Zitat:
Und es gibt dabei einen sehr netten Nebeneffekt! Das Ethanol verbrennt kühler und bring noch mehr Leistung dazu! ;)
(Zitat von: 5N1P3R)
Das ist falsch. Die Verbrennungstemperatur ist fast gleich. Der Grund für die Mehrleistung ist ein anderer.
Um ein kg Benzin zu verbrennen, braucht man 14,5kg Luft, um ein kg Metanol zu verbrennen, reichen 6,5Kg Luft. Anders ausgedrückt: Im gleichen Luftvolumen lässt sich die 2,2 fache Menge Methanol verbrennen. Klasse wäre, wenn damit auch die 2,2 fache Leistung herauskommen würde. Kommt aber nicht, weil Methanol mit rund19 MJ/kg nur etwa den halben Brennwert wie Benzin mit knapp 35Mj/kg. Bei gegebenem Hubraum und Drehzahl lässt sich mit Methanol eine um etwa 20% höhere Leistung herausholen - allerdings bei mehr als dem doppelten Verbrauch. Methanol braucht mehr Verdungstungswärme, damit ist der Verdichtungsentpunkt kühler (ich denke, das hast du gemeint). Damit kann eine höhere Verdichtung gewählt werden - bei einem bestehenden Motor profitiert man davon allerdings nicht.
Wer also seinen Benziner auf Methanol umrüstet, der kann seinen vom Benzin bekannten Verbrauchswert vergessen. Im Alltagsbetrieb liegt der Verbrauch von reinem Methanol um 60-90% höher. Ein Auto, das mit Benzin 10l/100km verbrauchte, kommt dann auf 16-19l je 100km. Methanol wird dort eingesetzt, wo es auf reine Leistung ankommt und der Verbrauch keine Rolle spielt. Für den PKW-Betrieb sehe ich keine Eignung, auch wenn es technisch geht.