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NinjaZwerg
Hauptthema:
Hallo,

ich versuche mal so gut es geht alles zu beschreiben, habe den E46 318i FL Touring, also den beliebten ;-) N42 Motor.
  1. Vor ca. 1200km hatte ich erstmals ein sehr starkes ruckeln, als der Motor warm wurde (30-40°C) und auf LPG automatisch umgestellt wurde (Gasanlage ist eine BRC Sequent 24). So stark, dass ich nicht mehr sauber beschleunigen konnte, Motorkontrollleuchte ging für einige Sekunden an, über ca. 2500 Upm schien aber alles ok.
  2. Daraufhin habe ich sofort neue Zündkerzen eingebaut (die gleichen wie vorher: NGK BKR6EQUP). Die alten schienen schon etwas verbraucht zu sein (die Rundungen an der Elektrode, also am Minus, waren abgeflacht). Kerzenbild: an der Basis etwas schwarz/Ruß, bei den Elektroden eher weiß aber nicht komplett weiß, also nicht extrem heiß.
  3. Einmal kurz war noch das Rückeln zu spüren aber seit diesem einen "Ausreisser" direkt nach dem Zündkerzenwechsel war alles OK. Ich fühlte mich gerüstet für eine Längere Fahrt von ca. 1500km.
  4. Ich hatte über INPA mal ausgelesen und bei Motorfehlern war: CDKMD01 Aussetzererkennung Zyl. 3 (vermutlich die oben beschriebenen Ruckler), CDKMD Aussetzererkennung Summenfehler (wohl auch der Aussetzer), CDKDZKU1 Ueberwachung Zuendspule 3, CDKPH Nockenwellengeber Einlass. In der Annahme, das zumindest die meisten dieser Fehler durch die Zündkerzen verursacht wurden habe ich die Fehler gelöscht, natürlich auch um zu sehen ob etwas wieder kommt.
  5. Die ersten 1300km liefen gut. Mein Ölverbrauch liegt leider schon seit Autokauf (ca. 1 Jahr) bei 1L/1000km, darum muss ich mich noch kümmern (denke mal VSD), ansonsten nichts auffälliges, kein Ruckler. Dann mitten im Tunnel geht der Motor aus bei etwa 120 km/h. Glücklicherweise war ich am Tunnelende und konnte im Leerlauf wenige Meter nach dem Tunnel auf den Standstreifen.
  6. Motor startete nicht nicht mehr: Anlasser dreht normal den Motor aber der springt nicht an. Gestartet wird ja wie bei LPG üblich immer auf Benzin. Ich hatte noch den Laptop dabei also gleich mal ausgelesen, 3 Fehler: CDKMD Aussetzererkennung Summenfehler (also wie vorher nach dem Ruckeln), CDKMD00 Aussetzererkennung Zyl. 1, CDKMD02 Aussetzererkennung Zyl. 4. Bei den Fehlern steht auch jeweils Katschädigende Aussetzer. Keine weiteren Fehler. Da das Auto nicht zu starten war wurde ich die restlichen 150km vom ADAC nachhause geschleppt.

Nun geht also die Fehlersuche los.
  • Definitiv werde ich mir die neuen Kerzen angucken ob die verölt sind und so die Zündaussetzer zustande kamen. Auf die 20Nm Kerzendrehmoment habe ich geachtet. Habe aber sehr starke Zweifel, dass so etwas ein aus gehen des Motors verursacht ohne Vorwarnung bei Betriebstemperatur und entsprechender Drehzahl auf der Autobahn. Wie geschrieben benutze ich die gleichen Kerzen schon seit 15tkm auf Gas und habe jetzt auch deshalb wieder zu den gleichen gegriffen, weil auch viele damit positive LPG Erfahrungen haben.
  • Zündspulen?: der Vorbesitzer hatte mindestens zwei Stück mal tauschen lassen, muss vor mehr als 15tkm gewesen sein, da ich das Auto seit dem fahre, sind die Bosch drinnen. Das erklärt aber nicht wieso nach dem ersten Ruckeln Zyl. 3 betroffen war und jetzt 1 und 4 (macht mich übrigens auch bzgl. Zündkerzen stutzig). Wie läuft hier die Zündverteilung, welches Teil gibt den Zündimpuls an die Spulen? Vielleicht liegt da der Fehler? Es sind keine anderen Sensorfehler o.ä. vorhanden.
  • Ich tippe aktuell eher auf etwas vor den Zündspulen. Es erscheint eben unwahrscheinlich, dass Zündspule 3 einen Aussetzer hat, sich aber erholt, und dann etwa 1000km später Zündspule 1 und 4 zeitgleich ausfallen, die 3er aber offenbar nicht mehr betroffen ist. Auch sollte doch der Motor (wenn auch sehr schlecht) zumindest kurz noch auf 3 Zylindern laufen oder? Er ist ja wirklich in Sekundenbruchteilen ausgegangen ohne Vorwarnung und seit dem nie wieder gestartet.

Noch eine Kurze Historie zum einordnen:
  • März 2014 Auto gekauft mit etwa 165tkm (Bj. 03), Schekcheft bei BMW, nur letzte Inspektion und Ölwechsel bei Vergölst.
  • Wenige Wochen nach Kauf die BRC Sequent 24 LPG Anlage einbauen lassen und neue Querlenker rein (kenn ich ja noch vom E36)
  • Nach etwas mehr als 1000km seit Kauf ging die gelbe Öllampe an, seit dem immer ca. 1L Öl pro 1000 km verbraucht. Im Winter weniger weil viel Kurzstrecke und daher dickeres öl. Benutzte vorher Castrol 5W40 zum nachfüllen, jetzt 100% Meguin High Condition 5W40 im Motor. Bei der letzten Fahrt sogar 1L/700km.
  • Bei 168800km: vorsorglich neuen Steuerkettenspanner verbaut und neue Ventildeckeldichtung da leckhaft. Null Reduktion des Ölverbrauchs. Noch bestehen Lecks an den Sensoren an der Stirn des Motors (wie bei vielen N42) und erneut VDD aber nichts was im entferntesten 1L Öl pro 1000km erklären könnte.
  • Bei 180150km die ersten Ruckler samt Motorkontrollleuchte. Ölwechsel war eh dran, also gemacht mit Filter (MANN) und dem Meguin 5W40, und eben gleichzeitig neue Kerzen. Fehlerspeicher: Aussetzer auf Zyl. 3, Fehlerspeicher zu diesem Zeitpunkt gelöscht.
  • Bei ca. 181300km der komplette Stillstand auf der AB, danach eben laut Fehlerspeicher Aussetzer auf Zyl. 1 und 4. Kein Start mehr möglich.

Heute Abend werde ich mal Bilder von den Kerzen rein stellen und bin für jegliche Hinweise sehr dankbar. Falls noch Infos fehlen bitte Bescheid geben.

Schon jetzt vielen Dank!

Bearbeitet von: NinjaZwerg am 08.04.2015 um 10:03:31

Bearbeitet von: NinjaZwerg am 08.04.2015 um 10:05:49

Bearbeitet von: NinjaZwerg am 08.04.2015 um 12:27:23
NinjaZwerg
Falls Jemand das irgendwann mal sieht. Ich hatte es Geschafft den Motor wieder zum zünden zu bringen beim starten und er klang schrecklich (sobald ich das Gas weg nahm ging er aus). Klang sehr stark nach Kette über gesprungen. Ob es jetzt die "einzige" Ursache für die Zündaussetzer war ist die Frage. Schade, toll gepflegter Wagen mit fast neuer Gasanlage aber eine Reparatur lohnt nicht. Die Kette hat übrigens nie geklappert und es war der "neue" Kettenspanner seit ca. einem Jahr drin. Vielleicht Schienenbruch?

Wie auch immer. Ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl beim N42 und habe offenbar nicht genug recherchiert wie viele Probleme der eigentlich im höheren Alter hat (bzw. oft schon ab 60-80tkm). Ölschaumablagerungen, Lecks an sämtlichen Stellen, extremer Ölverlust offenbar auch im Brennraum waren nur die offensichtlichen Dinge die auch meinen N42 betrafen. Ob die Valvetronic auch rein gespielt hat werde ich nie erfahren, will ich auch nicht :-) Ich hätte einen VFL mit dem tollen M43 kaufen sollen, das wäre gescheiter gewesen aber nachher ist man bekanntlich immer schlauer.

Da die Komplexität mit Valvetronic, VANOS und co. aus meiner Sicht langsam keinen Sinn mehr macht und sich nur die möglichen Fehlerquellen multiplizieren (vor allem bei älteren Motoren), muss ich mich von der Marke verabschieden denn das betrifft ja auch die 6er und Diesel mittlerweile.

Ich habe jetzt einen neuen 5-Türer Punto als re-import aus Italien geholt für unter 10.000€. Der Einstiegsmotor (69PS) hat kiene VVT, keine variablen Nockenwellen, nur eine Nockenwelle und 8 Ventile (beides wie M43). Er hat nicht einmal Hydrostössel oder Kipp/Schlepphebel! Also genau das Richtige für mich jetzt. Den Riemen kann man ruhig alle 60-100tkm tauschen, das geht schnell und man ist sofort dran an dem Teil und muss nicht erst einen Tag lang Abdeckungen usw. abbauen. Übrigens wenn der Riemen reißt gibt's einen Freilauf, die Ventile würden nicht beschädigt werden!

Ich bin froh, dass jetzt Ruhe ist und wenn mal der kleine 1,2L in die Jahre kommt, dann weiß ich, dass die Reparaturen fast lächerlich banal einfach sind im Vergleich. Auch das ist irgendwie eine Form der Effizienz, möglichst viel mit wenig zu erreichen. Der N42 sollte ja angeblich weniger verbrauchen als der M43, konnte ich nicht bestätigen, er brauchte mehr und hatte unten herum weniger Drehmoment. Und dafür der ganze Aufwand mit 16 Ventilen und Valvetronic? Ein Wunder, dass der Fiat Motor sogar Euro 6 entspricht ohne die ganzen Spielereien. Der N42 wäre ein Fass ohne Boden gewesen.

Ciao Leute, cooles Forum hier, ich bin raus nach 6 Jahren BMW und glücklich dabei :-)

Bearbeitet von: NinjaZwerg am 17.04.2015 um 22:30:24
Chino_316i
Servus!
Ok da hast du wohl extrem schlechte bzw. absehbare Erfahrung gemacht.
Du hast geschrieben, dass du von Anfang an ein Schlechtes Gefühl beim N42 hast, wie auch ich übrigens. Aber dem ganzen Ärger hättest eventuell aus dem Weg gehen können wenn du gezielter auf den Ölverlust/-Verbrauch auf den Grund gegangen wärst.
Weil auch der neue Kettenspanner nichts bringt wenn der Öldruck zu niedrig ist. Beim N42 würde ich sogar so weit gehen und ca. 100ml Überfüllung zu empfehlen. Dann hast mehr Druck auf dem Spanner. Die Feder hilft auch nur beim Start.

Glaubs mir, mit einem M43 hättest beim E46 auch keine ewige Freude gehabt. Irgendwann wäre dir die Hinterachse hops gegangen und die kostet dann so viel wie 2 Steuerketten. Und eine ausgerissene Hinterachse kann gefährlicher werden als ein streikender Motor. Und nein, das ist nicht nur ein 6-Zylinder Problem.

Naja jetzt hast du ja gewechselt und bist zufrieden, ich wäre ja zu Opel gegangen. Die Zahnremen haben übrigens auch einen Freiläufer ;)

Miese Motoren gibt's bei Fiat übrigens auch. Alfa Romeo 156 Twin Spark zum Bleistift.

Wirkliche Langlebigkeit kann man von keinem neuen Auto erwarten, 10 Jahre bis zum Ende der Durchrostungsgarantie der Rest ist dann geplante obsoleszens.

Wenn's meinen E46 auch mal erwischt mach ich nen Schritt zurück und hol mir einen E36 und einen Vorrat Spurstangen und Traggelenke :D
derMaggus
E36 ist im Vergleich, und er ist vorher einen 318i Touring gefahren, in jedem Fall der deutlich problemlosere Kandidat gewesen.

Wirklich schade. 

 
Chino_316i
Jo, die Erfahrung hatte ich auch. Die M43 überleben eigentlich meistens das restliche Auto.
Tobytobeson
Haha, ja ich werde mir auch wieder einen e36 Touring mit M Paket suchen, wenn mein e46 irgendwann mal nicht mehr will. Allerdings würde ich sagen, sind die e46 Modelle noch sehr Reparaturfreundlich. Also Abdeckungen abbauen, wie du beschrieben hast, ist ja in 5min getan :)