BMW Concept Active Tourer: Generation Frontantrieb
Auf dem Pariser Autosalon (29. September bis 14. Oktober) wird BMW sein jüngstes Konzept vorstellen - mit Vorderradantrieb und Plug-in-Hybrid. 2014 soll der BMW Concept Active Tourer voraussichtlich als 1er GT auf den Markt kommen - wird's die Kunden freuen?Zu BMW gehört der Hinterradantrieb wie die Weißwurst zu München - doch die Zeiten ändern sich. BMW setzt auf all das, dass die Kunden seit Jahrzehnten eben nicht vom Autobauer haben wollten: Eine lahme, speckige Familienkutsche mit Vorderradantrieb und Dreizylinder-Benzinmotor inklusive Turboaufladung. Klingt mies, muss es bei genauerer Betrachtung aber gar nicht sein. Denn auch eine B-Klasse macht kaum "Spaß" - sie bringt den langjährigen Kundenstamm komfortabel von A nach B. Da reicht Vorderradantrieb und eine
Systemleistung von 190 PS auch beim Active Tourer völlig aus. Achja, da gab es ja noch die kleinen Flitzer namens MINI, die sich auch und trotz Vorderradantriebs steigender Beliebtheit erfreuen und Agilität oder Fahrspass gleichermaßen bieten.
Neu im Van-Segment
Ob nun Mercedes B-Klasse, VW Touran oder Golf Plus: Der BMW Concept Active Tourer zielt auf das Van-Segment ab und soll Kunden ansprechen, die viel Wert auf erhöhte Sitzposition, großes Raumangebot und Variabilität legen. Ein kompakter, quer eingebauter Motor und Vorderradantrieb sollen eben dieses Platz- und Raumangebot ermöglichen. Vor allem durch
Wegfall des Kardantunnels ist ein ebener Boden im Fond möglich - und damit auch mehr Platzangebot für Passagiere. Die Batterien des Hybridantriebs sind im Übrigen komplett unter dem
Ladeboden verstaut, so dass auch hier mit großem Alltagsnutzen zu rechnen ist. Dank variabler Fondsitzlehnen gestaltet sich der Gepäckraum äußerst flexibel. Die Rückenlehnen sind dabei im Verhältnis
40:20:40 teilbar.
Frisches Interieur mit viel Beinfreiheit
Davon mal abgesehen bietet der BMW Active Tourer all das, was in Sachen Design einfach toll ist. Luftiges Interieur mit viel Licht unterstreicht das Platzangebot, dass in dem "großen Einser" Motto Nummer Eins ist. Die Mittelkonsole scheint zwischen den Vordersitzen zu schweben und geht fließend in die Instrumententafel über. Diese Anordnung garantiert Fahrer und Beifahrer die größtmögliche Beinfreiheit.
Ein neues,
10,25 Zoll großes Display ersetzt das klassische Kombiinstrument. Mit Black-Panel-Technologie, verschiedenen Farben und auf die Fahrsituation abgestimmte Anzeigen ist das Cockpit nicht nur innovativ, sondern auch chic.
Auch das altbewährte und beliebte
Head-Up Display ist völlig anders. Auf einer ausfahrbaren Glasfläche im Sichtfeld des Fahrzeugführers - zwischen Lenkrad und Windschutzscheibe - werden Informationen in brillanter Auflösung projiziert. Angezeigt werden nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Überholverbote, aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Navigations-Hinweise.
Zum Elektronik-Markt-Wohlsein trägt auch das
zentrale Navigationssystem in Black-Panel-Optik bei.
8-Zoll groß soll es sein, und informiert neben Navigation auch über den aktuellen Betriebszustand des Hybrid-Systems und den aktuellen Energiefluss.
Viele Spielereien mit kleinem Nutzen
Auch ein
Panorama-Glasdach findet Einzug in den Babybomber. Durch Suspended Particle Devise Technologie kann das Verbundglas wahlweise abgedunkelt oder aufgehellt werden. Sogar eine Blattstruktur soll zu sehen sein. Dinge, die keiner braucht. Und Dinge, die die Kosten hochtreiben und wohl kaum Einzug in die Serie finden. Interessant aber allemal.
In den Rückseiten der Vordersitze ist jeweils eine zentrale senkrechte Metallschiene integriert. An diesem Clip-Schienensystem lassen sich nun mittels einer Schnell-Kupplung Klapptische mit zahlreichen komfortablen Verstellmöglichkeiten befestigen oder zusätzliche Verstautaschen einhängen. Gängige Tablet-Computer können ebenfalls befestigt werden. Die Tablets lassen sich dabei im Quer-und Hochformat an dem Clip-Schienensystem arretieren und können so für Internet-Recherche, Spiele oder für entspanntes Filmvergnügen in Augenhöhe genutzt werden. Die Kinder wird's freuen, wenn es sich Papa leisten kann.
30 Kilometer Reichweite - 2 Stunden Ladezeit
1,5 Liter-Benziner, 3 Töpfe in Reihe, BMW TwinPower Turbo Technologie und
Elektrosychronmotor - der im Übrigen die Hinterachse antreibt - werkeln im BMW Concept Active Tourer. Rein elektrisch sind
30 Kilometer Reichweite per Hinterachse möglich - für den Weg zur Arbeit kann das durchaus genügen. Um wieder vollständig Saft zu bekommen, ist eine 2-stündige Pause an einer haushaltsüblichen 220-Volt-Steckdose unumgänglich. Arbeiten beide Antriebe zusammen, beschleunigt der Active Tourer in nur
acht Sekunden auf Landstraßentempo.
200 km/h Spitzengeschwindigkeit reichen sowohl für den Weg zum Arbeitsplatz als auch der Kleinfamilie zum Wochenendausflug. Im Schnitt verbraucht der Active Tourer dann
2,5 Liter Kraftstoff, im reinen Elektroantrieb übrigens nichts und völlig
emissionsfrei. Viele Argumente, die auch Manager in BMW-Kreisen ruhig schlafen lassen. Und seien wir mal ehrlich: BMW bietet noch genügend Fahrzeuge mit der "echten" Freude am Fahren. Denn das Motoren-Portfolio hat sich zwar maßgeblich geändert, aber käuflich zu erwerben ist dennoch vieles. Vieles, dass auch richtig Spaß macht.YouTube Video Link