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Escoba7
Hauptthema:
Dieser Beitrag wurde vom Moderator Pug am 02.07.2017 um 06:33:08 aus dem Forum "Baureihenübergreifendes" in dieses Forum verschoben.

Hallo zusammen,
ich bekomme nächste Woche, meinen BMW 430d xDrive! Ich habe schon viel über das richtige/falsche Einfahren von Autos gelesen! Welche Meinung habt ihr dazu? Ist das Thema, Langsam einfahren, veraltet oder wie macht ihr das?

Bearbeitet von: Pug am 02.07.2017 um 06:33:08
Pierre74736
Ich würde ganz normal fahren. Wenn das Auto vielleicht wirklich n Macken hat, fällt er doch so eventuell schneller auf, als wenn du jetzt übervorsichtig fährst...
Solang du das Auto schön warm fährst und ihn nicht rennstreckenartig einsetzt sollte das doch eigentlich kein Problem darstellen. Natürlich sollte man ihm vielleicht nicht gleich die Sporen geben, damit sich auch mal alles aufeinander "einlaufen" kann...aber das sollte eigentlich nicht lange dauern...

So würde ich es zumindest handhaben...

Gruß Pierre

Bearbeitet von: Pierre74736 am 01.07.2017 um 14:23:42
schehofa
Die Werkstoffe innerhalb des Motors und die verfahren sind heute natürlich anders und die Toleranzen geringer. Einfahren sollte somit eigentlich überflüssig sein. Dennoch empfehle ich persönlich, die ersten 5000-7000 km eher schonend zu fahren.

Wenn du wert auf das Fahrzeug legst und ihm wirklich was gutes tun willst, dann zieh deinen Ölwechsel regelmäßig vor.
Die 30.000 km Intervalle sind ziemlich lang und für die Qualität des Öls sehr schlecht.

Erwiesener Maßen liegt das Problem heutiger Motoren, was die Steuerkette anbelangt, am Kraftstoff und am Öl.
Warum der N47 und andere Motoren heutzutage diese "Kettenprobleme" haben, ist nicht das immer angenommene "Sparen am Material" und damit meine ich: Die Steuerkette ist selten bis nie das Problem.
Das Problem beim Dieselmotor ist die Abgasrückführung und der dadurch entstehende Rußeintrag ins Öl. Ruß, eigentlich ein hervorragender Schmierstoff, verhindert, dass die wichtigen Additive im Öl an die wichtigen Schmierstellen der Kette gelangen. Dazu reichen schon 3% Rußanteil im Öl.
Und dieser Ruß entsteht nicht zuletzt dadurch, dass die Dieselqualität unsere Norm-Diesel an den Tankstellen nicht besonders hoch ist. 
Die Injektorspitze im Brennraum setzt nach und nach mehr zu und der Zündverzug im Brennraum erhöht sich. Dadurch entsteht mehr Ruß bei der Verbrennung. 

Was dagegen helfen soll ist Premium Diesel. Und dabei ist nicht mal gemeint, dass man dauerhaft Premium Diesel fahren soll. Es reicht lediglich eine Tankfüllung alle 5-6 Tankstellenbesuche. Der Premiumdiesel fördert durch seine Additive und Fließeigenschaft eine Verbrennung, die näher im Bereich der Injektorspitze stattfindet. Dadurch brennt diese wieder frei und der Zündverzug wird geringer. Zündverzug geringer - weniger Ruß - weniger Ruß in den rückgeführten Abgasen - weniger Rußanteil im Motoröl.

Also: Ölwechsel verkürzen - 15.000-20.000, alle paar Tankfüllungen Premium Diesel tanken - Sollte dem Motor absolut gut tun.


Bei Benzinern ist das heute ebenfalls so. Jeder schimpft auf die Kette. Doch die Qualtiät der Ketten sind auch hier nicht das ausschlaggebende Problem.
Vor allem der Benzin-Eintrag ins Öl ist das gravierende. Bei Direkteinspritzern ist sowas natürlich noch eher der Fall.
Wenn ich mir den N43 heutzutage anschaue dann sehe ich, dass diese Motoren von den Leuten fast AUSSCHLIESSLICH Kurzstrecke gefahren werden. Und damit meine ich wirklich: 5-10 km täglich.
Der Eintrag ins Öl wird immer mehr, aber das Benzin hat durch den permanent kalten Motor nie die Chance abzudampfen.
Und da habe ich schön gelängte Ketten gesehen bei Fahrzeugen um die 50.000.
Man riecht und sieht das auch förmlich beim Ölwechsel. Das Öl hat eine komische Farbe und stinkt sehr nach Benzin.
Absolutes Gift für die Kette und andere Motorbauteile.


Gruß
ChrisH
Hi schehofa,

interessanter Beitrag, danke dafür.

Empfiehlt BMW offiziell auch kein Einfahren mehr? Ich frage auch deshalb, weil mein noch ziemlich neuer Audi A3 2.0 TDi (nein, den fahre ich nicht freiwillig!) laut Handbuch eingefahren werden sollte. (Was ich dann auch brav gemacht habe)

Interessant ist zumindest, dass sich in den Dauertests die Beschleunigungen vom Anfang des Test zum Ende des Tests nach wie vor meist noch verbessern. Und Dauertestwagen haben ja oft schon 2000-4000 km auf dem Tacho, wenn sie von Hersteller für den Test übergeben werden. Wirkt mir schon so, als ob sich da noch was einfährt - was immer da dann ist: Motor, Getriebe oder nachfolgender Antriebsstrang.

Was hältst Du von der Geschichte, dass bei Diesel-Direkteinspritzern bei kurzen Fahrtstrecken Diesel an den kalten Zylinderwänden kondensieren solle und dadurch das Motoröl verdünnen würde, was zu Motorschäden führen könne?

Grüße
ChrisH
Escoba7
Also laut BMW Driver's Guide App (mobile Betriebsanleitung), wird empfohlen, die ersten 2000km bei 3500/min und max. 150km/h zu fahren! Allerdings hab ich auch oft gelesen, dass dies völlig veraltet ist, da die einzelnen Komponenten, schon nahezu perfekt zueinander passen! Aber ich denke, ich werde mich da dran halten, verkehrt werd ich damit nichts machen!

Vielen Dank schonmal für die interessanten Antworten!

Gruß
5N1P3R
Ja es ist mehr oder weniger passé. Aufgrund von den heutzutage verwendeten Materialien und Oberflächenbeschaffenheiten fahren sich Motoren prakrisch schon in den ersten Kilometern ein. Die Öle sind natürlich auch besser geworden. Aber trotzdem, den Ölwechsel immer spätestens (!) alle 10 Tkm durchführen!
KW-Muffel
Hi Schehofa , sehr guter interessanter Bericht, bestätigt das was ich schon immer sage,  z . B. was den Ölwechsel  alle 15`KM ist  O K. , also halber Werksintervall , oder die Ölqualität betrifft . Sie sollte einfach dem Fahrstil und dem Fahrgebrauch angepasst sein, der Motor dankt es einem.  
 
Bei einem Neuen würde ich nach etwa  3`KM den ersten Ölwechsel machen, da ist dann das Gröbste vom Abrieb weg und wird nicht mehr zur Schmierung verwendet. Dann würde ich auch ein qualitativ besseres Öl verwenden, das meiner Fahrweise / Fahrgebrauch entspricht .
In den ersten 1000 Km würde ich auch 1000 bis 1500 Upm  von der Höchstdrehzahl wegbleiben, danach leicht steigern und nach dem Ölwechsel wenn er warm ist kann man ihn drehen lassen. Man wird sich vielleicht auch wundern, wie laufruhig / leise der nach dem Ölwechsel ist, so zumindest die Kommentare von denen, die das so gemacht haben , lt. der Rückmeldungen bei mir.
Es muss sich ja auch nicht nur der Motor einlaufen, es gibt am Auto auch noch andere drehende Teile, auch diese müssen sich erst einlaufen, das wird meist unterschätzt .

Das mit dem Premium - Diesel  kann ich nur bestätigen, habe das früher als ich noch Diesel gefahren bin selbst ausprobiert ( alle Sorten ), hatte dadurch einen geringeren Verbrauch was die Mehrkosten ( bei Total ) dann wieder ausglich - also bin ich nur dieses Premium - Diesel gefahren, wenn ich es tanken konnte, hatte ja nur Vorteile dadurch.  

Was die Kette / Kettenführung / Kettenspanner betrifft kann ich dir nicht zustimmen, auch wenn es teilweise am ÖL liegt ( zu langer Wechselintervall - zu geringe Qualität  ) . Die Qualität dieser Teile entspricht lange nicht mehr dieser von früher , aber das habe ich schon so oft hier gesagt, da erübrigt sich eigentlich jeder weitere Kommentar dazu .
Klar der Kraftstoffanteil im Öl verschlechtert die Schmierung, gerade da wo viel Führungsreibung entsteht / vorhanden ist und wenn dann noch der Spanner nicht die volle Spannleistung bringt / bringen kann, wird der Kettenverschleiß noch durch die Wechselkräfte verstärkt .

Gruß  Peter



 
uli07
BMW gibt doch konkret vor wie ein neuer Motor eingefahren werden soll. Angeblich können die das auch anhand der aufgezeichneten Drehzahldaten überprüfen.
KW-Muffel
Hi Uli , ja BMW gibt vielleicht vor , ich weiß es nicht und ehrlich gesagt, es interessiert mich auch gar nicht was sie vorgeben -
30`KM erster Ölwechsel, ebenso die Wechselintervalle,  über das ÖL kann man ja evtl. streiten, ich habe da ganz andere Langzeiterfahrungen gemacht,  Automatikgetriebe - Ölwechsel braucht man nicht ist ja Langzeit - Schmierung , usw.  

Mach mal bei einem neuen Motor Ölwechsel und untersuche das Öl, dann verstehst du vielleicht was ich meine. Etwas anderes zu diesem Thema  wurde ja von Schehofa  glaubhaft geschrieben . Du kannst auch mal das Öl untersuchen nach 30`KM gebrauch und zum Vergleich nach 15`KM du wirst den Unterschied sehen, auch ohne Brille und riechen / fühlen  auch . 

Daten werden schon eine ganze Zeit lang aufgezeichnet, auf einer BMW Werksinternen Ebene , aber davon habe ich nichts, wenn mein Motor bei 118`KM kurz vor der 4ten Inspektion seine Arbeit einstellt, wenn er überhaupt so lange durchhält und die Ungewissheit ob die Kulanz greift oder nicht, die möchte ich für mich nicht eingehen .
Aber wie ich immer sage, das muss jeder für sich entscheiden, mit meiner Art und Weise der Wartung bin ich und meine Kunden noch nie schlecht gefahren.

Gruß  Peter
 
uli07
Ich glaube wir schreiben aneinander vorbei. Das mit dem Öl und den Wechselinterwallen ist schon klar, hat nichts mit neuem Motor oder altem Motor zu tun.
Ich habe es so verstanden das der TE gerne wüßte wie man einen neuen Motor einfährt. Und dazu gehört meiner Meinung nach das wie, also Langstrecke, Kurzstrecke, schnell, langsam, hochtourig, niedertourig. Und das gibt halt BMW oder auch jeder andere Hersteller vor.
KW-Muffel
Ja klar , habe ich auch so verstanden , er will wissen wie und ob noch eingefahren werden soll.  Aber dazu gehört auch der frühe Ölwechsel, denn was nützt es, wenn der Motor in der richtigen oder auch vorgeschriebenen  Drehzahl gedreht wird , aber das Öl mit dem er geschmiert wird übertrieben gesagt aber flüssige Schmirgel ist . Der frühe  Ölwechsel sollte die Botschaft zum einfahren sein.

Gruß  Peter

 
uli07
Das stimmt.
double2
Rein interessehalber würde ich beim ersten Ölwechsel nach 3000 bis 4500km mal das abgelassene Öl in einer Schüssel einfangen und einen Magneten reinhalten.
Wenn nichts am Magneten hängenbleibt ist das Einfahren ja eigentlich nicht mehr wirklich nötig.
KW-Muffel
Hi double , eigentlich eine gute Idee, wenn alles aus Stahl wäre, was ja nicht ist - außer Kolbenringe und Zylinderwand wenn Stahlbüchse.

Es gibt viele Bauteile aus Buntmaterialen / Kunststoff ,da bleibt der Abrieb an keinem Magneten hängen - ich kenne jedenfalls keinen dafür . Aber wenn du das Öl ablässt und 2 Tage stehen lässt, es dann vorsichtig abschüttest bis eine etwa 0,5 bis 1 cm dicke Ölpfütze  übrigbleibt, wirst du schon sehen was für eine menge Abrieb sich da am Boden befindet - du wirst staunen ! Aber  Behälter vorher reinigen. Du darfst es mir glauben, schon mehrmals  gemacht, auch für Gutachten, wir haben das Öl auch schon analysieren lassen, es ist erstaunlich was da alles zu Tage kommt und wie manche meinen wie schlau sie sind- von wegen es war genug Öl drin beim Schadenseintritt -  ne, ne, es wurde nachträglich eingefüllt .

Gruß  Peter
MaxGlöckner20


Text entfernt, da nicht zum Thema passend
.. siehe allgemeine Forums-Regeln / Richtlinien


Bearbeitet von: stefan323ti am 03.07.2017 um 07:26:26
double2
Okay das vieles aus Buntmetallen ist habe ich dabei nicht bedacht. Es gibt ja auch viele Getriebe die einen Magneten an der Ölablassschraube oder im Sumpf tragen um Späne einzufangen.
Was man dann auch alternativ machen könnte einen Filter nehmen womit man eigentlich Farbe in Fließbecher gibt.
Wie gesagt alles rein interessehalber :)
KW-Muffel
Hi Double , der Vorschlag ist ja auch nicht schlecht mit dem Magneten .  Früher gab es viele Autos die eine Ablassschraube mit Magnet hatten z.B. auch
 Alfa Romeo . Auch ich habe eine solche Ablassschraube nachträglich in meinem Motor verbaut und bei meiner Frau im Fiat Abarth ist auch eine verbaut, nur so als Vorsichtsmaßnahme zur optischen Prüfung.
Du siehst es halt sofort beim Ölwechsel das da sich etwas anbahnt, wenn übermäßig viel Metall dranhängt, weil normal fließt ja das warme Öl in den Auffangbehälter und du untersuchst es nicht extra .
Man sieht es aber auch am Ölfiltereinsatz  wenn er außen stark glitzert, aber dann ist es ja eh schon meist zu spät, manchmal ( selten ) hilft es beim Pleuellagerschaden, wenn nicht vorher schon Geräusche zu hören waren.
Bei mir wird die Aussprache   - ist Normal  -  nicht in Gebrauch genommen , weil es eben nicht normal ist !

Gruß  Peter  

 
Adrian 33


Text entfernt, da er nicht zum Thema passt

Bearbeitet von: stefan323ti am 04.07.2017 um 06:37:58
captn.kirk
Hallo Captn Kirk hier!
@all
Also durchforstet doch mal das Forum nach Motorschäden und deren Ursache.
"Falsches Einfahren, falsches Öl und Ölwechsel nach Vorschrift" sind bestimmt
nicht die Ursache.
  Captn Kirk
KW-Muffel
Hi Captn. Kirk , was sind denn die Schäden  den deiner Meinung nach, du hast ja das Forum durchforstet, nenne mal ein paar.

Gruß  Peter
captn.kirk
Hallo Captn Kirk hier!
Die meisten Motorschäden entstehen durch erhöhte Laufleistung.
Bei z.B. 300000 km Laufleistung muss man nichts mehr erklären!
  Captn Kirk
KW-Muffel
Hi Captn. Kirk , Sorry, aber bei dieser Feststellung erübrigt sich wirklich jeder Kommentar dazu, das ringt mir gerade mal ein Schmunzeln ab .

Gruß  Peter 


 
Motorenfreak95
Da kann ich Peter nur zustimmen! Es gibt Motoren mit mehr als 300.000km Laufleistung, die sich im Top Zustand befinden (z.B. perfekt erhaltener Kreuzschliff an den Zylinderwänden). Ein Motor ist halt immer nur so gut, wie er gewartet und behandelt wird. Gut, bei modernen Motoren lässt leider auch die Qualität extrem nach (z.B. 0,3mm dicke Zylinderwandbeschichtung statt Laufbuchse oder Alusil).
5N1P3R
Ein Motor der schlecht eingefahren worden ist, schafft auch nie im Leben solch hohe Laufleistung.