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T H E M A     R Ü C K B L I C K
ChrisH
Hauptthema:
Heute schon gekotzt?
Nicht? Dem kann abgeholfen werden!
Der EU gehen wohl die krummen Gurken aus. Daher folgt nun der nächste Streich aus dem belgischen "Schilda":

EU will eingebaute Tempobegrenzung für Neuwagen
Link

Fröhliches Kotzen!
ChrisH
Lennox-89
Normalerweise misch ich mich in solche Themen ja nicht ein.
Aber es ist ja nur "Geplaudere" und ich höre auch gerne andere Meinungen und lasse mich ggf. überzeugen.

Also, was spricht denn groß dagegen?
Im ersten Augenblick klingt das für mich vernünftig und sinnvoll.

Es geht ja nicht darum, dass wir bei Strecken ohne Limit begrenzt werden, sondern nur, wenn auf diesen auch tatsächlich eine Höchstgeschwindigkeit begrenzt ist und dann auch nur auf diese.
Und sind wir mal ehrlich, für Zivilisten gibt es genau keinen Grund, diese zu überschreiten.

Wenn das System zuverlässig funktionieren würde, würden eventuell wirklich die Unfallraten sinken.
Dadurch könnte man womöglich auch die Begrenzungen für verschiedene Streckenabschnitte wieder überdenken und das Limit heraufsetzen.

Ich wünsche mir sowas in der Art ja auch schon länger.
So z. B., dass auf der Autobahn der rechte freie Fahrstreifen erkannt wird und der Wagen automatisch "räumt".
Oder die automatische Drosselung auf Tempo 50 bei eingeschalteter Nebelschlussleuchte.
Bikelive
Das ganze mag zwar eine positive Seite haben. Aber wir werden doch immer mehr bevormundet!!! Wo soll das noch enden? Autos, die nur starten, nachdem man nen Alkoholtest gemacht hat (halte ich ja noch wirklich für sinnvoll), bargeldlos zahlen, eingebaute Tempomaten, die selber regeln und und und... Mir gefällt der SCHROTT gar nicht!!!
ChrisH
@Lennox-89
Guck Dir die LKW an, die wegen Tempolimitierung 3 km für einen Überholvorgang brauchen und damit den gesamten Verkehr lahmlegen!
Für das gefahrlose Überholen ist es auch auf Landstraßen oft besser, mal einen Tick schneller zu fahren.

Im Übrigen steigen die Unfallzahlen nicht wegen Tempoverstößen, sondern weil die Leute am Handy herumspielen oder weil die Infotainment-Bedienung viel zu kompliziert und ablenkend geworden ist. Achte mal drauf, es gibt immer mehr Unfälle, deren Ursache völlig "unerklärlich" ist.

Im übrigen habe ich keinen Bock mehr, mir ständig in jeder Kleinigkeit gängeln zu lassen.
Die EU produziert eine Katastrophe nach der anderen (Euro, EZB, Niedrigzins, Griechenland-Schulden, Bank- und Staatsschulden in Italien, Schengen-Abkommen, Flüchtlings-Krise, TTIP, CETA, TISA etc.).
Aber statt die selbstgeschaffenen Katastrophen endlich mal zu konstruktiv anzugehen, kommt wieder so eine Schikanierung der Bürger.

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 30.01.2017 um 23:30:33
mb100
 

@Lennox-89
Guck Dir die LKW an, die wegen Tempolimitierung 3 km für einen Überholvorgang brauchen und damit den gesamten Verkehr lahmlegen!
Für das gefahrlose Überholen ist es auch auf Landstraßen oft besser, mal einen Tick schneller zu fahren.

Im Übrigen steigen die Unfallzahlen nicht wegen Tempoverstößen, sondern weil die Leute am Handy herumspielen oder weil die Infotainment-Bedienung viel zu kompliziert und ablenkend geworden ist. Achte mal drauf, es gibt immer mehr Unfälle, deren Ursache völlig "unerklärlich" ist.
(Zitat von: ChrisH)


 

Beide Aspekte sind sehr richtig. Ich geh auch weiter davon aus, dass ein zu geringer Abstand deutlich häufigere Unfallursache ist als ein Tempoverstoß.

Sollte dieser Plan wirklich umgesetzt werden, dann meinen viele, dass man beim Autofahren bald überhaupt nicht mehr denken muss. Man setzt sich rein, die Geschwindigkeit wird quasi automatisch gehalten (Tempomat auf 200, dann runtergeregelt durch die Beschilderung - ich übertreibe bewusst), teilautonomes Fahren wird eingesetzt - und wenn dann tatsächlich die Technik mal versagt und jemand drunter leidet, ist das Geheule groß.


Ich glaub allerdings, dass sich diese Idee nicht verwirklichen lässt - aus folgenden Gründen: 

1. Die Bußgelder für Tempoverstöße sind im Haushalt der Kommunen usw. fest eingeplant. Die würden komplett wegfallen. Folglich kommt ordentlich Gegenwind von der Länderpolitik (ich mein in dem Fall die Mitgliedsländer). 

2. Die Autohersteller - gerade die Sportwagen- und Premiumhersteller (und da schließ ich auch BMW mit ein) - werden ebenfalls für Gegenwind sorgen. 

3. Die Investitionen für immer neuere, genauere und unsichtbarere Blitzer seitens der Kommunen waren für die Katz. Weiterhin Gegenwind der Länderpolitik. 

4. Für die Hersteller der Blitzer käme diese Vorschrift einer Enteignung gleich. Für die Unternehmen gibt es genau zwei Möglichkeiten: entweder Erschließung / Nutzung / Ausbau anderer Geschäftsfelder oder Laden dicht. 


Zusammengefasst: die Politik (lokal, landesweit, bundesweit und europaweit) tut grad sehr viel dafür, den Spaß am Autofahren zu nehmen. Das fängt an bei der Besteuerung von Kraftstoffen, geht über ökologische Maßnahmen und weitere Abgaben wie Mautabgaben (die am Ende des Tages doch nicht so umgesetzt werden können, dass sie keine Mehrbelastung für die Bürger darstellen) bis hin zu ausbleibenden Straßensanierungen. Ich hab langsam aber sicher wirklich das Gefühl, der GT und der Smart werden die letzten Autos sein, die ich mein eigen nennen darf - und damit einhergehend werde ich nicht mehr allzu lang in Europa weilen...
Lennox-89
Also vorab:
Ich muss bei sowas echt länger drüber nachdenken.
Eure Argumentationen kann ich aber nur teilweise verstehen. Ich leg mich jetzt aufs Ohr, antworte morgen wieder.
Nur so viel sei gesagt:
Ich bin selbst oft mim Brummi durchs Land gereist, und da liegt das Problem an ganz anderer Stelle.
Wie gesaht, dazu morgen mehr.

Aber lasst uns bitte beim Thema bleiben.
Wenn das ausartet mit anderem EU Kram etc bin ich raus.
Wie gesagt, an sich beteilige ich mich grundsätzlich nicht an politischen Diskussionen.
Lennox-89
 

Das ganze mag zwar eine positive Seite haben. Aber wir werden doch immer mehr bevormundet!!! Wo soll das noch enden? Autos, die nur starten, nachdem man nen Alkoholtest gemacht hat (halte ich ja noch wirklich für sinnvoll), bargeldlos zahlen, eingebaute Tempomaten, die selber regeln und und und... Mir gefällt der SCHROTT gar nicht!!!
(Zitat von: Bikelive)


 
Also, die positive Seite gibst du selbst bereits zu. Zu der Bevormundung: Bleib bitte bei diesem Thema. Es geht hier um die Einhaltung von zulässigen Höchstgeschwindigkeiten, sprich um etwas, was seit je her so vorgeschrieben ist. Wieso also jetzt aufschreien, nur weil etwas, bei dem wir seit je her bevormundet werden konsequent versucht wird einzuhalten, vor allem wenn es eine positive Seite hat?! -> Macht keinen Sinn.
Was die deutschen immer noch so an Ihrem Bargeld festhält hab ich auch noch nie verstanden... Aber gut, anderes Thema.

Guck Dir die LKW an, die wegen Tempolimitierung 3 km für einen Überholvorgang brauchen und damit den gesamten Verkehr lahmlegen!

Das Problem ist ganz sicher nicht das Tempolimit! Als "Trucker" erlaube ich mir hier, gerade im Gegensatz zu denen, die das Sagen über so was haben zu behaupten, den wirklichen Grund zu kennen:
Auf gerader Strecke fährt so ziemlich jeder LKW, egal wie er beladen ist seine ~90km/h.
Einzig an einer Steigung zeigt sich hier ein Unterschied. Der vollbeladene LKW fällt hier je nach Grad der Steigung auf teilweise unter 30 km/h ab. Wohingegen der leere LKW locker mit 70 - 80 km/h vorbei ziehen könnte.
Natürlich gibt es genau an den Steigungen immer die LKW-Überholverbote. Später wieder auf gerader Strecke, also das wo der eine LKW 90, der andere 88 km/h fährt ist das Überholen wieder erlaubt... 
So banal es klingt, diese Überholverbotsphasen für LKW müssten mMn genau umgekehrt gelten.
Nur dadurch hätte man dieses Problem gelöst. Und das garantiert! (Zumindest wenn das Überholverbot auf gerader Strecke weitesgehend eingehalten wird). 

Für das gefahrlose Überholen ist es auch auf Landstraßen oft besser, mal einen Tick schneller zu fahren.

Mach ich auch. Aber auch da: andere Ursache. Nämlich die Leute, die es bei zulässigen 100 km/h auf gerade mal 60 und noch weniger bringen...
Das gehört verboten!  Aber auch allgemein: wenn du schneller als zulässig fahren müsstest um gefahrlos zu überholen, dann überholt man halt nicht. Dazu gibt es so gesehen keinen Grund und noch weniger Recht. Klingt komisch, ist aber so.

Im Übrigen steigen die Unfallzahlen nicht wegen Tempoverstößen, sondern weil die Leute am Handy herumspielen oder weil die Infotainment-Bedienung viel zu kompliziert und ablenkend geworden ist. Achte mal drauf, es gibt immer mehr Unfälle, deren Ursache völlig "unerklärlich" ist.

Bin ich voll und ganz bei dir. Hat aber hiermit wenig zu tun (selbst wenn es der ursprüngliche Auslöser für die Überlegung war).

Im übrigen habe ich keinen Bock mehr, mir ständig in jeder Kleinigkeit gängeln zu lassen.

Siehe oben, die Tempolimits gibt es schon länger.
Wenn du dich jetzt beschwerst, dann kann das fast nur einen Grund haben: Du hälst dich nicht dran und willst dich nicht dran halten. 

Die EU produziert eine Katastrophe nach der anderen (Euro, EZB, Niedrigzins, Griechenland-Schulden, Bank- und Staatsschulden in Italien, Schengen-Abkommen, Flüchtlings-Krise, TTIP, CETA, TISA etc.).
Aber statt die selbstgeschaffenen Katastrophen endlich mal zu konstruktiv anzugehen, kommt wieder so eine Schikanierung der Bürger.


Wie gesagt: zu politischen Themen äußere ich mich eigentlich nicht. 
Aber: So einfach ist das ganze einfach nicht.
Als angehender Betriebswirt kann ich z.B. sagen, dass gerade die niedrigen Zinsen ein notwendiges Übel sind. Meinst du wirklich, ein Herr Draghi macht das aus Jux und Tollerei?! 
Das eine hat außerdem nichts mit dem anderen zu tun. 
joecrashE36
Die Problematik ist, das in den Städten zu viel gerast wird.zusätzlich zu den anderen Ursachen.
Da Kontrollen Personalaufwendig und teuer sind ------------- "denkt" ------------ man über diese
Möglichkeit nach.
Es ist sicher für manche eine Art Gängelung , aber die Disziplinlosigkeit im 
Straßenverkehr sorgt dafür, das die Gremien sich Gedanken darüber machen.
Statt endlich die Kontrolldichte zu erhöhen, vorhandene Gesetze und Regelungen konsequent umzusetzen.
greift man halt zu der einfachsten Möglichkeit.

P.S. Das Tempolimit ist halt der "feuchte Traum" vieler Grüner Gegner des Individualverkehrs.
Weil es für eine Europaweite "Tempo-Obergrenze" nicht genug Stimmen gibt,
Könnte man das halt mit dem Deckmäntelchen der Verkehrstoten einführen.
Dabei sterben im Straßenverkehr "so wenig" Opfer wie nie, auch wenn die absoluten Zahlen etwas gestiegen sind.
Wenn man bedenkt wie stark der Straßenverkehr und die Fahrleistung zugenommen haben...

Der Aufschrei bestimmter Klientel ist diesem Thema auf jedenfalls sicher......(Will jetzt nicht zu direkt werden..)
ChrisH
Das ganz ist halt ein rein politisches Thema, das kann man daher auch nur politisch diskutieren.
Zum größten Teil ist es genau wie die meisten anderen dieser sinnlosen EU-Verordnungen reine Beschäftigungstherapie für gelangweilte EU-Abgeordnete.
Dazu kommt, dass für die ganzen Herrschaften mit grün vernebeltem Verstand das Auto der Feind Nummer eins ist.
Leider ist es sowohl in Berlin wie in Brüssel Mode, Scheinprobleme zu lösen, aber die echten Katastrophen nicht anzufassen. Genau DA liegt das zentrale Problem der EU und der GroKo! Denn Katastrophen gibt es mehr als genug, die dringenst nach Lösungen schreien.
Solche schwachsinnigen EU-Regelungen wie die hier sind alles nur Ablenkungsmanöver, um die dummen Bürger einzulullen.


Unsere Tempolimits stammen aus einer Zeit, als Käfer und Enten die Straßen bevölkerten, die nur mit Mühe überhaupt über 100 km/h kamen und mit ihren Trommelbremsen und der damaligen Reifentechnik erschütternd lange Bremswege hatte. Heute bremst jeder Kleinwagen besser als damals ein Porsche. Das sollte man nicht vergessen.

Ich bin auch häufig mit dem Rad auf Landstraßen unterwegs, und wirklich gefährlich sind für mich nur die Trantüten, die stur ihre 80 km/h fahren. Die fahren die nämlich auch dann, wenn dieses Tempo aufgrund der Umstände echt leichtsinnig ist. Unfassbar ist immer, wenn mich so ein Penner in seinem Auto auf meinem Rad in einer völlig unübersichtlichen Kurve im Zuckeltempo überholt. Unfassbar, dass diese Leute nicht mal in der Lage sind, dann wenigstens richtig zu beschleunigen. Der Abschuss war mal einer, der mit langem, breitem Anhänger in so einer unübersichtlichen, engen Kurve überholen musst. Wenn da einer entgegen gekommen wäre.... Im Auto war es für mich auch schon mal richtig knapp, als so eine Schlafmütze im Gegenverkehr in einer unübersichtlichen Kurve einen Radler überholt hat. Natürlich im Schleichtempo und zu 3/4 auf meiner Straßenseite!
Ich kenne Landstraßen, die sind so schmal, dass man in manchen Kurven weniger als 30 km/h fahren sollte und andere kleine Landstraßen, wo es auch mit 130 km/h völlig gefahrlos wäre. Ein Tempolimit ist eben immer nur eine Notlösung, eine eigentlich unzulässige Verallgemeinerung. Und je mehr Tempolimits man hat, umso weniger benutzten die Leute das Hirn beim Fahren und passen das Tempo den Umständen an. Man ist ja schliesslich "gesetzeskonform" unterwegs - wozu also das Tempo anpassen.

....
Was die deutschen immer noch so an Ihrem Bargeld festhält hab ich auch noch nie verstanden... Aber gut, anderes Thema..

Die EU produziert eine Katastrophe nach der anderen (Euro, EZB, Niedrigzins, Griechenland-Schulden, Bank- und Staatsschulden in Italien, Schengen-Abkommen, Flüchtlings-Krise, TTIP, CETA, TISA etc.).
Aber statt die selbstgeschaffenen Katastrophen endlich mal zu konstruktiv anzugehen, kommt wieder so eine Schikanierung der Bürger.


Wie gesagt: zu politischen Themen äußere ich mich eigentlich nicht. 
Aber: So einfach ist das ganze einfach nicht.
Als angehender Betriebswirt kann ich z.B. sagen, dass gerade die niedrigen Zinsen ein notwendiges Übel sind. Meinst du wirklich, ein Herr Draghi macht das aus Jux und Tollerei?! 
Das eine hat außerdem nichts mit dem anderen zu tun.
(Zitat von: Lennox-89)


Das möchte ich gegenüber dem angehenden Betriebswirt doch mal kommentieren.
Der Euro ist eine Fehlkonstruktion. Länder wie Italien haben schon immer fleißig Schulden gemacht. Früher wurde das durch die ständige Abwertung der Lira kompensiert, denn dadurch wurden auch die Staatsschulden immer weniger.
Hier mal der Wechselkursverlauf Lira zu D-Mark:
https://de.wikipedia.org/wiki/Italienische_Lira#/media/File:DEM_to_ITL.svg
Mit dem Euro geht das Abwerten für die Italiener nicht mehr.
Ganz genauso betroffen sind die italienischen Banken, die derzeit auf 0,36 Billionen Euro fauler Kredite sitzen. Eigentlich müsste man die teilweise abwickeln
Historisch sind solche "Probleme" oft durch Kriege mit nachfolgenden Währungsreformen "gelöst" worden, womit man alle Schulden auf Null zurückgesetzt hat. Zum Glück haben wir schon lange Frieden - aber damit ein Problem.
Der einfachste Weg wäre nun, allen Bürgern fette Strafsteuern aufzubürden, um mit Ihren Ersparnissen die Staatschulden zu bedienen. Die Großen würden wie immer - besonders in den südlichen Ländern - geschont. Blechen tut der kleine Mann. Das ist natürlich mehr als unpopulär. Vor allem, weil der deutsche Michel dann natürlich auch merkt, dass er direkt die italiensichen Schulden bezahlt.
Was Draghi daher versucht, ist auf anderem Weg an die Ersparnisse der Bürger zu kommen. Einerseits bekommen die Länder durch die Nierigzinsen die neuen Darlehen praktisch geschenkt, haben also keine Zinskosten mehr.
Draghi möchte 2 % Inflation - hat aber nie gesagt, dass er dann auch die Zinsen wieder anheben wird! Denn Ziel ist es, über einen effektiven Negativzins (Zinsen auf Ersparnisse niedrige als die Inflationsrate) die italienischen (spanischen, griechischen, irischen, protugisischen) Staatsschulden eben durch Inflation zu reduzieren. Damit schmilzt aber auch das Sparguthaben der Bürger. So, also ob man Strafsteuern zahlen müsste, nur indirekt.
Die EU arbeitet dabei weiter sehr fleissig und ganz gezielt an der Abschaffung des Bargeldes. Wenn das Bargeld weg ist, dann kann man den Leitzins noch weiter absenken, und zwar beliebig tief. Damit würde man auf dem Tagesgeldkonto keine Zinsen mehr bekommen, sondern müsst der Bank auch noch Geld dafür zahlen, dass das Geld dort liegt. Normalerweise würde der Bürger nun sein Geld vom Konto abheben und unter das Kopfkissen legen, anstatt der Bank auch noch Geld dafür zu zahlen, dass man ihr Geld leiht. Ohne Bargeld geht das aber nicht mehr! Es gibt dann nur noch virtuelles "Geld" auf Konten. Man kann den Bürger damit also ganz einfach enteignen und die bankrotten EU-Staaten sanieren.
Bezahlen werden diese Zeche zum größten Teil wir Deutschen!
Aber der Euro wird eh scheitern, weil Staaten mit so einem großem Wirtschaftsgefälle nicht mit einer Währung klar kommen werden. Vermutlich haben wir in ein paar Jahren ein Nord-Euro und einen Süd-Euro. Was in der Zwischenzeit geschieht, würde man in der Wirtschaft als Insolvenzverschleppung bezeichnen.
Offen bleibt die Frage, wie viele Billionen Euro Verluste wir Bürger bis dahin machen werden. Denn durch den ESM kann die EZB unbegrenzt Gelder aus Deutschland nachfordern, ohne dass noch irgendeine Zustimmung der Bundesregierung nötig wäre. Wir haben quasi einen Blankoscheck zur Begleichung alle Schulden Südeuropas ausgestellt. Dümmer geht´s nimmer! Dieses Geld wird sich die Bundesregierung dann bei uns Bürgern holen.

Doch, es gäbe für die EU echt VIEL dringendere Probleme zu lösen als diesen Quatsch mit dem Tempobegrenzung.
Wir rasen auf einen Abgrund zu - aber beschäftigen uns nur damit, welche Klamotten wir auf der nächsten Party tragen wollen. Unfassbar!

Grüße
ChrisH
 

Bearbeitet von: ChrisH am 01.02.2017 um 00:24:02
Lennox-89
Ab hier bin ich dann raus.
Das was du sagst klingt auf den ersten Blick sehr plausibel.
Nur erlaub ich mir in Anbetracht meines beschränkten Wissenstands über das ganze keine Meinung zu vertreten.
Dafür hab ich mich einfach noch nicht genug damit befasst.
Dazu komme ich hoffentlich mal in den nächsten Semesterferien.
Pimpertski

Mit dem Euro geht das Abwerten für die Italiener nicht mehr.

Das ist aber nicht ganz zu Ende gedacht. Sorry wenn ich das jetzt so sagen muss...

Viele hier sind ja zu jung, um sich aktiv daran zu erinnern wie das so war, also die "gute, alte" DM noch da war.
Als Italien (und auch andere Länder) alle paar Jahre wie wild ihre Währung abgewertet haben. Das mussten die übrigens machen, um durch ihre geringe Produktivität überhaupt wieder am Wirtschaftsleben teilnehmen zu können. Heute müssten Sie das gleichermaßen machen, weil sich an der Produktivität in diesen Ländern kaum etwas verändert hat. Geht aber nicht, da gemeinsame Währung EUR.
Wichtig: Die KEHRSEITE der Währungsabwertung war damals (und wäre es auch heute), dass wir in Deutschland mit unseren Produkten dann quasi über Nacht nicht mehr konkurrenzfähig sind, weil zu teuer. Damals standen bei uns, "dem kranken Mann Europas" wie man sagte, dann ganz schnell 100.000 Leute ohne Job auf der Straße, weil die "Lira" mal wieder um x-% abgewertet wurde.
Das wird leider immer gern vergessen beim EU-bashing, gehört aber untrennbar als Folge dazu und betrifft vor allem uns im "währungsstarken" Land.

Wenn ein Land hochproduktiv ist und dazu im Vergleich (seit Agenda 2010) immer geringere Lohnkosten hat, dann führt das zwangläufig zu unserer sehr schlechten Exportüberschuss-Bilanz. Exportweltmeister zu sein ist entgegen der landläufigen Meinung nämlich nicht erstrebenswert, sondern "exportiert" langfristig unseren Wohlstand! Ziel ist eine ausgeglichene Handelsbilanz. Im Eurowährungsraum können wir unsere Produkte im Vergleich zu früher besser absetzen, weil wir in einer gemeinsamen Währung verrechnen können (und die Waren im Übrigen auf "Pump" gegen Kredit rausgeben). Und genau deshalb brauchen diese Länder, die unsere Waren gegen Kredit bekommen haben, im Umkehrschluss finanzielle Hilfe der EU um die Kredite auch bedienen zu können. Das ganze System krankt nicht am EUR, sondern an der mießen Produktivität einiger Länder, die sich eben reformieren müssen (oder wir schrauben unsere Produktivität zurück um das auszugleichen).

Generell ist ein Problem dieser Tage, dass hochkomplexe volkswirtschaftliche Zusammenhänge vom Normalbürger nicht von A bis Z erfasst und verstanden werden (können). Ich nehme mich da nicht aus!
Dann wird über die Medien ein Aspekt dieser Zusammenhänge herausgegriffen und Stimmung gemacht. Auf diesen Zug springen dann die Nationalisten/Protektionalisten mit ihren vermeintlich einfachen Lösungen auf, die reell nicht existieren. War früher auch schon so, nur hat sich der Bürger nicht angemaßt da mitreden zu wollen oder gar über ein Referendum mitentscheiden zu müssen. Das war Sache der Politik!
Sieht man ja schön am Brexit: keine Ahnung von nix aber "leave" gestimmt, weil dann alles besser wird. Die Globalisierung lässt sich halt nicht auf Knopfdruck ausschalten.

Jeder sollte sich das mal vor Augen führen: Ohne Euro keine EU, ohne EU keine langfristige Garantie auf Frieden in Europa!
In einem post-EU, nationalstaatlichen Europa der Klein- und Kleinststaaten treffen unterschiedliche Interessen ungefiltert und ohne gemeinsames Werte- und Zielverständnis aufeinander -> 1914 winkt! Nur für das Ziel des dauerhaften Friedens in Europa würde die EU nämlich überhaupt "erfunden". Schwer vorzustellen, wenn man erst nach dem Krieg aufgewachsen ist. Ich will eine Situation wie vor 100 Jahren aber nicht mehr erleben müssen! Als ob es uns so schlecht ging in der EU...



Edit: Ach ja, zum eigentlichen Thema: Wird wohl irgendwann kommen, genauso wie das autonome Fahren, Tempolimit auf AB, u.a. Glaube aber kaum, dass das bis 2020 realisiert werden wird. Persönlich sehe ich keine Notwenigkeit in einer solchen Regelung.

 

Bearbeitet von: Pimpertski am 01.02.2017 um 13:43:36
BladeRunner-UR
@pimpertski...
...jupp, genauso ist es. Die Vergangenheit wird nur zu gerne und zu schnell vergessen. OT Ende und weiter lesen.... ;-)

Bearbeitet von: BladeRunner-UR am 01.02.2017 um 14:09:03
Amstrong

Unsere Tempolimits stammen aus einer Zeit, als Käfer und Enten die Straßen bevölkerten, die nur mit Mühe überhaupt über 100 km/h kamen und mit ihren Trommelbremsen und der damaligen Reifentechnik erschütternd lange Bremswege hatte. Heute bremst jeder Kleinwagen besser als damals ein Porsche. Das sollte man nicht vergessen.


Darauf möchte ich kurz eingehen, das Geschwindigkeitsgefühl war zu der Zeit ein völlig anderes, da waren 120km/h im Porsche auch schon wahnsinnig schnell vom Gefühl.

Aber der wichtigere Aspekt warum diese Geschwindigkeiten immer noch angemessen sind. Die Verkehrsdichte ist deutlich gestiegen. Die Reaktionszeit ist immer noch gleich.


Ich halte aber auch nichts von einer festen Geschwindigkeits Regelung über sollche Systeme. Die Fehlerquellen sind deutlich zu hoch und nehmen den Fahrer tendenziell zu sehr aus der Eigenverantwortung.


Zum Thema kosten für Geschwindigkeitskonntrollen, das ist eine "Eierlegende Wollmilchsau"

Es gibt so gut wie keine Radaranlagen die sich nicht wirtschaftlich rechnen.


Bearbeitet von: Amstrong am 01.02.2017 um 14:11:22
B3AM3R
Die können alle Neuwagen auf 25kmh begrenzen und elektrisch oder von mir aus als Fred Feuerstein Mobil betreiben. Dann fahre Ich halt weiter alte Karren.
ChrisH
Hi Pimpertski

Die Exporte in Deutschland waren durchaus auch früher schon höher als die Importe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Aussenhandel_Deutschland_v2.svg

Ein Teil des Euro-Problems ist es mit Sicherheit, dass Deutschland nicht nur von der Abwertung des Euro gegenüber der DM stark profitiert hat, sondern dass mit der Agenda 2010 von Schröder zu allem Überfluss die Lohnkosten und damit die Lohnstückkosten immer weiter gedrückt wurden.
Das hat natürlich dazu geführt, dass einerseits vom Wohlstand in der deutschen Bevölkerung weniger ankam, andererseits die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf Kosten der anderen EU-Länder noch weiter verbessert wurde, als es der Euro eh schon getan hat.
Kurz:
- Mehr Gewinne für die oberen Zehntausend in Deutschland, aber weniger Wohlstand in der deutschen Bevölkerung. Damit weniger Binnenkonjunktur.
- Unfaire Wettbewerbsbenachteiligung durch Lohnzurückhaltung in Deutschland verschlechtert die Lage der übrigen EU-Länder zusätzlich
Fazit: Nicht die anderen müssen ihre Lohnkosten senken, sondern wir müssen unsere Löhne anheben!
Natürlich kostet das dann Umsatz für Deutsche Firmen. Aber für die Gesamtbevölkerung Deutschlands und Europas ist das der bessere Weg.

Und ja, der Euro ist ein grundsätzliches Problem: Guck Dir den Graph an Wechselkurs DM - Italiensische Lira.
https://de.wikipedia.org/wiki/Italienische_Lira#/media/File:DEM_to_ITL.svg
Zwei so unterschiedlich starke Länder können sich einfach nicht eine Währung teilen!
Auch innerhalb von Deutschland haben wir das Problem, aber viel weniger extrem. Das fangen wir über ständige Transferzahlungen zwischen den Bundesländern auf (Länderfinanzausgleich, Soli).
Zwischen Griechenland und Deutschland ist das Gefälle aber so extrem, dass will keiner mehr auf Dauer auffangen. Genauso beim wirtschatlich viel größeren Italien.
Bezogen auf ganze Länder geht die Rechnung vielleicht auf. Aber das ist eine Milchmädchen-Rechnung: Es profitieren ja nicht "Länder": Vielmehr ist es der kleine Bürger, der den Ausgleich zahlt, aber die "Wirtschaftelite", welche die Gewinne einstreichen! Also finanzielle Umverteilung von unten nach oben! Das sorgt dauerhaft in allen Ländern für soziale Spannungen.

Eine Europäsiche Gemeinschaft (EU, EG, EWG) hat vorher lange genug ohne Euro funktioniert. Nein, ein Euro ist dafür sicher nicht nötig. Es haben genug Wirtschaftsfachleute vorher vor dem Euro gewarnt, aber man wollte ja nicht hören!
Und der europäische Frieden hängt auch nicht an der derzeitigen EU-Dikatur. Das hat jahrzehnte lang auch ohne EU und vorher sogar ohne EG und EWG funktioniert.
Ganz im Gegenteil: Der Euro ist es, der die EU zum Platzen bringen dürfte.
Krieg gibt es deshalb aber noch lange nicht! Das ist so ein Schreckgespenst, dass die "Eurokraten" immer gerne drohend aus dem Sack zaubern, um die dumme Volksmasse einzuschüchtern, damit die nicht merken, wie mit der EU die Demokratie Stück für Stück abgeschafft wird und wie das Geld von unten nach oben umverteilt wird.
Das derzeitig EU-Konstrukt ist zutiefst undemokratisch und ein Mischung aus Lobby-Verein und selbstherrlicher Euro-Beamten-Diktatur. Ich wüsste leider nicht, wie man diese Konstruktionfehler wieder beheben will. Schon der Wille dazu fehlt in der EU-Verwaltung. Vermutlich hilft wirklich nur eine Auflösung der EU. Und danach setzten wir uns mal in Ruhe hin, und überlegen, wie man eine demokratische EWG gründen könnte.

Aber vielleicht schweifen wir jetzt doch extrem weit ab - obwohl ich das ganze in der Tat für ein rein politisches Thema halte.

Grüße
ChrisH
ChrisH
 


Unsere Tempolimits stammen aus einer Zeit, als Käfer und Enten die Straßen bevölkerten, die nur mit Mühe überhaupt über 100 km/h kamen und mit ihren Trommelbremsen und der damaligen Reifentechnik erschütternd lange Bremswege hatte. Heute bremst jeder Kleinwagen besser als damals ein Porsche. Das sollte man nicht vergessen.


Darauf möchte ich kurz eingehen, das Geschwindigkeitsgefühl war zu der Zeit ein völlig anderes, da waren 120km/h im Porsche auch schon wahnsinnig schnell vom Gefühl.

Aber der wichtigere Aspekt warum diese Geschwindigkeiten immer noch angemessen sind. Die Verkehrsdichte ist deutlich gestiegen. Die Reaktionszeit ist immer noch gleich.


Ich halte aber auch nichts von einer festen Geschwindigkeits Regelung über sollche Systeme. Die Fehlerquellen sind deutlich zu hoch und nehmen den Fahrer tendenziell zu sehr aus der Eigenverantwortung.


Zum Thema kosten für Geschwindigkeitskonntrollen, das ist eine "Eierlegende Wollmilchsau"

Es gibt so gut wie keine Radaranlagen die sich nicht wirtschaftlich rechnen.


Bearbeitet von: Amstrong am 01.02.2017 um 14:11:22
(Zitat von: Amstrong)


 Zumindest halte ich 130 km/h Richtgeschwindigkeit definitiv nicht mehr für angemessen, selbst bei den heutigen Verkehrsdichten. Oder 130 km/h Tempolimit auf den Autobahnen in Österreich oder Frankreich.
Mein Käfer fuhr damals 115 km/h Höchstgeschwindigkeit, mehr als Reisetempo 100 war da nicht drin. Und an den Kasseler Bergen sind die LKW im Schritttempo den Berg hochgekrochen. Damals haben 130 km/h vielleicht durchaus Sinn gemacht, weil die Differenzgeschwindigkeiten viel größer gewesen wären. Heute schafft jeder Kleinwagen problemlos 130 und die LKW halten ihre 93 km/h auch fast überall.

Übrigens: Die gefährlichste Situation auf einer Autobahn in meinem langen Autofahrerleben hatte ich kürzlich ausgerechnet in Österreich (Tempolimit 130 km/h, an das ich mich auch gehalten habe) als so ein verschlaffener Gelände-Pickup-Fahrer mit 80 aus der Einfahrt direkt auf die Überholspur gewechselt hat. Trotz Vollbremsung war das extrem knapp. Was wieder mal zeigt, dass zu viele Verbote die Leute nur abstumpfen: Dann gurken alle im Halbschlaf durch die Gegend und es kracht erst recht.

Die Hauptprobleme für die Verkehrssicherheit heute:
- Handy und Infotainment
- unzureichender Sicherheitsabstand, gerade auch bei den LKW!
- Überschreitung der maximalen Lenkzeiten (besonders bei ausländischen LKW)
- Dazu mögen noch so einige Probleme kommen durch unausgereifte Fahrassistenten.

Grüße
ChrisH
Pug
 

 Zumindest halte ich 130 km/h Richtgeschwindigkeit definitiv nicht mehr für angemessen, selbst bei den heutigen Verkehrsdichten. Oder 130 km/h Tempolimit auf den Autobahnen in Österreich oder Frankreich.
Mein Käfer fuhr damals 115 km/h Höchstgeschwindigkeit, mehr als Reisetempo 100 war da nicht drin. Und an den Kasseler Bergen sind die LKW im Schritttempo den Berg hochgekrochen. Damals haben 130 km/h vielleicht durchaus Sinn gemacht, weil die Differenzgeschwindigkeiten viel größer gewesen wären. Heute schafft jeder Kleinwagen problemlos 130 und die LKW halten ihre 93 km/h auch fast überall.

Übrigens: Die gefährlichste Situation auf einer Autobahn in meinem langen Autofahrerleben hatte ich kürzlich ausgerechnet in Österreich (Tempolimit 130 km/h, an das ich mich auch gehalten habe) als so ein verschlaffener Gelände-Pickup-Fahrer mit 80 aus der Einfahrt direkt auf die Überholspur gewechselt hat. Trotz Vollbremsung war das extrem knapp. Was wieder mal zeigt, dass zu viele Verbote die Leute nur abstumpfen: Dann gurken alle im Halbschlaf durch die Gegend und es kracht erst recht.

Die Hauptprobleme für die Verkehrssicherheit heute:
- Handy und Infotainment
- unzureichender Sicherheitsabstand, gerade auch bei den LKW!
- Überschreitung der maximalen Lenkzeiten (besonders bei ausländischen LKW)
- Dazu mögen noch so einige Probleme kommen durch unausgereifte Fahrassistenten.

Grüße
ChrisH
(Zitat von: ChrisH)


  @ChrisH
die richtgeschwindigkeit leitet sich nicht von der leistungsfähigkeit der aktuellen fahrzeuge ab, sondern mit der dadurch erheblich gestiegenen gefahr und einer mithaftung!

wo du hauptprobleme siehst, mögen durchaus probleme sein, die polizei (nicht die EU!) stellt allerdings andere hauptursachen für verkehrsunfälle fest
und da ist überhöhte geschwindigkeit ganz weit vorne.
rumpel666


Übrigens: Die gefährlichste Situation auf einer Autobahn in meinem langen Autofahrerleben hatte ich kürzlich ausgerechnet in Österreich (Tempolimit 130 km/h, an das ich mich auch gehalten habe) als so ein verschlaffener Gelände-Pickup-Fahrer mit 80 aus der Einfahrt direkt auf die Überholspur gewechselt hat. Trotz Vollbremsung war das extrem knapp. Was wieder mal zeigt, dass zu viele Verbote die Leute nur abstumpfen: Dann gurken alle im Halbschlaf durch die Gegend und es kracht erst recht.

Die Hauptprobleme für die Verkehrssicherheit heute:
- Handy und Infotainment
- unzureichender Sicherheitsabstand, gerade auch bei den LKW!
- Überschreitung der maximalen Lenkzeiten (besonders bei ausländischen LKW)
- Dazu mögen noch so einige Probleme kommen durch unausgereifte Fahrassistenten.

Grüße
ChrisH



(Zitat von: ChrisH)



Das ist deine Interpretation des Geschehenen.
Kann man auch als "Tempo-130 ist immer noch zuviel" interpretieren.
Mit Tempo 100 - 110 km wäre es wohl kaum brenzlig geworden.

Bearbeitet von: rumpel666 am 03.02.2017 um 12:43:28
ChrisH
 @rumpel666
Nun ja, wenn der andere ohne zu gucken mit ca. 80 km/h über 2 Spuren rüberzieht direkt vor meinen Kühler, und dass auf einer Straße, auf der 130 km/h erlaubt sind - dann bin natürlich ich Schuld, ist klar, ne! ^^  Irgendwie habe ich die rechtliche Situation da anders in Erinnerung.
Wer so fährt wie dieser Pickup-Fahrer, der schafft auch in einer Tempo-30-Zone einen Crash mit 20.000 Euro Sachschaden.....

Übrigens könnte man mit einer 24-Stunden-Ausgangssperre an 365 Tagen im Jahr die Zahl der Verkehrsunfälle auf Null reduzieren. ^^
Und man könnte die Zahl der Banküberfälle auf Null reduzieren, wenn man einfach Banken verbietet. ^^

Also bleiben wir auf dem Teppich, sonst haben wir zum Schluss wirklich Tempolimit Null km/h.

@ChrisH
die richtgeschwindigkeit leitet sich nicht von der leistungsfähigkeit der aktuellen fahrzeuge ab, sondern mit der dadurch erheblich gestiegenen gefahr und einer mithaftung!

wo du hauptprobleme siehst, mögen durchaus probleme sein, die polizei (nicht die EU!) stellt allerdings andere hauptursachen für verkehrsunfälle fest
und da ist überhöhte geschwindigkeit ganz weit vorne.
(Zitat von: Pug)



Der Sinn der Richtgeschwindigkeit ist schon klar. Aber früher hatten Autos einen Bremsweg von 100 km/h auf 0 km/h von ca. 58 Metern. Heute gibt es kaum noch Autos, deren Bremsweg über 40 Meter liegen. Da hat sich bei Reifen und Bremsen halt sehr viel getan. Und daher kann man die Richtgeschwindigkeit ruhig dem technischen Fortschritt anpassen. Mit der Verkehrsdichte hat das gar nichts zu tun, denn einerseits besteht ohnehin die rechtliche Verpflichtung, das Tempo grundsätzlich immer der jeweiligen Verkehrssituation anpassen. Andererseits besteht bei Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes auch kein zusätzliches Risiko. Nur gerade am Sicherheitsabstand mangelt es heute oft eklatant.

Die hauptsächlichen Unfallursachen werden inzwischen von Fachleuten oft ganz anders beurteilt. Man nimmt inzwischen an, dass ca. 25 % der Unfälle mit dem Handy zusammenhängen.
Man hat z.B. immer mehr Fälle, wo LKW ungebremst ins Stauende rasen oder Unfälle, wo die Helfer ein Handy mit angefangener Textnachricht finden.
Extrem stark nehmen die Fälle zu, wo aus "völlig rätselhafter Ursache" ein Autofahrer auf schnurgerade Straße in den Graben oder den Gegenverkehr gefahren ist. Guck Dir einfach mal ein paar Unfallmeldungen von einem beliebigen Tag an.
Ein Tabu-Thema ist derzeit noch das Infotainment und die Fahrzeugbedienung über Menüs. Wenn ich z.b. die Restreichweite mit der Tankfüllung nachgucken will, dann lenkt das in einem neuen Audi A3 oder Golf VII erheblich mehr ab als in einem alten E36 323ti. Denn in den neuen Autos muss man durch Menüs blättern.

Link

Link

"Immer öfter passieren in NRW Verkehrsunfälle ohne jeden ersichtlichen Grund. Der Verdacht der Polizei: Oft waren Autofahrer durch ihr Handy abgelenkt. .... „Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass Smartphones die stärkste Ablenkungsursache beim Autofahren sind“, sagt Kölns Polizeipräsident Wolfgang Albers. Allein in Köln sei die Zahl der Unfälle ohne erkennbaren Grund von 2008 bis 2014 um 38 Prozent gestiegen."

Auch ein Tabu-Thema sind derzeit noch Unfälle durch Fahrassistenten. Und die werden in Zukunft deutlich zunehmen.
In diesem Video kann man z.B. dabei sehen, wie der Lenkassistent im neuen 5er BMW nacheinander versucht, einen Fußgänger und einen Radfahrer zu töten (03:20 min und 03:45 min).
http://www.n-tv.de/mediathek/videos/auto/Neuer-BMW-5er-kommt-mit-Lenkassistent-article19236866.html

Grüße
ChrisH
MTnippon
Kann man solche Systeme nicht erst dann einführen wenn sie einwandfrei/ fehlerfrei funktionieren? Oder fehlt da der Betatester in Form des Autofahrers?

Schrecklich. Wie viele werden auf den Shice vertrauen und andere dadurch gefährden/ verletzen/ töten....

Laborratten heißen heute Verkehrsteilnehmer.
MTnippon
Zum Topic...

Die nächste Gefährdung. Überholen geht dann nicht mehr. Klasse. Es gibt ja auch nichts anderes zu regeln.

Das zeigt sich in jedem Unternehmen. Führungskräfte, die keinen Plan haben, regeln allen Mist, nur das nicht, was der Organisationsentwicklung dient. Sich schnell von solchen Leuten zu trennen ist die Lösung. Bedauerlicherweise kleben unsere Politiker an ihren Stühlen...

Ur fired!

ChrisH
 

Kann man solche Systeme nicht erst dann einführen wenn sie einwandfrei/ fehlerfrei funktionieren? Oder fehlt da der Betatester in Form des Autofahrers?

Schrecklich. Wie viele werden auf den Shice vertrauen und andere dadurch gefährden/ verletzen/ töten....

Laborratten heißen heute Verkehrsteilnehmer.

(Zitat von: MTnippon)


Hier noch zwei weiter Beispiele für gefährliche Fehler von Assistenzsystemen an Autos der jüngsten Generation:
Sie lösen selbstständig sinnlose Vollbremsungen aus.

Eine fast neue Mercedes E-Klasse W213 mache eine sinnlose Vollbremsung - zum Glück gibt´s keinen Unfall:
http://www.motor-talk.de/forum/sollte-kann-ich-mein-w213-wandeln-t5938397.html

Ein fast neuer Passat B8 macht eine sinnlose Vollbremsung, der Hintermann fährt auf: Totalschaden am Auto, Passagiere leicht verletzt:
Link

Grüße
ChrisH
 
Wilhelmidelta
Ganz kurz zum Thema "Nicht ausgereifte Assistenzsysteme": Mein eigenes Auto, F30 Limousine
mit Notbremsassistent, macht in einer Linkskurve grundlos (ich konnte jedenfalls keinen Grund
erkennen) die Bremse dicht, Fenster und Schiebedach fahren zu, Gurtstraffer knallen zu,
Warnleuchten für einen Aufprall leuchten wild auf. Einen Bruchteil später ist alles wieder ok,
Gurte wieder normal und Bremseingriff vorrüber..... Meine Frau und ich natürlich erschrocken,
sonst nichts weiter passiert, da zum Glück niemand hinter uns war. Seitdem ist der Bremsassi
deaktiviert.....In meinen Augen ist dieser ganze Assistenzkram, je nachdem für welchen Bereich,
ein interessanter Wink in die Zukunft, wohin die Reise mal gehen könnte, aber keineswegs 100%
alltagstauglich und uneingeschränkt einsetzbar......

Bearbeitet von: Wilhelmidelta am 07.02.2017 um 10:55:22
anekon
 

 

Kann man solche Systeme nicht erst dann einführen wenn sie einwandfrei/ fehlerfrei funktionieren? Oder fehlt da der Betatester in Form des Autofahrers?

Schrecklich. Wie viele werden auf den Shice vertrauen und andere dadurch gefährden/ verletzen/ töten....

Laborratten heißen heute Verkehrsteilnehmer.
(Zitat von: MTnippon)


Hier noch zwei weiter Beispiele für gefährliche Fehler von Assistenzsystemen an Autos der jüngsten Generation:
Sie lösen selbstständig sinnlose Vollbremsungen aus.

Eine fast neue Mercedes E-Klasse W213 mache eine sinnlose Vollbremsung - zum Glück gibt´s keinen Unfall:
http://www.motor-talk.de/forum/sollte-kann-ich-mein-w213-wandeln-t5938397.html

Ein fast neuer Passat B8 macht eine sinnlose Vollbremsung, der Hintermann fährt auf: Totalschaden am Auto, Passagiere leicht verletzt:
Link

Grüße
ChrisH
 
(Zitat von: ChrisH)



Servus Chris,
wie oft bremst ein Mensch versehentlich weil er Pedal verwechselt; oder etwas falsch interpretiert? Ist erst wieder meinem Bruder passiert. Ohne Vorwarnung beim Anfahren eine Vollbremsung. Zum Glück bei Schrittgeschwindigkeit.

Ich bin für solche Systeme, genau weil eben dieses (Bremsassistent F31) meiner Frau und meinem Sohn vor 3 Wochen das Leben gerettet hat.Sie ist auf einer Landstrasse gefahren. (100 sind erlaubt). Kommt um die Kurve und dort stand ein Kehrfahrzeug, ohne Warnschilder. Da ging es um 1 Sekunde. Der Assistent erkannte das stehende Hindernis, spannte die Gurte an und straffte das Bremspedal. Somit war sofort die volle Bremswirkung möglich. Sie kam einen halben Meter vorm Hindernis stehen. Ohne dem Assistenten hätte es mit hoher Wahrscheinlichkeit einen schweren Unfall gegeben.

Es ist klar, dass es bei Assistenzsystemen Fehler geben wird, aber die macht der Mensch auch. Aber nicht selten mit verherrender Wirkung.

Und ehrlich, so viele Vollpf.... wie auf unserer Straße inzwischen unterwegs sind, bin ich ehrlich froh, wenn der Assistent fährt.

Gruß
anekon
Roughy
Es wird dann aber zum Problem wenn Leute die fahren können es verpflichtend haben und es nicht abschalten können falls es die EU so will.
Das ist doch mega nervig.
​Genauso z.B. mit ESP bei VW, man kanns nicht abschalten. Somit wäre mein Verhalten bei so einem Fahrzeug wenn ich es z.B. als Firmenwagen fahren müsste einfach umso schneller IN die Kurve hineinzufahren weil man das Bremsen des Esp mit einplant, was aber auch nicht immer einfach ist.
​Da fahre ich lieber ein Auto wo man es abschalten kann und lasse mir meine 5-10% Puffer zum Grenzbereich selbst, je nach Fahrbahnbeschaffenheit und Verkehrssituation.

Aber nur noch mal zum Verständnis:
Das System erkennt Tempolimits und lässt dann nur diese Geschwindigkeit zu?  Dann kann man doch sicher die Kamera abkleben oder das GPS deaktivieren. Wird doch irgendwie möglich sein das zu umgehen. Wir hatten diesen Winter z.B. einen Megane bei dem das ganze Abstandssystem ausgefallen ist weil sich vorne Eis an der Stosstange gebildet hatte an den Sensoren, mussten die Arbeiter vom Dienstleister das erstmal abschlagen, weil sie dachten der Wagen muss in die Werkstatt.
Knösndösn
In einem programmierten System wird es immer unsichere Zustände (Fehler) geben. Es ist nicht möglich, alle erdenklichen Situationen mit denen das System konfrontiert sein wird, vorherzusagen und/oder richtig zu interpretieren. Gerade aus diesem Grund, wird sich jeder Hersteller hüten die Verantwortung für Unfälle zu übernehmen und überträgt (per Bedienungsanleitung) immer die letzte Entscheidungsgewalt auf den Fahrer,
Das dieser, schon eingelullt von den ganzen Assistenzsystemen, dann innerhalb weniger Sekunden plötzlich wieder die Kontrolle übernehmen und die richtige Entscheidung treffen soll, ist in meinen Augen doch schon sehr praxisfern.


 
mb100
 


Aber nur noch mal zum Verständnis:
Das System erkennt Tempolimits und lässt dann nur diese Geschwindigkeit zu?  Dann kann man doch sicher die Kamera abkleben oder das GPS deaktivieren. Wird doch irgendwie möglich sein das zu umgehen. 
(Zitat von: Roughy)


 
Tja. Ist ja oft so, dass die Politik was will - und man die Gedanken der technischen Umsetzung anderen überträgt. Das erkennt man, wenn man die Berufe der Politiker anguckt: haufenweise Juristen und Lehrer, kaum Techniker - unsere verehrte, geschätzte und allseits beliebte Frau Bundeskanzlerin ist da eine rühmliche Ausnahme. Danke, Merkel. 

In meinen Augen sind zwei Systeme denkbar - die es ja heute auch schon im Ansatz bzw. in Form von Warnern in Navis gibt. Ich geb aber zu, dass ich auch zur Riege der "Woller ohne technischen Sachverstand" gehöre

1. Du hast es angesprochen: das System filmt die Straße, erkennt Tempolimits anhand der Beschilderung und "bremst" das Fahrzeug entsprechend ab. Problem - Du hast es angesprochen: was ist, wenn das System - warum auch immer - keine Beschränkung erkennt? Freie Fahrt?

2. Im Navi des Fahrzeugs ist zu jeder Straße die passende Höchstgeschwindigkeit gespeichert. Das System prüft also anhand des GPS-Signals, wo sich das Fahrzeug befindet, guckt dann nach der Geschwindigkeitsbegrenzung und bremst entsprechend. Problem hierbei natürlich: das System kann nicht auf Änderungen reagieren - außer durch Kartenupdates. 

Somit ist für mich die Kombination als wahrscheinlichstes Szenario denkbar - mit Hierarchie allerdings. Will sagen: das System guckt, ob die Kamera eine Geschwindigkeitsbeschränkung erkennt. Sofern dies der Fall ist, wird auf diese Geschwindigkeit herabgebremst. 
Ist keine Beschränkung zu erkennen, greift das System auf die Festplatte zu und prüft, ob eine Beschränkung gespeichert ist. Sofern dies der Fall ist, wird auf die gespeicherte Beschränkung abgebremst. Ist keine Beschränkung gespeichert, erfolgt keine Einbremsung. 


Beim Schreiben dieser denkwürdigen Worte stellt sich mir eine weitere Frage: 
Wenn die Beschränkung wechselt: bremst (oder beschleunigt) das System automatisch? Oder zufällig nur dann, wenn der Tempomat aktiv ist? Oder wird die neue gültige Höchstgeschwindigkeit angezeigt und  - sofern sie niedriger ist als die Gefahrene - der Fahrer mit Licht- und Tonsignalen zum Abbremsen genötigt?
ChrisH
Hi anekon,

äh, wie man versehentlich beim Anfahren bremsen kann, verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht. Aber egal.

Mich nerven ehrlich gesagt die passiven Notbremsassistenten schon genug. In meinen Dienstwagen (aktuelle Audi A3 bzw Golf, die ich wohlgemerkt NICHT freiwillig ausgewähtl habe!) reagiert das System wohl einfach darauf, wie schnell man vom Gas auf die Bremse wechselt. Ich reagiere vielleicht recht schnell?!? Was zur Folge hat, dass ich alle Nase lang heftig mit dem Kopf nicke, weil die Bremse nicht mehr anständig dosierbar ist und anfangs erstmal richtig reinhaut. Völlig peinlich, wenn man auf Parkplätzen versucht, von 4 km/h auf 0 km/h abzubremsen und eine Vollbremsung hinlegt. Wie beim Fahranfänger!
Gut, bis hierhin vielleicht nur "ätzend", aber nicht gleich brandgefährlich. Zumindest nicht immer. Denn wenn jemand auf der Autobahn den Sicherheitsabstand arg unterschreitet (uns solche Pappnase gibt es jede Menge), kann aber auch hier schon ein richtig böser Unfall resultieren.

Was ganz anderes ist es dann aber schon, wenn die Dinger eine Vollbremsung auslösen, ohne dass man das Bremspedal überhaupt berührt hat!
Ich kenne da inzwischen etliche Beispiele, z.B.:
- Ein Mercedes erschrickt vor der Tunneleinfahrt und löst selbst eine Vollbremsung aus.
- Ein Mercedes erschrickt in der Kurve eines Tunnels vor den Warnbarken, die die Gegenfahrbahn abtrennen und löst selbst eine Vollbremsung aus.
- Ein Audi löst selbst eine Vollbremsung aus, wenn das Auto vor ihm auf die Linksabbiegerspur wechselt und dort bremst, obwohl der Audi auf der normalen Fahrspur bleibt.

Klar, so ein System kann auch mal einen Unfall verhindern. Aber wenn mehr irrtümliche Notbremsung erfolgen als es echte Notsituationen gibt, dann ist das Ding eine erhebliche Verkehrsgefährdung!
Außerdem würde ich mich nur über meine eigene Dummheit ärgern, wenn ich einen Unfall baue, weil ich nicht rechtzeitig bremse.
Verdammt sauer wäre ich aber, wenn ich monatelang unter den Folgen einen Schleudertraumas leide, weil das Auto grundlos bremst und mir einer hinten reinknallt. Und das war ja noch der harmlose Fall! Was, wenn dir dabei ein LKW ins Heck rauscht? Dann hat Dein Fahrassistent dich umgebracht....

Solange viele solcher Systeme so unzuverlässig arbeiten, sollten sie entweder gar keine Zulassung vom KBA erhalten (siehe das Video vom Lenkassistenten im neuen 5er BMW, der im Video innerhalb kürzester Zeit fast einen Fußgänger und einen Radler erlegt hätte) - oder sie müssen wenigstens abschaltbar sein.

Grüße
ChrisH
 

Bearbeitet von: ChrisH am 07.02.2017 um 23:24:26
ibot_red
Der Bremsassistent meiner A-Klasse funktioniert herausragend und hat mich schon zweimal vor einem Unfall bewahrt, den ich vermutlich nicht verhindert hätte. Einmal hat es leider nur suboptimal funktioniert. Er konnte zwar den Einschlag in den Bus verhindern der mir die Vorfahrt genommen hat, aber zwei nachfolgende Autos sind mir dann aufgefahren. Das Ende vom Lied waren dann 6600€ Schäden an meinem Auto und Totalschäden an den beiden anderen Autos. Das Gepiepse bei Hindernissen an Kurvenrändern nervt zwar tierisch, aber das System hat deshalb bislang noch keine Vollbremsung eingeleitet und ich bin trotz des nervigen Gepiepses froh das System an Bord zu haben.
ChrisH
Heute musste ich auf der Autobahn wirklich mal eine Vollbremsung hinlegen:
Während der Notbremsassistent (Audi A3, den ich nicht freiwillig fahre. Ja, es ist mir peinlich!) sonst oft nervt, weil er in völlig ungefährlichen Situationen die Panik bekommt, war hier überraschenderweise irgendwie rein gar nichts von ihm zu spüren. Kein irgendwie schnelleres Ansprechen der Bremse. Und die Bremswirkung wirkte auf mich auch noch erstaunlich schlapp.
Aber gut, letzteres mag teilweise mit dem Untergrund oder dem ABS-Abstimmungsproblem in der Golfklasse des VW-Konzerns zu tun haben. Man bastelt bei VW noch an einer Lösung. Premium halt!^^

Grüße
ChrisH
anekon
 

Hi anekon,

äh, wie man versehentlich beim Anfahren bremsen kann, verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht. Aber egal.

Mich nerven ehrlich gesagt die passiven Notbremsassistenten schon genug. In meinen Dienstwagen (aktuelle Audi A3 bzw Golf, die ich wohlgemerkt NICHT freiwillig ausgewähtl habe!) reagiert das System wohl einfach darauf, wie schnell man vom Gas auf die Bremse wechselt. Ich reagiere vielleicht recht schnell?!? Was zur Folge hat, dass ich alle Nase lang heftig mit dem Kopf nicke, weil die Bremse nicht mehr anständig dosierbar ist und anfangs erstmal richtig reinhaut. Völlig peinlich, wenn man auf Parkplätzen versucht, von 4 km/h auf 0 km/h abzubremsen und eine Vollbremsung hinlegt. Wie beim Fahranfänger!
Gut, bis hierhin vielleicht nur "ätzend", aber nicht gleich brandgefährlich. Zumindest nicht immer. Denn wenn jemand auf der Autobahn den Sicherheitsabstand arg unterschreitet (uns solche Pappnase gibt es jede Menge), kann aber auch hier schon ein richtig böser Unfall resultieren.

Was ganz anderes ist es dann aber schon, wenn die Dinger eine Vollbremsung auslösen, ohne dass man das Bremspedal überhaupt berührt hat!
Ich kenne da inzwischen etliche Beispiele, z.B.:
- Ein Mercedes erschrickt vor der Tunneleinfahrt und löst selbst eine Vollbremsung aus.
- Ein Mercedes erschrickt in der Kurve eines Tunnels vor den Warnbarken, die die Gegenfahrbahn abtrennen und löst selbst eine Vollbremsung aus.
- Ein Audi löst selbst eine Vollbremsung aus, wenn das Auto vor ihm auf die Linksabbiegerspur wechselt und dort bremst, obwohl der Audi auf der normalen Fahrspur bleibt.

Klar, so ein System kann auch mal einen Unfall verhindern. Aber wenn mehr irrtümliche Notbremsung erfolgen als es echte Notsituationen gibt, dann ist das Ding eine erhebliche Verkehrsgefährdung!
Außerdem würde ich mich nur über meine eigene Dummheit ärgern, wenn ich einen Unfall baue, weil ich nicht rechtzeitig bremse.
Verdammt sauer wäre ich aber, wenn ich monatelang unter den Folgen einen Schleudertraumas leide, weil das Auto grundlos bremst und mir einer hinten reinknallt. Und das war ja noch der harmlose Fall! Was, wenn dir dabei ein LKW ins Heck rauscht? Dann hat Dein Fahrassistent dich umgebracht....

Solange viele solcher Systeme so unzuverlässig arbeiten, sollten sie entweder gar keine Zulassung vom KBA erhalten (siehe das Video vom Lenkassistenten im neuen 5er BMW, der im Video innerhalb kürzester Zeit fast einen Fußgänger und einen Radler erlegt hätte) - oder sie müssen wenigstens abschaltbar sein.

Grüße
ChrisH
 

Bearbeitet von: ChrisH am 07.02.2017 um 23:24:26
(Zitat von: ChrisH)


 
Servus Chris,

ich versteh dich und deine Sorge. Du schreibst , das die Syteme noch unzuverlässig arbeiten. Ich habe den F31 jetzt seit 2 Jahren/ ca. 50.000 km an Fahrstrecke. Der Auffahrwarner springt manchmal an, wenn ein Fahrzeug zu weit in meiner Spur ist. Ich als Mensch sehe es ist noch Platz, okay.
Automatisches Bremsen hat das System nicht.
Die Situationen wo du bei deinem A3 beschreibst, kenne ich nicht. Ich habe nicht das Problem, dass ich beim Bremsen dieses Vorbremsen habe und daher ständig zu stark Bremse. Ausser in einer berechtigten Notsituation, wo einer Überholt hat, und mir entgegen kam und ich auf den Randstreifen musste.. Oder eben das was meiner Frau u. Kind wahrscheinlich das Leben gerettet hat.

@All:
Schaut mal den Faktor Mensch an, wie unzuverlässig der Arbeitet!

Ich sehe täglich Menschen auf der Straße die Fehler machen. Der eine fährt 60-70 in einer Ortschaft, weil er ein paar Sekunden eher ans Ziel kommt oder einfach keinen Bock hat. Der andere 130 auf der Landstraße. Der LKW Fahrer nimmt mir bei 80 km/h die Vorfahrt und fährt einfach raus. (Passiert in der Regel 5x die Woche) Der andere meint noch Überholen zu können und riskiert mein Leben und das von 2 anderen. 

Wieder einer biegt ab ohne zu schauen oder zu blinken.

Oder der junge Fahrer mit 80 km/h auf der rechten Spur auf der Autobahn um Sprit zu sparen, natülich fährt er dieser Geschwindigkeit auch auf die linke Spur, den Gasgeben kostet Geld. Das dahinter jemand kommt mit 200 interessiert dem nicht, was ist ein Rückspiegel.

Oder was ist mit den Todesopfern, die durch unaufmerksame LKW Fahrer auf unseren Autobahnen ums Leben kamen? Wie viele hätten durch einen Stau Assistenten gerettet werden können? Der Mensch ist unzuverlässig und kann mit einem Fahrzueg zu einer Waffe werden.


Gruß
anekon
samy01
 

 ...sehen, wie der Lenkassistent im neuen 5er BMW nacheinander versucht, einen Fußgänger und einen Radfahrer zu töten
(Zitat von: ChrisH)


  
falsch. er versucht nicht irgendjemanden zu töten. wie soll er jemanden mit absicht versuche zu töten wenn er nichtmal weiss das der kerl da ist. er erkennt ihn einfach nicht. das machen menschen auch.

Ich bin für solche Systeme, genau weil eben dieses (Bremsassistent F31) meiner Frau und meinem Sohn vor 3 Wochen das Leben gerettet hat.Sie ist auf einer Landstrasse gefahren. (100 sind erlaubt). Kommt um die Kurve und dort stand ein Kehrfahrzeug, ohne Warnschilder.

(Zitat von: anekon) 


dann war sie aber zu schnell. weiss nicht wie das in DE ist, aber hier gilt das Gesetz das man jederzeit auf Sichtweite anhalten können muss, bei schlechter Übersicht auf halbe Sichtweite. Nur weil 100 erlaubt sind heisst das nicht das dies gefahren werden muss oder das es rechtfertigt um eine kurve mit angegebener höchstgeschwindigkeit fahren zu können ohne zu sehen was dahinter kommt. fährst ja auch nicht im wohnquartier wo 30 ist mit 30 um eine 90° ecke ohne erst sehen zu können ob da vielleicht kinder sind.

Bearbeitet von: samy01 am 09.02.2017 um 13:10:45
joecrashE36


 

Zitat :
 " Ich weiss nicht wie das in DE ist, aber hier gibt es das Gesetz, das man jederzeit auf Sichtweite anhalten können muss, bei schlechter Übersicht auf halbe Sichtweite. Nur weil 100 erlaubt sind heisst das nicht das dies gefahren werden muss oder das es rechtfertigt um eine Kurve mit angegebener Höchstgeschwindigkeit fahren zu können ohne zu sehen was dahinter kommt."


  Das ist in D genau so.
Aber manche Fahrer haben ja eher den Blick auf dem mobilen Gerät, da muss man entweder an der Mittellinie entlang
oder ganz dicht hinter dem anderen herfahren.
Wenn man dann noch "erwartet" das rote Ampeln, Fussgänger am Übergang oder "rechts vor links"-Regel beachtet
werden, geschweige denn das Rechtsfahrgebot.
Gehört man zu den "Spiessern"

Aus diesem Grund bin ich für Flächendeckende Kontrollen und Verschärfung der Strafen incl. Führerscheinentzug.
Die Elektronik taugt nichts und kann immer umgangen werden.
ibot_red
 

Heute musste ich auf der Autobahn wirklich mal eine Vollbremsung hinlegen:
Während der Notbremsassistent (Audi A3, den ich nicht freiwillig fahre. Ja, es ist mir peinlich!) sonst oft nervt, weil er in völlig ungefährlichen Situationen die Panik bekommt, war hier überraschenderweise irgendwie rein gar nichts von ihm zu spüren. Kein irgendwie schnelleres Ansprechen der Bremse. Und die Bremswirkung wirkte auf mich auch noch erstaunlich schlapp.
Aber gut, letzteres mag teilweise mit dem Untergrund oder dem ABS-Abstimmungsproblem in der Golfklasse des VW-Konzerns zu tun haben. Man bastelt bei VW noch an einer Lösung. Premium halt!^^

Grüße
ChrisH
(Zitat von: ChrisH)


Aus welchem Jahr stammt denn der A3?
ChrisH
 

Aus welchem Jahr stammt denn der A3?
(Zitat von: ibot_red)


2016, der ist noch kein Jahr alt!
Ist auch der große 184 PS Diesel, die Bremse müsste also ausreichend dimensioniert sein.

Hatte vorher als Übergangslösung einen Mietwagen Golf VII Variant 4motion, aber mit dem mickrigen 105 PS Dieselmotörchen, Baujahr 2015. Da musst ich auch 1 x auf der Autobahn richtig reintreten, und auch da war die Bremswirkung wirklich bemerkenswert schwach. Wie schnell die Bremse da angesprochen hatte, weiß ich leider nicht mehr.

Grüße
ChrisH


 
ChrisH
 

 

 ...sehen, wie der Lenkassistent im neuen 5er BMW nacheinander versucht, einen Fußgänger und einen Radfahrer zu töten
(Zitat von: ChrisH)


  
falsch. er versucht nicht irgendjemanden zu töten. wie soll er jemanden mit absicht versuche zu töten wenn er nichtmal weiss das der kerl da ist. er erkennt ihn einfach nicht. das machen menschen auch.......
(Zitat von: samy01)


Ich denke, Du weißt schon, was ich sagen wollte. ;)

Ich bin nicht nur Autofahrer, sondern auch Radfahrer - und mir persönlich ist es egal, ob der Lenkassistent des 5er BMW mich "absichtlich" oder wegen "Systemmängeln" tötet!
Ich will einfach nicht sterben, weil ein Programmierer die Theorie mit der Realität verwechselt oder ein naiver Fahrer blind den blumigen Marketingversprechen vertraut.

Den Fußgänger und den Radfahrer im Video hätte ein Fahrer jedenfalls nur dann übersehen können, wenn er am Handy rumspielt statt auf die Straße zu gucken.
Und wir alle wissen, was dann mit so einem Lenkassistenten passieren wird: Der Fahrer wird sorglos am Handy herumspielen - weil er glaubt, sein Lenkassistent passe ja auf! Und schon ist jemand tot, den der Lenkassistent leider nicht "erkannt" hat.

Grüße
ChrisH

Bearbeitet von: ChrisH am 09.02.2017 um 22:33:08
ibot_red

2016, der ist noch kein Jahr alt!
Ist auch der große 184 PS Diesel, die Bremse müsste also ausreichend dimensioniert sein.

Hatte vorher als Übergangslösung einen Mietwagen Golf VII Variant 4motion, aber mit dem mickrigen 105 PS Dieselmotörchen, Baujahr 2015. Da musst ich auch 1 x auf der Autobahn richtig reintreten, und auch da war die Bremswirkung wirklich bemerkenswert schwach. Wie schnell die Bremse da angesprochen hatte, weiß ich leider nicht mehr.

Grüße
ChrisH


 
(Zitat von: ChrisH)


Interessant, denn dann müsste er schon das Pre Sense Front Update haben, das mit dem Modelljahr 2016 eingeführt wurde.
Bis zum Modelljahr 2015 hat Pre Sense Front nämlich nur bis 30 km/h selbständig voll verzögert und darüber lediglich akustisch gewarnt und eine Vollverzögerung vorbereitet.

Bremsprobleme hatte ich bislang noch mit keinem VAG Fabrikat. Die Bremsleistungen waren bislang immer vollkommen ausreichend.
B3AM3R
nur mal so nebenbei... was glaubt ihr wie die Geschwindigkeit gedrosselt wird? Per Software - 100%. Bekommen die Chiptuner halt mehr Arbeit. Bei den ganzen Turbomotoren heute muss man eh mal drüber mappen, damit der Ladedruck nicht mehr so einbricht kurz über Standgas. ^^
BMW-Andi
Ich vertrete die Meinung das heute schon viel zu viele E-Helferchen in den Autos verbaut SIND..! Wenn ich mit meinem Analog-BMW so sehe wie manch "Neuwagen" bei Starkregen oder anderen gefährlichen Straßenverhältnissen an mir vorbei "fliegen", frag ich mich schon immer ob der Fahrer dieses Fahrzeuges sich wohl im klaren darüber ist das es keine noch so tolle Elektronik geben kann die Physikalische Gesetze außer kraft setzt..!!???

Dann geht es weiter mit solchen lebensgefährlichen Lappalien wie Licht-Assis... min. 70% der Fahrer mit diesen neumodischen Tagfahrlicht und vermutlich noch den Licht-Assistenten dazu, bekommen NICHT, aber wirklich NULL davon mit das sie grade von hinten her ziemlich Unsichtbar sind. Warum..?? Tagfahrlicht bedeutet momentan eben das vorne was leuchtet, hinten aber nicht..!! (Ich beziehe mich hier auf diese "Grauzonen-Sichtverhältnisse" in denen andere Fahrzeuge MIT LICHT noch sehr weit sichtbar sind, aber ohne Rücklicht eben so gut wie unsichtbar werden).

Auch bei Starkregen, starkem Schneefall oder Nebel habe ich schon einige erst im letzten Moment sehen können weil diese im Grunde OHNE Licht gefahren sind..!! Bedienungsanleitung lesen geht bei denen wohl nicht, das Auto hat leider keinen Vorlese-Assistenten..! ;-)
Naja, wenn so jemand dermaßen sinnlos und dumm andere Leben aufs Spiel setzt dann ist das der EU wohl nicht schlimm genug als das man sich für solchen Leute was neues einfallen lässt, wie wäre es denn da mal mit einer in den Führerschein eingetragenen Pflicht zum fest verdrahteten Dauerfahrlicht..?? *lol*

Was ich mit all dem sagen will... Die Menschen werden durch all dieser Helfer nicht nur abgestumpft, sie werden auch immer dümmer, sie lernen nicht mehr so ein Fahrzeug auch in ungünstigen Situationen RICHTIG zu steuern und zu beherrschen (wann ist es besser von der bremse zu gehen oder was ist überhaupt stotterbremsen u.s.w.), verlassen sich nur all zu gerne Blind auf die Elektronik die dann schon alles regeln wird wenn der Fahrer Sch... baut. Davon sowas wirklich 100% zu meistern ist die ganze Elektronik aber noch Welten entfernt..!
Was meiner Meinung hier mit allen mitteln auf ein Minium Reduziert wird ist der gesunde Menschenverstand, ich vermute mal weil dieser immer seltener zu finden ist. 
Der Großteil der Fahrer ist heute nun mal mit viel wichtigeren Dingen beschäftigt als beim Autofahren auch noch ans Autofahren zu denken...
Da denken sehr viele NICHT: Starkregen setzt ein, ich schalte ml das Licht ein, egal was der Sensor sagt.

NEIN, da denken die meißten bei 130 auf der Autobahn eher sowas wie: Guck mal da laufen auf der Autobahn die Gullis über, ich mach mal ein Foto und poste es auf WhatsApp, hab ich zuhause die Fenster geschlossen....??? (
Das vor ihm einer ganz links auf der 3. Spur mit 60 und ohne Licht nach hinten weil Tagfahrlicht fährt hätte er wohl sowieso nicht mitbekommen)
Im nächsten Moment Kracht es fürchterlich und er/sie fragt sich warum er plötzlich ne Harfe in der Hand hat, und wo ist mein Handy..??? :-))

Was soll da jetzt diese Geschwindigkeitsregelung helfen, da kommt doch jede Hilfe von egal welchem noch so schlauem Assistenten und Geschwindigkeitsbegrenzer zu spät..!!??
Solche Menschen Töten auch bei eingehaltenen 50Km/h mit sämtlichen Assistenten im Auto und denken noch sie haben alles richtig gemacht....

Der Mensch hat bei der Maschine und dort bei der Sache zu sein um einzugreifen wenn die Elektronik Scheiße baut, oder ihr zu sagen was sie tun und was sie lassen soll, NICHT anders rum..!!!

Da hilft höchstens eines, was mir mein Vater oft gesagt hat... Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen... Aber da hat die EU sicher auch was dagegen... ;-)

Bearbeitet von: BMW-Andi am 11.02.2017 um 10:18:55
ChrisH
@BMW-Andi
Ich stelle leider auch immer wieder fest, dass mit immer mehr Hilfstechnik im Auto der Fahrer selber immer hilfloser und ahnungsloser wird! Das Fahrkönnen und die realistische Einschätzung von Gefahrensituationen geht zunehmend verloren, umso mehr man sich darauf verlässt, dass das Auto von selbst alles richtig macht - was es nun mal einfach nicht kann, auch wenn uns das Marketing gerne etwas anderes einreden möchte.
Man sieht es selbst schon bei so banalen Sachen wie Tempolimit-Schildern, dass die Leute dann das Tempo nicht mehr der momentanen Situation anpassen, weil sie sich ja ans Tempolimit halten, und dann muss ja wohl alles richtig und damit sicher sein.


@ibot_red:
Ich habe mal bei Audi nachgeschaut: "Pre Sense Front" ist eine aufpreispflichtige Option - die hat mein Wagen aber gar nicht!
Es ging bei mir auch nicht um ein selbstständiges Bremsen, sondern dass der Notbremsassistent auf einer leichten Bremsung von mir eine starke macht.

Dass zumindest die diversene GTI-Klone in der VAG-Golfklasse ein ABS-Problem auf dem Hockenheim-Ring zeigten, hatte sport auto schon etliche Male festgestellt. Bisher hatte das VW immer abgestritten und behauptet, es läge an den Fahrern. Inzwischen haben sie wohl doch mal selbst etwas herumprobiert, erkannten wohl Handlungsbedarf und basteln immer noch an einer Lösung - die aber erst bei Baujahr 2018 in die Serie einfliessen soll.
Ob das bei meinen beiden recht schlappen Vollbremsungen im A3 und Golf damit zusammenhängt, kann ich aber nicht sagen.

Grüße
ChrisH
ibot_red
Bist du dir sicher?
So weit ich weiß hat der A3 ab Werk keinen Notbremsassistenten. 
Dieser ist bei Pre Sense Front und Pre Sense Basic enthalten, beides aufpreispflichtige Optionen.

Basic

leitet automatisch, wenn erforderlich, Maßnahmen zum präventiven Insassenschutz ein; dazu zählen: Gurtstraffung der vorderen Sicherheitsgurte, Schließen von Fenstern und - falls mitbestellt - des Panorama-Glasdachs; kategorisiert Fahrsituationen durch die Vernetzung unterschiedlicher Fahrzeugsysteme

 

Front

erweiterter Bremsassistent; warnt im Falle einer erkannten drohenden Kollision mit einem vorausfahrenden Fahrzeug. Kann bei Bedarf eine Teilbremsung einleiten oder die Bremsung des Fahrers verstärken. Zudem wird eine Vollverzögerung eingeleitet, wenn Kollisionsgefahr mit einem stehenden oder fahrenden Fahrzeug besteht, um die Kollisionsgeschwindigkeit zu reduzieren bzw. die Kollision unter Umständen zu vermeiden. Audi pre sense front ist über das MMI-Car-Menü deaktivierbar. Die Fußgängererkennung ist eine Erweiterung von Audi pre sense front. Das System erfasst den Bereich vor dem Fahrzeug und warnt den Fahrer mit einem akustischen und optischen Signal, wenn ein Fußgänger auf die Fahrbahn tritt. Gleichzeitig wird eine mögliche Vollbremsung vorbereitet. Reagiert der Fahrer nicht auf die Warnung, wird eine automatische Notbremsung durchgeführt.


Dazu dann noch als mögliche Erweiterung:

City-Notbremsfunktion

Die City-Notbremsfunktion ist eine Systemerweiterung des Audi pre sense front, die im Geschwindigkeitsbereich unter 30 km/h arbeitet. Sie überwacht per Radarsensor den Raum vor dem Auto. Im Falle einer drohenden Kollision mit einem vorausfahrenden oder stehenden Fahrzeug wird die Bremsanlage analog zum Audi pre sense front vorkonditioniert, wenn keine Reaktion durch den Fahrer erfolgt. Die City-Notbremsfunktion leitet bei Bedarf automatisch eine Vollbremsung ein. Zudem unterstützt das System den Fahrer bei nicht ausreichender Pedalbetätigung mit maximaler Bremskraft.


Serienmäßig hat der A3 nur:


Assistenzsysteme

elektromechanische Parkbremse
Instrumenteneinsatz

Technik & Sicherheit

Audi drive select®
Bremsbelagverschleißkontrolle
servotronic
Sportfahrwerk
Airbags
Gurtanlegekontrolle
ohne Ladekabel (Industriestecker)
Seitenairbags vorn und Kopfairbagsystem
Start-Stop-System
Verbandmaterial und Warndreieck


Also müsste deiner eine der Pre Sense Optionen, vermutlich Front, verbaut haben.
ChrisH
Ja, ich bin sicher, ich habe die Ausstattung ja selbst ausgewählt. Und weder Pre Sense Front noch Pre Sense Basic stehen in der mir nach der Bestellung übergebenen Liste der Zusatzausstattung für meinen Wagen.
Aber vielleicht klärt das hier die Situation:
Link
Serienmäßig ist der Kompakte mit einem elektronischen Stabilitätsprogramm (ESC) und einem Bremsassistenten ausgestattet. Letzterer hilft dem Fahrer in Gefahrensituationen das volle Potenzial der Bremsanlage zu nutzen.
Wie gesagt, das Ding nimmt keine Hindernisse auf der Straße war, das reagiert wohl einfach darauf, wie schnell man vom Gas auf die Bremse wechselt. Wenn man schneller ist als Oma Müller, dann haut der Assistent am Anfang des Bremsvorgangs mal kurz richtig rein. Ziemlich idiotisch, wenn es ausgerechnet dann nichts tut, wenn´s darauf ankommt, aber sonst oft mit völlig übertrieben harten Bremsmanövern nervt. Beim Golf VII davor (BJ 2015) war es ganz genauso.

So, aber nun mal wieder zurück zum Thema.

Grüße
ChrisH
samy01
Bin auch absolut der Ansicht das Handy am Steuer sowie zu geringes Abstandhalten grössere Risiken sind als die Geschwindigkeit. Aber eben, einen Blitzer aufstellen und absahnen ist natürlich einfacher als den zuvor genannten Gründen auf die Spur zu gehen.

Für mich ist darum auch erwiesen das es bei der ganzen Blitzergeschichte nicht nur um die Sicherheit geht. Wäre das der Fall, würden schon längst verbreitet Abstandsmessgeräte herumstehen, was technisch bestimmt einfach machbar wäre.
Pug
 

Bin auch absolut der Ansicht das Handy am Steuer sowie zu geringes Abstandhalten grössere Risiken sind als die Geschwindigkeit. ...........
(Zitat von: samy01)


  das kommt ja noch hinzu!
die ergebnisse finde ich schon sehr erschreckend: Autofahrer ignorieren Tempolimit
BMW-Andi
Naja, an solchen Stellen können die von mir aus ja auch täglich Kontrollieren und dann am besten jedem der über 60 fährt von mir aus gerne den Führerschein für min. 2 Jahre entziehen. Ich fahre ja auch gerne zügig und manchmal auch schneller als erlaubt vor allem außerhalb der Ortschaft, aber in solchen Bereichen doch nicht..! Da sind wir eben wieder beim gesunden Menschenverstand der immer seltener wird...

Obwohl ich auch zugeben muß das es Stellen gibt (in und um Nürnberg) wo vorher ein Schilderwald steht, dann zwischen drin mal eben ganz Unscheinbar auf einer gut ausgebauten Hauptstraße (da rechnet keiner direkt damit) eine Begrenzung die ich anfangs als ich die Strecke gefahren bin echt übersehen habe, vor allem wenn da dann meißt auch noch dichter Verkehr herrscht (Fußgänger, Radfahrer und Autos von einem bis zum anderen Ende der Ortschaft) wo man höllisch aufpassen muß was die anderen vor einem so treiben.
Irgendwann fährst du da gemütlich mit guten 50 lang weil mal kein Fahrrad, Fußgänger oder anderes Auto da ist und du denkst: Ups..! Seit wann ist hier 30..!???

 

Bin auch absolut der Ansicht das Handy am Steuer sowie zu geringes Abstandhalten grössere Risiken sind als die Geschwindigkeit. ...........
(Zitat von: samy01)


  das kommt ja noch hinzu!
die ergebnisse finde ich schon sehr erschreckend: Autofahrer ignorieren Tempolimit
(Zitat von: Pug)


 
Wilhelmidelta
Also daß es tatsächlich mal ein "Werkseitiges Tempolimit" geben wird, halte ich für
unwahrscheinlich, zumindest in den nächsten Jahren. WENN sowas besprochen wird,
kommt man ja mit Argumenten wie "Mehr Sicherheit", "Weniger Schadstoffausstoß"
blabla, eben dem üblichen "Das klingt beim normalen Volk auch gut" Gelaber. Was aber
so GANZ UND GAR NICHT zu unseren Politikern (und auch anderen in der EU) passt ist,
daß sie ein Gesetz durchboxen, wo der Trotttelbürger WENIGER zahlen muss und folglich
auch WENIGER in die Staatskasse kommt. Blitzer, ob fest oder mobil, würden überflüssig
werden und was ist dann mit den ganzen Einnahmen? Die Kommunen rechnen mit dem
Geld ihrer Blitzkästen, die Länder noch viel mehr, was man daran sieht, daß gegen Ende
des Jahres, wenn Bilanz gezogen wird, auf einmal mobile Blitzer wie Pilze aus dem Boden
schiessen......"damit die Sicherheit um Weihnachten herum nochmal erhöht wird!" ;-)
Pffff....Schwachsinn! "Die Kasse stimmt nicht, also raus mit euch, meine Zöglinge und zieht
den Autofahrern das Geld aus der Tasche!"
Kein Land, keine Kommune, keine Stadt oder was auch immer, kann und will auf die
Kohle verzichten, die das Fehlverhalten der Autofahrer einbringt und ein solches Gesetz
würde einen stetigen Rückgang der Einnahmen bis auf Null erzeugen.

Was Tempolimits vor Schulen, Kindergärten etc. angeht: Finde ich absolut gerechtfertigt
und damit hab ich auch kein Problem! Genau das ist es aber, was meiner Meinung nach
den Großteil der Autofahrer ausmacht, die "laut Gesetz" zu schnell fahren. Ich bin mir sicher,
daß viele ähnlich denken und sich an Limits halten, wenn sie nachvollziehbar und sinnvoll
sind, jedoch gerne darüber hinweg sehen, wenn sie offensichtlich unnötig sind oder/und nur
als Geldsammler dienen. Die steigende Verblödung, Verkehrsdichte und den mehr als
offensichtlichen Rückgang des gesunden Menschenverstandes, rechne ich da jetzt mal
nicht ein.....