann sagen.. technisch gute Wartung sind das A und O. Umsichtiges, aufmerksames Fahren ist dann auch nicht mehr oder weniger notwendig als bei Fronttrieblern.

Letztes Jahr hatte ich einen Aston Martin DB9 mit 517PS (Heckantrieb) und einen Ferrari California 560PS (Heckantrieb) jeweils ein Wochenende gemietet. Natürlich hatte ich "Glück" und es hatte bei beiden Fahrzeugen an mindestens einem Tag geregnet.
Was soll ich sagen?! Die massive Leistung und Heckantrieb.. ich lebe immernoch.
Mann muss seinen Fahrstil eben der Wetterlage anpassen.

@TE: Zu Deiner Erfahrung, Du warst in der Situation für Dein Fahrzeug mit 80km/h schlicht und einfach: zu schnell :)


Grüße
 
Hessenspotter
Ich habe auf einem Z3 mit 116PS angefangen, vor 8 Jahren. Heute fahre ich von 2 Räder mit 3PS bis hoch zu 10 Räder und >800PS alles. Bei PKW und NFZ egal ob on oder Off-road. Jedes Jahr absolviere ich 1-2 Trainings, mittlerweile oft spezialisierte (z.B. Drifttraining, Highspeed Handling oder Off-road mitm LKW) um die Kompetenzen aufrecht zu erhalten.

Einsteigertrainings beim ADAC gibt es für um die 100€ (teils Staatlich gefördert für junge Fahrer).


FWD können übrigens genau solche "spannende" Eigenschaften wie ein RWD entwickeln. Alte/schlechter Reifen/falscher Luftdruck hinten drauf und bei einem banalen Lupfen in der Kurve mit ner Bodenwelle kommt ein richtig hässlich Highspeed Oversteer.
pyri
Danke Leute für eure langen mühevoll geschrieben Antworten.  Allerdings muss ich eins nochmal loswerden. Auch wenn mein Bmw bereits 277.000 Km als Benziner aufm Tacho hat und ich meinen Schein seit einem Jahr hab..Dieses Auto wurde bis heute immer top gepflegt, gewartet und was sonst noch alles... Da ist kein abgelutschtes Fahrwerk wie es jemand so schön nannte oder sowas.. Ebenso sind meine Reifen top und haben noch richtig gutes Profil und kein Rost ...Mir ging es es nur um allgemeine Erfahrungen zum Heckantrieb. Ich bin mir bewusst das man sein Füßchen vorsichtig mit dem Gaspedal spielen lässt und auch die Verkehrsverhältnisse beachten muss... ÜBRIGENS muss ich den E36 mal loben. Normalerweise fahren alle bei mir nur Honda... im letzen Winter haben selbst neuere Honda Modelle sehr heftige Startprobleme mit den kalten Temparaturen gehabt.  Meine alte Karre springt seit 10 Jahren (Auch Vorbesitzer, ein Kumpel) zuverlässig bei JEDER Temparatur an. 

Ich wäre im Traum niemals auf die Idee gekommen mir einen Bmw zu holen. Es ging nicht darum mir als Fahranfänger irgend ne billige scheiss Karre zu holen. Ich war gut mit Fahrrad unterwegs. Aber irgendwie wurde mir so sehr von dem e36 vorgeschwärmt vom Kumpel.. und durch persönliche Umstände verkaufte er seinen 36 irgendwann an mich zum Freundschaftspreis und ich dacht mir so : ok.. Bmw... schraub die Erwartungen runter und du wirst nicht enttäuscht. Aber ich muss sagen bis jetzt hab ich dieser robusten Karre echt so gar nix entgegenzusetzen...Vielen Dank nochmal an alle für eure Antworten :) 
chris078
Der E36 ist doch top!
Selbst im Winter hatte ich nie Probleme. Selbst ohne Traktionskontrolle.
Die zeiten, dass Hecktriebler im Winter große Nachteile haben, ist wohl seit dem E30 vorbei.
Wenns dich von der Straße haut, weil du zu schnell warst, hauts dich mit nem Fronttriebler auch raus.
Eigentlich ist ja die natürliche Reaktion gegenlenken - und das funktioniert beim Hecktriebler recht gut, wenn man nicht zu schnell ist.
Fronttriebler  reagieren komisch/anders drauf - muss man gewohnt sein. Meistens sind die deshaln untersteuernd ausgelegt - also dass das Auto eher über die Vorderräder schiebt - aber die übersteuern dann auch irgendwann, ich kann das mit nem Fronttriebler nicht?!?
Hilft auch nichts, wenn du zu schnell dran bist - dann ist beides gefährlich.
Ich mag Fronttriebler nicht weil:
Die Fahrwerksgeo (Nachlauf) kann man auslegen, dass das Rad angetrieben ist, oder bremst. Beides gleichzeitig hat Nachteile.
Das Gasgeben oder Bremsen hat beim Fronttriebler immer Einfluss auf die Lenkung.
Das hochwertigere Fahrgefühl hat einfach ein Hecktriebler - und genau deswegen fahren viele BMW.

Die Spurrillenempfindlichkeit auf der Autobahn scheint wirklich eine BWM Hauseigene Erfindung zu sein :D - das liegt wohl an der Reifenbreite und Geo? Das Problem hatte ich bisher bei E36, E46 und der E92 mit den Runflats hats noch viel schlimmer.


 

Bearbeitet von: chris078 am 25.05.2018 um 01:04:29
Kerschbaumer
Kauf dir neue Reifen und kontrolliere die Längslenker Gummis hinten.
Der E36 ist für mich motorisch eines der besten Autos die es gibt.
Wenn nicht der Rost wäre...

Im Vergleich zum E36 gefällt mir mein aktueller E91 garnicht(Dieselscheisse sag ich nur... dauernd kaputt)
Beim E91 gerade das ganze Kraftstoffsystem gespült, neue Hochdruckpumpe, Injektoren usw..
Der E36 hat das alles garnicht deshalb lebt er auch ewig und hat einen tollen Motorlauf.
323TImme
Hallo,

ich habe auch seitdem ich Fahranfänger war immer E36 gefahren. 1 Jahr lang 316i die anderen 7 Jahre 323ti. Einen Fahranfänger würde ich (obwohl ich selbst ein riesen Fan des Heckantriebes bin) eher von nem alten Hecktriebler abraten. Ich kenne im Bekannten-/Freundeskreis etliche die ihre E36 und E46 geschrottet hatten weil sie nicht damit umgehen konnten und einige Situationen auf die leichte Schulter genommen haben. Mir selbst brach auch damals beim 316i auf geradener Strecke einfach so im Winter das Heck aus. Jetzt nach den vielen Kilometer und mittlerweile 8 Jahren weiss man schon damit umzugehen, aber als Fahranfänger ist es in der Tat nicht so einfach mit ner alten Heckschleuder :) .

Von daher kann ich dir als Fahranfänger immer raten bei Nässe und Schnee vorsichtig zu sein.

Vg

Timme
Old Men
Wer fahren kann, kommt mit allen Antriebsarten zurecht. Wer es aber nicht kann oder noch nicht gelernt hat, der hat sogar Probleme mit einem Allrader. 
chris078
E36 war mein Fahrschulauto :D
Als der mal beim Service war, musste ich mit dem Golf fahren.
Ich hatte damals zwar keine richtigen Erfahrungen, aber ich war froh, als der E36 wieder da war.
War ein 4 Zylinder Diesel als Limo.