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kfztech11
Hauptthema:
​Liebe Forumsgemeine,

immer wieder fällt mir auf, dass in den unterschiedlichsten Foren zum Thema Hallgeber eine falsche Vorstellung verbreitet wird bezüglich der Prüfung!

HALLGER NIEMALS MIT DEM OHMMETER PRÜFEN - ER KANN ZERSTÖRT WERDEN! Ist schlichtweg ein Blödsinn! Keiner dieser Leute (auch nicht die, die in Kundendiensschulen verschiedener (Kfz) Industriebetriebe arbeiten) hat jemals ein original Datenblatt von so einem Sensor gesehen.

Eine Aussage die vor langer Zeit von einem Mitarbeiter eines Herstellers (5 rote Buchstaben) verbreitet wurde und seitdem frisch-fröhlich verbreitet wird und so auch in Schulbüchern zu finden ist. Man kopiert ja schließlich, selbst nachdenken spart man sich! Nun wird diese Information kopiert, kopiert und wieder kopiert und schon ist die Fehlinformation weiträumig in Umlauf.

1. Hallgeber können in einem Bereich von 5.....ca.17V, je nach Hersteller arbeiten. Das bedeutet das an den Anschlusspins Spannungen von bis zu 17 Volt angelegt werden können (Das Multimeter hat übrigens eine 9V Batterie).

2. Die Ausgangsströme der Hallsensoren können in einem Bereich von etwa 30->40mA liegen.

3. Der Messstrom eines Multimeters beträgt je nach eingestellten Widerstandsbereich zwischen 0,000 1 A bis etwa 0,003 0 A (100µA-3mA).

4. Bis heute konnte mir kein Mensch aus Industrie und Entwicklung erklären wie man mit diesem geringen Messstrom ein Hallgeber zerstören kann!!

5. Stellt euch mal vor, dass ein Hallgeber im KFZ schon beim Anlegen eines Stroms von 2mA kaputt geht! Das Ding wäre im KFZ absolut unbrauchbar und   nicht einsetzbar!

6. Eine Messung mit dem Ohmmeter ist am Hallgeber ohnehin sinnlos! Um den Sensor zu identifizieren (induktiv/Hallger) kann mit einem Ohmmeter  gearbeitet werden.

Ich selbst (und nicht nur ich) habe schon dutzende von Hallsensoren unterschiedlichen Typs mit einem Ohmmeter gemessen (teilweise wegen der internen Diode etc.). Keiner dieser Sensoren hatte danach einen Defekt!
Auch auf die Frage hin (von einem Produktingenieur für Sensoren) bei einem großen Sensorhersteller habe ich die Antwort bekommen: " Wer erzählt denn so einen Sche...ß." Ich glaube das sagt alles!

Daraufhin habe ich Ihm geantwortet: Ihr, in euren Schulungsunterlagen! Anschließende Sprachlosigkeit!

Jetzt könnt Ihr euch ein Bild machen was in der Kfz-Industrie so abgeht und was da so alles (falsches) veröffentlicht wird!
Die Aussage mit dem Hallgeber ist ürbrigens kein Einzelfall, es sind in anderen Bereichen noch mehr solcher Aussagen
und technischer Erklärungen in Umlauf, die weder physikalisch noch technisch zusammenpassen.

Da kann ich nur sagen - Abgasskandal - Was glaubt ihr, was in Kundendienstschulen, Bildungszentren usw. alles über die Motorentechnik und den Abgaswerten erklärt wurde?? :-)
Ich hoffe ich konnte ein wenig zur Aufklärung beitragen und hoffe das die Leute in Zukunft nicht mehr so "Industrieblind" sind.
Wenn ihr Zweifel  bei eurem (elektrischen) Vorhaben habt, informiert euch wenn möglich bei den Leuten, die die diese Dinge entwickeln und nicht 5 Stufen darunter! Leider werden aus Gründen des Kostendrucks in vielen Bildungseinrichtungen und auch Kundendienstschulen u.a.  Kfz-Mechatroniker als Dozenten herangezogen, die ohne fundierte elektrotechnische/elektronische Ausbildung dann "mal schnell" komplexe Elektrik/Elektronik am Kfz unterrichten sollen.
Dadurch entstehen unwissentlich und unbeabsichtigt Fehlinterpretationen technischer (elektrischer/elektronischer) Zusammenhänge, die anschließend in Umlauf gelangen.

Das Endresultat ist dann Angst und Schrecken, sowie Unsicherheit vor Elektrik und Elektronik bei den Leuten, die täglich unsere Fahrzeuge reparieren.

Weiterhin viel Spaß beim Autoreparieren
5N1P3R
Es gibt ja verschiedene Messgeräte, mit verschiedenen Prüfspannungen/Prüfströmen. Daher gehen die Hersteller eventuell auf Nummer sicher und schreiben gleich rein, dass es grundsätzlich zu einem Defekt kommen kann, wenn man ein solches benutzt.
Wenn man das richtige Gerät hat, dies richtig eingestellt ist und man damit umzugehen weiss, wird ja auch nichts kaputt gehen.
kfztech11
 

Es gibt ja verschiedene Messgeräte, mit verschiedenen Prüfspannungen/Prüfströmen. Daher gehen die Hersteller eventuell auf Nummer sicher und schreiben gleich rein, dass es grundsätzlich zu einem Defekt kommen kann, wenn man ein solches benutzt.
Wenn man das richtige Gerät hat, dies richtig eingestellt ist und man damit umzugehen weiss, wird ja auch nichts kaputt gehen.
(Zitat von: 5N1P3R)


Prinzipiell magst Du Recht haben. Nur kenne ich kein Standard-DMM das im Werkstattbereich (auch im Elektroniklabor) eingesetzt wird,
das mit hohen Prüfspannungen bzw. Prüfströmen arbeitet. Spezielle Messgeräte wie z.B. Isolatonsmessgeräte und/oder evtl. alte Milliohmmeter arbeiten mit anderen Prüfströmen- und Spannungen. Diese Messgeräte sind aber in der Werkstatt in der Regel nicht zu finden.
Du hast Recht mit der richtigen Bedienung eines Gerätes! Auch mit einem modernen Multimeter oder sogar einem Oszilloskop kann ich am Fahrzeug Elektronik beschädigen! Darüber wird aber nichts geschrieben!
Weiß-Blau-Fan-Rude
Mir ist dies bekannt das man die Hallsensoren von Tyco, Polycontact, Hartmann usw. mit einem Multimeter nicht schrotten kann.

Hab aber gleich ne Frage dazu, wie überprüfe ich mit einem Multimeter einen Hallsensor mit integriertem Magenten am zuverlässigsten ?

Netzgerät auf 5V, Plus/Signalleitung auf den Hallsensor, Multimeter in Reihe gesteckt, und Masse dann wieder zurück aufs Netzgerät, gemessen wird dann die Spannungsänderung bei Metallannäherung oder ?

 
kfztech11
Je nach Versorgungsspannung des Sensors (5V/12) eine Spannung anlegen,
bei drei Ausgängen, eine auf Masse, den Signalausgang über eine kleine Belastung (z.B.LED) auch auf Masse
legen und mit einem ferromagnetischen Material (Eisen, Nickel..etc) an den Sensor annähern.
Ab einem bestimmten Punkt (Abstand) muss der Sensor schalten.

Bei zwei Ausgängen wird der "Masseausgang" des Sensors über einen Widerstand (ca. 100 - >120 Ohm) auf Masse gelegt werden.
Direkt am Widerstand kann ein Voltmeter angeschlossen werden mit dem man den Schaltvorgang messen kann.
Gleiche Vorgehensweise wie zuvor beschrieben - Annähern mit einem ferromagnetischen Material.

Ich denke unter diesem Link wirst Du was finden was Dir weiterhilft.

Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen