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T H E M A     R Ü C K B L I C K
denny88
Hauptthema:
Hallo zusammen,

es geht um folgendes Fahrzeug:
BMW E46 316i
Bj. 2003
Laufleistung: 125.000 Km 
Motor: N42

Vorgeschichte: 
Der BMW lief tadellos und Rund. Kein Ruckeln, keine Drehzahlschwankungen - nichts.
Einzig war zwei mal das Kühlmittel komplett verschwunden.
Vor dem Ölwechsel ist aufgefallen, das sowohl am Deckel des Öleinfüllstutzen (was nun ja auch durch Kurzstrecke sein kann), als auch am Ölpeilstab Öl-Wasser-Gemisch (die Gelb Beige Soße) klebte, und das nicht wenig.
Ergo: Zylinderkopfdichtung defekt. Das erklärte dann auch den Kühlmittelverlust.

Stand der Dinge:
Ich bin gerade dabei alle Arbeiten für den Wechsel der Zylinderkopfdichtung durchzuführen.
Motor steht auf Zünd-OT.
Das Spezialwerkzeug für das Arretieren / Einstellen der Ein- und Auslassnockenwellen ist vorhanden.
Ich habe den Ventildeckel, Ansaugbrücke und die Teile drum herum demontiert.
Kette, Räder und Nockenwellen ist alles noch komplett zusammen.
Der Ölfilter weist keinen Schlamm auf und das Öl sowie der Motor (unter dem Ventildeckel) ebenfalls nicht.

Problem 1
Ich bekomme das Spezialwerkzeug, womit ich die Einlassnockenwelle arretiere nicht positioniert.
Ich kann es nicht unter den "Arm" drunter her führen der das kleine Laufrad für die Torsionsfeder hält.
Es sieht aus, als wenn dieser "Arm" durch die Drehung der Exzenterwelle zu weit unten steht (siehe Bild).

Problem 2
Ich habe Testweise das Spezialwerkzeug für die Auslassnockenwelle ohne das Werkzeug für die Einlassnockenwelle eingesetzt.
Dort kann ich es entweder weiter hinten positionieren, dann hat es an der Nockenwelle spiel, oder ich kann es weiter vorn am Bund der Nockenwelle positionieren, dann geht es spiellos auf die Nockenwelle.
Bei letzterem habe ich aber einen kleinen Spalt unter dem Werkzeug (Richtung der Einlasseite) als wenn die Nockenwelle / Stellzeiten nicht richtig eingestellt sind. Bei keiner der beiden Positionen bekomme ich beide Schrauben angesetzt (siehe Bild);

Das Werkzeug für die Einlassnockenwelle ist auf der linken unteren Seite ausgespart/gefräst (siehe Bild).
Wenn ich das Material an dieser Aussparung weiter runter Flexen würde, gehe ich davon aus, dass selbst wenn es passt, die Nockenwelle schief stehen wird.

Sprengzeichnung Exzenterwelle: Link

1. gibt es die Möglichkeit, dass die Exzenterwelle durch die Jahre nicht mehr richtig steht?
2. ist das Spezialwerkzeug (welches ausdrücklich für den N42 ist) ggf nicht genau genug?
3. müsste das Werkzeug nicht relativ einfach einzusetzen sein?
4. hat jemand ein Spezialwerkzeug in der nähe zwischen Bielefeld und Osnabrück?
5. (generelle Frage) hat jemand aus dem TIS eine Anleitung für den Wechsel einer Zylinderkopsdichtung bei einem N42/N46 (ich hätte generell auch Interesse an einem TIS)?

Hier noch einige Bilder

          

Ich bedanke mich schon einmal im Voraus.


Meine "Prüfliste" erweitert sich und ggf. zu tauschenden Teile ändern sich =).
- Ölfiltergehäuse zum Wärmetauscher auf Haarriss prüfen
- Ausgleichsbehälter (es bilden sich Haarrisse, die man nur sehr schwer findet!!!)
- Kühler im unteren Bereich aufgebläht oder Undicht?
- Schläuche und Thermostat Prüfen
- korrodierte und somit nicht mehr fest sitzende Schlauchschellen
- Dichtung hinten am Motor (Richtung Spritzschutzwand) unterhalb der Vakuumpumpe prüfen. "schwarzer Deckel" mit 4 Sechskantschrauben, dessen Profildichtung gibt gern auf und kann der Grund für erhöhten Kühlwasserverlust sein
- Wasserpumpe
- Bauteile Reinigen / Erneuern
- Werkzeug mal um 90 Grad drehen, dann weiter reinschieben und wieder aufsetzen
- Ventilschaftdichtungen
- Lauf- und Gleitschiene erneuern
- Kettenspanner erneuern
- KGE (inkl. neue Dichtungen Ansaugbrücke)
- Kurbelwellensensor
- Ausgleichsbehälter, ggf. Kühler
- falls bereits Probleme damit vorhanden: Exenterwelle
- Alles wieder zusammen bauen
- Flüssigkeiten, Öl + Filter wechseln
- Kühlsystem Abdrücken
- Lange Testfahrt
- Nochmal Prüfen ob sich Schlamm gebildet hat und alles dicht ist



Bearbeitet von: denny88 am 24.02.2017 um 10:22:37

Bearbeitet von: denny88 am 24.02.2017 um 10:24:24
Thomas320
Schalte erstmal nen gang zurück. Guck erstmal, ob das ölfiltergehäuse zum Wärmetauscher hin nicht irgendwo einen haarriss hat. Das werkzeug sollte eigentlich passen, wenn die Steuerzeiten stimmen und die vanos verriegelt hat. Aber guck erstmal nach, ob der nicht woanders wasser verliert. Ölschleim am deckel und am peilstab ist am n42 bei kurzstrecke schon fast normal. Bevor ich mir arbeit machen würde, die nichts bringt, würde ich erstmal alles andere ausschließen.

Bearbeitet von: Thomas320 am 23.02.2017 um 09:51:11
ThogI
1. der Motor sieht nicht so voll Schleim aus, als daß ich auf ZKD tippen würde. Schleim am Deckel und am Peilstab ist normal bei dem Motor.

2. auf dem ersten Bild bist du auf der Nockenwelle und wenn die nicht passt wird es wohl an der gelängten Steuerkette liegen. Sieht aus, als ob die NW hinterher hinkt, was ja dazu passt.
Ich würde erstmal bei der Gelegenheit die Steuerzeit korrigieren und dann nach dem Wasserleck suchen.
denny88
Vielleicht noch wichtig: Die Bilder sind mit ausgebauten Kettenspanner.

@Thomas320:
Das der Verschlussdeckel voll schleim ist, okay, aber der Ventildeckel ist komplett voll mit Schleim genauso wie die Schläuche, und das ist normal?


@ThogI:
Du sprichst von der Auslassnockenwelle?
Die kette zwischen den Kettenrädern hat kein spiel (auch wenn der Spanner draußen ist).

Schleim am Ölpeilstab
Ich habe noch einmal überlegt, soweit ich gesehen habe, geht an den Ölpeilstab ein Schlauch von der Kurbelgehäuse-Entlüftung/Ölabscheider dran.
Daher könnte der Schleim am Stab kommen - was meint Ihr?
Link

Wie kann ich Prüfen ob:
1. das ölfiltergehäuse zum Wärmetauscher hin einen haarriss hat (außer mit Sichtprüfung)
2. die vanos verriegelt hat (gibt es eine bestimmte Stellung, oder: siehe weiter unten)
3. die Kette gelängt ist

Soweit ich gelesen habe, muss man die Ein- und Auslassnockenwellen, wenn sie sich drehen lassen, vorsichtig drehen bis die VANOS-Einheit einrastet.
Das würde bedeuten, dass der Fixierdorn der OT Stellen raus muss.

Um die Steuerzeiten zu korrigieren, muss ich das Werkzeug einsetzen können.

Ergo - Was die Nockenwellen und die VANOS angeht:
1. Fixierdorn raus
2. Nockenwellen drehen bis die VANOS bei beiden eingerastet ist
3. Motor wieder auf Zünd-OT fixieren
4. Einstellwerkzeug einsetzen

Habt Ihr dazu Erfahrung sammeln können?

Bearbeitet von: denny88 am 23.02.2017 um 21:00:05
Thomas320
Auch bei diesem Bild vom Ventildeckel des N42 würde ich zunächst diesen mal Saubermachen, dann mal nen Ölwechsel durchführen und dann mal auch ne längere Strecke fahren. Wenn der Deckel dann wieder genauso wieder aussieht, was ich nicht glaube, würde ich mir Gedanken machen, dass der Wasser in Öl drückt. Aber die sehen schon so aus bei längerem Kurzstreckenbetrieb.

Schau Dir lieber mal die Kurbelgehäuseentlüftung an, die wird Komplett mit Ölschleim zusitzen, würde ich dann am Besten erneuern, damit das Kondenswasser auch mal raus aus dem Zylinderkopf kann.

Das Vanos verrastet sich beim abstellen des Motors von selbst, wenn es in Ordnung ist, soweit ich das sehe, stehen die Nocken eigentlich ganz gut, das Spezialwerkzeug Einlasseitig musst Du weiter reinschieben, dann passt das auch. ( Ist ein wenig fummelig, mal um 90 Grad drehen, dann weiter reinschieben und wieder aufsetzen.)

Falls da ein paar Grad fehlen, und Du das Werkzeug nicht ganz Bündig aufgesetzt bekommst, mach Dir da keinen Kopf, ein paar Grad machen den Kohl nicht Fett.

Du kannst ja die Nocken mal leicht versuchen zu drehen, denke aber so wie das Aussieht, ist das Vanos okay, wenn das defekt wäre würdest Du einen weitaus größeren Versatz der Nocken sehen.

Die Exenterwelle wird durch den Stellmotor eingestellt. Wenn der Stellmotor raus war, musst Du erst die Zündung ein paar Sekunden eingeschaltet lassen damit der Motor den Vollhub abfahren kann. Da kannst Du nichts falsch einstellen, ist auch egal, ob die Schnecke beim Motor eine Umdrehung mehr oder weniger reingeschraubt wird.

Haarriss im Ölfiltergehäuse würde man ggf. nach Ausbau des Ölfilter sehen, musst Du halt mal saubermachen, aber s. unten:

Ich fasse mal Zusammmen: Der Motor läuft einwandfrei, hat aber Kühlwasser verloren, was aber evtl. gar nicht im Motoröl gelandet ist? Wenn da ein Liter Wasser im Öl wäre, hättest Du doch einen wesentlich höheren Ölstand und das Öl wäre nach dem Abstellen cremig? Danach sieht der Zylinderkopf aber gar nicht aus, richtig?

Vielleicht drückt er ja bei Betriebstemperatur, wenn Druck auf dem Kühlsystem ist, irgendwo Wasser raus? An den Verbindungsstellen der Schläuche vielleicht, Thermostat, wie sieht der Kühler denn aus? Ist der ggf. im unteren Bereich etwas aufgebläht?
Guck doch erstmal in dieser Richtung, mach die KGE mal neu, und beobachte das erstmal anstatt Dir unnötig Arbeit zu machen, die vermutlich Sinnlos ist.
Viel Erfolg

 
denny88
Vielen Dank für Deine Zeit und Deine Mühe die du hier investierst.

Zu Deinem 1. Absatz und dienem Fazit habe ich im 1. Post den "Stand der Dinge" noch ergänzt.
Ich habe schon einiges auseinandergebaut, daher ist es im Moment nicht möglich die Fahrt durchzuführen.

2. Absatz:
Die KGE ist mit Ölschleim zu, das zeigen die Schläuche.

3. Absatz:
Ich habe zur besseren Ansicht weitere Bilder in den 1. Post eingefügt.
Das Werkzeug stößt wie im 5. Bild zu sehen gegen den Kopf, da ich es nicht höher bekomme wegen dem Ende der Nockenwelle wie oben beschrieben.

Natürlich werde ich es noch mal nach deinem Tipp versuchen.

4. Absatz:
Um das bündig aufsetzen des Spezialwerkzeugs (Auslass) auf dem Kopf mache ich mir weniger sorgen.
Ich kann das Werkzeug, eher um das Fixieren mit den Schrauben durch die zwei verschiedenen positionen, da ich sie erst gar nicht angesetzt bekomme.

5. Absatz:
Ich kann die A-Nocke minimal (2-3mm) durch herunterdrücken des aufgesetzten Werkzeugs "drehen".

7. Absatz:
Ölfilter ist lose und kann ich nachsehen, sobald es nicht mehr aus Eimern schüttet.


Nach Deinen aufschlussreichen Aussagen und Informationen, die ich sehr gut nachvollziehen kann, zweifel ich an meiner Diagnose, dass die ZKD defekt ist.

ZKD und Kette austauschen
Bevor ich alles zusammenbaue wäre meine Frage, wann erfahrungsgemäß die ZKD und die Kette + Spannschienen ausgetauscht werden müssen?

Ich habe gelesen das die Ketten bei 200.000km gewechselt werden sollen.
Wie schon geschrieben habe ich die Kette geprüft:
Die kette zwischen den Kettenrädern hat kein spiel (auch wenn der Spanner draußen ist).
Kann ich dann davon ausgehen, dass sie nicht gelängt ist?

Um es kurz zu sagen, lohnt es sich die ZKD und Kette auszutauschen?
Ich will mir keine Unnötige arbeit machen.

Nachtrag
Komisch ist, dass der Schlamm im Ventildeckel nur einseitig ist.

Bearbeitet von: denny88 am 24.02.2017 um 10:23:20
Knösndösn
Hallo,

ich bin selbst im Besitz eines N42 und kann bestätigen, dass bei diesen Temperaturen relativ schnell dieser Schleim am Ölmessstab und Öldeckel zu finden ist (u.a. weil die Ölrückführung aus der Kurbelgehäuseentlüftung in das Rohr des Ölmessstab führt).
Starker Kühlwasserverlust kann auch an einer Dichtung hinten am Motor (Richtung Spritzschutzwand) unterhalb der Vakuumpumpe auftreten.
Dort ist ein "schwarzer Deckel" mit 4 Sechskantschrauben befestigt, dessen Profildichtung gibt gern auf und war bei mir der Grund für erhöhten Kühlwasserverlust.

Gruß
Thomas320
Das mit dem einseitigen Schlamm ist immer so.  Wird damit zusammenhängen, das es die kälteste Stelle ist und gleichzeitig noch durch die fast zusitzende KGE sich da Wasserdampf an der höchsten Stelle festsetzt und dann kondensiert.

Zu den Kilometern bei der Kette gibt es keine verlässlichen Aussagen, die kann auch bei 100000 km erledigt sein.

Ich würde die Kette mit den Spannschienen bei Deinem Motor machen, nicht wegen der Kette, sondern weil die Spannschiene schon sehr braun aussieht, wenn die schon so dunkel ist ist die meistens Spröde, und es dauert nicht mehr lange bis die bricht bzw. Stücke davon ausbrechen.

Du weisst aber, dass die Ölwanne abmuss wegen der Ausgleichswellen? Und dass die Vorderachse incl. Querlenker gelöst werden muss und gleichzeitig der Motor mit ner Motorbrücke fixiert werden muss?

Der Satz kostet incl. Spanner, Kette, Spannschiene und Olwannendichtung bei Ebay um 140€, steht Febi drauf, sind aber Iwis Spanner und Teile mit rausgeschliffenen BMW Nummern, kannst Du bedenkenlos kaufen, nehm ich auch.

Bearbeitet von: Thomas320 am 23.02.2017 um 21:11:28
denny88
@Knösndösn: 
Danke für den Tipp - noch ein weiterer Punkt den ich prüfen werde.

@Thomas320:
Den Kompletten Satz für die Kette ohne Ölwannendichtung habe ich von FEBI schon hier liegen, genauso wie die Zylinderkopfdichtung, Schrauben etc.
Muss denn die Ölwannendichtung auch ausgetauscht werden?
Motorbrücke und Spezialwerkzeug für die Ausgleichswellen ist ebenfalls vorhanden.
Das die Vorderachse incl. Querlenker gelöst werden muss ist mir bekannt. 

Wenn die Kette wie beschrieben kein Spiel hat und die Schienen das Problem sind, könnten doch auch nur die Schienen ausgetauscht werden. somit kann die Arbeit mit der Ölwanne und den Ausgleichswellen gespart werden.
Was meint Ihr?
Thomas320
Hab ich noch nicht so gemacht, müsste aber funktionieren. 
e46_txi
da ich mittlerweile auch einiges an Erfahrung mit dem N42/N46 sammeln konnte möchte ich mich hier auch mal kurz einschalten:

Ich habe in einigen Forenjahren noch nie, ja wirklich, nie von einer defekten ZKD beim N42/N46 gelesen, auch der Experte für die Motoren, BMWFarid, der täglich 2-4 dieser Motoren zwecks Steuerkette, Exenterwelle, VSD instandsetzt, sagte mir, ZKD ist bei diesen Motoren kein Problem.

Schleimbildung bei dem Motor ist eigentlich nur auf Probleme mit der KGE zurückzuführen. Viele fahren deswegen im Winter die Abdeckplatten für die Nieren die es im BMW Zubehör gibt.

Auch die Steuerkette muss man nicht vorsorglich erneuern. Es gab nach den ersten Problemen einen neuen Kettenspanner. Wichtig ist nur, genau diesen zu verbauen und immer auf den Ölstand zu achten, damit der Spanner genug Druck aufbauen kann. Ich habe übrigens erst vor einem Jahr einen E46 318i mit N42 und 201.000km erworben in dem noch der originale, ALTE, Kettenspanner verbaut war. Der Vorbesitzer hat aber immer penibelst auf den Ölstand geachtet und deswegen ist auch mit der Steuerkette nichts passiert.

Alle E46 verlieren übrigens im Alter Kühlwasser, das liegt aber, in absteigender Reihenfolge an folgenden Bauteilen:

-Ausgleichsbehälter (es bilden sich Haarrisse, die man nur sehr schwer findet!!!)
-(Bläh)Kühler
-Wasserpumpe
-korrodierte und somit nicht mehr fest sitzende Schlauchschellen

Wenn du jetzt eh den Motor offen hast, dann solltest Du folgende Dinge erledigen:

-Ventilschaftdichtungen
-KGE (inkl. neue Dichtungen Ansaugbrücke)
-Kurbelwellensensor
-Ausgleichsbehälter, ggf. Kühler
-und falls bereits Probleme damit vorhanden: Exenterwelle

Bearbeitet von: e46_txi am 24.02.2017 um 09:43:25

Bearbeitet von: e46_txi am 24.02.2017 um 09:45:38
denny88
@e46_txi
Danke für Deine Nachricht. Ebenfalls sehr interessante Informationen.

Meiner Meinung nach eine gute Nachricht, das man generell nicht von einer defekten ZKD ausgehen muss/sollte.

Das mit dem Spanner und den Unterschieden habe ich schon oft gelesen und ist mir bekannt.
Allerdings habe ich wie Thomas schon geschrieben hat, genauso über die Spannschienen gelesen.

Mein Résumé daraus ist, dass der Spanner und die Gleitschienen am ehsten ausgetauscht werden sollten.
Wenn ich nun die Spannschienen und den Spanner austausche, sollte ich für die nächste Zeit, was das anbelangt, erst einmal ruhe haben.

Meine "Prüfliste" erweitert sich und ggf. zu tauschenden Teile ändern sich =).

Ich habe den 1. Post mit einer Liste ergänzt!

Ein Großes DANKESCHÖN für euren bisherigen und ggf. noch folgenden Einsatz.
denny88
Ich habe noch eine dringende Frage zu dem Spezialwerkzeug für die Einlassnockenwelle.

Wenn ich den Stellmotor für die Exzenterwelle demontiere, kann ich die Exzenterwelle dann drehen?
Oder steht die unter Spannung und knallt die weg?
Und wenn ich den Stellmotor wieder drauf setze, stellt sich die Welle durch das einschalten der Zündung von selbst ein?

Nur dann könnte ich das Werkzeug aufsetzen.
 
Thomas320
Da steht nichts unter Spannung. Kannst den Stellmotor so rausdrehen an der "Schnecke".
Ja, stellt sich später von selbst wieder ein.

Die Exzenterwelle kannst Du dann etwas mit der Hand drehen, reicht so auf jeden Fall aus, um Werkzeug anzusetzen.
denny88
1000 Dank Thomas. Das hilft mir sehr weiter.
denny88
Hier mal noch ein Video ohne Kettenspanner mit eingesetztem Spezialwerkzeug.

Ist das Spiel der Kette so in Ordnung, oder hat sie sich schon gelängt?

YouTube Video Link



Mit dem alten Kettenspanner kein Spiel:

YouTube Video Link


 

Bearbeitet von: denny88 am 25.02.2017 um 14:58:59
Thomas320
2. Video sieht so aus als wäre es noch okay. Mach dir doch nicht so einen Kopf dadrum. Selbst wenn die Kette ein oder zwei Zähne überspringt und Du nicht gerade Vollgas fährst, passiert da eigentlich nichts.
Mach die Kettenführung, die Kurbelwellengehäuselüftung und da Du jetzt die Ansaugbrücke runter hast, auch den Kurbelwellensensor neu ( aber nur Hella oder BMW ) und gut ist.
Dazu noch alle 15000 km Ölwechsel, nur nicht mit 0W30, lieber 5W40, 10W40 oder 10W60 nehmen und der wird noch lange fahren.
denny88
Ach Thomas, du machst mir Mut 😊

Vielen dank für deine Unterstützung.

Bearbeitet von: denny88 am 25.02.2017 um 23:24:51
Thomas320
Und? Bist Du fertig?
denny88
Hallo zusammen,

ich hatte noch so einiges zu tun, darum erst jetzt die Rückmeldung.

Ja, ich bin fertig.

Folgende Schritte habe ich durchgeführt:
  1. Stellmotor für die Exzenterwelle demontiert - das war der entscheidende Tipp, um das Spezialwerkzeug auf die Einlassnockenwelle setzen zu können.
  2. Ich musste das Spezialwerkzeug für die Auslassnockenwelle anpassen, weil die rechte Schraubenführung des Werkzeugs nicht in einer Flucht zum Loch des Kopfes lag (jetzt ist es ein "Langloch")
  3. Die Gleit- und Spannschiene zu tauschen war das einfachste an der ganzen Arbeit
  4. Neuer Kettenspanner
  5. Da die KGE-Bauteile zum Preis meiner Meinung nach nicht annähernd im Verhätnis stehen (50€ - 100€), habe ich nach erfolgreicher Sichtprüfung, die Kurbelgehäuseentlüftung als auch alle Schläuche, Flansche etc gereinigt bzw. durchgespült und trocknen lassen.
  6. Neue Dichtungen für Ventildeckel, Zündkerzenführungen, Magnetventile, Kurbelwellensensor, Ansaugbrücke, Einspritzdüsen, Ölablassschraube und Ölfilter Gehäusedeckel
  7. Neue Schrauben für Vanos, Gleit- u. Spannschienen
  8. Nachdem der Sensor von Hella (Impulsgeber, Kurbelwelle Original HELLA 6PU 009 163-331) kam, konnte ich auch die Ansaugbrücke und Anbauteile montieren
  9. Zwei mal den Motor durchgedreht
  10. Öl +Filter und Kühlmittel drauf
  11. Direkt beim ersten starten lief der Motor wie ein Uhrwerk
  12. Kühlsystem entlüftet und abgedrück (kein Leck zu sehen)
  13. Fehler, wegen der abgeklemmten Batterie gelöscht und werde die Tage noch einmal auslesen udn auf Fehler prüfen
  14. Nach zwei ca. 25 km Testfahrten keine Schlammbildung und auch kein Kühlmittelverlust (dazwischen den Öleinfülldeckel über nach offen gelassen damit die Feuchtigkeit entweichen kann)

Ich kann allen Kurzsteckenfahrer empfehlen zwischendurch nach einer längeren Fahrt, den Öleinfülldeckel zu öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Lediglich hat sich bei dem Ölpeilstab das Plastik verabschiedet. Ist mir glücklicherweise neben das Rohr gefallen. Original BMW rund 19 €!

Schlussendlich kann ich eine defekte Zylinderkopfdichtung ausschließen.
Die ganze Arbeit war meiner Meinung nach trotzdem nötig um gewisse Sachen zu erneuern und zu reinigen.

Ein großes Lob und vielen Dank an Thomas der sich sehr viel Zeit und Mühe gegeben hat. 
Natürlich auch an alle anderen die mitgewirkt haben.

Ich hoffe mit diesem Post viele Fragen der N42 Fahrer beantworten zu können.

Wenn es die Zeit zu lässt werde ich irgendwann weitere Videos und Bilder dazu veröffentlichen und gebe auch gerne Auskunft.
e46_txi
Daumen hoch für die umfangreiche Berichterstattung!!!

Weiterhin gute Fahrt!

Merke Dir aber für noch viele KM:
Ölstand regelmäßig prüfen & fleißig auffüllen (für Kettenspanner) und maximal 15tkm Ölwechselintervall (für die Exenterwelle)

Offtopic:
Da sieht man es mal wieder, der N42/N46 hat zwar VSD und Exzenterwellenverschleiß, Pleuellager oder ZKD sind entgegen dem M43 kein Thema!
Thomas320
Glückwunsch. :-)

Bei den Tipps von E46 txi geh ich mit, aber bei den Pleuellagerschäden wäre ich mir nicht so sicher.