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T H E M A     R Ü C K B L I C K
defkev
Hauptthema:
Nabend,

Long time Member, first time Poster hier.

Folgendes (wird etwas länger):

Ich habe die vergangene zweieinhalb Jahre, aus berüflichen Gründen, in Österreich gewohnt und bin da mit meinem E46 328CI umhergefahren.

Witterungsbedingt wurde mir damals empfohlen, was ich so auch bestättigen kann, das ganze Jahr M+S zu fahren da meiste ziemlich besch...eidenes und unvorhersehbares Wetter - Kalt/Regen/Schnee etc. pp. - und man will ja nicht das der Spaß am Hecktriebler im Straßengraben endet.

Die Reifen:
* Dunlop SP Winter Sport M3
* 215 / 45 R17 91V
* Load Range: XL
* DOT 0212

Die Felgen:
* Borbet CB 7x17 ET40

Jetzt ist mir gestern, am Samstag Abend, auf dem Weg zurück nach Hause/Deutschland, vor der DE-AT-Grenze nach längerer "Vollgas" Fahrt - also 140km/h bei erlaubten 130 - von jetzt auf gleich ein ziemlich unrunder Lauf/Poltern an der Vorderachse/Zittern im Lenkrad aufgefallen.

Kurz um, der Wagen war ab 80km/h nicht mehr wirklich fahrbar, schon fast beängstigend.

Ich bin daraufhin auf den nächsten Autobahnparkplatz abgefahren und mit einer Taschenlampe bewaffnet einmal um das gesamte Auto rum gegangen, Reifen/Felgen/Bremsen/Stoßdämpfer und Querlenker subjektiv auf Beschädigungen bzw. "Spiel" kontrolliert. Was halt im Dunkeln ohne den Wagen aufzubocken möglich ist.

Nachdem ich nichts finden konnte, das Verhalten nach Probefahrt auf dem Parkplatz aber immer noch da war hab ich kurzerhand den ÖAMTC angerufen, weil Mitglied bin ich ja noch, die mir umgehend einen Mobilen-Mechaniker vorbei geschickt haben.

Ich hab dem :) dann kurz das Problem erklärt, er hat selber nochmal eine Probefahrt gemacht und meinte dann auch ziemlich sofort "liegt am Reifen" und er konnte nach kurzem Kontrollieren den linken Vorderreifen als Ursache ausmachen.

Bei genaueren Hinsehen und drüberstreichen mit der Hand konnte man sehr deutlich Beulen auf der Lauffläche des Reifen ausmachen, also fast so als ob der Reifen in sich verzogen wäre beziehungsweise ein um 45° versetztes Wellenprofil hat.

Auf meine Frage des "Wie" erklärte er mir dann dass diese "Sägezahnbildung" bei Winterreifen bedingt durch die Stollen bei längerer Laufleistung - knapp 90.000km in den vergangenen 2.5 Jahren - durchaus passieren kann und sich nur durch ein regelmäßiges Durchtauschen der Achsen (Vorne nach Hinten/Hinten nach Vorne) verhindern lässt.

Da ich von dem Phänomen jetzt zum ersten mal gehört, und es mit eigenen Augen gesehen, hatte waren die Reifen natürlich die vergangen 2.5 Jahre auch nach Bremsen-Service in der Werkstatt die ganze Zeit auf ein und der selben Achse.

Wir haben dann kurzerhand das kaputte Rad durch das Ersatzrad ausgetauscht, womit ich dann auch ohne Probleme bis nach Hause gekommen bin.

Ich hab heute am Sonntag gleich meine 18" Sommerschlappen drauf gemacht und den Satz Winterreifen erstmal bis auf weiteres Eingelagert.

Im folgenden noch ein Bild des kaputten Reifens, im Profil sieht man recht gut eine der Beulen die sich quasi über die komplette Lauffläche ziehen:



Jetzt meine Frage an die Fachleute im Forum:

Ist die Erklärung - Sägezahnbildung bei Winterreifen mit der Laufleistung ohne Achsentauschen - so plausible oder sollte ich mir Sorgen machen das doch ein Defekt am Fahrwerk die Ursache für die Beschädigung des Reifens ist?

Ich konnte jetzt, beim Wechseln der Reifen, auch nach gründlicher Kontrolle von Fahrwerk/Aufhängung, keine offensichtliche Beschädigung oder Verschleiß festellen, allerdings bin ich auch kein KFZ-Mechaniker.

Danke für's lesen!
Gruß
JasonGibbs
Die Sägezahnbildung die Ich so kenne rührt fast immer von Defekten stoßdämfern her, in einzelfällen auch vom ner mieserable eingestellten achsgeometrie.

Wobei das was ich da auf dem Foto sehe eher nach beginnender ablösung der Lauffläche ausschaut, mal ganz davon abgesehn das da ja scheinbar nicht mehr allzuviel profil drauf ist

Bearbeitet von: JasonGibbs am 12.05.2014 um 02:32:12
hackdima
Sägezahn kommt fast immer an der nicht angetriebenen Achse vor. Was ich auf dem Bild erkannt habe dass die Reifen blank sind und du eher ein paar neue brauchst könnte aber auch daran liegen dass ich es auf dem Bild wegen meinem Handy nicht so gut sehe. Arbeite bei einem reifenservice Werkstatt.
ThogI
Sägezahnbildung kommt i.a. durch zu hohe Belastung des Profils.

Kann sein, dass der Wagen für die Gummimischung einfach zu schwer ist, dann drücken sich die Profilblöcke einfach beim bremsen zu sehr weg. Bei WR im Sommer wird das m.M.n. fast zwangsläufig passieren, weil die zu weich sind.

Kann auch an falsch eingestellter Achsgeometrie liegen oder zu viel Kurvenbremsen o.ä.

Allerdings finde ich 90.000 km mit den Reifen ganz schön viel: ist das ein Schreibfehler oder ist das die Laufleistung des Wagens mit mehreren Sätzen Reifen?

Die Reifen sind auf jeden Fall mal runter nach den Bildern...
defkev
Merci für die Antworten.

Dann werde ich die Tage mal bei meinem hiesigen Freundlichen vorbei schauen und Stoßdämpfer sowie Spur und Sturz kontrollieren lassen.

@ThogI
Hast dich nicht verlesen, die Reifen sind in 2½ Jahren 90.000 km gelaufen und entsprechend verschlissen:

* Vorne kurz davor mit ~2mm Restprofil
* Hinten Verschleißgrenze erreicht

und wären jetzt so oder so entsorgt worden, egal ob Sägezahn oder nicht, von daher trauere ich ihnen auch nicht hinterher.

Will nur vermeiden das ich mir, durch einen schleichenden Defekt am Fahrwerk bzw. verstellte Spur/Sturz meine Reifen aufarbeite.

Bearbeitet von: defkev am 12.05.2014 um 18:37:59
Frank 318touri
Kopflastigere Auto verursachen Sägezähne am Vorderreifen - frag Audifahrer, die kennen sich da bestens aus. Ursprung ist ein Untersteuern bei Kurvenfahrt, dass den Vorderreifen in seiner Seitenführungskraft überfordert. In deinem Fall könnte das im Sommer bei schneller Kurvenfahrt mit Winterreifen entstanden sein.

Ich hatten früher einen 190D 2.5, ein Auto mit sehr hoher Vorderachslast. Auch der zeigte, trotz zurückhaltender Fahrweise, immer Sägezähne, besonders bei stark gebrauchten Reifen.

Was Du bei deinem Wagen siehst ist "normal".