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T H E M A     R Ü C K B L I C K
Devides
Hauptthema:
Hallo Zusammen, 

bisher habe ich lediglich im Forum gestöbert und meine Probleme beheben können, jetzt ist aber etwas, da kann ich nicht ganz ohne Hilfe auskommen. 

Folgendes ist geschehen... 

Meine Freundin (noch in der Ausbildung) hat den BMW E46 316i 115 PS BJ Okt. 2002 Motor N42B18 vor ein paar Wochen gekauft. 
Kurz nach Kauf ist aufgefallen, dass er beim Kaltstart rasselt und etwas Öl verliert. 
Da wollte ich die Ventildeckeldichtung wechseln, damit der Ölverlust aufhört. Kaum hatte ich den Ventildeckel runter habe ich auch schon die Ursache für das Rasseln gefunden: Die Gleitschiene war gebrochen. Na toll. 

Also über Wechsel der Steuerkette recherchiert, Spezialwerkzeug und Ersatzteile (Kette, Kettenspanner, Gleitschiene, Spannschiene, Dehnschrauben der VANOS-Einheiten) gekauft. Dazu noch eine zweite Endoskop-Kamera für meinen Lapotop, da ist ein kleiner Haken dran, in der Hoffnung übrige Kunststoffteile aus der Ölwanne zu holen ohne diese Abnehmen zu müssen, da das ein großer Aufwand ist. Natürlich eine Dichtung für die Ölwanne gekauft, falls ich nicht drumherum komme diese Abzunehmen.

Nach dem Eintreffen der Werkzeuge/Ersatzteile ging es also los. Ventildeckel war schon unten, Zündkerzen noch raus, dann Motor auf OT gedreht (Nocken mit runder Seite und der Aussparung nach oben, Aussparung der Welle der Auslass-NW zeigte Richtung Abgaskrümmer. 
Dann wollte ich den Arretierdorn für das Schwungrad einsetzen. Es folgte die erste Enttäuschung: Der Durchmesser war zu groß. Habe mit einer Endoskop-Kamera geschaut, ob die Bohrung verstopft ist, war nicht der Fall. Dann habe ich einen Inbus-Schlüssel hineingesteckt. 

Dann sollte die Arretierung für die Einlass-NW eingesetzt werden. Einsetzen ging, es war etwas fummelig, aber es ging. Danach die Arretierung für die Auslass-NW, diese flutsche einfach hinein. Anschließend habe ich das Einstellwerkzeug für die VANOS-Einheiten bzw. für die Geberräder angehalten. Nächster Rückschlag, die kleinen Zylinder die in die Öffnung passen sollten liegen nur auf, ebenfalls zu großer Durchmesser, lediglich die Fase konnte in die Löcher hinein gehen. 
Nun ja, ich dachte, da wenigstens die Fase hineinging könnte man das später trotzdem einstellen. 

Dann wollte ich die NW-Arretierungen am Motorblock befestigen, alles lag Plan auf, aber die Bohrungen für die Schrauben haben nirgends mit den Schraublöchern im Motorblock gepasst. Also keinerlei Möglichkeit diese richtig zu befestigen. 

Jetzt kommt es, ihr Ahnt es vielleicht schon, die folgenschwere Entscheidung weiter zu machen ohne die Arretier-Werkzeuge zu befestigen. 

Also Magnetventile raus, Kettenspanner raus, Halteschrauben der Gleitschiene raus, Riemen runter, Stellmotor für Exzenterwelle raus. Dann sollte die Zentralschraube samt Riemenscheibe raus. Jetzt kommt der Moment in dem mir das Herz in die Hose gerutscht ist. Drehe ich mit einer 1/2 Zoll Knarre (ohne Verlängerung) an der Zentralschraube gegen die Laufrichtung des Motors, erst ging es leicht, dann kam ein Widerstand und dann die katastrophale plötzliche Bewegung. 
Dazu metallische Geräusche von der Nockenwelle. Das Arretier-Werkzeug für die Einlass-NW hat sich verdreht und verkeilt, zwischen Nocke und Exzenterwelle. Das Arretier-Werkzeug für die Auslass-NW war locker drin ist aber vertikal nach Oben gerutscht. 
Da bin ich erstmal blass geworden und musste eine Rauchen. 
Habe alles erstmal genauso gelassen, habe zusammen geräumt und die Garage zu gemacht. 

Am nächsten Tag mit mehr Ruhe wieder ans Werk. 

Erst das Einstellwerkzeug für die Geberräder der VANOS-Einheiten angelegt und quasi (zumindest für mich) den Wurst-Koffer vorgefunden: Die Auslass-NW war nicht mehr auf OT, die Einlass-NW aber schon. Dann leicht zurück gestellt, um die Spezialwerkzeuge zu entfernen. Das Werkzeug der Einlass-NW musste ich mit einem Hammerstiel und leichten Schlägen mit einem Gummihammer lösen. 

Wenn ich nun etwas hin und her drehe, dann kann ich entweder die Einlass-NW oder die Auslass-NW auf OT stellen, nicht aber mehr beide. Zusätzlich sieht man durch die Öffnungen unten am Getriebe, dass sich das Schwungrad trotz Inbus-Schlüssel drehen lässt, wenn ich an der Zentralschraube drehe. Der Inbus-Schlüssel ist nicht kaputt. Super, wie kann das sein? 

---------------------------------------------------------------- Zu Lang, keine Lust zu lesen -------------------------------------------------------------------------
Habe beim Lösen der Zentralschraube die Auslass-NW verdreht, weil ich das Spezialwerkzeug nicht am Motorblock festschrauben konnte und idiotischer Weise einfach weiter gemacht habe. 

Jetzt kommen wir mal zu meinen eigentlichen Fragen: 
- Darf ich die Auslass-NW von Hand einfach wieder zurückdrehen? Also Dehnschraube der VANOS-Einheit lösen und das Ganze dann verdrehen auf OT. 
- Kann ich erkennen, ob die Kurbelwelle im OT steht? Ich finde an der Riemenscheibe und am Motorblock keine Markierung.
- Kann ich einfach die Steuerkette ausbauen und dann die VANOS mit Nockenwelle anschließend mit den Werkzeugen neu einstellen? Die Geberräder muss ich sowieso mit der Lehre einstellen. 

Bzw.:
Wie kann ich meinen Arsch retten?

Ich hoffe Ihr könnt mir trotz meines Fehlverhaltens helfen, damit ich den Motor noch retten kann. 

Danke, danke, danke. 

Verzweifelte Grüße
Devides
schehofa
Hallo,


ich halte mich kurz und knackig:

- Darf ich die Auslass-NW von Hand einfach wieder zurückdrehen? Also Dehnschraube der VANOS-Einheit lösen und das Ganze dann verdrehen auf OT. 


Ja, kannst du aber ist ja relativ sinnlos da du sowieso die Kette tauschen willst.
 

- Kann ich erkennen, ob die Kurbelwelle im OT steht? Ich finde an der Riemenscheibe und am Motorblock keine Markierung.
 

Kurbelwelle einfach wieder abstecken nach dem du die Zentralschraube gelöst hast.

- Kann ich einfach die Steuerkette ausbauen und dann die VANOS mit Nockenwelle anschließend mit den Werkzeugen neu einstellen? Die Geberräder muss ich sowieso mit der Lehre einstellen. 

Da hast du es ja schon.
Wechsel einfach die Kette und am Ende baust du alles so zusammen, dass die Steuerzeiten passen. Im schlimmsten Fall verdrehst du durch die gelöste Zentralschraube die Ausgleichswellen in der Ölpumpe aber das ist nicht wirklich schlimm.



Der Motor läuft frei durch, hatte schon Ketten die soweit übergesprungen sind, dass der Motor nicht mehr gestartet ist. Neue Kette, alles eingestellt und schon läuft er wieder.

Ob N42, N43, N45, N46, hab ich schon unzählige Ketten ersetzt. 
 
Thomas320
Zum einen muss die Ölwanne eh ab, um die ausgleichswellen einzustellen. Da bestimmt auch bruchstücke der spannschiene drin sind solltest du da auf jeden fall nachsehen. Wird mit nem endoskop wohl nicht klappen. Den ot auf der welle kannst du auch mit einem schraubendreher durchs kerzenloch bestimmen. Wenn du die kw einfach so 90 grad drehst, kannst du an den nw drehen wie du willst, da kollidiert nichts.
Devides
Vielen Dank für die Antworten in der kurzen Zeit! :D 

Kurbelwelle einfach wieder abstecken nach dem du die Zentralschraube gelöst hast.


Aber kann ich an der Kurbelwelle oder dem Schwungrad erkennen ob diese im OT ist. Irgendeine Markierung ein Zahn mit flachem Kopf oder so? Der Absteckdorn trägt ja nur in dieser Position oder sehe ich das falsch? Bisher habe ich mich nur an den Nockenwellen zum OT orientiert. 


Da hast du es ja schon.
Wechsel einfach die Kette und am Ende baust du alles so zusammen, dass die Steuerzeiten passen. Im schlimmsten Fall verdrehst du durch die gelöste Zentralschraube die Ausgleichswellen in der Ölpumpe aber das ist nicht wirklich schlimm.



Also drehe ich nach dem Tausch bzw beim Einbau alle Wellen einfach einzeln auf OT? 

Zum einen muss die Ölwanne eh ab, um die ausgleichswellen einzustellen. Da bestimmt auch bruchstücke der spannschiene drin sind solltest du da auf jeden fall nachsehen. Wird mit nem endoskop wohl nicht klappen. 

Kann ich die Ausgleichswellen erkennen, wenn ich durch die Öffnung der Ölablassschraube schaue? Also mit Endoskop-Kamera? 
Die Ausgleichswellen haben ja noch mal eine extra Kettensteuerung, wie genau hängt diese mit der "Haupt"-Kette zusammen? 

Den ot auf der welle kannst du auch mit einem schraubendreher durchs kerzenloch bestimmen. 

Von der Kurbelwelle? Wie meinst du das genau? 

Wenn du die kw einfach so 90 grad drehst, kannst du an den nw drehen wie du willst, da kollidiert nichts.

Wenn die Kette unten ist oder auch so?  
 
schehofa

Aber kann ich an der Kurbelwelle oder dem Schwungrad erkennen ob diese im OT ist. Irgendeine Markierung ein Zahn mit flachem Kopf oder so? Der Absteckdorn trägt ja nur in dieser Position oder sehe ich das falsch? Bisher habe ich mich nur an den Nockenwellen zum OT orientiert. 

Bau das Blech am Getriebe ab. 3 Schrauben 10er Schlüsselweite. 
Wenn du das hast, kannst du mit einer Lampe von unten den Schwung sehen und dir mal die Absteckbohrung anschauen. Dann drehst du die KW einfach auf hin und steckst sie ab.

 

Also drehe ich nach dem Tausch bzw beim Einbau alle Wellen einfach einzeln auf OT? 


KW abstecken, Kette einfädeln, Dorn rein schieben und Schraube etwas anziehen damit das Kettenrad angepresst wird.
Schiene komplett befestigen, Nockenwellen abstecken, Verstelleinheiten einfädeln und Kette drüber legen, Geberräder abstecken, Spanner rein und ggf. nochmal alles nachjustieren.
Alles Festziehen.

Es hört sich immer alles viel komplizierte an als es ist.

 

Kann ich die Ausgleichswellen erkennen, wenn ich durch die Öffnung der Ölablassschraube schaue? Also mit Endoskop-Kamera? 
Die Ausgleichswellen haben ja noch mal eine extra Kettensteuerung, wie genau hängt diese mit der "Haupt"-Kette zusammen? 

Die Ölpumpe hat ein extra Kettenrad und eine kleine Kette. Das Kettenrad der Ölpumpe sitzt hinter dem der Steuerkette. Beide Kettenräder werden durch den Dorn, den man mit der Zentralschraube festzieht an die KW gepresst.




Wenn du KW OT nicht findest machs wie Thomas schreibt: Schraubenzieher ins Kerzenloch und so lange drehen bis du auf OT bist, ist auf jeden Fall gut um grob zu sagen wo man ist.
Mach aber mal besser das Blech unten weg. Ist die beste Methode wenn man unterm Fahrzeug ist zum Abstecken.


Kollidieren kann nichts. Ist ein Freiläufer. Azubi hat mir mal die Nockenwellen um 180 Grad verdreht beim Zusammenbau. Ist dann logischerweise nicht mehr angesprungen und ich musst nochmal die Steuerzeiten einstellen.


Und zwingend auf die Verstelleinheiten achten: EIN/IN auf die Einlassnockenwelle und AUS/EX auf die Auslassnockenwelle. Die Verstelleinheiten haben unterschiedliche Verstellwege.
Devides
Also was ich jetzt noch denke und herausgefunden habe, ist das es wohl besser sei die Ölwanne abzunehmen. 
Zum einen, wie bereits erwähnt, um die Splitter zu entfernen und um anschließend auch die Ausgleichswellen wieder einzustellen, falls die sich verdrehen.

Die verdrehte Nockenwelle positioniere ich dann von Hand wenn die VANOS ausgebaut ist? Oder beim Einbau der VANOS? 

 
Airborne
Die VANOS Einheiten werden erst angebaut, wenn die Nockenwellen fixiert sind.
CenSys
@schehofa und airborne

Spannst du die Kette beim Einbau mit dem spezialwerkzeug und den 0,6nm vor oder kann man den Schritt übergehen bzw gleich den kettenspanner einsetzen?

MfG
Gerald

Bearbeitet von: CenSys am 18.07.2017 um 11:18:15

Bearbeitet von: CenSys am 18.07.2017 um 16:13:00
schehofa
Hab bis jetzt immer gleich den Kettenspanner eingebaut und hatte bisher noch nie Probleme damit. Es ist halt mit dem Drehmoment einfach ein scheiß gefrickel und der doppelte Aufwand, da man ja 2 mal umbaut.

 
CenSys
Hi.

Super danke das dachte ich mir schon.


CenSys
Hi.

Super danke das dachte ich mir schon.
Dann kann ich in Ruhe die Kette tauschen.


Devides
End of Story: 

Erstmal, vielen Dank für die hilfreichen Tipps. 

Nachdem ich das billige Werkzeug angepasst habe, dass ich es an den Motorblock anschrauben konnte ging es bei mir weiter. 

Die Ölwanne abbauen macht bei dem E46 N42 wirklich gar keinen Spaß. Das ist so verbaut, dass man da gar nicht wirklich dran kommt. 
Und Vorderachse ablassen ist auch nicht wirklich schön. Wollte mit einem Stempel die Achse langsam ablassen. Musste dafür ja Querlenker, Motorlager, Lenkgetriebe und den Achsträger selbst abschrauben. Das System ist aber so instabil, dass es mir weggekippt ist. Vorteil davon ist: Man hat endlich platz. Nur ein paar Zentimeter ablassen reicht einfach nicht aus. 

Das ich die Ölwanne abgenommen habe war eine sehr gute Entscheidung. Es lagen derartig viele Kunststoffteile dort drinnen und entsprechend viele auch im Gehäuse für das Ölsieb. Ich kann nur jedem Empfehlen die Ölwanne abzunehmen, wenn die Gleitschiene gebrochen ist. 

Auch wenn mir die Achse quasi weggekippt ist, war ich froh endlich Platz zu haben die Ölwanne abzunehmen. 

Danach wollte ich mich um das eigentliche Problem kümmern: Steuerkette. 

Die Zentralschraube saß so fest. Ein Druckluftschlagschrauber mit 400 Nm und ein Druckluftschlagschrauber mit 660 Nm waren nicht in der Lage diese zu Lösen. 
Also einen Druckluftschlagschrauber mit 1100 Nm und einen neuen Druckluftschlauch besorgt. Und endlich ging sie auf. Ich habe übrigens den Schwingungsdämpfer nicht vorher entfernt. Das geht tatsächlich auch so. 

Nunja als die Zentralschraube endlich gelöst war waren bereits 7 Tage vergangen. Und meine Motivation fast am Ende. Nur das Lösen der Zentralschraube hat wieder Schwung in die Sache gebracht. 

Der Wechsel der Kette ging dann ganz gut. Einlass-NW mit Spezialwerkzeug blockiert, dann an Zentralschraube (mit 60 Nm wieder angesetzt) den Motor gedreht bis Auslass-NW auch wieder in OT stand. Dann konnten beide NW verblockt werden. 
Dann VANOS raus, Zentralschraube wieder raus und dann das ganze System raus. 

Hier ist mir aufgefallen, dass auch an der Führungsschiene Kunststoff abgebrochen ist. Es empfiehlt sich auf jeden Fall das komplette System der Kette auszubauen, wenn irgendwo etwas gebrochen ist. Ich habe nämlich zwischendurch überlegt nur die VANOS auszubauen und dann nur die Gleitschiene zu erneuern. DAVON RATE ICH AB! 

Das neue Kettensystem einzubauen ist nun wirklich nicht aufwändig. Ich habe bereits zu Beginn die VANOS mit eingefädelt, das war einfacher, als diese später einzufädeln und dann zu montieren. 
Mit dem Spezialwerkzeug die VANOS und Geberräder montiert, die Zentralschraube wieder mit 60 Nm angesetzt und dann das Schwungrad und die Ausgleichswellen kontrolliert, diese waren aber nicht verstellt. 

Dann wieder die Ölwanne eingebaut (wieder mit Achse ablassen) und dann kam die Frage, wie soll ich die Zentralschraube festziehen. Konnte das Schwungrad ja nicht verblocken und die Nockenwellen auch nicht, da die Kette sonst springen könnte. War mir einfach zu Hoch das Risiko. 
Dazu kommt noch, dass nicht einfach ein Drehmoment angegeben wird. Nein, nein... viel einfacher...Anlegemoment und dann 150° Winkel.
Wird ohne Gegenhalten relativ schwer. Also 5. Gang eingelegt, Freundin zum Bremsen ins Auto geschickt (damit nicht nur die Handbremse halten muss). Dann also die Zentralschraube quasi gegen das Getriebe eingedreht. Mit Drehmomentschlüssel kontrolliert, lag dann bei 280 Nm. War mir genug (solange es nicht nur 100 Nm sind oder so), zumal der Schwingungsdämpfer sowieso in Anzugsrichtung läuft und sich eigentlich nicht herausdrehen kann. 

Dann habe ich ein wenig Öl hinein gekippt und den Motor nochmal durchgedreht, danach nochmal alles Kontrolliert, Schwungrad und NW waren in OT. Perfekt. 
Dann alle Stecker wieder dran, Ventildeckel drauf, Zündkerzen rein, Zündspulen rein, Riemen drauf und komplettieren. 

Dann kam der große, spannende Moment: Motor starten. 

Er startete, lief aber unrund. Na toll. 
Hatte das Gefühl, dass ein Zylinder fehlte und dazu hat die Kette gerasselt. 

Habe also recherchiert. Man kann den Variablen Ventilhub ausstecken und schauen, ob er dann auf Drosselklappe läuft. Gesagt, getan und er lief immer noch unrund. 
Also wieder eingesteckt und dann Zündspulen raus und Zündkerzen raus. Die Zündkerze von Zylinder 3 hat offensichtlich nicht gezündet. Alle anderen drei waren leicht rußig und die von Zylinder 3 nicht. (Ich erkläre den Ruß durch das Ausgehen vom Motor.)

Dann war für mich klar, entweder Zündkerzen oder Zündspule. 

Neue Zündkerzen rein (ja wird eh empfohlen, ich weiß) und eine Zündspule neu. Es waren bereits Bosch Zündspulen verbaut, also musste ich das Zündkerzenrohr nicht noch wechseln. Das hätte bedeutet, dass der Ventildeckel wieder runter gemusst hätte. Aber bei Zylinder 2 und 3 ist das Zündkerzenrohr sowieso nicht verbaut. 

Dann der erneute Versuch: Motor starten, er lief und wie er lief. Er schnurrte wieder wie ein Kater. Alles einwandfrei. Ich war erleichtert, es hat alles gut funktioniert.

Da nun mittlerweile 3 Wochen vergangen waren, war etwas Rost auf der Bremse. Kurze Fahrt hat das Problem gelöst. 

Aber da die Achse ab war wurden die Leuchten für DSC/ABS angezeigt. Kurze Recherche: Lenkwinkelsensorabgleich (den Zusammenhang versteh ich nicht ganz, aber egal). 
Dann mit unter 20km/h ein paar Male links rechts mit Vollausschlag gelenkt und die Straße herunter gefahren, dann war alles wieder in Ordnung. 

Bei der Probefahrt (ca. 60km) kamen keinerlei Probleme auf. 

Ende vom Lied: 
Ich kann Steuerkette beim N42 wechseln, würde es aber ungern erneut machen. Bin nur Froh, dass ich es Hinter mir habe. 
Auch wenn man die Kosten Vergleicht lohnt es sich. Material 300 € und Zeit. Das ist nichts im Vergleich zum Freundlichen. 

Danke nochmal an Alle! 

Grüße
Devides

PS: 
Wen es interessiert was ich alles gekauft habe:

- Zündspule
- Zündkerzen
- Ventildeckeldichtung
- Ölfilter
- Öl
- Satz Steuerkette (Gleitschiene, Führungsschiene, Kette, Zentralschraube, VANOS-Schraube)
- Ölwannendichtung
- Spezialwerkzeug