BMW 5er E60: Bayerischer Straßenkreuzer in Straßburg
Der BMW 5er ist das mitunter wichtigste Modell des Münchner Autobauers. Größer als ein 3er und kleiner als ein 7er, gehört er zur oberen Mittelklasse und bedient sowohl Geschäftsmann als auch Kleinfamilie. Aber auch in der Tuning-Szene hat er einen festen Stammplatz eingenommen - so wie Haiko Hartmanns 550i.
Es ist aber kein normaler 5er, den Haiko über die Jahre hinweg modifiziert und aufgebaut hat. Und auch wenn das Fahrzeug bereits mit Ausstattung und Gimmicks ab Werk vollgestopft ist, wollte der ambitionierte BMW-Fan einen noch individuelleren 5er sein Eigen nennen. Im
2006er 550i werkelt der leistungsstärkste
4,8-Liter-Achtzylinder der Baureihe
E60. Mit
367 PS und
490 Nm auf der Kurbelwelle brüllt Haikos Bayerischer Straßenkreuzer so auffällig, dass er sich auch vor einem größeren M5 nicht zu verstecken braucht.
Wie gesagt: Das alles ist wahrhaftig noch lange nicht der Grund, warum der 5er für Furore in der Tuning-Szene sorgt. Denn es ist Prestige und Dynamik gleichermaßen, die an diesem Flaggschiff erheblich dominieren.
An Interieurleisten oder Wischerarmen klebt in eigener Regie angebrachte
Folie mit Carbonstruktur, an Fenstern eine
dunkle Tönung. So ziemlich jede Beleuchtung im Innenraum wurde gegen
hellweißes Licht eingetauscht. Auch der Motorraum blieb nicht unangetastet:
Blaue Folie und - man mag es kaum glauben -
hochwertiges Leder zieren Abdeckungen des V8-Triebwerks.
Als nächstes ging es dem stolz als "Five.Five.Zero" genannten 5er in Sachen Fahrwerk an den Kragen.
"Ich wollte deutlich mehr Tiefgang... Mein 5er sah mir irgendwie noch viel zu sehr nach Business-Limousine aus", erzählt uns der junge Haiko. Deshalb wurde ein
Airride-System vom Typ
G.A.S. V2 installiert. Wegen des Luftfahrwerks waren mehrere Bearbeitungen an den vorderen und hinteren Kotflügeln nötig, um die originalen BMW M-Styling 172 in 19 Zoll unterzubringen.
"Trotz Karosseriearbeiten war das Airride der beste Kompromiss für mich, mein Fahrzeug zum individuellen Unikat und Showfahrzeug zu machen", führt Haiko weiter fort.
Und auch wenn er selbst gerne am Schrauben ist, wurden die auffälligsten Dinge den Spezialisten überlassen. Statt die serienmäßige, schwarze Lackierung beizubehalten, beauftragte der junge Schorndorfer die Folienschmiede
SchwabenFolia aus Korntal-Münchingen zur umfassenden Mannestat. Mittels Folierung in
Syberian Frozen Blue (blau-matt) steht die Limousine noch sportlicher und dynamischer denn je am Hof. Für optimalen Kontrast wurden die M-Felgen noch
weiß pulverbeschichtet und
Front- sowie Heckleuchten dezent lasiert.
Mittlerweile ist Haikos 5er BMW zur richtigen Berühmtheit geworden. Im Sommer diesen Jahren begab er sich auf eine Reise ins
französische Straßburg, um beim professionellen Team von
UnterTageBau an einem unvergesslichen
Fotoshooting teilzunehmen. Selbst zum
BMW-Syndikat Asphaltfieber 2012 beeindruckte der Five.Five.Zero im
Show-&-Shine-Contest - und staubte gleich noch einen Pokal ab.
Nun wollen wir von Haiko wissen: War es das? Was kommt als nächstes, am bayerischen Straßenkreuzer? Schmunzelnd erzählt er uns, dass die nächsten Veränderungen bereits voll im Gange sind. Statt der M-Felgen kommen zunächst Vossen Wheels vom Typ VVSCV1 in der Größe 10,5x20 zum Einsatz, wozu es erneut Arbeiten und Verbreiterungen an der Karosserie benötigt. Ansonsten soll noch ein aufwendiger Ausbau einer kompletten High-End-Anlage geplant sein - mehr verrät er uns noch nicht. Bilder: Haiko Hartmann
