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T H E M A     R Ü C K B L I C K
feivelmaus
Hauptthema:
Seit einigen Tagen besitze ich also einen BMW. Einen schönen F34 und schon beim Gespräch mit dem Vorbesitzer, erfuhr ich, dass er gleich 2 Mal Besuch hatte um 2015. Das erste mal, um die Werks-Navi-Prof zu klauen, die wegen Ländercodierung vermutlich in der Alster entsorgt wurde, dann 4 Wochen später, um die nicht codierte Austausch-Navi zu klauen. Danach war Ruhe. Eine Alarmanlage hatte er nicht.

Meine Autoversicherung ist nur unwesentlich teurer, als bei meinem 18 Jahre alten Ford Galaxy, die TK sogar billiger, kaum zu glauben.

Also habe ich mir mal Gedanken gemacht und recherchiert, ob eine Alarmanlage Sinn macht. Nennt es laut nachdenken. Es gibt ja 3 Möglichkeiten, was dem geliebten BMW passieren kann.

1. Ein Dieb, der einfach nur das Auto klauen und im Osten verticken will. Das sind meist Profis und das Ziel eher Luxusmodelle wie der X5 etc. Mein F34 sollte da eher nicht betroffen sein.
2. Ersatzteildiebe, die es auf Navi, Airbag oder teure Bedienelemente abgesehen haben. Auch das sind Profis und organisierte Banden. Hier sollte auch ein F34 im Fokus der Diebe stehen.
3. Diebe, die einfach nur ins Auto einbrechen, um offensichtliches zu klauen wie Kamera, Handy, Geldbörse etc. Das sind Profis wie Gelegenheitsdiebe, passiert oft im Urlaub

Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet in einer 15.000 Einwohner Gemeinde, mein Auto steht auf einem großen, offen liegenden Gemeinschaftsparkplatz. Von 3 Seiten liegen die Eingänge und Rückseiten der Reihenhäuser direkt am Parkplatz, die andere Seite ist nur Straße hin offen (Einfahrt). Beleuchtet ist er nicht. Daher mache ich seit ich den F34 habe, schon instinktiv die Eingangsbeleuchtung in der Nacht an. Der F34 steht 5 Meter vom Haus weg. Ich wohne aber nicht in einem Risikogebiet. Das uralte Golf Cabrio meiner EX wurde mal aufgebrochen, direkt auf dem Parkplatz, aber vor einigen Tagen las ich einen Artikel in der Lokalzeitung, dass eine Bande, die unter 1. fällt, ausgehoben wurde, samt ihrer technischen Gerätschaften wie Reichweitenextender etc.

Vom Bundpol habe ich mir diese Schutzhülle bestellt, um zumindest die Diebe unter 1. schon einmal abzuhalten, das Signal meines Schlüssels anzuzapfen. Selbst mit dem Schlüssel in der Tasche vor dem Auto kommt man dann nicht mehr hinein.

Wegen 2. denke ich nun über eine Alarmanlage nach. 1. halte ich für weniger wahrscheinlich, da würde vermutlich die Lösung vom Bundpol helfen (Secu Key 3.0). Es ist aber erschreckend, wenn man die Bilder sieht. Nicht das Fehlen der Navi, sondern das Ausmaß der Zerstörung. Ich liebe meinen roten Flitzer schon jetzt so, dass es mir das Herz brechen würde, ihn am morgen soooo vorzufinden.

Nun gibt es da die Argumente der Gegner und Befürworter:

1. Gegner: Alarmanlagen lösen oft ohne Grund aus (Wind, Tier in der Nähe), Nachbarn sind abgestumpft und kümmern sich nicht mehr, Diebe kennen die Systeme, Diebe fallen bei dem Krach weniger auf, Diebe stören sich nicht am Alarm, da sie schnell arbeiten, Diebe beschädigen aufgrund des Zeitdrucks das Auto dann noch mehr
2. Befürworter: Diebe werden abgeschreckt, oft schon bevor sie überhaupt loslegen (Stichwort Radarsensor), Steht das Auto vorm Haus, werde ich wach, schnappe mir "Lucille" und ziehe dem Typ damit eines über die Rübe.

Die Alarmsysteme würd eich so einteilen:

1. Herstellersysteme (BMW Alarmanlagen sind als Nachrüstung ohne Einbau für unter 200 EUR zu haben).
2. Fremdsysteme wie Ampire, Pekatronic und wie sie alle heißen
3. Billiganlagen ohne Can-Bus Anbindung

1. Kennen die Diebe vermutlich schon und wissen um die Lage der Sensoren.
2. ist dafür oft sehr teuer Preisen um 600 bis 1000 EUR. Es gibt viele Sensoren wie Radar-, Infrarotsensor oder auch komplette App-Steuerung, Ortung etc. etc.
3. Billigstsysteme ohne Can-Bus Steuerung bekommt man schon für wenig Geld

Also habe ich mir überlegt, was soll eine Alarmanlage denn können? Im Idealfall den Dieb schon vor der ersten Beschädigung verjagen, gerne auch die Nachbarskatze. Radarsensoren scheinen das mehr oder weniger gut zu können, Schocksensoren lösen ja erst dann aus, wenn schon was kaputt ist. Innenraumsensoren schützen den Innenraum und lösen natürlich auch erst bei Schaden aus. Lagesensoren schützen vor Wegtransport.

Bei meinem F34 sollte ja ein Innenraumsensor, Schocksensor reichen, ggf. noch ein Radarsensor. Dann überlege ich aber, dass natürlich viele Diebe eine Alarmanlage nicht interessiert und die gängigen Systeme auch überlisten können. 1000 EUR will ich nicht ausgeben und 500 EUR in eine Werksanlage zur Nachrüstung eigentlich auch nicht. Was spricht also nun dagegen, so eine billige Anlage zu kaufen, die gar nicht am Can-Bus angeschlossen ist, sondern einfach im Kofferraum von der 12 V Buchse mit Strom versorgt wird, die gängigen Sensoren besitzt. Die macht genausoviel Krach wie eine Can-Bus Anlage und ist von einem Dieb in so einem Auto vermutlich auch unerwartet und wenn er dann nach den gängigen Methoden zur Deaktivierung greift, wird er viel Zeit verlieren und gar nicht drauf kommen, dass man ein Billigteil verbaut hat und ggf. aufgeben. Ein Dieb vermutet ja meist ein komplexes System und nicht ein 50 EUR Billigteil an der 12 Volt Buchse.

So ich packe jetzt das Popcorn aus und es kann los gehen. Erzählt doch mal, was Ihr so denkt und eingebaut habt, Eure Erfahrungen mit Diebstahl usw.  Vielleicht wird das eine interessante Diskussion, die allen etwas nutzt und manche ruhiger schlafen lässt.

Bearbeitet von: feivelmaus am 16.12.2017 um 05:49:59

Bearbeitet von: feivelmaus am 16.12.2017 um 06:08:08
KaiserKönig
Ganz klare Meinung von meiner Seite aus: Alarmanlage ist definitiv ein MUSS!! Ich habe schon mehr als genug Einbruchsschäden reparieren müssen und es sind ausschließlich Fahrzeuge ohne Alarmanlage aufgebrochen worden. Egal ob das Auto komplett oder nur Einzelteile geklaut werden, dein Auto passt da sehr gut ins Raster.

Wenns blöd läuft und dein Fahrzeug mehrmals aufgebrochen wird, dann kann es passieren das du von deiner Versicherung gekündigt wirst. Das wäre der Worst-Case. Ob du jetzt die BMW-Alarmanlage oder eine von Ampire (o.Ä.) nachgerüstet wird liegt an dir.
feivelmaus
Also, ich tendiere zu einer billigen Variante, die wohl auch bei Vox vorgestellt wurde.
Link
189 EUR kostet die.
Auswärts parke ich nur im Parkhaus, da brauche ich das nicht.
Zu Hause möchte ich keine laute Sirene, nur einen Pager neben dem Bett, dann bin ich in 20 Sekunden am Auto nach Auslösen des Alarms.
Diese Anlage hat einen Sensor mit Schock und Innenraumdruck.
Lt. diversen Bewertungen sind die wohl recht präzise, ich muss nix verkabeln und der Zweck ist erfüllt
Die teuen Dinger haben mehr Sensoren und Ortung, aber wie gesagt, das Auto steht bei mir unterm Fenster und da sollte das reichen, wenn man das Teil richtig einstellt.
Unsere Umgebung ist kein Risikogebiet. Autoaufbrüche hat es so direkt nie gegeben. Hier stehen eine Menge teure Autos ohne Alarmanlage rum, Q7 X5 und X3, 2 AMG C63 und nun auch meiner.
Die Autos mit Alarmanlage lösen mehrmals im Jahr aus und dann drehe ich mich meist nur im Bett rum und hoffe, dass der Besitzer den Fehlalarm abstellt. Das sind aber nur 2 Autos von mehr als 100 die hier in der Nähe stehen.

Ich gehe außerdem davon aus, dass Diebe dann beim Erkennen einer Alarmanlage gar nicht erst ans Werk gehen, wenn Deine Erfahrungen nur auf Aitos ohne Alarm zielen. Möglicherweise werden sie dann allein schon durch die Aufkleber oder das Blinklicht abgeschreckt oder spätestens dann, wenn nach dem Einschlagen der Scheibe eine Sirene losgeht. Sicher nicht, weil er Besitzer oder Nachbarn oder Passanten die Diebe verjagen. Dan  noch den Original Ampire Aufkleber an jede Seitenscheibe und gut ist. Wer sich durch nichts abschrecken lässt, zieht sein Ding eh durch, egal ob die Anlage 1000 EUR oder 50 EUR kostet.
 

Bearbeitet von: feivelmaus am 17.12.2017 um 18:51:55

Bearbeitet von: feivelmaus am 17.12.2017 um 19:14:46
Autofan Dieter
Ich halte nichts von Alarmanlagen, denn:

- Ein Dieb muss ja erst mal überhaupt wissen, dass da eine solche Anlage eingebaut ist, ansonsten bricht er das Auto auf, die Anlage geht los und der Täter verschwindet. Wurde das Auto aufgebrochen, ist der Schaden und der damit verbundene Ärger ja schon geschehen, ob dann noch zusätzlich was gestohlen wurde, ist doch egal.

- Es gibt aber auch gewiefte Diebe, die lösen drei  Mal hintereinander mutwillig den Alarm aus, dann legt ihn der genervte Besitzer still, weil er meint, die Anlage hätte eine Fehlfunktion, sodann können die Diebe in aller Ruhe ans Werk gehen.

- Da sehr oft aus nichtigem Anlass diverse Alarmanlagen auslösen, vor allem in Großstädten, reagiert man darauf gar nicht mehr, die Anlagen sind nutzlos.

- Mit so einer Alarmanlage kann man sehr einfach sämtliche Nachbarn gegen sich aufbringen, wenn die dann und wann losgeht und den Nachbarn die Nachtruhe raubt. Beim x-ten Male kann es sein, dass das Auto einen Verweis in Form einer Beule von den  genervten Nachbarn bekommt, oder der Besitzer selber.

- Die erlaubten Anlagen müssen nach 30 Sekunden schweigen, auch darf der Alarmton einen gewissen Wert nicht übersteigen, beides zusammen schreckt keinen Dieb ab. 

- Merkt ein Dieb, dass gerade in DEM Auto eine Alarmanlage verbaut ist, steigert das eventuell noch seinen Einbruchswillen, denn er geht davon aus, dass da was ganz besonders Wertvolles geschützt werden soll, nach dem Auslösen des Alarms wartet der einfach ab, bis der Alarm von selbst aufgehört hat, dann noch 5 Minuten, ob sich was tut, wenn nicht, macht er frech weiter. 

- Erfüllt so eine Anlage doch mal den Zweck und der Besitzer taucht auf und ertappt den Dieb auf frischer Tat ........ was dann? Da es in deutschen Haushalten kaum legale Waffen gibt (was gut ist), was soll man tun, wenn der Dieb einfach weiter macht? Ihn persönlich angehen? Sich auf eine Handgemenge einlassen? Was, wenn der größer, stärker oder kampferfahren ist? Oder wenn der plötzlich eine Waffe benützt? Polizei rufen? Sicherlich, bis die da ist, ist der Dieb längst weg und man selbst liegt tot neben dem Auto. 

- Professionelle Autodiebe kümmert eine Alarmanlage überhaupt nicht, wenn die sich ein Auto ausgesucht haben, klauen sie es auch, wenn notwendig, indem sie beim Besitzer einbrechen und den Schlüssel klauen oder den Besitzer mit vorgehaltener Waffe zur Herausgabe des Schlüssels zwingen, die osteuropäischen Diebesbanden gehen äußerst brutal vor.

Fazit: Alarmanlagen sind vollkommen nutzlos, oft sogar kontraproduktiv, weil sie Diebe anlocken. Allenfalls Drogenjunkies könnten abgeschreckt werden, sofern diese in ihrem Wahn überhaupt das Vorhandensein einer Alarmanlage erkennen sollten, meist brechen sie erst das Auto auf, um dann erschreckt wegzutaumeln, dann ist der Schaden aber schon passiert.


Autofan Dieter
herr_welker
Wie handhabt die Versicherung einen missglücklten Einbruchsversuch?

Einbruch wird über die Teilkasko geregelt, Vandalismuss über die Vollkasko.

Wenn der Einbrecher die Scheibe einschlägt, die Alarmanlage angeht und der Einbrecher flieht (ohne etwas zu klauen), welche Versicherung ist dann zuständig?

Die Vollkasko würde ja die Beiträge erhöhen. Die Teilkasko nicht.
Autofan Dieter
 

Wie handhabt die Versicherung einen missglücklten Einbruchsversuch?

Einbruch wird über die Teilkasko geregelt, Vandalismuss über die Vollkasko.

Wenn der Einbrecher die Scheibe einschlägt, die Alarmanlage angeht und der Einbrecher flieht (ohne etwas zu klauen), welche Versicherung ist dann zuständig?

Die Vollkasko würde ja die Beiträge erhöhen. Die Teilkasko nicht.
(Zitat von: herr_welker)


  Einbruch, Einbruchdiebstahl und auch schon der Versuch eines solchen werden über die Teilkasko abgedeckt. 

Im allgemeinen zählen zum Einbruch oder Einbruchsversuch eingeschlagene Scheiben, aufgebohrte Schlösser, aufgehebelte Türen und alle Schäden, die dabei entstanden sind. Wird also beispielsweise das heutzutage meist fest integriert eingebaute Navigationsgerät, das ja auch die Radioanlage beinhaltet, gestohlen, so geht das nicht ohne das gesamte Armaturenbrett zu beschädigen, wenn das Leute mache, die keine Ahnung haben und in Eile sind, auch die Behebung solcher Schäden muss die Teilkasko begleichen, da es Schäden sind, die eben beim Einbruch/Diebstahl entstehen. 

Anders ist es, wenn der Dieb aus Frust, da er nichts wertvolles gefunden hatte, den Innenraum mutwillig beschädigt, also mit dem Messer die Polster aufschlitzt oder sonstwie aktiv wird ohne dass dieses Tun irgendeinen Sinn bezüglich des Stehlens ergeben würde, das wäre dann Vandalismus.

Aber ........... grau ist alle Theorie, wenn man einen guten Draht zur Versicherung hat, lange schon dort Kunde ist und auch andere Versicherungsarten dort laufen hat, kann es sein, dass im Einzelfall die Versicherung auch solche Schäden unter Teilkasko reguliert. 

Umgekehrt kann es auch anders laufen, wenn man z. B. gerade erst Kunde geworden ist und schon das dritte Mal einen Einbruchdiebstahl in kurzer Zeit meldet, kann es sein, dass man Besuch von Versicherungsdetektiven bekommt, die sich alles ganz genau aus der Nähe anschauen wollen.


Autofan Dieter

 
Memo1011
Gelöscht wegen unerlaubter Werbung

Bearbeitet von: LatteBMW am 23.11.2019 um 11:42:22