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Waschtel
Hauptthema:
Hallo liebe Gemeinde

Meine Freundin und ich wollen uns endlich den Traum von einem freistehenden Einfamilienhaus erfüllen.
Wir wollen nicht bauen, sondern eine Haus kaufen und dann eventuell noch umbauen. Natürlich rechnet man hin und her was die monatliche Belastung betrifft. Dazu brauch ich ein wenig Hilfe!

Wie hoch ist bei euch die monatliche Belastung für:

- Heizung (Gas oder Öl)
- Strom
- Versicherungen für´s Haus
- Wasser
- Abwasser
- Strassenreinigung
- Schornsteinfeger
- Müll

Mir ist klar, dass man das nicht verallgemeinern kann, weil das ja von Stadt zu Stadt unterschiedlich ist. Ich möchte einfach mal ein paar Richtwerte haben. Das hilft einem dann doch schon ein bißchen um zu bestimmen was man sich leisten kann.

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Info´s geben. Dann lade ich euch alle zum Grillen im Garten ein :o)))))))

MfG
mikV8
Ich versuch mal ein paar Zahlen ran zu schreiben:

- Heizung (Gas oder Öl) -> Je nach zu beheizender Fläche und nötigen Temperaturen zw.100,-€ und 300,-€ Tendenz steigend, gerade bei Öl und Gas. Lieber nach Alternativen suchen - Erdwärme, Solar, etc.
- Strom -> ca.100,-€ OHNE damit zu heizen
- Versicherungen für´s Haus -> ca.500,-€/Jahr damit ca. 50,-€/Monat
- Wasser -> abhängig vom Verbrauch - ca.4 bis 8,-€/Kubikmeter inkl. Abwasser sind bei 50 bis 100m³/Jahr ca.200,-€ bis 800,-€/Jahr + Gebühr für Zähler etc., sprich 20,- bis 70,-€/Monat
- Abwasser -> siehe oben
- Strassenreinigung -> ?
- Schornsteinfeger -> Je nachdem wieviel Schornsteine und wie hoch diese sind und welche Heizung(Überprüfungsgebühre) zwischen 50,-€ und 200,-€/Jahr, sprich 5,- bis 20,-€/Monat.
- Müll -> Ist abhängig von den Entsorgungsphilosophien sowie der Anzahl der Bewohner des Hauses und kann stark schwanken. Mit 100,-€ bis 200,-€ im Jahr sooltest du rechnen, sprich ca. 15,-€/Monat.

Insgesamt also zwischen 300,- und deutlich über 500,-€/Monat Fixkosten möglich.
Vieles davon hat man aber auch, wenn man zur Miete wohnt, also alles nicht so tragisch.

Gruß Mirko
shgfa
Zum Haus, 145qm Bj. 2000

Öl zahlen wir monatlich 130,00 € und haben einen Verbrauch von ca. 1500 Litern im Jahr.

Strom zahlen wir 90,00 € monatlich bei einem Verbrauch von knapp 4000 KW/h im Jahr mit 4 Personen.

Versicherung sind Gebäudeversicherung 64,00 € vierteljährlich + Hausratversicherung 58,00 € halbjährlich.

Wasser + Abwasser und Grundsteuer sind vierteljährlich 158,00 €

Schornsteinfeger jährlich 68,00 €

Müll vierteljährlich 68,00 €, haben aber auch eine 240 Liter Biotonne zusätzlich für den Rasenschnitt.

Macht dann in der Summe 3984,00 € im Jahr oder monatlich 332,00 €.

Bearbeitet von: shgfa am 28.03.2012 um 13:23:08
GreatestE39
servus an alle,

finde den thread sehr interessant da ich auch grad mit frau + kind und zweitem unterwegs auf suche bin zu kaufen.
da die örtlichkeiten ja schon eine menge vom kostenfaktor ausmacht, wäre es super wenn ihr vllt zumindest das bundesland dazuschreibt woher ihr kommt?
vllt kennt sich auch einer aus beim unterschied zu bauen und fertig kaufen...
ich tendiere mit meiner frau auch eher zum kauf eines fertigen hauses, lasse mich aber auch gern vom gegenteil überzeugen...:)
shgfa
Mein Heim steht eher dörflich in 31700.

Es ist das ehemalige Haus meiner Schwiegereltern, daher weiß ich was die damals beim Bau gezahlt haben und halt den Preis den wir Ende 2010 noch dafür bezahlt haben.

Die Differenz liegt bei ca. 25.000 Euro in den 10 Jahren und es ist alles noch bestens erhalten.

Meiner Meinung nach ist es ratsamer wenn man die Augen nach einem gut erhaltenem gebrauchten Haus offen hält als selber zu bauen. Der Zuschnitt der Zimmer sollte halt gefallen, wenn man noch eine große Umbauaktion macht, ist der Preisvorteil durch den Gebrauchtkauf sehr schnell wieder weg.
theblade
Nicht zu vergessen sind die Rücklagen die man bilden muss zb für Reparaturen an der Heizungsanlage die sehr schnell sehr hoch werden können.
GreatestE39
klingt stark nach autokauf :)

ich überlege echt manchmal ländlicher zu ziehen wenn ich die preisunterschiede sehe...
hier in esslingen am neckar zahlt man schon ortsabhängig schon für vergleichbare häuser bis zu 70.000,- € mehr bzw weniger je nach dem. ich wohne eher stadtnah und da lieg ich beim oberen limit...
KKKlaus
also so pauschal kann man das nicht sagen ;)

aber verivox hat dazu rechner

strom 1000€ pro jahr
gas 2500€ pro jahr
müll, wasser, abwasser, straßenreinigung kommt ja alles auf den ort an...
versicherung weiß ich nicht
Waschtel
Da sind ja schon ein paar brauchbare Antworten dabei. Danke schonmal.
Ich rechne also mal grob mit 500€ im Monat. Da sollte ich auf der sicheren Seite sein, oder?
shgfa
Ja, mit 500 Euro im Monat solltest Du auf jedenfall hinkommen.

Ich lege dann noch monatlich 150 Euro zur Seite für eventuelle Reparaturen und ind Instandhaltungssachen.
charlie2
Der Unterschied zwischen Neubau und älterem Haus ist der, dass du neu eine höhere Kreditsumme hast und somit auf alles, selbst auf den Gartenzaun Zinsen zahlst. Vorteil alles neu, bist fertig. Altes Haus kannst Du nach und nach sanieren, daher weiniger Zinsen. Nachteil, du baust länger als gedacht, war jedenfalls bei mir so. Ich kann ca. 1000 € im Monat verbauen, da wird trotzdem was fertig. Vorteil, wird einer arbeitslos oder sonstwas, hast du die Zinsen nicht und baust eben auch nicht, kommst aber zurecht. Das Risiko muss jeder für sich einschätzen.

Und rechne beim Kredit nicht zu günstig. Faustregel für 100 000 € Kredit etwa 700 € mon. Belastung. Ich hatte mir mal ne Excel-Tabelle gemacht zur Berechnung. Muss ich mal raussuchen.
Papa76
Zitat:


Der Unterschied zwischen Neubau und älterem Haus ist der, dass du neu eine höhere Kreditsumme hast und somit auf alles, selbst auf den Gartenzaun Zinsen zahlst. Vorteil alles neu, bist fertig. Altes Haus kannst Du nach und nach sanieren, daher weiniger Zinsen. Nachteil, du baust länger als gedacht, war jedenfalls bei mir so. Ich kann ca. 1000 € im Monat verbauen, da wird trotzdem was fertig. Vorteil, wird einer arbeitslos oder sonstwas, hast du die Zinsen nicht und baust eben auch nicht, kommst aber zurecht. Das Risiko muss jeder für sich einschätzen.

Und rechne beim Kredit nicht zu günstig. Faustregel für 100 000 € Kredit etwa 700 € mon. Belastung. Ich hatte mir mal ne Excel-Tabelle gemacht zur Berechnung. Muss ich mal raussuchen.

(Zitat von: charlie2)




Was bei der Sanierung eines älteren Hauses noch von Vorteil ist: Die KfW gibt derzeit Kredite für die energieeffiziente Sanierung zu 1,00% aus! Dat is mal garnix. So ist es in unserem Fall so, dass fast die Hälfte unseres Kredites aus so einem KFW-Darlehen besteht und dadurch der gemittelte Zins bei 2,42% liegt. Viel günstiger bekommt man es nicht. Nachteil bei der Komplettsanierung eines älteren Gebäudes: Die Zahl der Banken, die dafür Kredite (in ausreichender Höhe) bereitstellt ist doch sehr überschaubar weil die Banken i.d.R. den Kaufpreis als Beleihungswert heranziehen. Das ist dann relativ witzlos bei z.B. nem Kaufpreis von 50tsd. Auch haben es die Banken nicht so gern, wenn ein Großteil eines Kredites aus durchgereichten KfW-Mitteln stammt.

Außerdem gibt es diverse Förderprogramme in unterschiedlichsten Höhen von Land, Bund und EU für die Sanierung erhaltenswerter Gebäude. Man muss es aber erstmal wissen, sie auch kennen und dann auch ein geeignetes Gebäude haben. In unserem Fall gibt es ein Förderprogramm der EU, bei dem wir 45% unserer Sanierungskosten zurück bekommen :-). Diese Förderprogramme sind regional aber sehr unterschiedlich und auch nur den wenigsten bekannt. Allerdings benötigt man sehr gute Nerven für den Papierkram.

Bearbeitet von: Papa76 am 29.03.2012 um 17:09:53
01adana
Mit 500€ im Monat liegst du gut.

Ich habe mich damals für ein älteres Haus entschieden,da man für weniger Geld ein grösseres Objekt bekommt.
Und immer wenn man etwas auf der hohen Kante hat,renoviert man.
Man darf nicht vergessen,dass es einige Jahre dauern kann.

Derzeit sind die Zinsen so tief,dass man schnell verleitet wird "etwas mehr " aufzunehmen.
Denkt aber daran,in 10 - 15 Jahren wird mit der Bank wieder verhandelt und dann liegt der Zinssatz vielleicht bei 3 - 4 % mehr und dass kann einige Hundert Euro mehr sein.
Und die Kinder werden auch nicht billiger.

Meine Meinung wenn man nicht sehr viel Eigenkapital hat etwas gebrauchtes kaufen,dass man evtl. auch mit nur einem Gehalt abzahlen kann.Und immer wenn Geld da ist renovieren.
KKKlaus
was machst du denn für kreditverträge? löst du einen kredit mit einem anderen ab?

normalerweise steht da: auf x jahre x zinsen und fertig ;) die steigen nicht mit dne jahren an! es wird nur teurer wenn man den kredit verfrüht ablösen will ^^
charlie2
Er meinte nur, dass nach 10 Jahren neu verhandelt wird, und dann können die Zinsen durchaus steigen, nix fest auf ewig.
charlie2
Wer mal rechnen will, was die Bank so verdient:

Excel

Ist einfach ohne SchnickSchnack. Runterscrollen bis der Kredit abgezahlt ist, da hat man dann auch die Laufzeit.
mikV8
Ob nach Jahren nochmal um die Zinsen verhandelt wird, ist abhängig von der Ausgestaltung des Kredites.
Die Zinsbindung kann natürlich variieren. Hier wird sicher keine Bank eine Zinsbindung über 20 oder 30 Jahre fest schreiben auf Grundlage der derzeit sehr niedrigen Zinsen von um die 4%. Wenn, dann stehen dort seutlich über 5% Zinsen dran, was dem Krdeitnehmer wieder mal gar nicht entgegen kommt.
Die verkürzte Zinsbindung hat auch einen großen Vorteil. Mit Ablauf der Zinsbindung ist man berechtigt, ohne Vorfälligkeitsgebühren den Restkredit abzulösen. Nichts anderes macht man ja dann auch bei einer Umschuldung, wenn man sich mit der Bank über die neuen Zinsbedingungen nicht einig wird.
Mír hat genau das nach 7 Jahren die Möglichkeit eröffnet, mich schuldenfrei zu stellen.
Das geht natürlich nur, wenn man in der Lage ist, neben der Abzahlung noch etwas Geld bei Seite zu legen. Für mich war es nur der logische Schluss daraus, dass ich, auf Grund meiner Einzelbonität(wollte nur allein für den Kredit verantwortlich sein) keine höheren monatlichen Raten bekam und ich nur damit die Kreditlaufzeit "verkürzen" konnte.

Ich würde definitiv auch ein älteres Haus empfehlen, welches man dann nach und nach auf seine eigenen Vorstellungen umgestaltet. Hier sollte man im Sinne der monatl. Unterhaltskosten dann auf Effizienz achten. Da sind höhere Investitionen schnell armortisiert, gerade wenn diese nicht über Kredit finanziert sind, sondern aus dem nach und nach zusammen gesparten Geld bewältigt werden, da ja die monatl. Abzahlung nicht so hoch, wie bei einer Gesamtfinanzierung ist.
Wenn das Jahr 2012 mit dem letzten großen Baueingriff bei mir rum ist, dann habe ich mit Kauf und Um-/Anbauaufwendungen, etc. ca. 200T€ ins Haus investiert und bin dennoch schuldenfrei. Hätte ich diese 200T€ gleich anfangs komplett als Kredit aufgenommen, wäre dieser mit Sicherheit noch nicht abgezahlt!
Nach der Excel von charlie, bräuchte ich dafür bei 1500,-€ Belastung im Monat noch bis 2020 und hätte fast 110T€ an Zinsen gezahlt!!!
Natürlich hat das auch Nachteile: Man lebt ständig, zumindest war es die letzten 10 Jahre so, in einem "nicht fertigen" Haus, sprich, man hat immer eine offene Baustelle. Bei größeren Bauvorhaben, wird das auch mal sehr belastend. Andererseits, wer neu baut, fängt nach 15-20 Jahren auch schon mit den ersten Nachinvestitionen an und ist zu diesem Zeitpunkt meist noch nicht einmal mit dem Abzahlen des ersten Kredites fertig.

Gruß Mirko